Asien reloaded - oder 'unser Lieblingskontinent'

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ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
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FRA
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menno, jetzt hab ich Appetit auf - nein, nicht Ramen - Pelmeni! (Gibts in Ffm meines Wissens nicht)
 

HON/UA

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28.02.2011
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80. Tag; 19.04.2016; Kanazawa – Takayama

Ab heute sollte unsere Tour mit dem Mietwagen über die japanischen Alpen beginnen – nach unserer Meinung erlebt man ein Land nicht im Bus oder Zug, sondern viel besser per Mietwagen, so dass man anhalten, so lange bleiben kann wie man möchte.

Um 8 erschienen wir bereits zum letzten Frühstück im Trusty Kanazawa wo wir uns wieder am japanischen Buffet labten. Im Anschluss die Koffer an der Rezeption abgegeben und mit dem Loop-Bus die drei Stationen zum Bahnhof gefahren.

Als Verleiher standen bei Buchung drei Firmen zur Auswahl: Toyota Car Rental, Nissan Car Rental (die Teuersten) und Hertz. Toyota und Hertz gaben sich im Preis nichts, weshalb ich mich in der Hoffnung auf einen Upgrade wegen President-Circle-Karte für eine Reservierung bei Hertz entschied.

Mietwagen in Japan sind nicht gerade günstig, auch wegen dem Aufschlag für die Einwegmiete. Es werden alle möglichen Fahrzeuge angeboten, von diesen komischen Boxen auf Rädern über Mittelklassewagen bis zur Oberklasse. Ich entschied mich für die zweithöchste Kategorie, einen Toyota Mark X,


was ungefähr einem 5er BMW entspricht und über einen 6-Zylinder-Motor verfügt (wir wollen über die Berge, da brauche ich keinen Wagen, der bei Anstrengung wie eine Kreissäge klingt).

Zu unserer Überraschung gab es allerdings kein Hertz-Büro, denn Hertz arbeitet in Japan mit Toyota Car Rental zusammen.


Der Anmietprozess erfolgte recht zügig, Führerschein-Übersetzung kontrolliert, Kopien von Übersetzung, Führerschein und Pass gemacht sowie Mietvertrag unterschrieben. Die Versicherung lehnte ich ab, ist ja in der M&M AMEX enthalten. Die freudige Überraschung kam nun: hätte ich direkt bei Toyota gebucht, hätte ich den vollen Preis gezahlt – bei Hertz wurden mir von der online-bestätigten Rate 15% Rabatt abgezogen, immerhin US$ 90.

Das Navi wurde von einem Mitarbeiter auf Englisch umgestellt und wir versuchten gemeinsam unser Hotel in Kanazawa einzugeben, mittels Namen, Adresse und Telefonnummer – wobei alle drei Versuche fehlschlugen. Also Navi abgeschaltet und stattdessen Google-Maps verwendet.

So fuhren wir vom Hof in Richtung Hotel, luden dort unsere Koffer ein. Da wir so gepackt hatten, dass wir die nächsten zwei Nächte unsere großen Koffer nicht benötigen, wurden diese in den Kofferraum gestopft. Und, welch Überraschung, diese passten sogar problemlos hinein (bei der S-Klasse in China funktionierte dies nicht).

So ging es nun los mit unserer eigentlichen Tour. Wir verließen Kanazawa recht zügig und kamen eine bergige Gegend, völlig anders als das was wir bisher von Japan gesehen hatten. Die Straßen wurden enger, deren Zustand schlechter, es war alles plötzlich weniger High-Tech, wies mehr Charme auf.


Langsam ging es in die Berge, der erste Schnee war oben zu sehen. Noch ein letzter Blick zurück ins Tal


Und weiter Richtung Ainokura, dem Zweitkleinstenl (20 Gassho-Style Häuser mit Dächern im 60 Grad-Winkel) und Neuesten (ca. 200 Jahre) der UNESCO Bergdörfer.


Da es sich hier nicht um das größte Dorf handelt ist es natürlich etwas weniger touristisch – obwohl hier auch zwei Busse auf dem Parkplatz standen.

Wir zahlten US$ 5 fürs Parken, liefen ins Dorf und schauten uns um.




Wir hatten erwartet eine Geisterstadt anzutreffen, sozusagen nur für Touristen – aber in allen drei Dörfern wohnen noch ‚normale’ Menschen, gehen regulären Jobs nach (ja, es gibt auch Restaurants und Souvenirläden).

Interessant war auch das installierte Brandschutzsystem:


Nach 45 Minuten waren wir durch, stiegen wieder ins Auto und fuhren weiter durch die Berge


nach Suganuma,


dem Kleinsten (9 Gassho-Häuser) der UNESCO Dörfer.

Auto geparkt (wieder ca. US$ 5)


und nach unten ins Dorf gelaufen (man kann auch den kostenlosen Aufzug nehmen). Dieses Dörfchen war wirklich hübsch, kaum Touristen (aber natürlich mit Restaurant und Souvenirladen).




Die Gärten waren wirklich nett angelegt, wir genossen den Rundgang sehr.




Leider fing es etwas an zu regnen so dass wir den Lift nach oben nahmen, uns wieder ins Auto setzten und in Richtung der Hauptattraktion, Shirakawago, zu fahren.

Nun kommt man von der Nebenstraße auf die gebührenpflichtige ‚Autobahn’,


eigentlich mehr eine Bundesstraße, welche durch unzählige Tunnel führt. Kurz vor Shirakawago abgebogen, knapp US$ 6 Autobahngebühr bezahlt und zum Parkplatz des Gassho-Dorfes gefahren (500 Yen).

Und dieses Dorf war dann auch eine ganz andere Nummer, Dutzende von Autobussen, sehr viele PKW’s und auf dem Weg massig ausländische Touristen (die meisten aus asiatischen Ländern).

Über eine Hängebrücke


ins Dorf, Stau vor lauter Menschen, sehr ernüchternd nach den anderen beiden. Hier war alles viel touristischer, auch wenn es noch normale Dorfbewohner zu geben scheint.

So liefen wir durchs Dorf, versuchten Fotos von den Häusern und Gärten trotz der vielen Besucher zu machen.






Ja, eigentlich wäre dieses Dorf das hübscheste, auch wegen dem Panorama der umliegenden schneebedeckten Berge – aber der extrem touristische Aspekt, die gut ausgebauten Wege und Straßen nehmen ihm einfach den Charme.

Langsam waren wir auch hungrig – aber Essen in diesem Touristendorf kam für uns nicht in Frage. Also zum Auto und hinaus aus der Stadt, in Richtung Schnellstraße.

Die Region Takayama ist für ihre Soba-Nudeln bekannt, und so wollten wir natürlich genau diese auch essen. Tripadvisor zeigte ein Soba-Restaurant abseits der Hauptstraße, mit Reviews ausschließlich auf japanisch. Hingefahren,


Auto abgestellt und hinein in diese wunderschöne Lokalität.


Selbstverständlich sprach niemand Englisch – doch es gab eine Speisekarte mit englischen Untertiteln. Wir bestellten zwei Portionen kalte, hausgemachte Soba-Nudeln und eine Portion Tempura von Wildgemüse. V. war nicht sonderlich begeistert von einem Lunch bestehend aus kalten Nudeln.

Was dann aber kam war überaus überzeugend, selbst für V.


Die Soba-Nudeln waren hervorragend, das Tempura (normalerweise mögen wir kein Tempura) sehr geschmacksintensiv und kaum fettig. Dazu noch der heiße Buchweizentee – ein perfektes, relativ leichtes Mittagessen. Umgerechnet US$ 30 bezahlt und wieder ins Auto gesetzt und die Navigation zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht gestartet.

Zurück auf die kostenpflichtige Schnellstraße, welche ein Tempolimit von 70 km/h hatte. Obwohl ich meist 90 km/h fuhr war ich der langsamste auf der Straße, zog eine Kolonne hinter mir her, inkl. Kleinlastern. Die Strecke war auch landschaftlich nicht berauschend, denn von den nächsten 27 Kilometern befanden wir uns mindestens 25.5 in Tunneln, der längste 10.07 Kilometer lang.

Von der Schnellstraße abgebogen, ca. US$ 12 Gebühren bezahlt und weiter auf einer regulären Straße, wieder durch unzählige Tunnel nach Takayama. Unsere Unterkunft, der Raykon ‚Oyado Koto no Yume’ war schnell gefunden und wir parkten unser zu langes Auto neben zwei Schachteln auf Rädern.

Durch den hübsch gemachten Vorgarten ins sehr japanisch Innere,


wo wir herzlich begrüßt wurden.

Schuhe Ausgezogen, Schlappen bekommen, zur Registrierung Platz genommen und einen Willkommenstee sowie Süßspeise erhalten.


Nachdem wir unsere Abendgarderobe gewählt hatten ging es hinauf in unser Zimmer im japanischen Stil,


mit eigenem Badezimmer und WC.

Alles nett gemacht, bis ins Detail.


Während V. nach unten in den öffentlichen Onsen ging ruhte ich mich etwas aus – ich stehe nicht darauf in heißem Wasser gegart zu werden.

Zum Abendmahl – der späteste Termin ist um 19 Uhr – kleideten wir uns in die geliehene Tracht,


gar nicht so übel.

Der Speisesaal befindet sich im 2. Stock,


uns wurde ein Tisch zugewiesen, auf welchem bereits die Vorspeisen auf einer Platte im Stil der Gassho-Häuser


stand.

Nachdem das Dach abgenommen wurde


machten wir uns darüber her, Tofu, eingelegtes Berggemüse, Sushi etc. Auch geeistes rohes Gemüse mit einem Dip gab es zur Auswahl. Einige der Gerichte waren okay, andere, wie z.B. das Tofu und das Sushi, waren für unseren Gaumen nicht essbar.

Schon kam etwas Sashimi,


sehr dick geschnitten – aber von ordentlicher Qualität, im Nachhinein das Beste des Mahls.

Im Anschluss mal wieder Lachs, gegrillt,


zu trocken, zu fettig, zu viel – nichts für uns.

Auch das Hauptgericht, Hida-Rindfleisch


zum Selbstgrillen, sicher teuer und von guter Qualität, war einfach nicht unser Ding. Nicht dass es schlecht geschmeckt hätte – aber es hatte einen extrem hohen Fettanteil von bestimmt 60%. Nach dem ersten Bissen wusste ich ‚besser nicht – sonst wird mir schlecht’. So gab es das Gemüse vom Grill – damit wir heute Nacht schlafen können.

Wir wurden gefragt welches ‚Gedämpfte Gericht’ wir noch wünschten – lehnten dankend ab. Nur vom Dessert-Buffet (Kuchen, Gelee – nicht der Rede bzw. des Fotos wert) nahmen wir noch etwas mit aufs Zimmer, wo bei unserer Rückkehr das Bett bereits gemacht war.


Wir haben noch 3 Nächte mit inkludiertem Abendessen. Drückt uns die Daumen, dass es besser wird, uns nicht so im Magen liegt wie das Essen am heutigen Tage.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
81. Tag; 20.04.2016; Takayama - Matsumoto

Da der späteste Termin für das Frühstück bereits um 8 Uhr war, hieß es bereits um 7 aufstehen. Das Frühstück wurde wieder im Speisesaal serviert, wir entschieden in normaler Kleidung zu erscheinen statt im Kimono.

Wir hatten uns für das japanische Frühstück entschieden (die Fotos des Rundaugen-Frühstücks sahen nicht toll aus).


Einige der Gerichte waren sehr lecker, vor allem das am Tisch selbst gebratene Rindfleisch mit Pilzen in Miso und die Suppe.


Auch der Reis mit dem eingelegten Berggemüse war gut – andere Dinge waren dafür nicht nach unserem Geschmack. Was mir persönlich bei einem solchen japanischen Frühstück fehlt ist irgendetwas Süßes.

Im Anschluss die Koffer aus dem Zimmer geholt, ausgecheckt und losgefahren, um 09:30 waren wir schon unterwegs.

Fahren in Japan ist sehr entspannend und entschleunigend, man muss schon aufpassen am Steuer nicht einzuschlafen. Zwar überschreiten die Japaner das Tempolimit meist um über 50% - doch 60 km/h ist noch immer eine sehr langweilige Angelegenheit, selbst kurze Distanzen wie die zu unserem ersten Tagesstopp (60 Kilometer) ziehen sich.

Um kurz vor 11 erreichten wir bei bestem Wetter den Parkplatz der ‚Shinhotaka’ Seilbahn, welche uns auf ca. 2'100 Meter bringen sollte, um uns einen tollen Ausblick über die Japanischen Alpen zu bescheren.

Hinein in die Talstation


und ca. US$ 55 für zwei Return-Tickets bezahlt.


Nach kurzem Warten ging es hinauf zur Zwischenstation (welche man, wie wir später sahen, auch mit dem Auto erreichen kann) auf ca. 1'300 Metern Höhe.

Hier verlässt man das Gebäude, läuft ca. 100 Meter zur Talstation der größeren, zweistöckigen Seilbahn.


Wir entschieden uns für das Obergeschoss, welches um 11 Uhr noch nicht besonders voll wurde (unten war es fast ganz leer).

V. hatte etwas Panik – denn dies war ihre erste Seilbahnfahrt.


Die Aussicht war allerdings wirklich grandios, vor allem bei einem solchen Kaiserwetter.

Oben angekommen erwarteten uns 1 Grad plus, was sich aber wegen des Sonnenscheins und der Windstille kaum kälter als im windigen Tal anfühlte. So gingen wir aufs Dach der Bergstation, wo sich eine Aussichtsterrasse mit atemberaubendem Ausblick befindet.






Wieder hinunter und hinaus in den Schnee.

Nach 10 Minuten Rundgang hatten wir allerdings genug, erwischten die Seilbahn zur Talstation um 11:45.

An der Zwischenstation wieder Seilbahnen gewechselt, hinunter zum Auto.

So fuhren wir in Richtung Osten,


wieder über eine gebührenpflichtige Straße mit vielen langen Tunneln, durch wunderschöne Täler mit reißenden Bergflüssen, über Staudämme


und sahen sogar ein paar Affen, welche aber Angst vor Menschen hatten, gleich verschwanden als wir auf den Schotterparkplatz fuhren.

Vor Matsumoto erreichten wir eine Autobahn, fuhren nach Azumoni,


wo sich die ‚Daio Wasabi Farm’, angeblich die Größte Japans befindet.

Okay, es war interessant zu sehen, dass Wasabi so ganz anders wächst als normaler Rettich, nämlich in fließendem, sehr klarem Bergwasser – aber wir hatten uns mehr erwartet, nämlich zu sehen wie Wasabi verarbeitet wird. So liefen wir etwas durch die hübschen ‚Felder’,




besorgten uns ein Wasabi-Eis (ca. US$ 3.50).


Naja, das Eis war nicht der Brüller, zu süß, zu wenig Wasabi-Geschmack und –schärfe.

Gerne hätten wir uns frischen Wasabi


und eine dazugehörige Reibe mit Haifischhaut


gekauft – aber der Wasabi wird leider nicht bis nach Hause halten.

Die letzte Tagesetappe führte uns zu unserer Unterkunft für die Nacht, dem Hotel ‚Tamanoyu’


nördlich der Innenstadt von Matsumoto.

Hier wurden wir wieder freundlich bereits auf der Straße begrüßt, unsere Koffer in Empfang genommen und unser Auto geparkt.

Vorbei an der Rezeption


in die Lobby,


wo uns während der Registrierung ein leckerer Buchweizentee und eine Süßigkeit mit roten Bohnen serviert wurde.


Hinauf in unser Zimmer im japanischem Stil mit eigenem Badezimmer und WC,


etwas ‚traditioneller’ als in Takayama. Dafür ist es im Zimmer wärmer, was aber auch an der generellen Temperatur in Matsumoto liegen kann.

Wieder erhielten wir verschiedene Schlappen, Hausbekleidung und Handtücher für den Onsen (40 Minuten im privaten Open-Air-Onsen sind im Zimmerpreis inklusive).

Speziell bin ich ein Fan der japanischen Socken geworden.


Diese könnte man doch sicher erfolgreich in Deutschland vertreiben, statt Sandalen mit Socken wären so auch Flip-Flops im Winter tragbar.

Eigentlich war das Abendessen wieder im Zimmerpreis inklusive – aber nach der gestrigen Erfahrung und der Kenntnis der Matsumoto-Spezialitäten hatte ich dieses herausrechnen lassen.

So ging es am Abend per Auto in die Innenstadt, die Spezialitäten Matsumotos genießen, Soba-Nudeln und Basashi (Sashimi vom Pferdefleisch).

Uns wurde das Restaurant ‚Miyota’ empfohlen, machten eine Reservierung und fuhren hin. Auto direkt gegenüber auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt und hinübergelaufen.

Das Restaurant war gut besucht, es roch hervorragend und das Innere war auch hübsch gemacht.


Eine der Bedienungen sprach Englisch und half uns bei der Speisenauswahl. So gab es rohen, salzigen Tintenfisch und geröstetes Miso,


das oben erwähnte Pferde-Sashimi,


für V. eine Suppe von Pilzen und Wildgemüse mit Soba-Nudeln,


sowie für mich den Klassiker, kalte Soba-Nudeln und Tempura.


Das geröstete Miso war sehr, sehr salzig, ebenso die Tintenfische, welche aber einen sehr leckeren Geschmack hatten. Auch das Pferdefleisch konnte überzeugen, gerade weil es im Vergleich zum Hida-Rindfleisch wunderbar fettarm war.

Die Soba-Nudeln waren einwandfrei, wobei uns beiden unsere jeweilige Speise besser schmeckte. Aber Soba-Nudeln muss man schon mögen, Buchweizen ist heute nicht mehr jedermanns Sache.

Die Rechnung kam auf vergleichsweise günstige US$ 40, wir gingen hinüber zum Auto. Und nun begann das große Rätsel: wie bezahlen wenn der Automat nur Japanisch kann?

Es handelte sich um ein automatisches System, bei welchem eine Klappe unter dem Auto hochgefahren wird, so dass man ohne zu bezahlen nicht wegfahren kann. Nach einigen Versuchen schafften wir es die richtigen Knöpfe zu drücken, Geld einzuwerfen und somit die Klappe hinunterfahren zu lassen.

Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Schlenker, um an der Burg von Matsumoto vorbeizukommen. Wow, gerade nachts ein Wahnsinnsanblick. Da es sich hier um die ‚schwarze Burg’ handelt, setzt sich diese mit ihren weißen Dachsimsen sehr schön vor dem Nachthimmel ab.


Aber auch die restliche Burganlage mit dem direkt davorliegenden befüllten Burggraben hat bei Nacht seinen speziellen Reiz.


Im Anschluss wieder ins Hotel zurück wo sich V. noch in den Onsen begab.
 

Alligator

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11.07.2011
1.712
6
FRA
rohes Pferdefleisch, Respekt! Wobei es auch richtig lecker aussieht, viel besser als gelegentlich mal ein Tartare, das schon einen Graustich hat.

@ningyo: im Frankfurter Raum haben die meisten Rewe Märkte im Tiefkühler Pelmeni von Dovgan, diese würde ich allerdings nicht (nochmal) kaufen, sie bestehen fast nur aus Teig. Es gibt aber verschiedene russische Geschäfte, ich gehe zu dem in der (ansonsten völlig verranzten) Zoopassage, der hat verschiedene. Lecker sind die kleinen mit Hammelfleisch. Einfach tiefgefroren in kochendes leicht gesalzenes Wasser werfen, kurz warten, bis sie oben schwimmen, abschöpfen, halbe Kelle von der Brühe und einen ordentlichen Klecks saure Sahne drüber und fertig.
 
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HON/UA

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28.02.2011
3.859
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Odessa/ODS/UA
82. Tag; 21.04.2016; Matsumoto – Hakone

Heute sollte unsere Alpen-Tour ihren Abschluss finden, weshalb wir etwas über 200 Kilometer gen Osten zurücklegen und den Mietwagen zurückgeben mussten.

Das Frühstück im Hotel wählten wir zum spätest möglichen Zeitpunkt, um 08:30. Diesmal gab es keine Auswahl zwischen japanisch und europäisch – also waren wir gespannt was uns erwartet.

Als wir im Restaurant eintrafen wurden wir zu unserem Tisch geführt, auf welchem schon einige Speisen aufgebaut waren, andere hinzugefügt wurden.


Interessant war der ‚Steamed-Onsen-Dish’ in einem zweistöckigen Behälter,


in welchem unten Onsen-Wasser (hoffentlich frisch) auf ein Papierpäckchen gegossen wurde. Das Wasser fing fast augenblicklich an zu kochen und der heiße Dampf stieg durch die obere Etage, in welchem das Essen untergebracht war, nach oben. Uns wurde gesagt, dass wir 5 Minuten warten, dann essen sollten.

Auch der Rest des Frühstücks schmeckte uns besser als am Vortag, zudem konnte man von einem Buffet noch eingelegtes japanisches Gemüse, Blaubeerjoghurt, Croissants (okay), Butter und Marmelade (sehr gut) nehmen.

Wir wundern uns jedoch immer, dass wir nach einem japanischen Frühstück nicht richtig gesättigt sind. Dies liegt aber wohl daran, dass man zwar unglaublich viele Tellerchen auf dem Tisch stehen hat, das Gesamtvolumen der Speisen jedoch sehr übersichtlich ist.

Um 09:30 saßen wir auch schon wieder in unserem Reisbrenner, der meine Meinung über japanische Autos grundlegend geändert hat – und dies nicht zum Positiven. Dieser Mark X fühlt sich irgendwie an, als ob man in ein Deutsches Auto der 90er zurückversetzt wurde. Zum einen ein extrem schwacher 6-Zylinder-Motor und eine sehr träge schaltende Automatik (am Anfang habe ich gedacht das wäre eine Spezialausführung für Mietwagen, mit 4-Zylinder-Motor). Zudem nichts mit ‚Vollausstattung’, selbst Tempomat und eine USB-Schnittstelle fehlen. Lustig war das Scheibenwischerintervallsystem, welches wohl noch mit einem Relais funktioniert, das jedesmal ‚Klick’ macht, wie bei meinem 2er Golf in den 90ern.

Aber weiter mit dem 81. Tag. Wir fuhren zum Schloss, wollten es uns nur kurz von außen bei Tageslicht anschauen. Zu geizig US$ 5 für einen Parkplatz auszugeben parkten wir bei 7-Eleven direkt am Schlosseingang, kauften etwas zu trinken und gingen kurz in den Park, machten ein paar Fotos.




Schon waren wir unterwegs in Richtung Autobahn, welche uns nach Südosten bringen sollte. Wieder Tempolimit, 80 km/h. Ich fuhr 90, dachte dies wäre okay. War es aber nicht, denn jeder LKW, jeder Bus musste an mir vorbei, ich war die Schnecke der japanischen Autobahn. Zudem ist diese Geschwindigkeit auf einer ordentlichen, geraden Strecke sehr einschläfernd, mir fielen fast die Augen zu. Ich entschloss mich an einer Raststätte anzuhalten, machte für 30 Minuten die Augen zu und bewunderte anschließend noch die Anzahl der Getränke- und Sonstigenautomaten.


Auf der restlichen Strecke folgte ich einfach den ganzen Japanern, welche irgendwo zwischen 120 und 140 fahren, Ausnahmen auch deutlich schneller. Der Vorteil wenn man sich an Japaner hält ist, dass diese Radarwarner haben, zuverlässig vor jeder Radarkontrolle herunterbremsen.

Nach 100 Kilometern verließen wir die Autobahn, mussten US$ 30 berappen. V. war geschockt, konnte sich gar nicht mehr abregen.

Weiter ging es über kurvige Landstraßen zum Kawaguchi-See, wo sich die Kachikachi-Seilbahn befindet, welche, wie der Name schon besagt, einen auf den Berg KachiKachi bringt, von wo aus man einen tollen Ausblick auf den Mount Fuji hat – bei gutem Wetter. Leider war uns der Wettergott heute nicht hold, Regen, die Wolken hingen tief. Somit wurde die Seilbahnfahrt gestrichen, wir fuhren weiter in Richtung Hakone, mussten nochmals US$ 10 Straßenbenutzungsgebühr entrichten.

Da V. der Magen knurrte, Zeit und Lust für ein ausgiebiges Mittagessen fehlten, entschieden wir uns einen japanischen McDonalds aufzusuchen, der erste Junk-Food seit über einem Jahr.

Die Auswahl bei McD in Japan ist nicht berauschend,


keine Chicken McNuggets, keine Salate, keine Wraps. Somit wurde es ein Double-Cheeseburger-Menü für V., ein Quarter-Pounder für mich – dazu noch ein Hokaido-Milk-Pie und ein Macha-Eis, muss man ja probieren.


Meine Herrn, was für ein Müll! Ich kann nicht verstehen wie ich so etwas früher in mich hineinstopfen konnte. Nach zweimal Abbeißen entschloss ich mich mein Essen dem zu überlassen für den es gemacht ist – dem Mülleimer.

Weiter über die Berge nach Hakone, zu unserem Hotel, dem Manatei Resort in Gora. Kurz das Gepäck ausgeladen und weiter nach Odawara zum Hauptbahnhof, der nächsten Abgabestelle für Hertz/Toyota. Noch kurz vollgetankt (okay, recht sparsam war der Mark X mit 8 Litern auf 100 km), Auto abgegeben und zum Ostausgang des Bahnhofs, wo sich das relativ kleine Busterminal befindet.

In der Hotelrezeption hatte man mir einen Zettel gegeben, welche Linien wir von welcher Plattform nehmen können, also alles ganz einfach.

Nach 40 Minuten Busfahrt


standen wir US$ 15 ärmer wieder vor dem Hotel,




wurden in unser Zimmer (europäischer Stil)




mit Aussicht auf den verregneten Wald und Berge


geleitet.

Was ich bei japanischen Hotels nochmals positiv hervorheben möchte ist, dass diese fast alle irgendwo Getränkeautomaten für Heiß- und Kaltgetränke stehen haben, zu normalen Preisen. Man ist also nicht gezwungen abwegige Preise der Mini-Bar hinzunehmen oder noch, womöglich im Regen, zum nächsten 7-Eleven laufen zu müssen.

Da es noch immer in Strömen regnete entschlossen wir uns im Zimmer zu bleiben, uns etwas bis zum Abendessen auszuruhen.

Da das Abendessen im Übernachtungspreis enthalten ist (es gibt keine Rate ohne Halbpension) ging es hinunter in den 3. Stock (die Lobby liegt im 5.), wo uns ein sehr hübsch gemachtes, typisch japanisches Restaurant erwartete.

Nach der Erfahrung von Vorgestern waren wir gespannt was uns erwartete – aber schon das Restaurant an sich machte einen besseren Eindruck.

Zimmernummer genannt und zu unserem vorbereiteten Tisch in einem Separee geführt worden,


wo uns die Speisekarte überreicht wurde.


Das Sashimi war lecker


– nur der Thunfisch war nicht nach meinem persönlichen Geschmack, zu mager.

Schon kam eine Suppe mit einem Gries-Fischklößchen,


sehr zart im Geschmack, wirklich köstlich.

Das erste Hauptgericht stand ja bereits beim Eintreffen in der Mitte des Tisches, extrem fetter Schweinebauch,


dazu Salat und Gemüse mit Miso-Dip, das zweite, der Fischgang, wurde nun serviert:


Der Fisch, ich nehme an ein ‚Black Cod’, war extrem lecker.

Nun gab es noch etwas zur Sättigung, Reis mit Frühlingsshrimps, dazu eingelegtes Gemüse (das Zwiebelchen war der Hammer, knackig, leicht süß) und eine Pilzsuppe.


Als Abrundung des Dinners kam eine Dessertvariation,


darunter ein Orangen-Reispudding (nicht so wie wir ihn kennen mit Reisstückchen), auch ‚net schlecht’, wie der Schwabe sagt.

Wir waren nach diesem Abendessen sehr erleichtert, wir dachten schon wir würden nun zwei Abende Essen wie in Takayama vorgesetzt bekommen. Nein, dieses Essen wurde unseren Ansprüchen an japanisches Essen gerecht, wir können in freudiger Erwartung auch Morgen wieder hier essen.

V. geht nun noch in den Onsen, ich lasse den Garvorgang mal wieder aus.

Mein persönlicher Tipp zu Japan: mietet Euch ein Auto, fahrt auf eigene Faust durch die Gegend – aber bloß nicht große Strecken zwischen Großstädten, welche man auch mit dem Zug zurücklegen kann. Autobahnfahren in Japan ist die Hölle, so was von langweilig (und teuer). Aber Orte zu sehen, welche man mit der Bahn nicht oder nur mühsam erreicht, sozusagen das eigentliche Japan, anhalten zu können wo man gerade möchte – das ist einfach klasse.
 
Zuletzt bearbeitet:

flieger11986

Reguläres Mitglied
29.11.2015
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Lieber HON/UA, auch von mir erst einmal ein Dankeschön für die tollen Tripreports. Freue mich jeden Tag aufs Neue darüber.
Solltest du deine täglichen Workouts momentan vermissen, kann ich dir freeletics absolut ans Herz legen. Basiert auf HIT, kann überall gemacht werden und du bist nach 30 Minuten wirklich platt. Vielleicht ist das ja eine Alternative für dich/euch wenn kein Gym vorhanden ist. Ich selber habe damit innerhalb von Wochen super Resultate im Bezug auf KFA, Ausdauer und Kraft erzielt.
Viele Grüße flieger11986
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.761
4.351
Gummersbach
Empfehle immer wieder das Thera-band zu 3 Oiro 90 und nach 30 Minuten braucht man noch noch nicht mal platt zu sein sondern fühlt sich lediglich wohl . Die Handhabung ist allerdings völllig stressfrei und deswegen weitgehend unbeliebt .
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
83. Tag; 22.04.2016; Hakone

Da die Wettervorhersage für den heutigen Tag nur für den Vormittag sonniges Wetter vorhersagte und wir den Mt. Fuji sehen wollten, entschlossen wir uns für ein Frühstück zum frühestmöglichen Zeitpunkt, um 8 Uhr. Da ich eh schon um kurz nach 5


wegen des laut rauschenden Bachs wach war, kein Problem.

Das Frühstück war wieder ‚Japanese only’, ohne Auswahlmöglichkeit. Im Gegensatz zu den vorherigen beiden Morgen stand bei unserer Ankunft noch nichts außer heißen Tüchern auf dem Tisch. Erst nach einiger Zeit wurde uns ein Tablett mit einer Überraschungsbox gebracht:


Wir packten aus und fanden folgendes vor:






Sieht wieder nach viel aus, war aber dann doch recht wenig – dafür aber bisher das beste Raykon-Frühstück, bis auf zwei undefinierbare Happen war alles sehr lecker. Ich verstehe nur nicht wieso Japaner morgens diesen furztrockenen Lachs mögen, den wir überall vorfinden.

Um 9 standen wir bereits abmarschbereit an der Rezeption, gaben noch schnell unsere Koffer zur Versendung nach Tokyo auf.

Das Hotel-Shuttle brachte uns zur nächsten Station,


wo wir einen Hakone-Free-Pass für zwei Tage erwarben.


Der Pass mit der kürzesten Gültigkeit (2 Tage) liegt bei knapp US$ 40, lohnt sich aber auch wenn man nur einen Tag in Hakone ist und am nächsten Tag noch mit dem Bus zur Shinkansen-Station fahren muss.

Wir nahmen die H-Linie hinunter zum Lake Ashi. Der Bus war bei unserem Einsteigen schon extrem gut gefüllt, es wurde sehr kuschelig. Gegenüber des Piers stiegen wir aus,


liefen wie die meisten unserer Mitfahrer hinüber zur Fährablegestelle, warteten auf dem Pier mit Blick auf die umliegenden Berge.


Und schon kam es angerauscht, ein unglaublich geschmackloses Touri-Piratenschiff.


Die Asiaten waren beim Anblick des Schiffs völlig aus dem Häuschen, versuchten sich vor dem Schiff in Pose zu werfen, um ein Selfie mit Kutter zu ergattern.

Solange die Selfie-Aktion noch in vollem Gange war, enterten wir schnell das Schiff, um einen guten Platz auf dem offenen Oberdeck auf der richtigen Seite zu erwischen.

Schon legten wir ab, drehten und fuhren Richtung Nord-Westen, so dass sehr schnell der schneebedeckte Mt. Fuji hinter den umliegenden Bergen zum Vorschein kam.


Es wurde gedrückt, gestoßen und geschrien – jeder wollte ‚sein Bild’ ergattern. Besonders unangenehm fielen heute seltsamerweise nicht die Chinesen sondern eine Gruppe Koreaner auf – welche sich über das Oberdeck schreiend unterhielten. Als mir ein Herr direkt ins Ohr schrie wurde es mir zu bunt und ich stauchte ihn ordentlich zusammen. Jetzt weis die Gruppe wer lauter schreien kann, Koreaner oder Deutsche. Danach war erstmal Ruhe.

Außer den zwei Minuten mit Blick auf den Mt. Fuji ist die Bootsfahrt ereignislos, um nicht zu sagen langweilig.


Wer wirklich gute Fotos vom Mt. Fuji will fährt von Tokyo zur Fujisan Station, wie unsere polnischen Freunde – dann erhält man so ein Foto:


Vom Bootsanleger machten wir einen kurzen Spaziergang am See entlang,


auch nicht besonders spannend. Dafür hörten wir lauten Donner, dachten schon ein Gewitter zöge auf. Wie wir aber später erfuhren war dies keineswegs Donner, dies waren laute Explosionen im vulkanischen Gebiet.


Das Problem war, dass das Owakudani Valley, ein vulkanisch aktives Tal mit heißen Schwefelquellen und dazu gleich die Hakone Seilbahn wegen starker vulkanischer Aktivitäten gesperrt war.


Damit fielen gleich zwei Sightseeing-Höhepunkte aus, das Tal an sich und der Blick auf den Mt. Fuji aus der Seilbahn. Aber letzterer war um 11 Uhr sowieso schon nicht mehr vorhanden, denn – wie die Wettervorhersage besagte – es waren bereits zahlreiche Wolken in Richtung Mt. Fuji aufgezogen.

Somit nahmen wir den ‚Ersatzbus’ zur Station


der Zahnradbahn,


Fuhren mit dieser hinunter nach Gora.


Dort bestiegen wir die S-Linie in Richtung Lalique-Museum. Aber so ein japanisches Frühstück um 8 Uhr morgens hält nicht ewig vor – wir hatten leichte Hungergefühle. Und was erspähte ich in Tripadvisor unweit der Haltestelle? Dies hier:


Nach 1.5 Wochen japanischer Küche war es Zeit für etwas ‚handfestes’. Wir gingen hinein und bewunderten die Auswahl an hausgemachten Würsten!


Wir bestellten zwei Portionen, für V. die große,


für mich die kleine Ausführung.


Das Gebotene war einwandfrei, hätte auch in Deutschland kaum besser sein können, meinen Respekt für den Metzger. Inklusive einem Tee blieben wir knapp unter US$ 20 – auch nicht wesentlich teurer als der Müll bei McDonalds.

Das Lalique-Museum haben wir uns dann irgendwie gespart, auch weil es sich immer mehr zuzog. So nahmen wir die T- und H-Linie zurück zum Hotel, um uns etwas von der ganzen Busfahrerei zu erholen.

Mein Fazit zu Hakone: dies ist der erste Punkt, den ich in Japan einer Reiseplanung streichen würde. Will man Mt. Fuji sehen fährt man von Tokyo nach Fujisan und dann per Seilbahn auf den Berg. Hakone bietet außer touristischen Angeboten recht wenig, außer eben viele Touristen.

Für das Abendessen hatten wir auch heute wieder den späteren der beiden Termine gewählt, um 19:30 (früherer Termin bereits um 18 Uhr).

Wir bekamen wieder eines dieser sehr hübschen japanischen privaten Zimmerchen zugewiesen, die Speisekarte lag bereit.


Auf dem Tisch standen bereits unsere Vorspeisen


und der Topf für das Shabu-Shabu.

Die kleinen Vorspeisen waren nicht nur hübsch anzusehen, sie waren zudem auch exzellent im Geschmack.

Als zweiter Gang wurde eine Suppe serviert, von der Haifischflosse.


Man kann zu diesem Gericht stehen wie man will, zugegebenermaßen war es aber vorzüglich im Geschmack, das Fleisch der Flosse sehr zart, alles leicht ‚pfeffrig’ im Grundton, ganz anders als die geschmacklose, glibbrige Ausführung, welche ich schon einige Male in China hatte.

Nun kam ein Sashimi vom Barsch,


mit einem kleinen Salat und einer Scheibe Gurke in Herzform


(wird extra so gezüchtet). Auch eine kleine gelbe Blüte lag bei – nicht als Garnierung sondern da deren Blätter abgezupft und als Würze der Sojasauce beigegeben werden.

Noch während wir das Sashimi genossen wurde das Shabu-Shabu aufgetischt,


eine Platte mit dünn geschnittenem Wagyu Rindfleisch (Kuroge, die in Japan populärste Art), eine mit allerlei Gemüse sowie Schälchen mit der obligatorischen Sesamsauce.

Als das Wasser heiß war, wurden die Pilze zugegeben, wir aufgefordert 5 Minuten zu warten bis die Pilze gar seien – dann könnten wir loslegen.

Wir hielten uns genau an die Vorgabe, garten im Anschluss das restliche Gemüse in Etappen immer eine Minute, zogen das Fleisch mit den langen Kochstäbchen immer nur sehr kurz durchs Wasser.


Noch während wir mit dem Shabu-Shabu beschäftig waren, wurde uns der nächste Gang beigestellt,


gedämpfte Sojamilch mit einem Stückchen Aal und vor allem Seeigel (ihr wisst wie sehr ich Seeigel liebe). Dieses Gericht war außergewöhnlich, die Kombination aus zarter, leicht fester Sojamilch mit dem eher starken Geschmack des Seeigels und des Aals, schwer zu übertreffen.

Als wir langsam mit unserem Shabu-Shabu dem Ende näherten, wurde uns das Hauptgericht aufgetragen, eine Portion Udon-Nudeln


mit einem Schälchen Sauce.

Die vorgekochten Nudeln zogen wir durchs Shabu-Shabu-Wasser, um diese zu erhitzen, geben sie dann in das Schälchen mit Sauce und Gewürz, schlürften diese daraus.

Ich hatte schon so einige Udon-Nudeln, in Japan und Korea – aber diese waren geschmacklich bei Weitem die Besten.

Wir waren pappsatt als noch ein kleines Dessert, eine winzige Portion von sehr intensivem Macha-Eis mit einem Stück eisgekühlte, extrem saftige Wassermelone serviert wurde.


Völlig gesättigt verzogen wir uns auf unser Zimmer, mussten uns von den Strapazen des Essens erholen.
 
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no_way_codeshares

Guest
Wie lange dauert eigentlich das Hochladen der tollen Photos für einen Day-Report?
Bei mir hat es jetzt fast 15 Minuten gedauert, bis die ganze Seite aufgebaut war, aber das kann auch an der Entfernung liegen (JAL Sakura, Haneda).
Viel Glück am Do.!
 
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28.02.2011
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84. Tag; 23.04.2016; Hakone – Tokyo

So wunderschön das ‚Manatei’ auch ist, es hat zwei gravierende Nachteile, welche mir morgens um kurz nach 5 den Schlaf raubten. Zum einen gibt es nur Zimmer mit ‚Twin-Bed’, was uns dazu nötigte zu zweit in einem 90 cm breite Bett zu schlafen, zum anderen macht der reißende Bach unterhalb des Fensters wahnsinnige Geräusche (und bei geschlossenem Fenster kann man nicht schlafen, zu warm).

So war ich wieder weit vor der geplanten Zeit wach, freute mich also eine ganze Weile auf das köstliche japanische Frühstück um 8. Als wir dann pünktlich in unserem privaten Zimmerchen erschienen fiel mir fast die Kinnlade herunter, auf dem Tisch standen Brötchen, furchtbare Croissants, Butter und industrielle Marmelade.


Eine böse Vorahnung befiel uns, die werden uns doch kein europäisches Frühstück servieren wollen???

Und es kam wie es kommen musste, man stellte uns ein, sagen wir mal europäisiertes Frühstück vor, alles (außer dem Joghurt mit Früchten) was ich bestimmt nicht von einem Buffet nehmen würde.


Es gab viel zu wässrige Rühreier, extrem fetten und zu kurz gebratenen Speck, furchtbare Würstchen, einen Boullion, Salat mit fettiger Sauce und eben jenen Joghurt. Meine Laune war auf Null, eher im Minusbereich.

Ich nahm mir den winzigen Joghurt vor, stellte den Rest zur Seite während V. den Salat aß.

Ich sage nur ‚Schuster bleib’ bei Deinen Leisten’!. Man sollte sich einfach die Zubereitung von Speisen verkneifen, von denen man keine Ahnung hat – denn das geht kräftig nach hinten los.

Die Bedienung kam und sah, dass wir das Essen fast unangerührt zur Seite geschoben hatten – und so bekamen wir nach 10 Minuten doch noch unsere Extrawurst, ein köstliches japanisches Frühstück.


Doch noch versöhnlich gestimmt holten wir unser Handgepäck aus dem Zimmer, liefen die 50 Meter bis zur Bushaltestelle (die Fahrt war ja noch im Free-Pass inklusive), warteten auf den H-Bus, welcher uns in 45 Minuten zur Odawara Station brachte.

Nun hatten wir die Qual der Wahl, per Shinkansen in 33 Minuten zur Tokyo Station, dann zur Metro und nochmal 7 Minuten zu Fuß zum Hotel oder zu einem Drittel des Preises mit der S-Bahn in 71 Minuten zur Shimbashi Station und weiter mit dem Bus bis direkt vors Hotel. Der lauffaule Schwabe entschied sich für Option 2.

Die S-Bahn war bei unserem Zustieg wunderbar leer,


wir bekamen Plätze für uns und unser Handgepäck. Dies änderte sich aber relativ schnell, trotz Samstag war die S-Bahn bald proppenvoll – zum Glück hatten wir Sitzplätze.

Den Bus, der direkt vor der Shimbashi Station abfährt fanden wir ohne Probleme und keine 10 Minuten später wurden wir keine 20 Meter vom Eingang zum ANA Intercontinental rausgeschmissen.

Intercontinental? Ihr werdet Euch fragen wie das denn passieren kann, wo es doch in Tokyo genug SPG-Hotels gibt. Liegt daran, dass ein guter Freund von mir hier F&B-Direktor ist, ich diesen gerne mal wieder sehen wollte (zudem gab es noch einen Upgrade auf Club-Level).

Also gleich hinauf in den 35. Stock wo sich die Club-Lounge befindet,


dort eingecheckt.

Ich war überrascht, denn die Club-Lounge war sehr angenehm, groß, neu gemacht,




mit tollem Ausblick.




Wir nahmen uns noch kurz einen Kaffee und ein paar Kekse, gingen dann auf unser Zimmer, welches trotz unserer frühen Ankunft bereits bezugsbereit war.

Okay, das Zimmer ist nicht unbedingt der Knaller




– aber auch das WESTIN-Tokyo, in welchem ich früher häufig abstieg, ist nicht unbedingt mein Ding.

Nachdem wir unsere Koffer, welche sich bereits im Zimmer befanden, ausgepackt hatten, ging es gleich hinunter ins Gym.


Nein, das Gym ist nicht toll, für Krafttraining nur sehr unzureichend ausgestattet.

Die Strafe für 1.5 Wochen ohne Sport folgte auch umgehend: Dinge, die uns leicht von der Hand gingen, waren heute extrem anstrengend. Trotzdem zogen wir unser Programm zwei Stunden lang durch, anschließend noch 30 Minuten aufs Laufband.

In der Club-Lounge wurde unser Protein-Shake anstandslos mit kalter, fettarmer Milch aufgefüllt und wir nahmen uns noch ein paar leckere Süßigkeiten vom Nachmittagsbuffet.


Anschließend waren wir durch das frühe Aufstehen und den Sport so fertig, dass wir erstmal zwei Stunden in einem 180 cm-Bett mit großer Bettdecke ins Reich der Träume fielen.

Selbst nach unserem Nachmittagsschlaf konnten wir uns zu nichts mehr aufraffen, entschlossen uns das Hotel am heutigen Tage nicht mehr zu verlassen, zu schauen was es in der Club-Lounge zu Essen gibt.

Und hier überraschte mich das ANA Interconti völlig. Ich muss sehr lange zurückdenken, um mich an ein SPG-Hotel zu erinnern, das eine solche Auswahl und Qualität bot – und kann mich an keines erinnern.




So nahmen wir uns Tamago, Sashimi, Käse etc., ließen aber wohlweislich die warmgehaltenen Produkte weg.


Wirklich gut für eine Club-Lounge, muss Morgen meinen Freund für das Gebotene loben.

Noch ein paar Süßigkeiten (viel mit Gelatine),


die Aussicht auf das nächtliche Tokyo genossen




und ins Zimmer, um mir über youtube mal wieder einen Tatort reinzuziehen.

Das war es auch schon von heute.

Was Euch die nächsten Tage erwartet? KEINE Tempel, KEINE Gärten/Parks, KEINE Paläste und nichts was vor mehr als 50 Jahren errichtet wurde – denn von diesen Dingen haben wir echt genug gesehen.
 

pepone100

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06.12.2011
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die "kleine" Ausführung der deutschen Wurst ist eine optische Täuschung ! es wurden Endstücke eines kleinen Brotes verwendet wodurch die Wurst sehr klein wirken sollte, in Wahrheit war sie jedoch XXL !
:LOL:
 

HON/UA

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28.02.2011
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85. Tag; 24.04.2016; Tokyo

Der 84. Tag unserer Reise wird aus Eurer Sicht etwas langweilig, denn es gibt kein Sightseeing-Programm, keine bunten Tokyo-Lichter, so gar nicht das was man von einem Tokyo-Aufenthalt erwartet.

Da wir keinen größeren Plan hatten, starteten wir mit einem sehr späten und langen Frühstück in der Club-Lounge des ANA Intercontinental. Zudem war es draußen grau, relativ kalt und es regnete, nichts was einen zu einem Spaziergang durch die Stadt verleitete.

Das Frühstück war wieder außergewöhnlich vielfältig


aber mehr eurolastig.






Ich versorgte mich zuerst am japanischen Teil des Buffets, bekam noch Reis und eine sehr gute Miso-Suppe serviert, machte mich dann noch etwas über den süßen Teil her (hausgemachte Rhabarber-Marmelade zum Croissant!).

Während des Frühstücks mit dem LH-SEN-Service in Frankfurt wegen unseres Rückfluges über MUC nach KBP am 27.04. telefoniert. Ja, genau, wir haben es mal wieder erwischt, den Rückflug über den voraussichtlich ganztägig bestreikten MUC-Airport. Aber da bisher noch alle Flüge als ‚bestätigt’ im System stehen, wurde uns nur eine Umbuchung auf den 26. oder 28. angeboten. Nach Aussage der Mitarbeiterin sind Umbuchungen z.B. auf TK erst möglich wenn unser Flug tatsächlich storniert wird. Dumm wäre es nur wenn HND – MUC stattfindet und MUC – KBP gestrichen würde. Wegen heute abgelaufenem Schengen-Visum von V. würde dies eine Nacht IM Transitbereich bedeuten. Aber wir hoffen noch.

Sodann ging es gegen 12 mit der U-Bahn zum Adidas-Flagship-Store, eine große Enttäuschung, hätte ich doch nur in China zugegriffen. Gerade bei den SuperStar Schuhen ist die Auswahl in Japan kläglich – selbst in Odessa bekommen wir mehr unterschiedliche Modelle.

Auch ansonsten hat uns bisher Tokyo von allen japanischen Städten am wenigsten gefallen,




zu viel amerikanisiert, mit Restaurants wie TGFridays, Luke’s Lobster Roll und amerikanischen Ketten-Geschäften, welche wir bisher in Japan nicht gesehen hatten. Zum Glück war aber auch das Angebot an Europäischer Kleidung nicht übel, die Preise unwesentlich höher als in Odessa.

Aber vor dem Spaß steht die Pflicht – und so fuhren wir zuerst ins Hotel zurück, leisteten unser Gym-Programm ab. Nachdem dies erledigt war wieder mit der U-Bahn zum Shoppen, mal so richtig zugegriffen (Notiz an mich selbst: Reisetasche kaufen, um das Eingekaufte einchecken zu können).

Auch den neuesten Fashion-Trend in Japan entdeckte ich. Ob der sich auch in Deutschland durchsetzt? ;-)




Nach dem Shopping hatten wir natürlich Hunger und so ging es wieder in eines dieser hervorragenden IPPUDO-Ramen-Restaurants. Die Karte (und die Preise) ist überall gleich, die Qualität auch. Für umgerechnet US$ 10/Person kann man kaum besser essen.

Aber auch dies gibt es in Tokyo:


Noch ein kleiner Fußmarsch zurück ins Hotel und unser Kardio-Programm für den heutigen Tag war auch noch erledigt.
 

AndreasCH

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helli1860

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08.12.2014
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Sorry, wenn ich nochmals auf auf Tag 76/ Nara Todaj-ji Tempel zurückgehe. War fast zeitgleich mit dir dortunterwegs. Die Warteschlange beim Ticketkauf hätte sich vielleichtgelohnt ( ich hatte glücklicherweise damit kein Problem)um dengrößten Bronzebuddha der Welt im Tempelinneren ( die eigentlicheHauptattraktion dieses Tempels) zu sehen. Hab leider selbst keinvernünftiges Foto gemacht. Details aber hier:




https://de.wikipedia.org/wiki/Tōdai-ji
 
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sirikit06

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Sorry, wenn ich nochmals auf auf Tag 76/ Nara Todaj-ji Tempel zurückgehe. War fast zeitgleich mit dir dortunterwegs. Die Warteschlange beim Ticketkauf hätte sich vielleichtgelohnt ( ich hatte glücklicherweise damit kein Problem)um dengrößten Bronzebuddha der Welt im Tempelinneren ( die eigentlicheHauptattraktion dieses Tempels) zu sehen.


Interessanter Hinweis für mich. Mein Trip in gut einem Monat führt mich auch nach Nara. Dann hoffe ich, dass der Tempel im Besuchsprogramm inbegriffen ist. Ich finde es immer wieder gut, wenn man von den Erfahrungen Anderer profitieren kann!
 
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genius

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07.11.2012
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Sorry, wenn ich nochmals auf auf Tag 76/ Nara Todaj-ji Tempel zurückgehe. War fast zeitgleich mit dir dortunterwegs. Die Warteschlange beim Ticketkauf hätte sich vielleichtgelohnt ( ich hatte glücklicherweise damit kein Problem)um dengrößten Bronzebuddha der Welt im Tempelinneren ( die eigentlicheHauptattraktion dieses Tempels) zu sehen. Hab leider selbst keinvernünftiges Foto gemacht. Details aber hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tōdai-ji

Hier ein Bild, mit Person im Vordergrund um die grösse einschätzen zu können.

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28.02.2011
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86. Tag; 25.04.2016; Tokyo

Nach einem europäischen Frühstück in der Club-Lounge ging es heute mit Freunden per U-Bahn nach Ginza. Dort wurden wir zuerst in die Untergeschosse eines Kaufhauses geführt, wo sich die Food-Etagen befinden.

Super Interessant, hätten wir nicht gerade erst gefrühstückt, wir hätten unheimlich viele interessante Kleinigkeiten probieren können. So ging es aber nur in die Fruchtabteilung, wo wir uns die Auslage betrachteten.

Die Honigmelone für US$ 300 (ja, die eine, nicht eine Tonne) beeindruckte besonders.


Mir wurde erklärt, dass man in Japan als Gastgeschenk keinen Wein oder ähnliches sondern Früchte mitbringt, dem Gastgeber überreicht. Und bei diesen Früchten kommt es dann auf die perfekte Optik an. So können selbst zwei absolut identische Orangen locker bis US$ 500 kosten.

Weiter über die Shopping-Meile in Richtung Fischmarkt, der bei unserem zu späten Eintreffen aber schon so gut wie geschlossen hatte.




Wir konnten gerade noch die Aufräumarbeiten und Kisten mit riesigen Fischköpfen begutachten. Super!

Nun war es Zeit fürs Mittagessen, Sushi stand auf dem Plan, mit 9 Personen keine einfache Aufgabe. Trotzdem fanden wir eine Sushi-Bar. Wir warteten bis alle anderen Gäste gegessen und bezahlt hatten, übernahmen den Laden dann sozusagen.

V. bestellte ein ‚Mittags-Menü’,


ich eine kleine Auswahl an Sushi und Tamago-Sashimi.


Nein, wirklich nichts besonderes (obwohl in TA gut geratet) – deshalb werde ich hier auch keinen Restaurantnamen nennen.

Mit der U-Bahn wieder zurück ins Hotel wo sich V. von den Strapazen erholte, ich mich für 2 Stunden ins Gym begab.

Das Abendessen wurde in der Club-Lounge eingenommen, sehr gutes Sashimi und andere Kleinigkeiten.

Um 20 Uhr traf ich mich mit no_way_codeshares (nochmals ‚Danke!’ für die Zeitschriften aus der alten Heimat) und genius in der Lobby, so dass wir einen Drink (natürlich Coke Zero) zusammen in der Club-Lounge einnehmen konnten. Es wurde ein sehr angenehmer Abend, an welchem wir uns über Gott und die Welt, Reisen etc. unterhielten bis die Lounge schloss.


87. Tag; 26.04.2016; Tokyo

Um 5 Uhr wurde ich mal kurz wach, wagte einen Blick in meinen Outlook-Posteingang. Da sah ich es, beide Flüge für unsere Heimreise am 27.04. storniert, FREUDE!!! Als nichts mehr mit Weiterschlafen, schnell die SEN-Hotline in Deutschland anrufen solange noch irgendwelche Plätze verfügbar sind.

Geschlagene zwei !!! 2 !!! Stunden hing ich mit der LH-Düdelmusik in der Warteschleife bis eine Dame das Gespräch annahm. Buchungscode und SEN-Nummer genannt, schon wurde mir gesagt, dass eine Umbuchung nur auf den Folgetag möglich wäre da beide LH-Flüge von Tokio nach Frankfurt voll seinen. Erst auf den Hinweis, dass V’s Visum für Japan am 27. abläuft wurde sie dann doch aktiv.

Mein Wunschflug von Tokio über Istanbul nach Odessa oder Kiev wurde gleich abgelehnt, alles über VIE, ZRH und WAW funktionierte eh nicht, da die Flüge in die Ukraine bereits vor Ankunft der Maschinen aus Tokio abgehen. Da V’s Visum für Schengen ebenfalls vor 3 Tagen abgelaufen ist, wir also den Terminalbereich nicht verlassen können auch keine Alternative.

Ich fand Verfügbarkeit bei ANA, mit LH-Flugnummer. Nun waren dort zwar noch genau zwei Plätze in Business-Class frei – aber nicht in unserer Buchungsklasse. Nach weiteren 10 Minuten Düdelmusik, in welcher die Dame wieder mit dem Supervisor sprach, wurden wir dann umgebucht – allerdings nicht auf die ursprüngliche Buchungsklasse.

Zeitaufwand knapp 3 Stunden!

Nun war es auch Zeit fürs Frühstück in der Lounge, ein Schwätzchen mit meinem Freund – bevor ich mich wieder ins Bett legte. Es war dann doch etwas wenig Schlaf.

Mittags ins Gym, noch etwas ausgeruht, ein kleines Abendessen in der Lounge und bei Dunkelheit los nach Shibuya, diese berühmte Kreuzung


und die Statue von ‚Hachiko’


betrachten.

Keine Ahnung was viele an Tokio soooo toll finden. Vielleicht war das alles vor 20 Jahren der Knaller – aber heute gibt es wirklich eindrucksvollere Städte.

Noch etwas herumgelaufen und per JR nach Shinjuku – was man angeblich auch gesehen haben muss. Wieder nichts außergewöhnliches.

Zurück in Richtung Hotel und in der Nähe noch diese berühmten Tintenfischbällchen gegessen,


in zwei Ausführungen.


Lecker – aber nichts was man täglich braucht.

Zurück ins Hotel, Koffer gepackt und den letzten Tag in Tokio damit beendet.