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Der Aufstand der Urlauber wäre groß, wenn die erst einmal 1-2 Wochen auf einen freien Rückflugplatz warten müssten, die dazugehörigen Arbeitsplätze interessieren die meisten Kunden sicherlich deutlich weniger. Die Bundesregierung hat folgerichtig die geregelten An- und Abreisen im Urlaubsverkehr mit einer Bürgschaft unterstützt, denn für 80000 Passagiere / Tag hätte man so flink keinen Ersatz gefunden. Mit Bus/Bahn holt man allenfalls die Leute in Festlandeuropa heim, Inseln und Übersee sind deutlich schwieriger. Wie man diesen Impakt in naher Zukunft dramatisch reduzieren will, weiß ich allerdings nicht.
Im Vergleich zu anderen Bereichen der Wirtschaft sind die 7500 Arbeitsplätze nicht wirklich spannend (bei Schlecker waren etwa doppelt so viele Jobs weg) und davon sind etliche Crews bereits fest an die LHGroup gebunden, weshalb sie sicherlich nicht komplett wegfallen werden. Aus dieser (etwas herzlosen) Perspektive sollte die Insolvenz nur eine Randnotiz in den Nachrichten sein und kein Thema in dem die Bundesregierung gefragt ist.
Sehe ich so ähnlich. Der Grund für den Übergangskredit dürfte hier eher die negative Medienwirksamkeit eines plötzlichen Groundings bzw. die große Anzahl an betroffenen "unschuldigen Bürgern" sein (eben die ganzen Touristen, die nicht aus dem Urlaub zurückkommen/für den Rückflug aus Spanien oder Griechenland ein paar hundert Euro pro Person hinlegen müssten, die Privatpersonen, die viel Geld für einen Flug ausgegeben haben und das jetzt verlieren usw.).
Daher dieser Übergangskredit, in der Hoffnung, in der Zwischenzeit eine Lösung zu finden. Und da die Insolvenz jetzt ja nicht ganz unerwartet kommt, denke ich auch, dass im Hintergrund schon unterschiedliche Pläne und Szenarien vorbereitet worden sind....