50.000 km durch Eurasien: Rimowa im Dauertest (Livereport 09.-30.09.13)

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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.653
2.828
grounded
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Finde das sehr faszinierend wie präzise das Uhrwerk von Zugsystem hier läuft.

Bei uns geht das aber nicht, weil (hier irgendeine Ausrede einsetzen: man braucht extra Trassen, kein Geld, lieber Geld zur Euro-Rettung ausgeben, mit dem Transrapid können Sie schon am Hauptbahnhof in München Ihre Flugreise beginnen, die Gewerkschaft, wir haben jahrelang Personal abgebaut)

*duck und weg* bevor es wieder eine PN von Farscape gibt... :D
 

MANAL

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29.05.2010
14.695
9.795
Dahoam
Liegt auch an der Kultur. Jeder Japaner gibt alles und opfert alles damit das System und die Firma so perfekt funktionieren wie möglich. Jede Nachlässigkeit ist mit einem Gesichtsverlust gleichzusetzen. Das ist in der westlichen Welt einfach nicht möglich. Bei uns zählt nur möglichst sich selber darzustellen und die wichtigste Motivation für gute Arbeit die eigene Karriere.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Liegt auch an der Kultur. Jeder Japaner gibt alles und opfert alles damit das System und die Firma so perfekt funktionieren wie möglich. Jede Nachlässigkeit ist mit einem Gesichtsverlust gleichzusetzen. Das ist in der westlichen Welt einfach nicht möglich. Bei uns zählt nur möglichst sich selber darzustellen und die wichtigste Motivation für gute Arbeit die eigene Karriere.

Ich hoffe dir sind auch die äussert negativen Seiten dieser Kultur bekannt. Kann man sonst in Geschichtsbüchern nachschlagen - aber eben nicht japanischen.. denke damit ist bereits genug gesagt.

Ein Volk das seine Anführer nicht - auch im historischen Kontext - hinterfragen will oder kann - wird die gleichen Fehler wieder begehen. japan ist bereits daran..
 
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Minowa

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29.05.2011
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834
DUS, NRT/HND
Nein, die Sitze sind immer schon in Fahrtrichtung wenn ich einsteige :D

Deshalb müssen z.B. in Tokyo Station (bei einem "direkten Turnaround" des Zuges) nachdem alle raus sind die neuen Fahrgäste erstmal warten bis der Zug in atemberaubenden Tempo gereinigt und die Sitze gedreht sind.
 

Hopper

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29.04.2010
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grounded
Wo waren wir stehen geblieben, ach ja das Kapselhotel: Völlig unerwartet war die ganze Sache unspektakulär. Die Hälfte der Gäste waren Touristen aus der ganzen Welt und die andere Hälfte Japaner. Hier konnte man sehen, dass die total routiniert waren und so etwas wohl öfter machen. Aber wie schon gesagt: war (fast) eine ganz normale Nacht. Einfach in die Kapsel gelegt, die unerwartet geräumig war. Man konnte auch aufrecht drin sitzen und sich darin z.B. umziehen. Habe recht gut geschlafen und bin am nächsten Morgen um sieben Uhr aufgestanden.

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Mit dem Bus ging es zur Kyoto Station und dann mit dem Zug nach Kobe. Dort habe ich mir bei wieder strahlendem Sonnenschein die größte Hängebrücke der Welt angesehen. Die Spannweite beträgt knapp vier Kilometer, d.h. die Strecke zwischen den beiden Pfeilern ist fast zwei Kilometer lang! Eine gigantische Konstruktion, die übrigens mitten in der Bauphase das Erdbeben von Kobe überstanden hat.

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Dann ein letztes Mal Shinkansen fahren, zurück nach Tokyo. Wieder hervorragende Sicht auf den Mount Fuji.

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In Tokyo war ich im Premium Dormy Inn, welches GmK in seinem Report von dem 24 Stunden Trip in F nach Tokyo empfohlen hatte. Sehr gutes Hotel, war das beste von allen! Natürlich musste ich noch mal über die berühmte „Alle gehen gleichzeitig“-Kreuzung gehen.

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Das ist total der Hammer, idealerweise rennt man quer rüber. Bei Grün rennen alle los und man sieht wie von vorne die Menschenmassen auf einen zukommen, das ist so als ob zwei Armeen aufeinander zulaufen. Abends habe ich mir noch den Kaiserpalast von außen angesehen und den Tokyo Tower. War da aber nur mit dem iPhone unterwegs, deshalb keine Bilder. Auf dem Rückweg zum Hotel war ich noch mal eine große Portion Nudeln mit Suppe in dem Laden vom ersten Tag essen. Danach noch einmal über die Kreuzung.
 

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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520
Finde das sehr faszinierend wie präzise das Uhrwerk von Zugsystem hier läuft.

Bei uns geht das aber nicht, weil (hier irgendeine Ausrede einsetzen: man braucht extra Trassen, kein Geld, lieber Geld zur Euro-Rettung ausgeben, mit dem Transrapid können Sie schon am Hauptbahnhof in München Ihre Flugreise beginnen, die Gewerkschaft, wir haben jahrelang Personal abgebaut)

*duck und weg* bevor es wieder eine PN von Farscape gibt... :D

Mal was zur Taktung der Shinkhansen.
Wer schon mal zufällig ein Timetable eines Shinkhansen Lockfühers ('Lock'führer ist Falsch weil die ja wie der ICE 3 verteilte Power zwischen den Wagen haben) gesehen hat, der kann erkennen, daß die Minute in drei 20 sec. Abschnitte eingeteilt ist. Z.B: fährt der Fahrer um 14:21h 10"s los, damit er genau in der Mitte seines 0-20 sec. Timeslots liegt. Er bemüht sich dann innerhalb der Toleranz zu bleiben. Die Strecke Osaka Tokyo ist so eng geclustert und abgestimmt, daß dann in den Bahnhöfen die Kodama (hält überall) die Hikari (hält im Schnitt alle 3-4 Stationen) und Nozomi (fährt von Tokyo gleich bis Nagoya (ca. 300 km) durch, durchlassen und die Hikari auch gelegentlich die Nozomi. Selbst 2 min Verzögerungen, die auch mal vorkommen werden laut durchgesagt.

Frage an den Fachexperten Farscape: ab welcher minimaler Verzögerung gibt es bei unserer Benchmark DB eine Durchsage bei Verzögerungen?

Gruß

Flyglobal

PS: Immer wieder faszinierend für mich ist für mich der in einer Kurve liegende Bahnhof von Hamamatsu (Startpunkt von lokalen Ausflügen vom Heimatort der J-Family) auf der Strecke Nagoya-Tokyo:
Da rauschen dann die Züge mit guten 200 direkt auf dem Mittelgleisen durch. Ein aufregendes Gefühl, fast besser als Sex. Ms Flyglobal nerve ich dann immer extrem, weil ich dann immer viel zu früh am Bahnhof sein möchte. Werde mal schauen ob ich nicht noch ein altes Video fon so einem Durchrauschen finde.
 

Phaeteschist

Erfahrenes Mitglied
24.05.2012
325
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NUE
Mal was zur Taktung der Shinkhansen.
Wer schon mal zufällig ein Timetable eines Shinkhansen Lockfühers ('Lock'führer ist Falsch weil die ja wie der ICE 3 verteilte Power zwischen den Wagen haben) gesehen hat, der kann erkennen, daß die Minute in drei 20 sec. Abschnitte eingeteilt ist. Z.B: fährt der Fahrer um 14:21h 10"s los, damit er genau in der Mitte seines 0-20 sec. Timeslots liegt. Er bemüht sich dann innerhalb der Toleranz zu bleiben. Die Strecke Osaka Tokyo ist so eng geclustert und abgestimmt, daß dann in den Bahnhöfen die Kodama (hält überall) die Hikari (hält im Schnitt alle 3-4 Stationen) und Nozomi (fährt von Tokyo gleich bis Nagoya (ca. 300 km) durch, durchlassen und die Hikari auch gelegentlich die Nozomi. Selbst 2 min Verzögerungen, die auch mal vorkommen werden laut durchgesagt.

Frage an den Fachexperten Farscape: ab welcher minimaler Verzögerung gibt es bei unserer Benchmark DB eine Durchsage bei Verzögerungen?
Du weisst, das ist bei der Bahn sehr Personalabhängig ;)

Hatte auch schon den Fall dass 15 min "Verzögerung im Betriebsablauf" nicht angesagt wurden.
Andere sagten es auf die Minute durch"Unser Zug ICE1183 hat im Moment eine Verspätung von 6 Minuten"
 
Moderiert:

rorschi

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09.03.2009
10.074
3.280
ZRH / MUC / VIE
Ich habe mal, im NOZOMI sitzend, erlebt, dass wir vor fast jedem Bahnhof die Geschwindigkeit verringern mussten. Die Ankunft in Osaka (von Tokio her) war dann auch über 3 Minuten verspätet, und zumindest in der Englischen Durchsage kein Wort der Entschuldigung...
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Mal was zur Taktung der Shinkhansen.
Wer schon mal zufällig ein Timetable eines Shinkhansen Lockfühers ('Lock'führer ist Falsch weil die ja wie der ICE 3 verteilte Power zwischen den Wagen haben) gesehen hat, der kann erkennen, daß die Minute in drei 20 sec. Abschnitte eingeteilt ist. Z.B: fährt der Fahrer um 14:21h 10"s los, damit er genau in der Mitte seines 0-20 sec. Timeslots liegt. Er bemüht sich dann innerhalb der Toleranz zu bleiben. Die Strecke Osaka Tokyo ist so eng geclustert und abgestimmt, daß dann in den Bahnhöfen die Kodama (hält überall) die Hikari (hält im Schnitt alle 3-4 Stationen) und Nozomi (fährt von Tokyo gleich bis Nagoya (ca. 300 km) durch, durchlassen und die Hikari auch gelegentlich die Nozomi. Selbst 2 min Verzögerungen, die auch mal vorkommen werden laut durchgesagt.

Frage an den Fachexperten Farscape: ab welcher minimaler Verzögerung gibt es bei unserer Benchmark DB eine Durchsage bei Verzögerungen?

In Nahverkehrszügen hatten die immer Fahrpläne mit Viertelminuten mit denen gefahren wird. Bei der DB ist alles bis 5 Minuten Verspätung noch pünktlich... :sick:
 

Farscape

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24.09.2010
6.978
16
Wien
Gemäß Richtlinie zur Kundeninformation soll ab 3min Stehzeit eine Durchsage erfolgen.
Praxis:
Steht der Zug dann mache ich die erste Durchsache nach 3min.
Die nächste nach weiteren 5.
Dann alle 10min.

Fahren wir allerdings nur langsamer dann sieht die Sache anders aus.
Durchsagen vor Ort betreffen mich nicht.

Ich habe über private Kontakte exklusives Filmmaterial in die Hände bekommen.
Von einem Pensionierten Shinkansen Triebfahrzeugführer. Er hat einige Abläufe und Betriebsräume aufgenommen usw.
Diese darf ich privat vorführen aber nicht weiter reichen.

Wer Interesse hat kommt zum Stammtisch und darf während dessen a bissl reinschauen.
Oder kommt so vorbei.
 
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Hopper

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29.04.2010
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2.828
grounded
Immer wieder faszinierend für mich ist für mich der in einer Kurve liegende Bahnhof von Hamamatsu (Startpunkt von lokalen Ausflügen vom Heimatort der -Family) auf der Strecke Nagoya-Tokyo:
Da rauschen dann die Züge mit guten 200 direkt auf dem Mittelgleisen durch. Ein aufregendes Gefühl, fast besser als Sex. Ms Flyglobal nerve ich dann immer extrem, weil ich dann immer viel zu früh am Bahnhof sein möchte. Werde mal schauen ob ich nicht noch ein altes Video fon so einem Durchrauschen finde.

Das Durchrauschen auf den Mittelgleisen hatte ich beim Umsteigen zwei Mal mitbekommen: beim ersten Mal nur mit offenen Mund total blöde aus der Wäsche geglotzt. Wirklich Wahnsinn, da die Dinger ja quasi halb so schnell sind wie Flugzeuge, man das hier aber aus der Nähe mitbekommt. Beim zweiten Mal auf die Zeit geachtet: innerhalb von drei Sekunden (!) war der Zug durch. Dies gibt eine ungefähre Vorstellung von der Geschwindigkeit. Zum Thema Sex möchte ich mich nicht äußern, Mrs. Hopper liest hier mit...

Noch mal die Aufforderung an Farscape sich beim Betreten und Verlassen des Waggons vor den Passagieren zu verbeugen! :D
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
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grounded
Abschied von Tokyo...mit dem Narita Express geht es zurück nach NRT. Im Wagen werden auf dem Display angezeigt, an welchem Terminals die Airlines sitzen, das Wetter für viele Städte, der aktuelle Flugplan und man sieht auch immer genau wo sich der Zug auf der Strecke gerade befindet. Guter Service. Der Flughafen ist wie alles in Japan modern, sauber und nüchtern gehalten.

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Rückflug mit Lufthansa, wird bei ANA abgefertigt. Alles reibungslos, eine PA bringt mich durch die Security und Pass Fast Lane in die ANA Suite Lounge. Das Buffet enthält ein paar nette Kleinigkeiten wie Sushi usw., etwas westlichen Kram (Sandwhiches usw.). Dazu frische Säfte, Kaffeemaschinen etc. Die Lounge ist ebenfalls nett, aber unspektakulär. Guter Ausblick auf das Vorfeld. Klar wer hier der Platzhirsch ist...

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45 Minuten vorher begebe ich mich zum Gate, da ich noch in Ruhe Fotos machen will. Für mich ist das heute A380-Premiere. Obwohl ich aus der Ferne bestimmt jedes Video zu dem Teil (Bau, Linieneinführung bei SQ usw.) gesehen habe, hatte es sich nie ergeben. Es ist heute die Peking:

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Es gibt zwei Schlangen zum Boarding, die dann aber wieder zusammengeführt werden und sich bei den Flugsteigen wieder trennen. Die Pekingente ist eine tolle Maschine, trotzdem eine Unsitte, wenn eine deutsche Fluggesellschaft einer Maschine einen ausländischen Namen gibt. Was soll das? Bei der Gander/Halifax kann ich es nachvollziehen, aber fliegt auch eine Maschine der Air China mit dem Namen Berlin durch die Gegend???
OK, langes Lineup, freue mich beim Blick auf die Karte über die zerstückelte Landebahn mit der Farm des Hühnerbauern mittendrin, welcher den Flughafenausbau seit zig Jahren blockiert. Dann geht es los, ein letzter Blick auf Japan.

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Das waren fünf tolle und anstrengende Tage in diesem schönen Land! Saionara Japan und vielen Dank an die VFTler, welche mir durch ihre Tripreports die Inspirationen für die Route geliefert haben: Insbesondere waren das wieder mal Asahi, gab noch einen alten Report von FoxyAnkee, dann GmK für die Hotelempfehlung, Mr. Hard mit dem Senior (meinen Trip hätte der Senior garantiert nicht überlebt) und arj85.
 

Hopper

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29.04.2010
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grounded
Zur neuen Först ist ja schon viel geschrieben worden. Aus meiner Sicht ein sehr gutes Produkt. Sehr schönes Interieur, guter Sitz, durch den Sichtschutz kann man fast eine Suite daraus machen (auf dem Foto sieht man die hochgefahrene Wand in der Mitte. Dahinter hatte sich eine Familie mit Kleinbalg verschanzt, man hat sie gar nicht wahrgenommen. Schön ist auch, dass es zweierlei vor dem Fenster gibt, beides elektrisch bedienbar. Ein Plissée als Blendschutz und dann noch die Vollverdunklung. Sitzplatz 1A ist auch sehr zu empfehlen.

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Eine sehr gute Neuerung gegenüber anderen Flugzeugen ist die großzügige Toilette. Woanders stößt man sich nur den Schädel und es es immer eng, hier könnte man sich bequem Umziehen oder auch was anderes.
Bei LH macht einem eine unfähige Crew ja oft den schönsten Flug zunichte, war aber diesmal nicht der Fall. Wirklich gute Truppe gewesen, waren auch ein paar gute kurze Gespräche in der Galley dabei, bei denen ich mit Pralinen gefüttert wurde und auch zwischen den Zeilen Kritik über bestimmte Konzernpolitik herauszuhören war. Ist ja klar, dass man so etwas als Mitarbeiter nicht direkt sagen kann. Ich bin aber auch glaube ich ein angenehmer Fluggast gewesen: eine unsaubere Gabel hatte ich ohne Meckern zurückgegeben und den diesmal nicht zu trockenen Lachs gelobt (Fisch vermeide ich in Flugzeugen, da der durch die Öfen immer recht trocken wird), während ich hinter mir nur rumgemeckere wahrgenommen habe: "Der Riesling ist zu warm...das Essen ist schlecht weil...bla bla bla". "Ja, tut uns leid, wir schreiben das hier auf die Mängelliste...". Warum bringt er sich nicht eine Bento Box mit? Man kann es auch übertreiben. Dann stellt man den Riesling halt auf Eis und wartet 30 Minuten. Genug Ansätze zum Meckern gibt es immer wenn man Perfektion sucht. Der Perlmuttlöffel wurde wahrscheinlich weggescored, oder gab es den bei Hansens nie? Kann mich nicht erinnern. Die elf Stunden vergingen wie im Fluge. Nach der Landung war ich noch kurz im Cockpit, kurzer Smalltalk ob das papierlose Cockpit denn bald Wirklichkeit ist: "Wir haben jetzt nur noch so viel Papier" (der Abstand zwischen Daumen und Zeigefinder des Käppten betrug etwa 3cm dabei und er hatte ein ironisches Grinsen im Gesicht :D).
Gab dann noch eine Packung Pralinen mit auf den Weg "Essen Sie die gern? Hier..." und bin von der geühlten halben Crew mit Namen verabschiedet worden beim Aussteigen in Frankfurt. Heile Lufthansa Welt, so sollte das immer sein...
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.861
3.524
Das waren fünf tolle und anstrengende Tage in diesem schönen Land! Saionara Japan und vielen Dank an die VFTler, welche mir durch ihre Tripreports die Inspirationen für die Route geliefert haben: Insbesondere waren das wieder mal Asahi, gab noch einen alten Report von FoxyAnkee, dann GmK für die Hotelempfehlung, Mr. Hard mit dem Senior (meinen Trip hätte der Senior garantiert nicht überlebt) und arj85.

Zunächst mal Danke für den tollen Bericht und Danke für die Blumen.

Und niemals den Senior unterschätzen :)
 

Hopper

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29.04.2010
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grounded
JetFriends First! Haha, made my day.

Ich versichere dir du kommst hundertmal sympatischer rüber wenn du die Karte vorlegst. Meist kennen sie die gar nicht und wenn sie Jetfriends gelesen haben, dann sind die Lacher auf deiner Seite. Das ist denen glaube ich lieber als wenn ein versnobter HON am Riesling rumnörgelt. Die Karte öffnet Türen, keine richtigen Türen, aber geistige Türen!
 

Hopper

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29.04.2010
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grounded
Zunächst mal Danke für den tollen Bericht und Danke für die Blumen.

Und niemals den Senior unterschätzen :)


Der Herr hat meinen Respekt. Aber fünf Tage durch Japan brausen und in der Regel erst um 23 Uhr zurück im Hotel ist einfach brutal...ich bin genau halb so alt wie dein alter Herr und das Programm war sehr heavy und das habe ich auch die Tage danach gemerkt...
 

Hopper

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29.04.2010
3.653
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grounded
Nach der Landung ging es rüber ins Först Class Terminal. Auf dem Weg dorthin ist mir einfach nur aufgefallen, wie dreckig es in Deutschland als Kontrast zu Japan inzwischen auf der Straße ist. Gibt es nicht einen HartzIV-Empfänger, dem wir eh 800 Euro im Monat zahlen und dem wir einfach noch vielleicht 500 Euro draufpacken, dafür dass er die Straßen säubert. Er hat dann einen festen Vollzeitjob und eine Perspektive und bei der knappen halben Billion, die wir an direkten und indirekten Kreditrisiken für andere Euroländer haben kommt es doch auch nicht darauf an ein paar Millionen mehr Staatsschulden zu machen um dieses Land sauberer und auch sicherer zu machen.

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Das FCT ist wirklich heile Lufthansa Welt. Alle sind freundlich, so sollte das auch außerhalb dieses Gebäudes immer sein bei dem Laden. Noch ein Wunschdenken. Habe mich erst einmal in eines der Büros gesetzt und mich um meine aufgelaufenen Emails und zu kümmern und (da ich ja wieder in Deutschland war und mit meinem Handy günstig telefonieren konnte) ein paar wichtige Telefonate erledigt. Anschließend die obligatorische Duschen und um 19 Uhr war dann Zeit für das Abendessen. Richtig, Schnitzel, hatte ich noch in guter Erinnerung. Danach etwas an die Bar und mit Süßigkeiten vollgestopft.

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Ruckzuck war auch schon Zeit fürs Boarding. Der Flug nach Bangkok ist ja immer einer der letzten, die rausgehen. Die PA hat also die letzten Gäste eingesammelt und der Lumpensammler in Form der ganz neuen S-Klasse in AMG-Ausstattung hat uns zur 747-400 am B-Pier gefahren. Sicherlich ein Auto mit hervorragenden Fahreigenschaften, aber wieder einmal sieht man, dass man Geschmack nicht kaufen kann. Wenn ich zwanzig Jahre älter bin und zwanzig Kilo mehr wiege, dann werde ich vielleicht auch auf solche Monsterautos stehen. Aber ich hoffe, dass ich in zwanzig Jahren lieber immer noch mit dem Mountainbike durch Hannover flitze, dafür zwanzig Kilo weniger wiege und mein Kontostand mir die Genugtuung gibt, dass ich mir so einen Müll theoretisch kaufen könnte.
Die 747 war komplett runtergerockt. Komplett verranzte blaue Teppiche im Unterdeck und ich hatte Angst dass die Treppe beim Hochgehen zusammenkracht. Oben dagegen war alles mit der neuen Först ausgestattet. Ebenfalls ein sehr schönes Produkt. Aus meiner Sicht dekadent. Bett und Sitz zugleich. Ich kann doch immer nur eins benutzen.

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Die Crew war diesmal fast vollständig total behämmert. Als ich das Amenity Kit bekam und bemerkte „Aha, diesmal Bogner in Schulmäppchenform“ Kam die Antwort „Ja, wir wechseln die öfter mal.“ Danke für die Info, war mir komplett neu! Es gab nicht viel Dialog, aber so ging das die ganze Zeit. Direkt nach Erlöschen der Anschnallzeichen auf der Toilette schnell umgezogen und als ich auf dem Weg zurück war kam die P2 mit den Speisekarten an und hat ziemlich komisch geglotzt, weil ich natürlich nicht die dämlichen van Laack Schlafanzüge nutze, sondern meine eigenen bequemen Sachen anhatte und direkt ins Bett stieg. „Wollen Sie gar nichts essen?“ „Nein danke, ich habe schon gegessen. Um die Zeit nicht mehr. Sie können die Karten gern auf den Sitz legen“. Das war zu viel für sie glaube ich, ein ziemliches Oberlehrerin Nase rümpfen. Lufthansa at it´s best. Wenn ich etwas krank finde, dann immer die Tatsache, dass alle Kavier essen müssen und wahrscheinlich gar keine Ahnung haben, warum der überhaupt so teuer ist (es sind nur Fischeier, die nach Fisch schmecken) bzw. der Preis künstlich hochgehalten wird. Kranke Welt.
Nach sieben Stunden über Indien bin ich super ausgeschlafen aufgewacht. Das harte Produkt ist wirklich top. Noch nie so gut in einem Flugzeug gepennt. Und vom Softprodukt hat den Flug der Flugbegleiter gerettet, der nachts in der First Dienst hatte. Der einzig Vernünftige der gesamten Crew, es muss Icediver gewesen sein. Kaum hatte ich das Licht am Sitz an, kam er vorbei und fragte ob er etwas tun kann. Hat angeboten auch gern noch alle warmen Speisen zuzubereiten usw., aber es gab dann Tee und eine Käseplatte irgendwo über Indien zum Film „The East“. Später dann gutes Frühstück und Landung in Bangkok. Die PA bringt mich schnell durch die Immigration.

Runter zum Airport Express, welcher fünf Minuten später schon losfuhr. Dann mit Skytrain und dem Hilton Shuttle Boot zum Millennium Hilton. Während wir mit dem Boot am Lebua Tower vorbei fahren fängt der Koffer merkwürdig an zu rappeln. Area 51? War er hier schon mal? Beneidenswert wenn man im Lebua wohnen kann. Dort leben bestimmt nur schöne, reiche und glücklche Menschen...

Im Hilton dann wieder "bla bla bla as our special guest cause of clicking the VISA infinity link we upgrade you from sweepchamber to executive room" oder so ähnlich. Ich mag das Hilton, die Lounge bietet einen tollen Blick über Bangkok zum Frühstück und es ist immer schön auf dem Fluß zum Skytrain zu shippern. Jederzeit wieder!

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Der Poolbereich ist sehr scön: Blick über die Chao Praya Suppe und rüber zum Lebua. Dort wurde auch Hangover II gedreht und dort leben garantiert nur glückliche, reiche und schöne Menschen, wenn sie nicht gerade on tour sind. Sofort eingepennt. 30 Stunden Först am Stück schlauchen ganz schön. Abends dann noch zwei Glas Wein und zwei Slow Walk und im Bett mit Blick über Bangkok seelig eingeschlummert.

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