Leider wisst ihr nicht wovon ihr sprecht, das sieht man bereits daran, daß die Schliessung des Standort Ulms gar nicht mehr wahrgenommen wurde. Nokia hat sich bei den Schliessungen absolut fair und großzügig verhalten. Es wurden Abfindungen in Millionenhöhe bezahlt (bis zu 250.000€/AN) und alle Kündigungsfristen eingehalten bzw. Jobs anderswo angeboten. Wie oben beschrieben handeln US-Firmen allein auf Quartalserfolg zielend und z.B. bei Werkschliessungen absolut unsozial.
Nun ja, das Verhalten, das Nokia in Bochum und Cluj an den Tag gelegt hat, ist nach meinem Verständnis alles andere als ethisch. Kaum gibt es irgendwo Subventionen, geht man dorthin, und wenn die nächsten Subventionen oder geringeren Kosten wo anders locken, wird eben wieder weitergezogen.
Es mag ja sein, dass Nokia sich bei den Schließungen gegenüber den eigenen Mitarbeiten fair und großzügig verhalten hat (wobei mir persönlich diese zwei Wörter nicht unbedingt im Zusammenhang mit einer Werkschließung bzw. Massenkündigung in den Sinn kämen). Vergiss' aber nicht die Industrie, die daran hing, die in Folge dessen auch schließen musste. Zulieferbetriebe, Speditionen, DHL usw., fehlende Steuereinnahmen für Bochum etc. pp.
Ich will damit nicht sagen, dass Apple, Foxconn, Samsung und co. Musterkinder sind - mangels Kenntnisse traue ich mir hier kein Urteil über deren Arbeitsbedingungen zu. Aber Nokia ist definitiv nicht der Musterschüler, als den Du ihn hier hinzustellen versuchst. Vielmehr habe ich den persönlichen Eindruck, dass diese Firmen sich alle nicht wirklich viel geben.