In Bergamo hat man etwas lange mit den Maßnahmen gezögert.
Ah, Bergamo. Wenn ich das schon höre. Ein top Beispiel, für so ziemlich alles, was in den letzten 2,5 Jahren schief gegangen ist. Zuerst muss man wissen, dass im tief katholischen Italien, die Feuerbestattung verpönt ist und fast nicht praktiziert wird. Deshalb gibt es auch ganz wenige Krematorien. Als Corona losging haben italienische Politiker frei von jeder wissenschaftlichen Evidenz beschlossen, dass alle Coronatoten verbrannt werden müssen.
Hier sieht man bereits den ersten kapitalen Fehler: Politiker erlassen nach gut Dünken irgendwelche Regeln. Die Wahrheit ist: gebracht hat das Verbrennen genau gleich Null.
Da es aber so wenige Krematorien gibt, mussten die Leichen irgendwie dorthin gebracht werden. Dazu wurde die Armee eingeteilt. Und natürlich hat die italienische Armee keine Flotte von Leichenwagen, sondern hat die Fahrzeuge benutzt, die sie hat und in die Särge hineinpassen: LKWs. Natürlich waren die Toten echt. Aber man kann davon ausgehen, dass die Hälfte nicht an sondern mit Corona oder überhaupt mit falsch positiven Coronatest an etwas ganz anderem gestorben ist. Und Armeefahrzeuge fahren meist nicht einfach spazieren sondern geordnet in Marschkolonne. Eine dieser Kolonnen wurde dann fotografiert.
Zweites Problem: Framing. Es wurde so getan, als würden so viele Menschen an Corona sterben, dass man die Leichen nur noch mit LKWs wegbringen kann. Die banale Wahrheitist: Die Armee hat keine Leichenwagen.
In dem einzigen Krematorium (das in Bergamo) weit und breit ist man natürlich mit dem Verbrennen nicht nachgekommen, man hatte simpel die Kapazitäten nicht. Unterdessen wurden weiter die Leichen aus dem ganzen Landstrich angeliefert, welche sich dann vor dem Krematorium stapelten.
Drittes Problem: Fake News durch öffentliche und private Leitmedien. In der Berichterstattung wurde so getan, als ob die Leichen alle aus Bergamo kamen, was simpel falsch ist.
Die Fliegerin glaubt heute noch daran. Ja, Bergamo darf nie wieder passieren. Aber nicht im Bezug auf zu wenige Maßnahmen, sondern im Bezug auf Maßnahmen ohne jede Wirksamkeit, Hauptsache man hat Maßnahmen, Fake News und Framing.
Und natürlich das finale Problem: Keine Aufarbeitung. Fast alle Politikeraus allen Ländern und von allen Parteien haben in den letzten Jahren Gesetze gebrochen, Kompetenzen überschritten, die Verfassung mit Füßen getreten und teilweise die Menschenrechte verletzt. Und weil sie alle mitgemacht haben, haben sie auch alle kein Interesse an einer Aufarbeitung. Und weil in der Politik nicht aufgearbeitet wird, wir auch bei den Medien nicht aufgearbeitet. Denn würde die Politik den Medien an "zuwesteigen", käme von den Medie die Retourkutsche.