In der aktuellen Ausgabe des "Business Traveller" ein etwas kritischer und berechtiger Blick auf Premium-Kreditkarten zu lesen:
Durchaus zurecht geschriebene Kritik! Nur zeigt sich einmal mehr, was in Europa reflexartig passiert: Der Anbieter wird zerlegt, anstatt das eigentliche Übel zu benennen – den planwirtschaftlichen Beamtenapparat, der mit der PSD2 und anderen Eingriffen alles plattreguliert, was nach freiem Markt riecht. Natürlich, Amex ist ausgenommen. Aber was nützt das, wenn Brüssel in seiner bürokratischen Allmachtsfantasie jede Marktlogik stranguliert? Während in den USA Wettbewerb, Innovation und echte Kreditkultur gedeihen, diskutieren wir hier über „Verbraucherschutz“ und wundern uns dann über tote Märkte.
Alle jammern über fehlende Kartenangebote, über die Unterschiede zu den USA. Aber niemand fragt,
warum es keinen funktionierenden Kreditmarkt gibt. Antwort: Weil der Beamtenapparat es so will. Der freie Markt gilt hierzulande immer noch als verdächtig – ein Relikt aus der Denke des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, diesmal nur in Brüsseler Verwaltungsgrau. Die EU will vereinen – und schafft es doch nur, in Kleinstaaterei zu verharren, mit Regulierungen in DDR-Manier oder Erinnerung an zahlreiche Führer-Erlasse. Wäre sie bei der EWG geblieben und hätte Kompetenz über Kommission gestellt, wäre Europa heute wirklich vergleichbar mit den USA, wirtschaftlich jedenfalls.
Aber stattdessen regiert die „Inkompetenzia“, flankiert von Flintenuschi, Flack-Zimmermann & Co. Und so bleibt am Ende nur der Trost, dass wenigstens eine Centurion noch etwas von Freiheit und echtem Marktgefühl vermittelt. Zumindest solange, bis die EU auch das noch verbietet.