Asien - oder einfach mal wieder durchschlafen

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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
3.195
2.825
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Also Massentourismus auf Bali wird abgelehnt, Techno Partys in Seminyak aber werden gefeiert? ;)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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7.224
Odessa/ODS/UA
Also Massentourismus auf Bali wird abgelehnt, Techno Partys in Seminyak aber werden gefeiert? ;)
Die meisten Clubs befinden sich in Canggu, nicht in Seminyak. Dies werde ich zukünftig berücksichtigen, um an Fahrzeiten zu sparen.

Und wenn die Clubs gut sind, man ordentliches Essen bekommt, dann kann ich mich mit dem Drumherum arrangieren. Clubbing ist seit meinem 16. Lebensjahr ein elementarer Bestandteil meines Lebens, mein soziales Umfeld habe ich zu 95% in Clubs kennengelernt. Die Musik, das Tanzen ist für mich das was für andere z.B. das Angeln oder das Radfahren im Wald sind: komplettes Abschalten aller Gedanken, einfach den Moment leben, kurz: mentale Erholung in Verbindung mit einem intensiven Kardio-Programm.
 
Zuletzt bearbeitet:

boekel

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
2.844
446
GVA
Die Pipeline mag Gazprom gehören, aber sie ist für unsere Energieversorgung. Ich bin kein Russe, aber ich bin in diesem Konflikt zu 100% auf der Seite Russlands. Ich war im Sommer in Moskau, um Russland finanziell zu unterstützen. Wir Deutschen hatten nie ein Problem mit Russland. Jahrzehntelang hat Russland uns billiges Gas geliefert. Sogar im Kalten Krieg. Ich finde es schlimm, wenn wir die Freundschaft zwischen Russland und Deutschland für ein korruptes Land wie die Ukraine riskieren. Wieso sollen wir Mitleid mit der Ukraine haben, wenn die Ukraine gleichzeitig an der Seite Israels steht?

Russland mag die Gaslieferungen schon vor der Sprengung der Pipeline eingestellt haben, aber dem sind jahrelange Sanktionen gegen Russland seit der Befreiung der Krim im Jahr 2014 voraus gegangen. Die Aggression ging von Deutschland aus, nicht von Russland.

Es hat keinen Sinn, Geld in einen Krieg zu stecken, der nicht gewonnen werden kann.

Seltsam, warum gibt es einen Haftbefehl gegen einen Ukrainer?
Die Tatsache, dass die Hobbytaucher das alleine nicht hätten schaffen können, zeigt doch gerade, dass die Zelenskyy dahinter steckt.
sag mal hast du Lack gesoffen? Du findest es also toll, dass Russland ohne jeglichen Grund die Ukraine angreigt und u.a. die dortige unschuldige Zivilbevölkerung angreift, Kinderkrankenhäuser bombardiert etc.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
801
920
sag mal hast du Lack gesoffen? Du findest es also toll, dass Russland ohne jeglichen Grund die Ukraine angreigt und u.a. die dortige unschuldige Zivilbevölkerung angreift, Kinderkrankenhäuser bombardiert etc.
Ich glaube nicht, daß es Sinn hat, mit diesem Verwirrten in Kontakt zu treten. Wer einen solchen Unfug absondert, dazu offensichtlich Antisemit ist und unter einer Reihe schwerer Zwangsstörungen leidet, ist als Diskussionspartner nicht satisfaktionsfähig. Da hilft nur eine lange und intensive Behandlung durch kompetente Psychiater, die ich ihm wirklich wünsche.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
500
392
sag mal hast du Lack gesoffen? Du findest es also toll, dass Russland ohne jeglichen Grund die Ukraine angreigt und u.a. die dortige unschuldige Zivilbevölkerung angreift, Kinderkrankenhäuser bombardiert etc.
Was ist mit der unschuldigen russischen Zivilbevölkerung? Russland hat an diesem Konflikt keine Schuld.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.786
4.406
Gummersbach
Was ist mit der unschuldigen russischen Zivilbevölkerung? Russland hat an diesem Konflikt keine Schuld.

Ich fürchte der meint das ernst . Was ist denn dann mit der unschuldigen russischen Zivilbevölkerung , die von ihrer Regierung terrorisiert wird ? Und Russland hat selbstverständlich an diesem Konflikt keine Schuld weil die Ukraine sich selbst ununterbrochen mir Raketen beschiesst . Auch die politische Resterampe BSW sieht das ganz realistisch .
 

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
814
1.640
?
Clubbing ist seit meinem 16. Lebensjahr ein elementarer Bestandteil meines Lebens, mein soziales Umfeld habe ich zu 95% in Clubs kennengelernt.
war meins auch ! bis ca . 28 oder 30 . ueber das alter hinaus sollten sich dann andere auf dem dancefloor der laecherlichkeit preisgeben und meinen , mit den jungen noch mitzuhalten und zappelnd wie bei einem schlaganfall den berufsjugendlichen mimen zu muessen
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.879
7.224
Odessa/ODS/UA
war meins auch ! bis ca . 28 oder 30 . ueber das alter hinaus sollten sich dann andere auf dem dancefloor der laecherlichkeit preisgeben und meinen , mit den jungen noch mitzuhalten und zappelnd wie bei einem schlaganfall den berufsjugendlichen mimen zu muessen
Es täte mir sehr leid wenn Dich ‚MAN darf‘ oder ‚MAN muss‘ in dem eingeschränkt hätte was Du eigentlich wolltest. Solche Art der Konvention wie Du sie beschreibst sind heute völlig überholt. Gerade in, nennen wir es ‚High End Clubs‘, fällt man mit Ü40 nicht auf (solange man nicht versucht mit Hip-Hop-Klamotten einen auf 18 zu machen).

Wenn Du aber mit 28/30 aus eigenem Antrieb einen anderen Lebensweg gewählt hast, der Dich zudem glücklich gemacht, Dir ein erfülltes Leben ermöglicht hat, dann freue ich mich für Dich.

Leben und Leben lassen, jeden auf seine Art sein Glück finden zu lassen, egal ob mit Männlein oder Weiblein, in Monogamie oder Polygamie, mit oder ohne Kinder, das zeichnet doch unsere freie Gesellschaft im Vergleich zum althergebrachten und überholten konservativen Man-Muss-Lebensstil aus.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.879
7.224
Odessa/ODS/UA
Do., 12. Dez., bis So., 15. Dez., 2024; Badjo (Flores) & Komodo National Park

Zum Glück hatten wir einen Flug am Nachmittag, zudem einen Late-Check-Out bis 13 Uhr, so dass wir die Köche für unser letztes Frühstück im RC Villa erst für 10 Uhr bestellt hatten, wir damit ausschlafen und etwas nüchtern werden konnten. Maryna hing trotzdem noch ziemlich in den Seilen, so dass ich den Großteil des Packens übernahm.

Um 13 Uhr saßen wir im Taxi und quälten uns eine geschlagene Stunde zum 14 Kilometer entfernten Inlandsterminal des DPS-Flughafens.

Am Business-Class Check-In von Batik Air war nichts los, schnell hatten wir unser Gepäck aufgegeben, hielten die Boarding-Pässe in Händen, schleppten uns durch die Sicherheitskontrolle Airside. Direkt gegenüber unseres Boarding-Gates befand sich ein Pizza Hut. Etwas Fettiges war genau das was Maryna brauchte, um über ihren Hangover zu kommen. Ich bestellte uns eine Meatlovers-Pizza mit Cheesy-Crust – für Maryna war dies die erste Pizza Hut-‚Pizza‘ ihres Lebens. Und unter den gegebenen Umständen verschlang sie wirklich die Hälfte der Pizza, was mich doch sehr verwunderte.

Am Gate warteten wir noch ein paar Minuten bis wir boarden, hinunter zum Bus durften. Der A320 vor welchem wir hielten sah etwas ramponiert aus, teilweise (schlecht) überstrichen. Ich schaute schnell in airfleets.net nach und war verwundert, dass dieser Airbus erst 8 ½ Jahre alt sein sollte, sogar mit Erstauslieferung an Batik Air. Was musste man in diesem Falle so häßlich überstreichen ?

Die Treppen hinauf und auf den etwas angeranzten beige-grauen Sesseln in Reihe 2 platzgenommen.

Diesmal gab es keine Begrüßungsgetränke, was für uns am heutigen Tag nicht ideal war, der Abflug sich zudem um eine halbe Stunde verzögerte.

Auf Flughöhe gab es die typische aufgewärmte Softroll mit Analogkäse, Kaffee oder Tee. Softdrinks ? Gibt es in Business Class auf Inlandsflügen bei Batik Air nicht. Auf Nachfrage brachte man uns wenigstens zwei Fläschchen mit Wasser.

Der Anblick der Triebwerke verwunderte weiter: ROST ??? Das hatte ich bisher auch noch nicht gesehen.

Und so waren wir ziemlich froh nach knapp über einer Stunde am LBJ-Flughafen an der Westspitze von Flores zu landen.

Schnell kam unser Gepäck, ein Fahrer wartete mit Namensschild vor der Ankunftshalle, brachte uns in einem uralten Toyota Fortuner zum nahegelegenen Hotel, inklusive einem Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt über Badjo.

Ich hatte für eine kurze Nacht ein ordentlich geratetes Hotel zwischen Flughafen und Hafen gebucht, das ‚Komodo Suites Downtown‘ zu knapp US$ 35/Nacht.

Für diesen Betrag überraschte das Hotel, mit Aufzug und sehr großzügigem, modern eingerichtetem Zimmer und effektiver Klimaanlage.

Wir liefen noch kurz durch die ärmlich wirkende Stadt, besorgten das Nötigste und entschlossen ein Abendessen im zum Hotel gehörenden Spanischen Restaurant (4.8/5.0 auf Google) einzunehmen. Das Essen war jetzt nicht 100% original spanisch – aber für ein Kaff wie Badjo überraschend gut.

Früh lagen wir im Bett, schauten noch etwas Netflix, schliefen schnell ein.
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Am Freitag sollten wir ab 8 Uhr abholbereit in der Lobby auf unsere Abholung warten, welche dann auch gegen 08:20 mit einem Toyota-Minivan erfolgte. Im Bus saßen bereits zwei Ehepaare, aus Liverpool und Sydney – womit unsere Gruppe auch bereits komplett war.

Innerhalb von Minuten kamen wir am Hafen an, wurden in die Wartehalle gelotst, wo wir noch zu warten hatten bis alle Formalitäten erfüllt waren. Um kurz vor 9 ging es nach draußen, wo ein Tender-Boot auf uns wartete, durch den Hafen zu unserem Boot, der ‚GanDiva‘ schipperte.

Die GanDiva ist das angeblich luxuriöseste Schiff für Touren durch den Komodo Nationalpark, mit nur 5 Kabinen (3 im Obergeschoss, 2 im Untergeschoss) und einer maximalen Auslastung von 12 Personen. Da wir nur 6 Personen, ausschließlich die besseren Kabinen im Obergeschoss gebucht waren, konnten wir nicht benötigtes Gepäck in die unteren Kabinen auslagern.

Die Besatzung empfang uns mit kalten Tüchern und eiskalten Fruchtsäften, brachte unser Gepäck auf die Kabinen bevor wir nach oben geleitet wurden.

Das Obergeschoss verfügt über 2 seitliche, kleinere Kabinen und eine fast doppelt so große ‚Balkon-Kabine‘ mit freistehender Badewanne im Heck. Da der Preisunterschied bei lediglich 15% lag hatte ich mich für letztere entschieden. Wie ich später erfuhr hatten alle versucht diese Kabine zu buchen – nur hatte ich eben am frühesten die Buchung vorgenommen.

Und diese Kabine war zu unserer Freude wirklich sehr geräumig, die Badewanne eignete sich hervorragend zum Verstauen von Kleidung und Toilettenartikeln, die großen Glasfenster und -Türen nach hinten zum Balkon boten einen tollen Ausblick vom Bett. Zudem, wenn man Eingangstüre und Balkontüren öffnete, hatte man bei Fahrt einen tollen Durchzug. Die kleineren Kabinen haben, wir wie später erfuhren, keine Fenster im Badezimmer, die im Schlafzimmer ließen sich nicht öffnen.

Schon ging es hinaus nach Westen in den Komodo Nationalpark (Eintritt pro Person ca. US$ 45), wo wir nach 1 ½ Stunden Fahrt Schnorchelmasken und Schwimmflossen verabreicht bekamen, in den Tender gelotst wurde. Nach einer kurzen Fahrt entgegen der Strömung sprangen wir ins Wasser, und begannen die umwerfende Unterwasserwelt zu erkunden, sahen farbenkräftige Korallen, einen kleinen Hai und zahlreiche große Wasserschildkröten durchs Wasser gleiten, der Tender immer in unserer Nähe.

Die Route war aber sowieso so geplant, dass uns die Strömung automatisch wieder in Richtung GanDiva trieb.

Am Boot angekommen gab es wieder kalte Handtücher uns eiskalte Fruchtsäfte, bevor uns wenig später das Mittagessen serviert wurde. Dieses war reichlich und abwechslungsreich, aber eben indonesisch und nicht unbedingt mein Geschmack. Zum Glück gab es reichlich Chili-Sauce, welche jedes Gericht auf einen essbaren Level bringt.

Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten stand die zweite Schnorchel-Tour an, diesmal waren Riesenmantas im Vordergrund. Wir schienen wirklich Glück zu haben, denn wir trafen auf eine ganze Gruppe dieser Exemplare, wesentlich größer als ich sie mir vorgestellt hatte, die 3 bis 4 Meter unter uns schwammen. Einmal kam mir einer so nahe, dass ich mir dachte ‚näher muss nicht sein‘.

Wieder auf dem Boot ging es weiter zum ‚Pink Beach‘. Ich hatte schon einiges zum Pink Beach auf Lombok gelesen, dass dieser nicht wirklich pink sei, hatten also keine Erwartungen. Doch als uns der Tender an den Strand brachte war waren wir überrascht, denn dieser Pink Beach im Komodo NP ist wirklich pink-pink.

Da zur Crew auch ein gut ausgestatteter Fotograph gehört, inkl. Unterwasser-GoPro, Drohne etc., wurden ausgiebig Fotos und Videos gemacht, man konnte schwimmen, am Strand liegen, spazieren gehen, auch Stand-Up-Paddling war möglich.

Nach einer guten Stunde zurück zum Boot, ich merkte, dass ich mich trotz Sonnenschutzcreme mit Faktor 50 speziell am Rücken und im Gesicht ordentlich verbrannt hatte.

Beim Abendessen wurden wir von den 2 mitreisenden Pärchen bis ins Detail über die aktuelle Situation in der Ukraine ausgefragt – bei der Herkunft der beiden Paare verwunderte uns nicht, dass diese extrem auf unserer Seite standen.

Gegen 21 Uhr wurden wir von unserem Guide ins Bett geschickt, denn am Morgen mussten wir um 5 Uhr bereits den Tender besteigen.
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Da die Klimaanlage in unserer Kabine beste Arbeit geleistet hatte, waren wir nach einer Katzenwäsche bereits um 04:30 unten, tranken Kaffee, füllten unsere Getränkeflaschen, stiegen in den Tender in Richtung Pulau Padar, mit dem wohl bekanntesten Aussichtspunkt des Komodo NP.

Dementsprechend hell war es auch um uns herum, denn wir waren bei weitem nicht das einzige Boot, das diesen Aussichtspunkt für den Morgen ins Auge gefasst hatte. Am Pier angekommen befand sich dort auch bereits eine Ansammlung mit 200 bis 300 Menschen, welche sich alle an den Aufstieg machten.

Der Weg nach oben ist wesentlich besser angelegt als der hinauf zum Mt. Ijen, meist mit Stufen versehen, angeblich etwas über 900 bis ganz hinauf.

Nach ca. der Hälfte der Stufen der erste Aussichtspunkt hinunter in die Bucht, in der die Boote auf uns warteten.

Weiter hinauf wurden die Stufen schlechter, man musste etwas klettern, was zu Stau führte.

Oben angekommen war der Ausblick umwerfend, zwei kleinere Buchten auf der Westseite, eine größere (wo die Boote lagen) auf der Ostseite, getrennt nur durch einen schmalen Bergrücken.

Auch hier machte unser Fotograph wieder ausgiebig Fotos & Videos, Drohnen waren zum Glück nicht erlaubt.

Nachdem wir die Aussicht hinreichend genossen hatten, genügend Fotos geschossen waren, ging es zügig hinunter und zum Boot, wo bereits das Frühstück (verkochte Eier, eine Art Bananenmousse und French-Toast) auf uns wartete. Zum Glück hatte ich Erdnussbutter und Erdbeermarmelade eingepackt, Toast war reichlich vorhanden.

Nach einer kurzen Fahrt ging es wieder schnorcheln, diesmal standen farbenfrohe Korallen im Vordergrund.

Kurz darauf erreichten wir die große Komodo-Insel, setzten per Tender über und wurden in der sehr, sehr ärmlichen Ortschaft von einem Ranger mit langem Stock empfangen. Dieser erklärte uns, dass bis 2004 im Dorf nur Fischer wohnten, seitdem der Staat den Tourismus förderte, 95% der ehemaligen Fischer jetzt im Tourismusbereich, speziell als Ranger tätig seien.

Uns wurde mitgeteilt, dass die Komodo Warane durchaus für Menschen gefährlich sein können, speziell wenn man sich von der Gruppe entfernt und man zum Beispiel auf einen der perfekt getarnten Warane tritt. Denn zusätzlich zu spitzen Zähnen und einem kräftigen Kaumuskeln haben diese noch Bakterien im Mund, welche selbst einen ausgewachsenen Menschen nach einer kurzen Zeit lähmen können. Der lange Stock mit einem V am Ende würde dazu benutzt den Waran im Notfall am Hals vom Menschen wegzuschieben.

So brachen wir in der sengenden Hitze zu einem 1 ½ Kilometer Rundmarsch auf, zuerst aus dem schäbigen Dorf hinauf auf einen Hügel, wo wir auch bald die ersten beiden ausgewachsenen Komodo Dragons, ein Männchen (bis zu 3 Meter lang) und ein Weibchen (bis zu 2 ½ Meter lang) im Schatten eines Baumes liegen sahen. Ziemlich eindrucksvoll diese Tiere, Maryna traute sich nicht besonders nah an diese heran.

Wir sahen noch weitere Warane, einer bewegte sich in ihrer typisch watschelnden Art von uns weg.

Kurz darauf erspähte unser Rancher zwei männliche Warane, die wohl gerade im Streit um ein Territorium waren, seltsame Zischlaute machten, mit den gespaltenen Zungen züngelten, um kurze Zeit später über einander herzufallen. Bei der Größe dieser Tiere ist es sehr eindrucksvoll wenn sie sich aufbäumen, einer den anderen versucht zu beißen, um ihn zum Rückzug zu bewegen. Bei einem einzigen Kampf zwischen den beiden blieb es dann auch nicht, der Unterlegene wollte den Platz nicht räumen und zog erst nach der zweiten Niederlage von dannen.

Wir liefen zurück ins Dorf und kamen am Friedhof vorbei. An diesem war interessant, dass sich auf fast jedem Grabmal eine Ziege ausruhte, was niemanden zu stören schien.

Mit dem Tender zurück zum Boot wo bereits das Mittagessen auf uns wartete. Ich hatte Hunger, kippte kräftig scharfe Sauce über Fleisch und Reis… Maryna meinte ich müsste echt ausgehungert sein.

Am Nachmittag ging es nochmals kurz zum Schnorcheln, um 18 Uhr ankerten wir vor Mangroven, von welchen jeden Tag eine große Anzahl Flughunde in den Sonnenuntergang aufsteigen, was sehr hübsch anzusehen war.

Zum Abendessen wurde zur Feier des letzten Abends Languste (die immer fälschlicherweise als ‚Lobster‘ bezeichnet wird) serviert. Leider waren diese Langusten überkocht, schwammen in einer süß-sauren Sauce. Eine Schande, dass diese Tiere sterben müssen, um dermaßen verhunzt zu werden.

Nach dem Essen fing die Crew an für uns Karaoke zu singen, es war erstaunlich wie plötzlich alle Gäste müde wurden, sich in die Kabinen verzogen.

Leider ankerten wir in dieser Nacht an einem weniger durch umliegende Inseln geschützten Ort, das Bett hob und senkte sich merklich.
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Die Nacht auf Sonntag war wegen der Wellen trotz Tablette gegen Motion-Sickness für Maryna nicht die entspannteste. Maryna ließ das Frühstück aus, ich bereitete mir ein Erdnussbutter-Erdbeermarmeladen-Sandwich zu.

Es stand noch ein Strandbesuch an, zu welchem die Crew bereits Liegen und Sonnenschirme an Land geschleppt hatte. Da es Maryna trotz Tablette noch immer nicht sonderlich gut ging, zudem Regenwolken am Horizont aufzogen, blieben wir auf dem Boot.

Auch die anderen kamen wegen einsetzenden Regens schnell zurück, wir fuhren zurück zum Hafen von Badjo, wo unsere Tour um kurz vor 11 Uhr endete.

Da Direktflüge von LBJ nach DPS nur früh morgens oder am Abend gehen, hatten wir nun 6 ¾ Stunden bis zum Check-In zu überbrücken.

Die Engländer fuhren direkt zum Flughafen, um dort zu warten, ich hatte für uns ein Tageszimmer im Komodo Suites Downtown für knapp US$ 40 organisiert.

Dies war eine sehr gute Entscheidung, denn so konnten wir uns etwas erholen, endlich etwas ordentlich zubereitetes essen und mal wieder Duschen unter einem richtigen Wasserstrahl.

Gegen 16 Uhr holte uns das vom Hotel bestellte Taxi ab, brachte uns bei regem Verkehr innerhalb von 15 Minuten zum Flughafen.

Alle Batik Air Schalter waren geschlossen, uns wurde mitgeteilt, dass wir uns in die ewig lange Schlange einer anderen Billigairline anstellen sollten. Die Worte ‚Business Class‘ brachten aber Schwung in den Check-In Vorgang: ein extra Mitarbeiter erschien, nahm uns das Gepäck ab, brachte uns die Boarding-Pässe, schnappte sich unser Handgepäck und führte uns nach oben an allen Schlangen vorbei durch Dokumenten- und Sicherheitskontrolle, sodann durchs Terminal, wo er uns separat in den internationalen Abflugbereich setzte, uns mitteilte, dass er uns bei Öffnung des Gates abholen werde.

Der Abflug verzögerte sich, da wir erst warten mussten bis AirAsia ihren Flug abgefertigt hatte, der am selben Gate geboardet wurde. Der Mitarbeiter erschien wieder, brachte uns in den Finger, teilte uns mit, dass es zu Fuß zum Flugzeug auf dem Vorfeld gehen würde, er uns bis dorthin begleiten würde. Wir lehnten dankbar ab, übernahmen unser Handgepäck, drückten ihm ein paar Scheine in die Hand und machten uns auf, marschierten zum Flugzeug wo wir als erste eintrafen und unsere Sitze in Reihe 2 einnahmen.

Mit gut 20 Minuten Verspätung waren wir in der Luft, ein letzter Blick zurück auf den Komodo Nationalpark, den ich in den Top 10 meiner Reiseerlebnisse einordnen würde.

Zu Essen gab es heute eine aufgewärmte Softroll gefüllt mit Schokolade. Im Gegensatz zu der Variante mit Käse war diese durchaus essbar. Was bei Batik Air aber immer sehr gut ist, ist der lokale indonesische Kaffee, stark und aromatisch.

Über Bali mussten wir noch eine Runde drehen, so dass wir um 19:02 am DPS-Flughafen aufsetzten, per Bus zum Terminal gefahren wurden.

Am Gepäckband wurde es richtig nervig: nach 30 Minuten kamen 6 Koffer aufs Band – dann war für weitere 30 Minuten Funkstille, bis dann ca. 30 Gepäckstücke kamen. Unsere waren nicht dabei. Ich wurde langsam etwas angefressen, ging zum Lost&Found von Lion/Batik und machte Druck. Ein Mitarbeiter machte sich auf und nach weiteren 20 Minuten kamen die restlichen Koffer – außer unseren. Also wieder zu Lost&Found, wo wir unsere Koffer vorfanden, die der Mitarbeiter aus den Katakomben zum Schalter geschleppt hatte.

Mit dem ganzen Gepäck hinaus und einen ewig weiten Weg inklusive Aufzugfahrt zur Grab-Lounge gelaufen. Dort bestellt man via App sein Taxi, wartet bis es im Parkhaus ankommt, macht sich dann auf den Weg.

Ich hatte ein Hotel in Flughafennähe gebucht, das Fairfield South Kuta, was wir um kurz nach 21 Uhr erreichten. Der Check-In war wegen der Anzahl der neuen Gäste vor uns etwas zäh, aber schließlich betraten wir unser schönes und modernes Zimmer im 5. Stock. Dieses ist definitiv das beste Fairfield in dem ich jemals war (ist aber auch erst das 3.).

Wir mussten noch ein paar Dinge besorgen, hatten zudem Hunger und entschlossen etwas durch Kuta zu laufen. Wir waren ziemlich entsetzt wie sehr sich Kuta von Cenggu und Seminyak unterscheidet – ziemlich laut und hässlich, die Gäste vorwiegend Inder und (besoffene) Chinesen.

Wir aßen bei ‚Norm Sushi‘ einen Caesar Salad (nach dem Boot-Essen wollte selbst ich mal etwas ‚Frisches‘) und unterdurchschnittliche Sushi-Rolls, fragten uns wie der Laden auf einen Google-Bewertung von 4.8 bei knapp 600 Bewertungen kommt.

Zurück ging es ins Hotel, wo wir den Tag ausklingen ließen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.688
4.201
FRA
wow, wie lange vorher hast du die GanDiva gebucht, ich finde Termine erst ab Mai 2026
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.879
7.224
Odessa/ODS/UA
Mo., 16. Dez., bis Do., 19. Dez., 2024; Von Bali nach Lombok, Tiu Kelep Wasserfall & Kita Lombok

Die Zimmer im Fairfield South Kuta sahen zwar sehr modern und nett aus – in der Nacht mussten wir jedoch die Nachteile dieses relativ preiswerten Bonvoy-Hotels herausfinden: die Wände und Türen müssen aus Papier gebaut worden sein. An Schlafen war kaum zu denken, denn die Indischen Familien links und rechts von uns gaben keine Ruhe.

Nach insgesamt 3 ½ Stunden Schlaf gaben wir es gegen 08:00 auf, um kurz vor 10 saßen wir im Taxi zur nahegelegenen Shopping Mall, denn ich musste meine Brille, nachdem ich mich draufgesetzt hatte, wieder in Form bringen lassen.

Da wir das Frühstück im Fairfield ausgelassen, wir noch genügend Zeit hatten, liefen wir 1.5 km in Richtung Pepito Café. Wir waren geschockt! Kuta ist so ziemlich das Gegenteil von Seminyak und Cenggu: chaotisch, dreckig, heruntergekommen, billig – ein bisschen wie Chaweng auf Samui. Das Publikum meist Inder und (bereits morgens) besoffenen Chinesen. Unsere Laune trübte sich, wir liefen schneller, schauten uns weniger um, konnten aber den Weihnachtsbaum aus Bierflaschen nicht ignorieren, entschieden, dass dieser DAS Synonym für Kuta ist.

Das Frühstück im Café des Pepito, einer gehobenen Supermarktkette mit hervorragender internationaler Produktauswahl (inkl. TimTam aus Australien), war gut und stärkte, wir liefen zurück zum Hotel, packten, saßen um 12 Uhr im Taxi, das uns innerhalb von knapp 10 Minuten zum Inlandsterminal des DPS brachte.

Für unseren Flug nach Lombok gab es nur die Auswahl ‚Düse oder Propeller‘, da alle Airlines für die 125 km Strecke (Luftlinie) nur Y anbieten. Ursprünglich war unser Flug mit Wings Air, wie Batik Air zur Lion Air Gruppe gehörend, für 12:35 geplant. Wegen geringer Auslastung entschloss sich Wings jedoch zwei Flüge zusammenzulegen, so dass unsere ATR 72 nun erst um 14 Uhr losfliegen sollte.

Maryna ging zielstrebig zum Wings Air Schalter, wo sie einige Menschen vor sich in der Schlange hatte. Am Nachbarschalter, dem Business-Class-Schalter von Batik, erkannte uns die Dame wieder, die uns bereits am Freitag eingecheckt hatte, winkte uns herüber, checkte uns ein, meckerte nicht über unser Übergepäck, ließ die 65 kg (60 waren gebucht) problemlos durch.

Durch Dokumenten-Check und Sicherheitskontrolle – und genau 22 Minuten nachdem wir das Fairfield verlassen hatten waren wir bereits Airside.

Das Boarding verlief etwas chaotisch, denn Wings Air hatte nicht zwei Flüge nach Lombok zusammengelegt, sondern zwei Flüge mit unterschiedlichen Destinationen, Lombok war der Zwischenstopp.

Wir liefen an einer anderen ATR 72 vorbei zu ‚unserer‘, stiegen ein und nahmen in Reihe 18 auf Sitzen mit Extra-Legroom (kostenlos) Platz. Für Maryna war dieser Flug eine ganz spezielle Premiere: sie saß das erste Mal hinter den Tragflächen.

Wir standen noch lange herum, hoben erst um 14:35 ab, ich musste Maryna erklären weshalb hinten an den Tragflächen bewegliche Klappen angebracht sind, weshalb diese ein- und ausgefahren wurden.

Nun wären 125 km auf die östliche Nachbarinsel Balis nicht weit, doch wir hoben nach Westen ab, machten einen großen Bogen, flogen südlich an Bali und Lombok vorbei, um dann am LOP-Flughafen aus östlicher Richtung zu landen. Die Flugstrecke hatte sich somit mehr als verdoppelt, die reine Flugzeit betrug 40 Minuten, die Landung erfolgte im beginnenden Regen.

Beim Aussteigen bekam jeder Fluggast von einem Mitarbeiter einen Regenschirm überreicht, der einem bei Betreten der Ankunftshalle wieder abgenommen wurde.

Bis wir unser Gepäck empfangen hatten, aus dem Flughafen hinaus waren, war es bereits 15:45, wir suchten den Mietwagenschalter von TRAC, wo ich via booking.com einen Toyota Avenza Automatic für 4 Tage zu knapp über US$ 200 inklusive Versicherung (Selbstbeteiligung US$ 18) gebucht hatte.

Wir erhielten ein recht neues Exemplar hingestellt, gaben unser Ziel in Google Maps ein, bekamen eine Fahrtzeit von 3 ½ Stunden für die Strecke von 110 km bis zu unserem Ziel im Norden der Insel angezeigt.

Autofahren in Indonesien ist abenteuerlich. Die Mopedfahrer sind völlig gestört unterwegs, die Autofahrer scheinen sich diesen Fahrstil bei den Mopedfahrern abgeschaut zu haben, zudem war unser 1.5 Liter-Sauermotor ‚etwas‘ mit dem Gewicht des Toyotas überfordert.

Nun fing es auch noch an wie aus Kübeln zu schütten, die Sicht war sehr eingeschränkt und eigentlich wollte ich bei Tageslicht ankommen. Als wir aus Mataram heraus waren wurde es nicht besser, denn nun ging es in die Berge, die Straße war schmal, teilweise überflutet, der Verkehr, inkl. vieler Mopeds, extrem. Nachdem wir die Berge wieder hinuntergefahren waren, fuhren wir an der Nordküste entlang, bogen landeinwärts ab, kamen um kurz nach 19 Uhr bei völliger Dunkelheit an der ‚Rinjani Lodge‘, einer der besten Unterkünfte der Gegend, an.

Wir hatten ein sehr schönes Cottage mit teilweise offenem Badezimmer sowie einer kleinen Terrasse – wollten jedoch zuerst endlich etwas essen. Über das Essen lasse ich mich nicht aus, obwohl ich wohlweislich ein Clubsandwich bestellt, Maryna mit ihrem Fisch noch tiefer in die … gegriffen hatte.

Internet war im Zimmer kaum verfügbar, wir legten uns bereits vor 23 Uhr aufs Ohr, denn wir wollten um 07:15 ausgeschlafen sein.
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Die Nacht war unruhig, für unseren Geschmack zu viel Natur um uns herum, zu viele seltsame Geräusche auf der Terrasse und vor allem auf dem Dach, mehr als 4 Stunden Schlaf schafften wir wieder nicht. Um kurz nach 6 gaben wir es wieder auf, machten uns frisch, zogen uns an, liefen um 7 los zum Eingang Sendang Gile Wasserfalls.

Man zahlt ca. US$ 1.30/Person Eintritt, läuft über einen (ehemals) sehr guten Weg viele Treppen hinunter zum Wasserfall, was ca. 10 Minuten benötigt, ich dachte die ganze Zeit daran, dass ich diese Stufen später wieder nach oben laufen werde müssen. Man musste aufpassen wo man hintritt, denn teilweise war der Weg errodiert, den Hang hinuntergerutscht, das Geländer hing irgendwo an einem Baum.

Wir machten ein paar Fotos, brachen dann auf den beschwerlicheren und längeren Weg zum großen Wasserfall, dem Tiu Kelep, zu nehmen.

Hier hört der befestigte Weg bald auf, auch der Trampelpfad endet. Weiter über eine Brücke, der einige Segmente fehlten, über Steine eines Flussbetts, durch einen Bach (keine Chance, dass die Schuhe trocken blieben), weiter den Hang hinauf.

Nach knapp 45 Minuten hatten wir es geschafft, wir kamen am sehr eindrucksvollen, 42 Meter hohen Wasserfall an, welcher wegen der Regenzeit kräftig Wasser führte.

Wieder Fotos – und Maryna schaute ungläubig zu wie ich in meine Badehose wechselte – außer uns war so früh am Morgen sowieso niemand in der Nähe. Ich näherte mich erst vorsichtig dem Wasserfall, stieg dann in das Becken mit ziemlich frischem Wasser, drehte ein paar Runden und versuchte immer näher an das fallende Wasser heranzukommen.

Die Wassermassen auf sich zu spüren, direkt nach oben in die riesigen, auf einen zukommenden, Wassermassen zu schauen, ist ein unglaubliches Erlebnis, extrem emotional und auch adrenalinausstoßend. Maryna meinte ich hätte gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd, meine Freude, mein Glück wären mir noch nie dermaßen anzusehen gewesen. Ich stand einfach unter den Wassermassen, versuchte aufrecht stehenzubleiben und schrie aus Freude aus mir heraus. Eines der besten Erlebnisse meines Lebens.

Nun liefen wir klitschnass den Weg zurück, es kam uns sogar eine Person entgegen – sonst war alles menschenleer.

Um kurz nach 9 hatten wir auf dem Rückweg alle Stufen nach oben erklommen, kamen wieder an unserer Lodge an, wo wir duschten, uns umzogen, das Frühstück einnahmen (außer den gekochten Eiern brachten wir aber nichts davon hinunter).

Kurz vor 11 bepackten wir unseren Toyota, machten uns auf an die Südküste. Google schlug die Fahrt an der Westküste entlang vor, welche wir schon am Vortag nutzten, die kurvig und oft für zwei entgegenkommende Autos ziemlich eng war. Aus diesem Grund entschieden wir uns für die Fahrt östlich des Mt. Rinjans.

Los ging es, die Straße war neu, breit, in perfektem Zustand, zudem trocken. Leider änderte sich das alles bald, die Straße wurde älter, etwas enger und es fing an zu schütten. Es ging die Berge hinauf, der Motor des Toyotas kämpfe im ersten Gang. Bei Spitzkehren hatte er es besonders schwer wieder in Fahrt zu kommen. Wenn man durch Dörfer kam fand man sich von Bali so weit entfernt wie Mozambique von Deutschland, alles war sehr ärmlich, speziell wenn man einen Blick abseits der Hauptverkehrsstraße warf. Wir hatten das Gefühl der einzige hier angekommene Fortschritt seit dem Mittelalter ist das Moped.

Dafür war die Anzahl und Größe der Moscheen im diametralen Gegensatz zur Armut der Hütten. Selbst kleine Ortschaften hatten gleich 3 Moscheen, oft mit güldenen Kuppeln, bestimmt 20 Mal höher als die höchsten Wohnhäuser und rundum mit riesigen Lautsprechern ausgestattet. Dementsprechend war auch gegen 12 Uhr die Beschallung bis ins Innere unseres Autos zu hören. Auch sahen wir das erste Mal zwei Fahrzeuge mit großen Aufklebern, einmal ‚Free Palestine‘ und zum Anderen ‚We stand with Palestine‘. Deppen gibt es eben überall.

Nachdem wir die Hochebene mit reichlich Erdbeeranbau durchquert hatten ging es wieder auf der nassen Straße hinunter, ungefähr so steil wie es vorher nach oben ging. Nur wurde die Straße nun noch schlechter, Schlagloch reihte sich an Schlagloch, die Straße so eng, dass man dachte sie wäre für Mopeds und nicht für Autos gebaut. Oft wurde es schon eng wenn ein Moped entgegenkam, überholen von alten, langsamen Kleinlastern wurde zur Adrenalin-Party.

Wieder unten angekommen wurde es kaum besser, denn nun reihte sich Ortschaft an Stadt, Stadt an Ortschaft, mit viel Verkehr und Mopeds wie in einem Ameisenhaufen - nur dass Ameisen organisierter sind. Wir fühlten uns eher wie in Indien denn in Indonesien. Überholen bei Gegenverkehr war die Norm, der andere wird schon ausweichen oder verlangsamen, so dass es passt.

Irgendwann hatte ich kapiert wie es läuft und tat es den Einheimischen gleich, was unserem Vorankommen ungemein Vortrieb verlieh. Ich bin schon auf der ganzen Welt selbst Auto gefahren, egal ob Mozambique, Südafrika, Equador, Mexiko, Panama oder Uzbekistan. Aber Lombok ist das Extremste was ich bisher erlebt haben, 3 ½ Stunden Nintendo in echt, eine Mischung aus Stress, Spaß und Adrenalin. Dem ängstlichen Autofahrer würde ich von einem Mietwagen zum Selbstfahren definitiv abraten.

Um 14:30 erreichten wir Kuta Lombok, den zweitgrößten Touristen-Hotspot der Insel. Ich kann nicht sagen, dass es uns beim Durchfahren gut gefiel, alle Bauten chaotisch, viel Müll und Baustellen.

Ich hatte am westlichen Ende der Stadt bei Kalea Villas eine Pool-Villa für uns gebucht, sehr modern, alles in weiss und Holz gehalten.

Der Empfang war freundlich, der Parkplatz jedoch nicht für Autos ausgelegt, da, wie die Eigentümerin uns sagte, es eher sehr selten vorkommt, dass Touristen ein Auto mieten. Normalerweise mieten sich die Gäste lokal ein Moped. Ich verstand nun warum.

Die nicht einsehbare Villa gefiel uns sehr gut, das Schlafzimmer mit Blick auf den Pool abgeschlossen, mit großem Bett und Klimaanlage, die Terrasse um den Pool mit Sofa, Küche und Esstisch, das Badezimmer halb überdacht, die Dusche bei Regen eine echte Regendusche.

Wir packten nur schnell aus, fuhren zurück in die Stadt, um etwas zu essen. Gewählt hatten wir ‚Pizza Shack‘, auf Google mit 5.0 von 5.0 bei über 1‘500 Reviews geratet. Auch dieses Restaurant modern, weiss/Holz. Wir bestellten eine Pizza sowie Vitello Tonnato, was alles recht schnell serviert wurde. 3.8/5.0, okay – aber ganz bestimmt nicht 5.0/5.0. Diese Reviews müssen gekauft sein.

Ich war komplett platt, wir fuhren zurück in die Villa, ich ruhte mich aus, erstellte meine Story für IG, während Maryna das Nötigste auspackte.

Nach einem Sprung in den Pool war es auch schon fast 21 Uhr, wir fuhren wieder in die Stadt, probierten diesmal südfranzösische Küche bei ‚Simonetta‘. Die Vorspeise sowie der rare gebratene, frisch gefangene Thunfisch mit Potatoe-Wedges und grünem Salat war sehr gut, vor allem wenn man den Preis von knapp US$ 20 (für 2, inklusive einer Flasche Wasser) mit heranzieht.

Noch ein paar Snacks besorgt und schon ging es zurück, Ausspannen war angesagt.
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Nach den Anstrengungen der letzten Tage schafften wir es bis kurz vor 11 zu schlafen. Draußen regnete es eh, wir hatten also nichts verpasst.

Duschen im Regen ist eine interessante Erfahrung, da sich das warme Wasser aus dem Duschkopf mit dem kühleren Regen mischt.

Gegen halb 12 waren wir auf der Straße, suchten eine Wäscherei. Nochmals: Autofahren auf Lombok ist nur für die mit Nerven aus Stahl. Auf einer Straße, auf der nur 2 Mopeds komfortabel aneinander vorbeikommen, kam mir ein Kleinlaster entgegen – auf der einen Seite der Straße eine Mauer, auf der anderen ein Regenwasserkanal. Während Maryna die Wäsche abgab schwitze ich Blut & Wasser nicht in den Regenwasserkanal abzustürzen während der Kleinlaster im Millimeterabstand an mir vorbeidirigierte.

Weiter in die Innenstadt zum als besten Frühstücksrestaurant ausgezeichneten ‚Milk Espresso‘, sehr schön eingerichtet mit einer großzügigen und modernen Frühstücksauswahl.

Der Vibe in Kuta Lombok ist ein ganz anderer als in Cenggu oder Seminyak, relaxter, die Gäste eher Typ ‚Surfer‘. Ich denke wir fielen ziemlich auf.

Beides, Kuta Lombok und Cenggu/Seminyask, hat seine Daseinsberechtigung, sprechen ein gänzlich unterschiedliches Publikum an. Wir sind hier jedoch frisch geduscht, mit gewaschenen Harren fehl am Platze.

Das Frühstück war verwunderlich gut, sowohl der Avo-Toast wie auch die Egg Benedict, speziell aber die beiden Smoothies ‚Good Morning India‘, ein aufgepimpter Mango Lassi, alles zusammen für unter US$ 19.

Wir liefen noch zum Strand direkt vor Kuta Lombok. Der Ausblick aufs Meer, mit den sich an Klippen brechenden Wellen war eindrucksvoll – der Dreck in dem wir standen, um diesen Ausblick zu erhalten, aber auch.

Zurück ging es in unsere Villa, wir relaxten am Pool bis gegen 16:30, fuhren dann ins nahegelegene Gym ‚Xeno Fit‘, für das Gäste der Kalea Villas freien Eintritt erhalten.

Dieses Gym ist eines der eindrucksvollsten, die ich je gesehen habe. Nicht nur architektonisch ist es eine Augenweide, auch verfügt es über eine riesige Auswahl an sehr guten Trainingsgeräten. Einen Nachteil hat dieses Gym allerdings: es ist offen gebaut, besitzt also keine Klimaanlage. Bei 28 Grad und gefühlten 380% Luftfeuchtigkeit kommt man extrem ins Schwitzen. Wenn man dies nicht gewöhnt ist, machen einem nach kurzem Training bereits geringere Gewichte schwer zu schaffen. Trotzdem zogen wir unser Programm voll durch – am Ende war mir doch recht schwindelig.

Zurück in der Villa sprang ich direkt in den Pool, eine Wohltat sondergleichen.

Erst am Abend rappelten wir uns wieder auf, fuhren auf die Hauptstraße Kutas, nahmen unser Abendessen im selben Restaurant ein, in welchem wir bereits am Vorabend gut gespeist haben. Zudem hat das ‚Simonetta‘ einen offenen Speisebereich im 1. OG, von welchem man aus angenehmer Distanz das Treiben auf der Straße verfolgen kann.

Wir starteten mit Parmigiana di Melanzane, gefolgt von scharf angebratenem, in der Mitte noch kaltem Thunfisch sowie Australischem Rindersteak, beides mit knackigem Salat, Potatoe Wedges und separater Sauce serviert. Das Essen war wieder sehr ordentlich, kam inklusive einer großen Flasche Wasser auf US$ 27.

Den Rest des Abends verbrachten wir sehr entspannt in unserer Villa.
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Für unseren letzten Tag auf Lombok standen wir vor der schwierigen Wahl: A) ewig durch die Gegend zu fahren, um etwas zu sehen, was an das bisher gesehen und erlebte niemals heranreichen wird oder B) einen faulen Tag einzulegen. Wir entschieden uns für B.

Gegen 10:30 wieder auf die Hauptstraße zu ‚Milk Espresso‘, um ein leckeres Frühstück einzunehmen. Weshalb experimentieren wenn man das Richtige bereits gefunden hat ?

Im Anschluss zu ‚Salty‘, es stand Körperpflege auf dem Programm. Für uns beide gab es Maniküre & Pediküre in einem sehr schönen Salon mit gutem und freundlichem Personal, zu sehr günstigen US$ 42 Gesamtpreis. Ich ließ mir in einem nahegelegenen Barber-Shop noch die Haare trimmen, bevor wir wieder in unsere Villa fuhren, im Pool planschten, ein bisschen Videos schauten.

Maryna wollte ein Eis – und wer könnte dies seiner Frau abschlagen. Also wieder in die Stadt, der Verkehr wie immer die reine Hölle, die Mopeds fahren im Kreis um einen herum, halten sich an keinerlei Verkehrsregeln. Bei ‚Damonte il gelato‘ gab es ein überraschend gutes Pistazieneis, definitiv ohne zusätzliche Aromastoffe, einen mittelgroßen Becker zu US$ 2.90.

Schnell noch unsere Wäsche angeholt und auf der Hauptstraße im Stau stecken geblieben. Kurze Zeit später erspähten wir den Grund: es fand ein kulturell religiöser Umzug satt, die halbe Straße war blockiert, die Polizei regelte den einspurigen Verkehr.

Nun ging es ins Gym, Lust hatten wir nicht, denn es stand wieder Training ohne Klimaanlage an, kühler als gestern war es auch nicht. Trotzdem zogen wir unser gesamtes Programm durch, fuhren zurück in die Villa und sprangen direkt in den Pool.

Ich hatte HUNGER ! Heute musste es ‚Pizza‘ sein. Hochgelobt wird auf allen Plattformen ‚Mama Pizza‘, jedoch auf Google mit 4.8/5.0 etwas schlechter geratet als Pizza Shack, wo wir am Ankunftstag einkehrten.

Das Restaurant machte einen sehr guten Eindruck, wir nahmen im hübschen Außenbereich Platz, bekamen die vielversprechende Speisekarte überreicht, bestellten zwei eiskalte Coke Zero.

Wir teilten uns mit Spinat, Käse und Reis gefüllte Arancini, die verwunderlicher Weise mit Ketchup & Mayo serviert wurde. Weiter ging es mit einem, laut Maryna, durchschnittlichen Caesar Salad, ich bekam eine Pizza mit importierter Mortadella und Burrata, beide Zutaten von 1A Qualität. Die Pizza war definitiv besser als die am Anreisetag, insgesamt kam die Rechnung auf US$ 22.

Nun ging es zurück zur Villa, die Koffer mussten gepackt werden.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Fr., 20. Dez., bis So., 22. Dez., 2024; 'Poor men's Business Class' nach SIA & Singapore

Nach 4 Tagen Lombok war es an der Zeit in die Zivilisation zurückzukehren.

Ab Lombok nach Singapore gab es in Business Class 2 Möglichkeiten:
  • Via Jakarta mit Garuda oder Batik
  • Via KL mit Batik,
beide mit Reisezeiten von 6+ Stunden, worauf ich keine große Lust hatte.

Die beste - und einzige – direkte Alternative bot SCOOT mit einem All-Y-A320, dafür mit einer Reisedauer von unter 3 Stunden, Abflug bequem um 11:10, Ankunft 13:55. Perfekter geht es nicht. Also buchte ich ‚poor men’s Business Class‘, ein Y-Ticket für jeweils Maryna und mich, inkl. ‚Board me First‘, Gang- und Fensterplatz in Reihe 1 und insgesamt 65kg Aufgabegepäck. Den Mittelplatz buchte ich auf einem separaten Ticket als ‚Extra Seat‘ dazu. Mit ca. US$ 450 war dies zudem eine sehr günstige Alternative zu Garuda und Batik.

Nach einem letzten Sprung in den Pool machten wir uns reiseferig, checkten um 08:30 aus, beluden den Toyota, fuhren innerhalb von knapp 40 Minuten die 19 Kilometer zum Lombok International Airport, wo wir den Mietwagen ohne Kratzer und Beulen zurückgaben.

Mit Sack & Pack zum Check-In, welcher zu unserer Verwunderung gut 1 ½ Stunden vor Abflug menschenleer war, wir sofort abgefertigt wurden.

Hinauf zu den Abfluggates, durch die Sicherheitskontrolle, bei welcher Flüssigkeiten zugelassen sind. Für internationale Abflüge ab Gate 5 und 6 bog man rechts ab, kam erneut durch einen Sicherheitskontrolle, welche überprüft, dass man keine Flüssigkeiten im Handgepäck hat.

Die Passkontrolle zog sich, 50 Minuten vor Abflug waren wir Airside.

Da SCOOT aus Singapore mit Verspätung ankam verzögerte ich auch der Abflug, Boarding um 11:20. Wir gingen durch die Fluggastbrücke an Bord, nahmen unsere Sitze 1D/E/F in Beschlag, schauten zu wie sich das Flugzeug bis auf den letzten Platz füllte.

Um 11:50 hoben wir ab, verabschiedeten uns gedanklich von Indonesien, einem Reiseland, das ich bisher völlig unterschätzt hatte, das wohl interessanteste und vielfältigste Land Südostasiens.

Da wir nichts gefrühstückt hatten gönnten wir uns zu je US$ 8.50 ein warmes Mittagessen bevor wir um 14:05 mit nur 10 Minuten Verspätung am Changi Airport landeten. Die Entscheidung den Direktflug mit SCOOT zu nehmen erwies sich als die Richtige.

Schnell via QR-Code die Einreisedaten ins Smartphone eingegeben und durch die elektronische Schleuse gegangen. Bei Maryna blinkte es natürlich ‚rot‘, ein Officer erschien und überprüfte, dass ihr Weiterflug auch wirklich innerhalb von 96 Stunden erfolgen würde.

Gepäck vom Band genommen und hinunter zu den Abholtüren, wo man von seinem bestellten GRAB abholt wird, welches uns für günstige US$ 18 zum Maxwell Reserve, einem Bonvoy Hotel der Autograph Collection brachte.

Die Lobby des Hotels erinnerte mehr an ein Museum, Vitrinen mit Accessories der polospielenden Indischen Upperclass, Bilder von Maharadjas an den Wänden.

Leider war der Check-In ‚kompliziert‘, denn ich hatte via SNA einen Upgrade angefragt, welcher auch bereits im voraus gewährt wurde. Nun stellte sich jedoch heraus, dass das Hotel ausschließlich Zimmer mit ‚Twin-Beds‘ zur Verfügung hatte – was wir kategorisch ablehnten. Gebucht war nun Mal ‚King-Bed‘ – und in 2 getrennten Betten zu schlafen kommt für uns nicht in Frage.

Man suchte eine geschlagene halbe Stunde, bot uns als einzige Alternative einen Refund an. Diesen Vorschlag lehnte ich ab, da die Hotelpreise für Buchungen 'ab sofort' ganz andere waren als meine vor einem Monat vorausbezahlte Rate. Bisher war ich nett und freundlich, nun wurde ich aber sauer – was seine Wirkung zeigte, denn plötzlich hielt ich eine Schlüsselkarten für ein Zimmer mit ‚King-Size-Bed‘ in Händen.

Mit dem ganzen Gepäck nach oben – um festzustellen, dass wir nun eine Besenkammer erhalten hatten, in welcher wir keine Chance hatten unsere Koffer zu öffnen. Zudem hatte dieses Zimmer vor den Fenstern grün lackierte Wellblechverschläge, denn es ging direkt an die angrenzende Großbaustelle hinaus.

Also mit dem gesamten Gepäck wieder hinunter, wo ich nun verlangte den Hoteldirektor zu sprechen. Und urplötzlich kam Bewegung in unsere Angelegenheit, es wurde telefoniert, uns kurz darauf mitgeteilt, dass man uns eine Suite im nahegelegenen ‚Duxton Reserve‘, ebenfalls ein Bonvoy Autograph Collection Hotel anbot.

Man half uns das Gepäck zum Duxton Reserve zu bringe, wo wir bereits erwartet, ohne jegliche Formalitäten hinauf die die sehr hübsche ‚Opium Suite‘ geführt wurden, in angenehmer Größe. Mit ‚King-Size-Bett‘.

Los ging es die wichtigsten Erledigungen zu machen, sprich eine SIM-Karte zu besorgen und etwas Bargeld zu wechseln.

Zur Happy-Hour, welche in der Hotelbar serviert wird, kamen wir zurück, tranken Kaffee, zogen uns ins Zimmer zurück, packten aus, erholten uns etwas.

Gegen 20:30 nahmen wir ein GRAB zum Newton Food Center, denn, wie könnte es anders sein, der Hauptgrund unseres Singapore-Abstechers ist es Chili-Grab zu essen.

Für meinen Geschmack bietet ‚Alliance Seafood‘ sowohl die schönste Atmosphäre wie auch das beste Preis-/Leistungsverhältnis, im Gegensatz zu ‚Jumbo Seafood‘ ist die Sauce weniger süß.

An einem Freitag hatten wir im Newton Food Center mit regem Andrang gerechnet – es war jedoch weniger los als sonst, wir bekamen sofort zwei Plätze unweit des Outlets zugewiesen, bestellten die Combo aus Chili-Crab und gedämpften und anschließend kurz frittierten Brötchen, ich zog los um uns am, ebenfalls vom Guide Michelin ausgezeichneten, Nachbarstand Oyster-Cake, gegenüber ein Lychee- sowie ein Soursop-Getränk (mein Lieblingsgetränk in Singapore und Indonesien) zu besorgen.

Als endlich alles vor uns stand legten wir los – es war, wie immer, absolut köstlich.

Wir waren nach dem Verspeisen der Gerichte ziemlich vollgefressen, entschieden uns, statt einer Taxifahrt, die 5.5 km zum Hotel zurückzulaufen.

Dieser nächtliche 1 ½ Stunden Fußmarsch brachte uns durch entlegene Pfade (wir hatten über unsere Unterhaltung vergessen Google Maps zu checken - und uns verlaufen), sehr schöne Wohngebiete, über die Orchard Rd., den Fort Channing Park, am Clarke Quay vorbei über den Singapore River uns schlussendlich durch das lebhafte Chinatown zurück zum Hotel.

Völlig fertig tranken wir noch eine eiskalte Coke Zero, fielen ins Bett und schliefen fast umgehend ein.
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Das Frühstück im Duxton Reserve wird als a-la-carte Frühstück serviert, man kann 2 Items wählen, dazu Kaffee und einen Saft.

Die Ausführung empfanden wir als mangelhaft, die Croissants und Pain au Chocolates waren nicht durchgebacken, die Buttermilk-Pancakes flach und mit SPRÜHSAHNE dekoriert. Da ist mir das Frühstück im wesentlich günstigeren Aloft Novea mit frisch zubereiteten Dosas doch wesentlich symphytischer.

Maryna wollte auf den Mount Faber, mit 106 Metern Höhe die 4. höchste Erhebung Singapores – keine Ahnung weshalb. Also gingen wir zur nahegelegenen Bushaltestelle, nahmen Platz im Obergeschoss der Line 166.

An der Zielstation angekommen liefen wir zum Singapore Cable Car, wollten Tickets die kurze Strecke hinauf zum Peak kaufen. Nur gibt es keine Tickets für die kurze Strecke, man muss immer für die gesamte Nutzung des Cable Cars bezahlen, in unserem Falle, für 2 Personen S$ 64 oder knapp US$ 50. Google sagte, dass es fußläufig 1000 Meter sind, knapp 100 Meter Aufstieg über einen gut ausgebauten Weg. Sorry, gerne US$ 20 für zwei – aber bestimmt nicht US$ 50. So liefen wir den wunderschönen, asphaltierten, mit Stufen versehenen, durch den Dschungel führenden Weg nach oben, die S$ 64 blieben in der Tasche.

Maryna hatte sich einen tollen Ausblick auf die Stadt erhofft, dieser blieb ihr aber wegen hohen Bewuchses verborgen, wir erhielten nur einen Ausblick auf Sentosa und die dahinterliegenden Ölterminals.

Schon ging es wieder hinunter und mit dem Bus zur Station Maxwell, wir für ein Mittagessen ins Maxwell Food Center liefen, wo sich das seit langem vom Guide Michelin ausgezeichnete ‚Tian Tian Hainanese Chicken Rice‘ befindet, eine Konstante bei allen meinen Singaporeaufenthalten.

Wir hatten am Samstag eine sehr lange Schlange erwartet, doch so schlimm war es nicht, die Wartezeit betrug unter 10 Minuten. Ich bezahlte an der Kasse für einen Chicken Rice M und einen L inklusive Ei sowie Gemüse in Oystersauce.

Mit dem Tablett in der Hand ging es los auf die Suche nach 2 Sitzplätzen, auch dies heute relativ einfach. Noch ein Soursop-Getränk besorgt und schon konnten wir loslegen.

Ich habe in meinem Leben schon viel Hainanese Chicken Rice gegessen, in Singapore, Bangkok und anderen Städten – aber der von Tian Tian wurde bisher noch nie übertroffen. Auf Alain Bourdains Bewertungen konnte man sich verlassen, möge er in Frieden ruhen.

Noch einen der sehr traditionellen Oyster-Cakes bei Fuzhou (selbe Reihe wie TianTian) besorgt und verzehrt, fettig, knusprig, lecker.

Zurück im Hotel ruhten wir uns etwas aus bevor es gegen 16 Uhr ins Gym ging – man kann nicht nur essen, man muss die Kalorien auch wieder loswerden.

Das Duxton verfügt leider weder über Gym noch über Pool, man muss die Einrichtungen im Maxwell Reserve benutzen, das wir ursprünglich gebucht hatten. Also liefen wir hinüber, suchten das sehr kleine Gym im 2. OG. Für seine geringe Größe ist es jedoch sehr durchdacht ausgestattet, ich konnte mein Brustprogramm problemlos durchziehen. Trotzdem bevorzuge ich das größere und besser ausgestattete Gym im Aloft.

Am Abend nahmen wir wieder einen Bus, diesmal jedoch nördlich, denn ich wollte etwas typisch Singaporisches essen, Hokkien Hae Mee. Es handelt sich hier um ein Gericht mit dicken Eiernudeln, die aus der chinesischen Provinz Fujian stammen, in Singapore meist in Verbindung mit Prawns in verschiedenen Größen angeboten. Die Nudeln schwammen in einer sämigen Sauce, welche sehr an eine stark reduzierte Hummersuppe erinnert, im Geschmack durch kleine Stückchen Schweinefleisch aufgepeppt.

Maryna dagegen hatte in einer dünneren Variante der Sauce pochierten Reis, ebenfalls mit Garnelen getoppt. Diese Variante empfanden wir als langweilig, selbst nachdem wir sie mit Chilipaste und -pulver aufgewertet hatten.

Da das Abendessen verdaut werden musste, liefen wir die 3 Kilometer zum Hotel zurück, genossen das nächtlich erleuchtete Singapore.

Kurz vor dem Hotel erstanden wir bei 7-Eleven noch eine große Box mit 20 Rocher, zu US$ 7.50 ziemlich günstig. Wie wir feststellten werden diese in China hergestellt.

Singapore ist eine tolle Stadt, hat aber nach ein paar Aufenthalten nichts mehr zu bieten, was man nicht schon gesehen hat. Zudem sollte man sich nichts vormache, sowohl die Sauberkeit wie auch die Sicherheit wird durch eine restriktive Überwachung und dadurch Einschränkung der Freiheit erkauft, etwas das ich mir 3 bis 4 Tage geben kann, so aber sicher nicht dauerhaft leben wollte.
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Am Morgen nahmen wir nach einem sehr, sehr durchschnittlichen Frühstück (Fertig-Hollandaise aus der Packung) die Metro zur Orchard-Road, Maryna wollte Schuhe kaufen. Leider gibt es in Asien bei Christian Louboutin nur Schuhe mit Maximalabsatzhöhe von 12 cm, nicht wie zum Beispiel in England mit 16 cm.

Wir liefen noch etwas herum, ich fand meine lange gesuchten Samt-Slipper.

Auf der Orchard Rd. befindet sich zudem ein von zwei älteren Herren betriebener Eisstand, der seit knapp 50 Jahren Eisschnitten im Glas, zwischen zwei dünnen Waffeln oder in eine Scheibe Regenbogen(Toast)brot gepackt anbieten. Geschmacklich ist dieses Eis wirklich nichts Besonderes, es geht hier mehr um die Historie und die Unterstützung der beiden älteren Herrn.

Zurück per Metro zur Maxwell-Station, ich wollte eine Kleinigkeit essen. Zu Marynas Überraschung steuerte ich aber nicht das Maxwell Food Center an, es ging ein paar Meter weiter zu ‚Shake Shack‘, wo ich mir einen Hamburger zwischen die Kiemen schob, Maryna das von ihr gewünschte Milkshake bekam.

Nach einem Zwischenstopp im Hotel ging es eine Stunde ins Gym, wir erholten uns im Zimmer bis es gegen 20 Uhr per Taxi nochmals zum Newton Food Center ging.

Bei Alliance Seafood bekamen wir sofort einen Tisch in unmittelbarer Nähe zugewiesen, bestellten unseren Chili-Crab mit den dazugehörigen gedämpften und anschließend kurz frittierten Brötchen, ich zog los, bestellte zwei Soursop-Getränke sowie bei R&B Express, ebenfalls vom Guide Michelin ausgezeichnet, ein paar Satay-Spieße und vor allem die wunderbaren, über Feuer gerösteten Chicken-Wings.

Wie immer war das Essen köstlich, wir konnten kaum aufhören zu essen – obwohl wir fast am Platzen waren.

Deshalb entschieden wir uns auch wieder gegen ein Taxi, machten uns zu Fuß auf den 5 Kilometer Rückweg zum Hotel.

Unterwegs sahen wir den hässlichsten Mercedes unseres Lebens, Motorhaube, Stern im Kühlergrill, Heckklappe, Seitenschweller uns sogar Felgen komplett mit Strasssteinen beklebt, dazu noch überall riesige AMG-Aufkleber – obwohl das Fahrzeug natürlich den kleinsten Motor hatte.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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4.201
FRA
Maxwell ist eher für ‚tagsüber‘, gegen 17 Uhr sind alle guten Outlets geschlossen. Newton ist dagegen eher abends/nachts.
Na gut, also tatsächlich im Maxwell mittags Hainanese Chicken (gerne bei Tian Tian), wobei ich auch die Laksa von Old Nyonya mag und dann abends im Newton Chili Crab … wird 2025 definitiv durchgeführt.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Na gut, also tatsächlich im Maxwell mittags Hainanese Chicken (gerne bei Tian Tian), wobei ich auch die Laksa von Old Nyonya mag und dann abends im Newton Chili Crab … wird 2025 definitiv durchgeführt.
Laksa ist eines der wenigen Gerichte, die ich nicht essen kann. Ich weiß nicht was es ist, aber danach habe ich immer tagelang Probleme mit dem Magen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.688
4.201
FRA
Laksa ist eines der wenigen Gerichte, die ich nicht essen kann. Ich weiß nicht was es ist, aber danach habe ich immer tagelang Probleme mit dem Magen.
Interessant, verträgst du denn Ramen ? Miso-Ramen odar Tantanmen-Ramen ?

Weil Schärfe kann es bei dir ja nicht sein, du verträgst ja ziemlich scharf.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
773
1.077
Laksa ist eines der wenigen Gerichte, die ich nicht essen kann. Ich weiß nicht was es ist, aber danach habe ich immer tagelang Probleme mit dem Magen.
Etwas pauschal weil sich je nach Art der Zubereitung in den Zutaten unterscheidend - und damit auch entscheidend für eine eventuelle Unverträglichkeit.

Vielleicht entdeckst Du ja etwas, was Du sonst nicht isst…