Ich habe noch nie einen Versicherungsvertrag aus der Luftfahrtbranche sehe, muss jetzt wohl abwägen wer hier recht haben könnte, ein Forenfachmann oder ds Handelsblatt.
In dem Artikel steht übrigens viel Quatsch! Wie so oft, wenn es um sehr spezielle Themen geht!
Beispiel?
Nach unbestätigten Angaben liegt die komplette Versicherungssumme bei 100 Millionen US-Dollar; wie viel davon die Allianz schultert, ist unklar.
Das mag evtl für die Kasko gelten, wobei ich es auch da für zu niedrig halte.
Dazu kommt ein Haftpflicht-Limit von mehreren 100 Mio., ziemlich sicher auch mehr wie 1 Mrd.
In der Luftfahrtversicherung ist es üblich, dass die Versicherungssummen an Airline und Angehörige im Schadenfall schon früh ausgezahlt werden; oft enthalten die Policen Fristen, ab denen das Geld spätestens überwiesen werden muss. Versicherer ersparen sich damit auch Diskussionen darüber, ob sie nun für ein Flugzeugunglück aufkommen wollen oder nicht; letzteres könnte einen erheblichen Image-Schaden mit sich bringen.
Auch viel Quatsch!
Grad in der Luftfahrtbranche dauert es oft Jahre, manchmal Jahrzehnte, bis Schäden vollständig reguliert werden!
9/11 ist heute noch vieles offen...
Und der Satz "ob sie für ein Unglück aufkommen wollen oder nicht" ist ja wohl auch ein Witz.
Wie stellen die sich das vor?
Es gibt Verträge, bei einem Unglück / Unfall etc wird geprüft, ob hierfür Deckung besteht oder nicht. Falls ja, wird bezahlt. Falls nicht, dann gibt es keine Entschädigung.
Und gerade weil es in diesem Fall Hinweise auf Sabotage bzw. Entführung gibt, könnte es hierfür einen Ausschluss geben.
Wer mag, kann sich mal die AVN 48B ansehen, sicherer Bestandteil in solchen Policen!
http://www.siriusaviationinsurance.com/files/manager/forsikringsvilkaar/avn48b.pdf
Man kann dies (teilweise) wieder einschließen, ob dies hier der Fall ist steht im Vertrag.