Invol Downgrade F->C Kompensation

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hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.260
927
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LH lässt aber immer mehr durchblicken, dass Kundenbindung egal ist und man kein Problem damit hat, unliebsame Kunden aus dem Programm zu werfen.
Für viele Kunden, die sehr viel fliegen und auf den Status angewiesen sind, ist der Schritt zu einem Anwalt daher sehr hoch. Leider.
Schmeißt Lufthansa jetzt wirklich schon Kunden aus dem Awardprogramm, bloß weil die Lufthansa verklagt haben? Oder lassen sich da nur Leute bange machen?
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.520
3.628
Düsseldorf
www.drboese.de
Vor Antragsstellung nichts. Und dann sind es ja nie die Anwälte, sondern jemand im Hinrergrund.
Jetzt behauptet man, pax sei umgesetzt worden. Der Platz war aber belegt. Ich tippe mal auf die häufige f&f-Masche in dem Laden.
 

paco248

Neues Mitglied
30.05.2025
9
10
Hallo in die Runde,

ich bin neu hier im Forum und ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage: Haben ein Paid First Class Ticket FRA-SIN mit anschließendem C Segment nach AKL im November. LH hat auf der Strecke FRA-SIN den A/C-Type geändert - von 747-8 auf eine 747-400 ohne F. Mehrfache Anfragen nach Umbuchung auf eine Verbindung mit F blieben erfolglos und Lufthansa blockt massiv ab. Bei der LH First Class Hotline hat man mit gesagt, man verstünde unser Problem nicht und es gebe Kompensation. Als ich erwiderte, dass ich keine Kompensation haben möchte, hat der Mitarbeiter einfach aufgelegt. Bei der Senatorhotline hat mir ein Mitarbeiter Hilfe angeboten und wollte eine Authorisierung eines SV einholen, nach 2:45h auf Hold habe ich aufgelegt.

Habt ihr mit sowas schon mal Erfahrungen gemacht?

Danke für eure Antworten :)
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.520
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Düsseldorf
www.drboese.de
Wichtig: Die reine Herabstufung berechtigt zumindest nach der EU-FluggastrechteVO nicht zur Ersatzbeförderung. Aus dem (mit irgendwem) geschlossenen Beförderungsvertrag dürfte das anders sein.

Nach der VO gibts 75% des betroffenen Segmentes (also Dreisatz für die Gesamtstrecke und den Gesamtticketpreis) zurück
 

paco248

Neues Mitglied
30.05.2025
9
10
Man kann auf Swiss F umbuchen. Rufe noch einmal an.
Macht LH leider nicht, weil MCT in SIN unterschritten wird. Eine Umbuchung von NZ auf SQ (späterer Abflug ab SIN) möchte LH nicht durchführen.

Wichtig: Die reine Herabstufung berechtigt zumindest nach der EU-FluggastrechteVO nicht zur Ersatzbeförderung. Aus dem (mit irgendwem) geschlossenen Beförderungsvertrag dürfte das anders sein.

Nach der VO gibts 75% des betroffenen Segmentes (also Dreisatz für die Gesamtstrecke und den Gesamtticketpreis) zurück
Dass die Buchung über cheapoair durchgeführt wurde und die in den USA sitzen, wird die Sache nicht unbedingt erleichtern, oder?
 

rampant

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09.03.2009
746
14
Wichtig: Die reine Herabstufung berechtigt zumindest nach der EU-FluggastrechteVO nicht zur Ersatzbeförderung. Aus dem (mit irgendwem) geschlossenen Beförderungsvertrag dürfte das anders sein.

Nach der VO gibts 75% des betroffenen Segmentes (also Dreisatz für die Gesamtstrecke und den Gesamtticketpreis) zurück
Ist das nicht mit deinem Fall hier vergleichbar?

 

chrini1

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
7.615
9.934
HAM
Macht LH leider nicht, weil MCT in SIN unterschritten wird. Eine Umbuchung von NZ auf SQ (späterer Abflug ab SIN) möchte LH nicht durchführen.


Dass die Buchung über cheapoair durchgeführt wurde und die in den USA sitzen, wird die Sache nicht unbedingt erleichtern, oder?

LH kann dich aber aber über HKG umbuchen und dann ab HKG weiter mit CX
 

paco248

Neues Mitglied
30.05.2025
9
10
Ist das nicht mit deinem Fall hier vergleichbar?

Glaub, ich muss kexbox morgen mal anrufen :D
LH kann dich aber aber über HKG umbuchen und dann ab HKG weiter mit CX
An der SEN Hotline hat man uns eine Umbuchung via LAX/SFO in Aussicht gestellt, die Umbuchung hätte aber die F-Hotline durchführen müssen. Habe bei der F-Hotline diese Option ins Spiel gebracht und man hat mich ausgelacht, wie ich mir das vorstellen würde. Die Lufthansa könne ja nicht einfach ein Ticket um die halbe Welt ändern. Außerdem ließen dies die Fare Rules nicht zu 🙄

Das ist übrigens die Aussage von Cheapoair... Screenshot_20250605_222810_Thunderbird.jpg
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.892
4.180
Hallo in die Runde,

ich bin neu hier im Forum und ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage: Haben ein Paid First Class Ticket FRA-SIN mit anschließendem C Segment nach AKL im November. LH hat auf der Strecke FRA-SIN den A/C-Type geändert - von 747-8 auf eine 747-400 ohne F. Mehrfache Anfragen nach Umbuchung auf eine Verbindung mit F blieben erfolglos und Lufthansa blockt massiv ab. Bei der LH First Class Hotline hat man mit gesagt, man verstünde unser Problem nicht und es gebe Kompensation. Als ich erwiderte, dass ich keine Kompensation haben möchte, hat der Mitarbeiter einfach aufgelegt. Bei der Senatorhotline hat mir ein Mitarbeiter Hilfe angeboten und wollte eine Authorisierung eines SV einholen, nach 2:45h auf Hold habe ich aufgelegt.

Habt ihr mit sowas schon mal Erfahrungen gemacht?

Danke für eure Antworten :)
Zwei Fragen dazu:

1. Was sind die Buchungsklassen der einzelnen Segmente? (Nicht das die Kollegen von cheapoair Meilentickets verkaufen...)
2. Ist das alles unter einer Buchungsnummer gebucht?
 
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paco248

Neues Mitglied
30.05.2025
9
10
Zwei Fragen dazu:

1. Was sind die Buchungsklassen der einzelnen Segmente? (Nicht das die Kollegen von cheapoair Meilentickets verkaufen...)
2. Ist das alles unter einer Buchungsnummer gebucht?

1.)
SOF - FRA J
FRA - SIN A
SIN - AKL Z
AKL - NPL Y
NPL - CHC Y
CHC - SIN Z
SIN - FRA F
FRA - SOF J

2.) Alles auf einer Buchungsnummer und einem Ticket
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.892
4.180
Glaub, ich muss kexbox morgen mal anrufen :D
Das ist auf jeden Fall zu empfehlen.


Christchurch macht das ganze natürlich schwieriger, da es von dort keine große Auswahl internationaler Flüge gibt. Ist CHC-SIN auf NZ oder SQ?


An der SEN Hotline hat man uns eine Umbuchung via LAX/SFO in Aussicht gestellt, die Umbuchung hätte aber die F-Hotline durchführen müssen.
Warum muss das die F Hotline umbuchen? Das bekommt auch die SEN Hotline hin. Man muss nur den richtigen Agenten erwischen.

Generell: Hast Du schon mal selbst geprüft, was für eine Verbindung funktionieren würde? Wenn möglich sollte die längste Strecke natürlich auf LH/LX sein. Denkbar wäre aber durchaus auch SQ. Mit diesem Vorschlag dann die SEN Hotline anrufen. Das durchaus 2-3 Mal probieren. Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Downgrade eines Segments auf South African Airlines. Die 3. oder 4. MA war so engagiert, dass sie dann eine Umbuchung auf Airlink hinbekommen hat. Die MA davor haben alle gesagt, dass das nicht ginge.
 
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aLeXx_

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04.01.2014
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HAM
Kenne ich ebenfalls so. Downgrade von F auf C, ebenfalls auf der SIN Strecke im April diesen Jahres). Umbuchung von LH auf LX in BK F bei ursprünglichen O Ticket. Gab sogar Punkte und Meilen. Wenns nicht klappt dann HUCA. Hatte den Fall aber auch schon, dass bei einer Umbuchung ohne Klassenänderung (nur Zeiten) eine Umbuchung auf eine andere Strecke abgelehnt wurde. Ein motivierter Agent hat dann anscheinend einen sehr bösen Kommentar im Ticket gelassen, weshalb ich beim nächsten Versuch mit Herr XYZ, wir haben das doch schon durchgekaut begrüßt wurde.
 
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muhq

Aktives Mitglied
30.07.2019
198
173
Hallo in die Runde,

ich bin neu hier im Forum und ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage: Haben ein Paid First Class Ticket FRA-SIN mit anschließendem C Segment nach AKL im November. LH hat auf der Strecke FRA-SIN den A/C-Type geändert - von 747-8 auf eine 747-400 ohne F. Mehrfache Anfragen nach Umbuchung auf eine Verbindung mit F blieben erfolglos und Lufthansa blockt massiv ab. Bei der LH First Class Hotline hat man mit gesagt, man verstünde unser Problem nicht und es gebe Kompensation. Als ich erwiderte, dass ich keine Kompensation haben möchte, hat der Mitarbeiter einfach aufgelegt. Bei der Senatorhotline hat mir ein Mitarbeiter Hilfe angeboten und wollte eine Authorisierung eines SV einholen, nach 2:45h auf Hold habe ich aufgelegt.

Habt ihr mit sowas schon mal Erfahrungen gemacht?

Danke für eure Antworten :)
Also ich hatte exakt diesen Fall (mit Wechsel von -8 auf -400), jedoch auf einer anderen Strecke nach Nordamerika, und wurde nach kurzen Diskussionen auf LX umgebucht.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.369
10.176
Nach der VO gibts 75% des betroffenen Segmentes (also Dreisatz für die Gesamtstrecke und den Gesamtticketpreis) zurück
Nach der VO gibt es 75% des Ticketpreises zurück, in der Regel hat man nur ein Ticket, also 75% des Gesamtpreises. Die CAA UK hat das auch so durchgesetzt, als Großbritannien noch EU war (Es soll Länder geben in denen die Durchsetzungsstelle für Fluggastrechte Fluggastrechte durchsetzt...).
Das EuGH hat später geurteilt 75% der Gesamtstrecke nach Großkreisentferung, unabhängig vom tatsächlichen Preis des Segments (wegen Buchungsklasse etc.) ohne Steuern und Gebühren.
Was Downgraden für die Airlines für alle attraktiv macht, die früh und preiswert gebucht haben...

Wichtig: Die reine Herabstufung berechtigt zumindest nach der EU-FluggastrechteVO nicht zur Ersatzbeförderung.
Korrekt. Und auch nicht zur Stornierung und vollen Rückerstattung. Und kaum dass man es den Airlines nicht vorschreibt, machen sie es freiwillig...
Mir wurde von AA proaktiv eine Umbuchung angeboten, sogar auf einen F Umsteigeflug als Alternative zur Herabstufung von der C in die Y auf dem Direktflug.
 

bender1057

Erfahrenes Mitglied
07.02.2010
808
2.785
Nach der VO gibt es 75% des Ticketpreises zurück, in der Regel hat man nur ein Ticket, also 75% des Gesamtpreises.
Warum widersprichst du einem anerkannten Vollprofi und postest (wie so häufig) absoluten Blödsinn?

P.S. Und falls du @kexbox nicht glauben solltest, dann lies doch einfach nochmal (inhaltserfassend!) das Urteil C-255/15 des EuGH vom 22. Juni 2016..
 

paco248

Neues Mitglied
30.05.2025
9
10
Christchurch macht das ganze natürlich schwieriger, da es von dort keine große Auswahl internationaler Flüge gibt. Ist CHC-SIN auf NZ oder SQ?

CHC-SIN ist auf SQ

Warum muss das die F Hotline umbuchen? Das bekommt auch die SEN Hotline hin. Man muss nur den richtigen Agenten erwischen.

Generell: Hast Du schon mal selbst geprüft, was für eine Verbindung funktionieren würde? Wenn möglich sollte die längste Strecke natürlich auf LH/LX sein. Denkbar wäre aber durchaus auch SQ. Mit diesem Vorschlag dann die SEN Hotline anrufen. Das durchaus 2-3 Mal probieren. Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Downgrade eines Segments auf South African Airlines. Die 3. oder 4. MA war so engagiert, dass sie dann eine Umbuchung auf Airlink hinbekommen hat. Die MA davor haben alle gesagt, dass das nicht ginge.

Die SEN-Hotline Agenten verweisen mich immer wieder an die F-Hotline. Die suchen alles raus und nennen mir Optionen, aber die Umbuchung soll bitte das F-Team vornehmen. Vielleicht, weil die Nummer Geld kostet...andere Kostenstelle und so :D

SQ um 11.40 Uhr mit langem Aufenthalt in SIN wäre möglich, aber hat man nur bei SEN-Hotline in Betracht gezogen. Als ich mit dem Vorschlag zur F-Hotline bin, hat man mich mehr oder weniger ausgelacht. Wir haben auch den Vorschlag via LAX/SFO/HND vorgetragen, aber auch das wurde als unmöglich verworfen, obwohl mir diese Möglichkeit von der SEN-Hotline genannt wurde. Es ist einfach nur frustrierend, vor allem wenn man liest, dass es ja durchaus geht.

Kenne ich ebenfalls so. Downgrade von F auf C, ebenfalls auf der SIN Strecke im April diesen Jahres). Umbuchung von LH auf LX in BK F bei ursprünglichen O Ticket. Gab sogar Punkte und Meilen. Wenns nicht klappt dann HUCA. Hatte den Fall aber auch schon, dass bei einer Umbuchung ohne Klassenänderung (nur Zeiten) eine Umbuchung auf eine andere Strecke abgelehnt wurde. Ein motivierter Agent hat dann anscheinend einen sehr bösen Kommentar im Ticket gelassen, weshalb ich beim nächsten Versuch mit Herr XYZ, wir haben das doch schon durchgekaut begrüßt wurde.

HUCA ist vermutlich ratsam. Unsere Zeiten für das Leg AKL-NPL haben sich um gute anderthalb Stunden verschoben. Vielleicht ist das ein Kniff und Argument?
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.369
10.176
Was hat der Vollprofi mit dem Wording der EU VO zu tun? Und warum ist eine ganze Behörde dümmer als ein einziger Anwalt und interpretiert die VO tatsächlich wörtlich?
Die EuGH Variante widerspricht jedenfalls fundamental der VO Präambel, denn sie macht es für Airlines sogar attraktiv herabzustufen, statt sie davon abzuhalten. Wenn du Kunden der niedrigen Buchungsklassen für kleines Geld herabstufen, und die Sitze wieder in einer hohen Buchungsklasse teuer verkaufen kannst, ist das eine Lizenz zum Gelddrucken. Die VO legitimiert so eine Gewinnmaximierung auf Kosten der Kunden.
Die Definition von Ticket in der EU261 ist eindeutig, und hat nichts mit Cupons oder Legs zu tun. Und die CAA UK hat es auch genau so gesehen und in Großbritannien genau so durchgesetzt. Das EuGH zitiert ja sogar wörlich, das der Flugschein EIN Dokument ist, und das DER Flugschein erworben wurde, also für die Gesamtreise.
Die EU261 verwendet den Begriff "Flug" immer im Zusammenhang mit Startpunkt und Endziel, also als Einheit. Das EuGH interpretiert Flug so wie es der normale Mensch auch verstehen würde, also als Leg. Ich verstehe aber auch nicht warum sie überhaupt "Flug" diskutieren, wenn die VO doch nur von "Preis des Flugscheins" spricht.
Dann sagen sie "Erstattung der Preis des Fluges zugrunde zu legen ist, auf dem der Fluggast herabgestuft wurde", dieser Preis hat aber überhaupt nichts mit Großkreisentfernung zu tun, ich habe oft Flüge auf denen sich Hin- und Rückflug um mehr als Faktor 2 unterscheiden, aber nur bei der Buchung, auf dem Ticket wird dann nicht mehr aufgeschlüsselt, sondern nur noch ein Gesamtpreis gegeben. Du kannst hinterher "den Preis des Fluges auf dem der Fluggast herabgestuft wurde" nicht mehr ermitteln, wenn du nicht bei der Buchung einen Screenshot gemacht hast.

Für die Airlines ist das Ticket immer unteilbar, du als Kunde darfst es nicht in seine Cupons zerlegen, die Airline aber darf es umgekehrt. Das widerspricht fundamental dem Gleichheitsgrundsatz. Und deshalb ist die VO absichtlich exakt so formuliert, wie sie nun mal formuliert ist. Aber OK, auf hoher See und vor Gericht... Das EuGH hat halt anders geurteilt.
Das ändert aber nichts an den Ausagen zur VO, ich bin immer sehr spezifisch in meinen Aussagen ob sie sich auf die VO oder ein Urteil beziehen. Die können in der Tat variieren. Mal zugunsten der Kunden (z.B. wenn eine Verspätung oder Vorverlegung um wenige Minuten mit einer Annulierung gleichgesetzt wird), in diesem Fall massiv für die Airline.

Die VO ist leider in vielen Details sehr schlecht geschrieben, und alles was der EU nach 12 Jahren Debatte einfällt, ist die Grenzen für Verspätungen hochzusetzen, statt mal all die unklaren Formulierungen zu präzisieren.

Es gibt übrigens irgendwo im Netz ein ausführliches Essay eines Schweizer Anwalts zur EU261, der sehr viele meiner Ansichten exakt teilt.
 

bender1057

Erfahrenes Mitglied
07.02.2010
808
2.785
Dann sagen sie "Erstattung der Preis des Fluges zugrunde zu legen ist, auf dem der Fluggast herabgestuft wurde", dieser Preis hat aber überhaupt nichts mit Großkreisentfernung zu tun, ich habe oft Flüge auf denen sich Hin- und Rückflug um mehr als Faktor 2 unterscheiden, aber nur bei der Buchung, auf dem Ticket wird dann nicht mehr aufgeschlüsselt, sondern nur noch ein Gesamtpreis gegeben. Du kannst hinterher "den Preis des Fluges auf dem der Fluggast herabgestuft wurde" nicht mehr ermitteln, wenn du nicht bei der Buchung einen Screenshot gemacht hast.
Ich hatte doch extra "inhaltserfassend" dazu geschrieben. Sind die Segmente einzeln bepreist, gilt der entsprechende Segmentpreis. Andernfalls ist der entfernungsabhängige Anteil des Gesamtpreises heranzuziehen. Steht exakt so im Urteil.


Des Weiteren dürfte das Urteil in den Augen der meisten längst nicht so "falsch" sein, wie du es darstellst:

- Stell dir vor, du möchtest über Silvester nach Ko Samui fliegen, um mit deiner Frau "The White Lotus" nachzuspielen.
- Also buchst du für euch DUS-MUC-BKK-USM-BKK-MUC-DUS in F, um auch mal im A380 direkt hinter den Piloten sitzen zu dürfen. Kostenpunkt: pro Person 12.683,99 € (Flugpreis 11.978 €, Zuschläge und Gebühren 705,99 €).
- Auf dem Rückweg werdet ihr auf der Strecke USM-BKK von Business nach Economy downgegradet (ist mir vor drei Monaten exakt so passiert, weil es einen Flugzeugwechsel auf eine All-Y-Maschine gab).

Und jetzt möchtest du wirklich behaupten, dass LH (oder PG) euch anschließend 17.967 Euro (zwei Mal 75% von 11.978 €) schulden soll, nur weil ihr 45 Minuten lang Economy statt Business geflogen seid? Das meinst du doch wohl bitte nicht ernst!!


P.S. Bei allen anderen Unregelmäßigkeiten (Nichtbeförderung, Annullierung, Verspätung) zielt der EuGH hingegen zu Recht immer auf die gesamte Reise vom Startpunkt zum Endziel ab..
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.369
10.176
Ich stelle mir lieber vor, eine EU Verordnung ist vor allem für Europa geschrieben, und hier gibt es auf den kurzen Routen praktisch keine Herabstufungen (da wird einfach der Divider umgehangen), hier passiert es nur auf den Langstreckenlegs z.B. über den Atlantik.

Stell dir umgekehrt mal vor, Lufthansa nach Shanghai. Ich habe dort ein zweiwöchiges Meeting, dann liegt der Business Class Flug meistens bei €2100.
Gleichzeitig möchte ein anderer Fluggast für eine Woche nach Shanghai, dann liegt der Business Class Flug meistens bei €7200. (Beides dutzende male gecheckt / mehrfach geflogen)
Jetzt werde ich auf dem Nachtflug auf dem ich mich auf ein Bett gefreut habe für 12.5 Stunden (OK, jetzt um Russland rum vermutlich nochmal mehr) auf einen engen A350 Y Sitz gezwungen, und bekomme dafür nicht mal €500 zurück, und Lufthansa verkauft meinen Business Class Sitz für €5100 mehr an einen anderen, und muss nicht mal 10% davon an mich abgeben.
Erfüllt das den Sinn der VO laut Präambel, dass es für Airlines unattraktiv sein soll, Kunden herabzustufen? Es ist doch ganz im Gegenteil eine Anleitung wie man es machen muss, schützt die Airlines vor realistischen Ansprüchen durch die Kunden.
Du hast auf praktisch jedem Flug jemanden der sehr billig in einer hohen Klasse fliegt, und last Minute Kundschaft die bereit ist Phantasiepreise zu bezahlen. Gleichzeitig ist die C meist gut gebucht, die Y weniger. Das EuGH hat jetzt eine ganz einfache Lösung für diese Fälle gefunden... Einfach den billigsten Kunden herabstufen und richtig Kohle machen.
Und sie dürfen dich sogar von der C gleich in die Y herabstufen, es gibt keine gestaffelten Zahlungen pro Schritt.

Sind die Segmente einzeln bepreist, gilt der entsprechende Segmentpreis.
Wann hast du das letzte mal ein Ticket gehabt auf dem die Segmente einzeln bepreist waren? Bei mir war das zu Zeiten von Papiertickets mit Durchschlag, vor 30 Jahren oder so.

Für die Rechtswirklichkeit ist entscheidend, wie der EuGH es betrachtet,
Der nette Forist hat aber nicht von der Rechtswirklichkeit gesprochen, sondern davon was in der VO steht. Und da habe ich ihm widersprochen, in der VO steht etwas anderes, das vor dem EuGH Urteil auch einige so wörtlich interpretiert haben, z.B. die ja sicher auch mit einer Rechtsabteilung ausgestattete CAA UK.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.892
4.180
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300x250
Wann hast du das letzte mal ein Ticket gehabt auf dem die Segmente einzeln bepreist waren? Bei mir war das zu Zeiten von Papiertickets mit Durchschlag, vor 30 Jahren oder so.
Zumindest Hin- und Rückflug werden auf dem Passenger Receipt oft einzeln ausgewiesen.