10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
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Ach Leute, jetzt habt Euch doch nicht so wegen dem bisserl Semipartialkorrelation :D
 

Meick

Erfahrenes Mitglied
29.11.2013
908
354
MUC/BRE
Baut Boing eigentlich immer noch weiter neue Max - oder ist die Fertigungslinie komplett eingedampft?

Wieviele stehen denn jetzt noch - nicht ausgeliefert - auf dem Parkplatz?
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.306
10.140
Leben ist eine Krankheit, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird und tödlich endet.
Die Frage ist nur, ob sie heute bei einem Flugzeugabsturz oder wegen Lungenkrebs endet, oder in 14 Jahren wegen einem Herzinfarkt oder in 8 Jahren wegen einem Schlaganfall...
Irgendwann endet es immer tödlich, für manche halt eben früher aus einem speziellen Grund.

Rauchen führt im Einzelfall nicht sicher zum frühen Tod. Z.B. Helmut Schmidt wurde als Kettenraucher etwas über 90J alt und rauchte nahezu bis zum Ende.

Und wieso bist du "sicher", dass Helmut Schmidt als Nichtraucher nicht erst nächstes Jahr gestorben wäre?

 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.757
9.630
LEJ
Die Leute verdrängen abstrakte Risiken. Es ist garantiert gefährlicher, das Rauchen anzufangen, als aktuell in eine 737 MAX zu steigen. Steht sogar auf der Packung drauf...
Und was machen jedes Jahr mehre Millionen Menschen? Sie fangen das Rauchen an.
Etwa 120.000 Passagiere sind bisher MAX geflogen, 350 gestorben, macht eine 1:350 Chance. In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 110.000 Raucher von etwa 20.000.000, macht etwa eine 1:180 Chance...

Lieber rauchen, trinken und andere Dinge im Leben genießen und dabei nur 75 Jahre alt werden, als dahindarben in Öko, Bio, "Gesundheit" und dabei 80 Jahre alt werden. Letztere haben wahrscheinlich auch kein Kind.......;)
 

airwalker

Aktives Mitglied
13.03.2019
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Und wieso bist du "sicher", dass Helmut Schmidt als Nichtraucher nicht erst nächstes Jahr gestorben wäre?
Diesbezüglich ging es hier um die „Inkaufnahme von Risiko eines evtl. früheren Rauchertodes“ und dieser Risikofall ist für Helmut Schmidt supjektiv nicht eingetreten, denn er hätte sein lebenslanges Kettenrauchen nicht aufgegeben, um evtl. noch länger zu leben.

Ferner käme ein Rauchertod nie unerwartet, ein tödlicher Flugzeugabsturz ist es hingegen immer. Mit einer MAX unvorbereitet abzustürzen war nach den crashes (1+2) sehr viel wahrscheinlicher geworden, weil die unbehobene (technische) Ursache jeweils dieselbe.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.306
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Mit einer MAX unvorbereitet abzustürzen war nach den crashes (1+2) sehr viel wahrscheinlicher geworden, weil die unbehobene (technische) Ursache jeweils dieselbe.
Nein. Die Vergangenheit hat auf die Statistik der Zukunft keinen Einfluss. Die technische Unzulänglichkeit des MCAS hat auf jedem 737-MAX Flug geschlummert, vor und nach den Abstürzen.
Da nach den Abstürzen die Piloten besser informiert waren, sollte ein dritter Absturz sogar unwahrscheinlicher geworden sein.

Seit wann ist rauchen ein Genuss?!?
Seit wann ist 737 Max fliegen ein Genuss? Die Max ist nicht entwickelt worden um den Passierkomfort zu erhöhen...
 

airwalker

Aktives Mitglied
13.03.2019
240
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Nein. Die Vergangenheit hat auf die Statistik der Zukunft keinen Einfluss. Die technische Unzulänglichkeit des MCAS hat auf jedem 737-MAX Flug geschlummert, vor und nach den Abstürzen.
Doch, zu Statistik gehört auch eine zukünftige Wahrscheinlichkeit (aus der Vergangenheit hochgerechnet).
Deshalb wurde die MAX gegroundet, weil ein Regelverstoß bei MAX-Zulassung zu einer Häufung von Abstürzen in sehr kurzer vergangener Zeit führte.
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Nein. Die Vergangenheit hat auf die Statistik der Zukunft keinen Einfluss.
Äh, ihr redet von zwei verschiedenen Dingen. Bei bestimmten Wahrscheinlichkeitsprozessen (iid etwa) hat die Vergangenheit in der Tat keinen Einfluss auf die Zukunft. Es ist sinnvoll, dies für die Fehler der MAX anzunehmen. Allerdings ist eben dann die Frage, wie man zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit für einen Absturz kommt, und dafür ist es schon sinnvoll, die vergangenen Ereignisse als Grundlage für eine Schätzung zu nehmen.

Anders ausgedrückt: Natürlich ist es sinnvoll, anzunehmen, dass bei einem Würfelwurf die vergangenen Ereignisse die zukünftigen nicht beeinflussen und dass alle Augenzahlen gleichverteilt sind, aber wenn man mit einem Würfel 10x hintereinander eine 6 würfelt, kann sich einem durchaus der Verdacht aufdrängen, dass der Würfel gezinkt ist und die Verteilung der Augenzahl keinesfalls gleichverteilt ist. Unter derartigen Beobachtungen ist es also schon sinnvoll, sein Wahrscheinlichkeitsmodell zu revidieren.

Genau das ist hier passiert. Das ist durchaus vernünftig.
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Nein. Die Vergangenheit hat auf die Statistik der Zukunft keinen Einfluss. Die technische Unzulänglichkeit des MCAS hat auf jedem 737-MAX Flug geschlummert, vor und nach den Abstürzen.
Das ist in dem Zusammenhang ein sehr spezielles Thema:

a) Idealwürfel: Die Vergangenheit hat keinen Einfluß. Stationärer Prozess usw.
Wir nehmen n MAX-Flüge, davon stürzen k ab. Bei gleich mieser Technik liegt nahe:
Doppelte Anzahl Flügel gibt im Mittel (Erwartungswert) die doppelte Anzahl Abstürze.

b) Wir vergleichen Würfel untereinander: Da würfelt der MAX-Würfel leider wohl (Hypothese!) häufiger "Absturz" als z.B. der A320-Würfel.
Hypothese: Der MAX-Würfel ist gezinkt, die Maschine hat ein technisches Problem, welches mit den Abstürzen korreliert.

Eine Sicherheit, dass die Hypothese zutrifft, gibt es auch da nicht, man kann aber z.B. 5% Irrtumswahrscheinlichkeit ansetzen (der wissenschaftlich allgemein akzeptierte Wert, das p<.05).

Dann rechnet man einen Hypothesentest, hier könnte z.B. der Chi-Quadrat-Test (Vierfeldertest Kontingenztafel) in Frage kommen. D.h. es git eine Tabelle mit vier Feldern, z.B. Zeile Flugunfalltot ja/nein, Spalte Flug mit MAX oder Flug mit anderem Typ (es braucht immer diesen Vergleich!) und dann trägt man die Passagierzahlen ein. Dann folgt eine Rechnung, die eben berücksichtigt, dass auch Absturzzahlen allgemein in einer Stichprobe aus verschiedensten Gründen schwanken können (z.B. Standardabweichung bei Normalverteilung), eben gute und schlechte Piloten, gute und schlechte Mechaniker, Material taugt/ist marode usw.

Als Ergebnis kommt dann z.B. eine Korrelation raus (je nachdem, wie man es aufsetzt) und eine Signifikanz. Die ist entscheidend, weil wenn die gegeben ist, dann weiß man, dass der Wurm im Typ steckt. Und da man das in der Luftfahrt nicht akzeptiert, ist ein Korrelationsfaktor nicht mehr so relevant.

Ich hab das mal gerechnet, es ist sehr einfach, Stichprobe MAX: Zwei Abstürze, alle 120.000 Flüge, die hier genannt wurden, im Schnitt zugunsten MAX 150 Passagiere (18 Mio. in Summe), Stichprobe andere (einfach ein Jahr, da die Zahl der Flüge eingeht, ist der Zeitraum egal, solange halbwegs vergleichbar) 4,1 Mrd. Passagiere pro Jahr weltweit und ca. 300 Unfalltote allgemein pro Jahr - in den MAX Vorjahren -.
Spalte MAX ja/nein, Zeile Flugunfalltot ja/nein
[ 346 300 ]
[ 18E6 4,1E9 ]
Rein damit in R, Ergebnis p<2.2E-16 (!), das reicht für ein Grounding, da gibt es deutlich unsicherere Methoden, sich umzubringen :eek:
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Eine Lernkurve können wir uns bei so Zahlen nicht leisten.
Das muss jetzt von Grund auf vernünftig gemacht werden, Aussagen wie "die 737 MAX ist Sicher" kann man statistisch nur als völlig abwegig bezeichnen. Unter "Sicher" verstehen wir normalerweise um mehrere Größenordnungen sicherer... Zumal man bei so ähnlichen Ereignissen schwerlich von Ausreissern reden kann.
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
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Brainpool

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15.03.2014
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BA ist optimistisch mit einem baldigen RTS.

Boeing will hire hundreds of temporary employees at Moses Lake as it prepares for 737 MAX’s return to service

https://www.seattletimes.com/busine...s-it-prepares-for-737-maxs-return-to-service/

Aus dem Artikel>>
The company, which will provide paid housing and a meal allowance for the temporary hires, is looking for avionics technicians, aircraft mechanics, airframe and engine mechanics, and aircraft electricians.<<

Hätte ja noch Hoffnung wenn man einfache Besenschwinger braucht das man die von Trump seiner neuen Sperrmauer zu Mexiko absammeln kann...
Aber hunderte von hochqualifizierten Arbeitskräften -Fachrichtung Flugzeugbau- zu bekommen?? Schätze ich eher als hoffnungslos ein
Vielleicht mal einen Aushang bei Airbus machen:
Bieten bezahlten Aktivurlaub wenn Sie uns helfen MfG Boeing AG
 
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Herr Bierwurst

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27.03.2011
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BA ist optimistisch mit einem baldigen RTS.

Boeing will hire hundreds of temporary employees at Moses Lake as it prepares for 737 MAX’s return to service

https://www.seattletimes.com/busine...s-it-prepares-for-737-maxs-return-to-service/

Vielleicht schätze ich den Arbeitsmarkt falsch ein, aber warum sollte man da anfangen wollen, wenn man entsprechend hoch qualifiziert ist? Klingt auch nicht gerade nach toller Bezahlung, wenn sie Leute mit Verpflegungspauschalen anlocken müssen.
 
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