Hört sich zwar toll an diese Behauptung ist aber leider faktisch und sachlich total falsch!
Weder hat es etwas mit dem Schicksalstag 2001 zu tun noch hat speziell die deutsche Beamtenmaschinerie damit zu tun...
Zur kurzen Erinnerung an die Auslöser bzw. die Folgen:
Anschläge in London vereitelt - Terroristen wollten mehrere Passagierflugzeuge sprengen
Scotland Yard hat die größte Terrorattacke seit dem 11. September 2001 vereitelt: Terroristen wollten auf dem Weg von Großbritannien in die USA mehrere Flugzeuge sprengen. Offensichtlich sollte dabei Flüssigsprengstoff verwendet werden. Die Polizei nahm zahlreiche Verdächtige fest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Britische_Antiterroraktion_vom_10._August_2006
Die Folgen daraus waren:
Sommer 2006
Grundsätzliches Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck auf USA-Flügen durch die US Regierung
Bei Flügen, die in den USA ankommen oder dort Zwischenlandungen haben, sind Flüssigkeiten und Gels - jeglicher Größe - im Handgepäck verboten. Das Verbot betrifft sogar Flüssigkeiten aus dem Duty Free-Shop oder beispielsweise
- Getränke
- Zahnpasta
- Shampoos
- Haargel
- Sonnenmilch
- Cremes
- Flüssigkeiten ähnlicher Konsistenz
Lockerung durch die TSA Ende 2012
Fluggäste dürfen von April 2013 an wieder Getränke sowie Deo und Shampoo mit durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen nehmen. Das seit 2006 geltende Verbot von Flüssigkeiten im Handgepäck wird die EU zu diesem Zeitpunkt aufheben, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte.
Europa
27.09.2006
Die Luftfahrtexperten der EU-Staaten haben sich auf neue Beschränkungen fürs Handgepäck verständigt. Wegen der Terrorgefahr dürfen Fluggäste demnach maximal 0,1 Liter Flüssigkeit an Bord nehmen - dies entspricht einer Flasche Hustensaft. Zudem gelten Höchstmaße für das Gepäckstück. Die EU-Kommission wird voraussichtlich nächste Woche über die Neuregelungen entscheiden, Anfang November könnten sie in Kraft treten. Wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte, müssen die mitgebrachten Behälter in einem durchsichtigen Plastikbeutel stecken, der nicht mehr als einen Liter fassen darf. Unter bestimmten Auflagen dürften die Passagiere aber in den Läden für zollfreien Einkauf an den Flughäfen größere Flaschen oder Behälter kaufen.
Die Europäische Union reagiert damit auf die vereitelten Terroranschläge vom 10. August 2006 in London, als die Täter vermutlich mit Flüssigsprengstoff mehrere Flugzeuge zur Explosion bringen wollten.
Weil noch die technischen Möglichkeiten fehlen, um die Konsistenz von Flüssigkeiten schnell und zuverlässig an der Abfertigung zu überprüfen, werden laut Innenministerium nun nur noch Mengen erlaubt, aus denen sich kein wirksamer Sprengstoff herstellen lässt.
18. Juli 2012
Die EU-Kommission will das Verbot für Flüssigkeiten im Handgepäck bei Flugreisen verlängern, Die Bestimmungen werden frühestens ab 2014 und nur schrittweise langsam gelockert.
Die Regel war 2006 aus Angst vor Attentaten mit als Flüssigkeit getarntem Sprengstoff eingeführt und in der Zwischenzeit verlängert worden. "Das Risiko, das von flüssigen Sprengstoffen für die zivile Luftfahrt ausgeht, ist immer noch hoch", heißt es in der aktuellen Einschätzung der Kommission. Sie beruft sich auf Tests an Flughäfen und Beratungen mit der Branche. Die entscheidende Frage für die Aufhebung des Verbots ist, wie verlässlich neue Technologien zum Aufspüren von Sprengstoff und wie schnell die Maschinen und Verfahren auf den Flughäfen einsatzbereit sind.
Zwar geht die Kommission davon aus, dass die Technik hier den vergangenen Jahren "erhebliche Fortschritte" gemacht habe, diese reichen aber offenbar aus Brüsseler Sicht noch nicht aus. Die Kommission will nun aus dieser Lage-Einschätzung einen Gesetzesvorschlag machen und ihn im Herbst vorlegen. Auch das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten entscheiden dann mit.
Januar 2018
Keine Aufhebung des Flüssigkeitsverbots in Sicht
Langfristig zeichnet sich zwar die Tendenz ab, dass das Verbot für Flüssigkeiten irgendwann gekippt werden wird und die Regelung wird erneut durch die EU Kommission geprüft, allerdings kann man davon ausgehen, dass eine Abschaffung der Regelung nur mit einer neuen Art von Sicherheitskontrollen möglich sein wird.
Gruss aus München
Markus