Morgens um 6.45 Uhr mache ich mich mit Bus und Bahn auf zum Hauptbahnhof Hannover. Gern wäre ich länger als eine Nacht bei Mrs. Hopper und der Fueldump Katze geblieben, aber es gibt halt manchmal gute Awards und so…also sehr schade, aber ich bin ja Ende nächster Woche endlich wieder zu Hause!!! (Entschuldigung wenn ich euch damit langweile, aber Mrs. Hopper liest hier mit, also muss hier so ein Gedudel rein.) Grube Air bringt mich pünktlich (pünktlich im Sinne Deutsche Bahn und nicht Japan Rail, da wäre es eine Verspätung) und mit teilweise 200km/h Geschwindigkeit (bin mal gespannt was der Schimpansen schafft…) nach Dusseldorf. Danke für die Unterstützung von Phaeteschist, welcher mir nicht nur seine Jetfriends Karte geschickt hat um damit etwas Schabernack zu treiben, sondern mich auch darauf hingewiesen hat, dass ich als AB Gold die AB Lounge mit einem Etihad Ticket nutzen kann.
Etihad öffnet für diesen A330-Flug fünf Schalter und öffnet diese Schalter nach eigenen Angaben drei Stunden vorher, so muss das sein. Das Boarding beginnt bereits 50 Minuten vor Abflugzeit und wird in der Lounge ausgerufen. OK, Kaffee ausgetrunken (der erste vernünftige Kaffee, das haben die Griechen gar nicht drauf) und zum bereits leeren Gate.
Es wartet die A6-AFA Airbus A330 mit Erstzulassung Ende 2009 und Sonderlackierung „Visit Abu Dhabi 2013).
Ich werde von drei Flugbegleiterinnen gleichzeitig superfreundlich begrüßt und fünf Sekunden später entschuldigt sich eine davon bei mir, weil ich im Weg stehe. Hä? Schönes Interieur, großzügiger Sitzabstand und auf meinem Platz liegen „richtige“ Kopfhörer, flauschige Decke und Kissen. Der Sitzabstand ist so groß, dass ich meine Beine komplett ausstrecken und den Sitz sogar ohne schlechtes Gewissen ein wenig nach hinten neigen kann. Es gibt ein IFE mit einer tollen Filmauswahl (wenn jemand kein Englisch kann hat er aber schlechte Karten) und dem üblichen Zeug: man kann BBC live sehen, Videospiele, Internet kostenpflichtig usw. Dazu mehrere Anschlüsse um seinen MP3-Player und Laptop mit Strom zu versorgen oder seine eigenen Medien abzuspielen.
Noch vor dem Start gibt es eine Menükarte. Wir kommen pünktlich weg.
Mit der ersten Getränkerunde wird schnell begonnen. Wir sind noch keine Stunde in der Luft und ich habe bereits ein warmes Tuch (ist das hier Business Class???) erhalten und ein sehr gutes Menü (für Eco) mit Rotwein auf dem Tisch stehen.
Wahnsinn! Es ist seit 2003 mein erster Langstreckenflug hinter der Armutsgrenze und ich bin total begeistert. Der Abstand zur LH-Rutsche ist nicht groß…mein Nebenmann schädelt sich ein Carlsberg nach dem anderen und riecht auch entsprechend. Trotzdem ein netter Kerl. Bei der zweiten Getränkerunde duzen wir uns bereits. Ich ziehe mir „StarTrek Into Deep“ rein. Dies ist die zweite Auskopplung, welche zeitlich mit dem jungen Team um James T. Kirk spielt. Diese Filme sind von den Effekten her sehr gut und auch von der Story: Kirk in jungen Jahren ist ein Schürzenjäger par excellence, die Röcke von Uhura sind deutlich kürzer als in den anderen Filmen und es spielt natürlich auch eine attraktive Blondine mit, welche in logischer Konsequenz von Kirk…na ihr wisst schon. Kurz vor der Landung gibt es noch mal einen Snack.
Nach der Landung in Abu Dhabi Bustransfer in schwüler Abendhitze zum überfüllten Terminal. Indische und arabische Großfamilien rennen mich über den Haufen oder wuseln vor meinen Füßen rum. Zwei Stunden später boarden 300 Japaner und ein paar andere Nationalitäten fast lautlos den A330 nach Tokyo. Unterwegs gibt es zweimal die Wahl zwischen einem japanischen Menü und einem westlichen Essen. Die Zeit dazwischen schlafe ich. Um mich herum nur Japaner, auch Moki neben mir freut sich, dass ich mir japanisches Essen reinpfeife.
Nach der Landung ca. 15 Minuten bis zum Exit. Mir fällt sofort auf, dass alles zwar sachlich nüchtern ist, aber pieksauber und die Japaner sehr höflich sind. Ich werde vor der Immigration mit „Welcome to Japan“ begrüßt, danach tausche ich fix den Japan Rail Voucher in den Japan Rail Pass. Ich werde nach meinem Ziel gefragt und erhalten ungefragt für den Narita Express eine Sitzplatzreservierung und den Hinweis wo der abfährt. Der Zug kommt kurze Zeit darauf an und wird erst einmal gereinigt. Wow: pieksaubere Sitze, sehr gepflegt. In Shinjuku zerre ich den Trolley zum Hotel. Alle Japaner sind sehr rücksichtsvoll, haben dabei aber ein hohes Tempo. Sogar Baustellen sind aufgeräumt.
Vorbei am Coocoon Tower.
Wenn man fotografieren will, dann bleiben Japaner stehen! Tolles Land!