Warum sollte es einen Anspruch darauf geben, dass LH seine internen Überlegungen, warum, wann und wem es einen "blauen Brief" schickt, darlegt?
Wenn ein blauer Brief den eigenen M&M AGBs widerspricht, oder den Vertragsbedingungen zwischen M&M und dem Partnerunternehmen, ist das durchaus eine Rückfrage wert. Das Ganze ist nunmal nicht ganz unkompliziert. Der Punkt ist ganz einfach der: In den Partnerbedingungen wird ganz klar festgelegt, dass die Rechte und Pflichten des Meilenempfängers (also von dir) ausschließlich und ausnahmslos vom M&M-Programm und dessen AGBs geregelt werden. Somit sind sämtliche Bedingungen, die etwa eine Telekom oder eine Country bzgl. M&M in ihre Angebote schreibt, in Bezug auf M&M eigentlich nichtig. Das ist auch soweit logisch, denn wie sollte ein drittes Unternehmen (LH M&M) rechtsverbindliche Bedingungen bzgl. M&M in das Angebot eines anderen Unternehmens (Telekom) schreiben?
Andererseits steht in den M&M AGBs nichts von einer Abobeschränkung oder der höchsten Anzahl meilenfähiger Telekomverträge. Solche konkreten Einschränkungen findet man immer nur in den konkreten Angeboten der M&M-Partner, diese können sich also nur auf das jeweilige Angebot der Partner beziehen (das Abo, den Handyvertrag etc.). Klar können sie schreiben, "du bekommst von uns nur Meilen, wenn...", aber nachdem die Meilen mal rausgegeben wurden, ist allein M&M für sie verantwortlich, das steht so ausdrücklich im Partnervertrag. Insofern ist auch klar, dass blaue Briefe bzgl. Meilen nur von M&M kommen können, nicht vom Verlag oder der Telekom.
Die Frage ist halt, aufgrund welcher M&M AGB-Klausel sich M&M die Meilen der Telekom oder des Verlags dann wieder zurückholen und den Kontoinhaber abstrafen will. Die M&M AGBs beinhalten IIRC nur einige sehr allgemein gehaltene Klauseln zu unrechtmäßig erworbenen Meilen, aber manche User fragen sich offenbar, ob Meilen, die ein Verlag oder eine Telekom rausgegeben hat (und die sie gar nicht mehr zurückhaben wollen oder können, weil sie bis dahin auch beim Partner längst verfallen wären), einfach so von M&M wieder abgezogen werden dürfen, mit der Begründung, dass bei ihrem Erwerb bestimmte Aktionsbedingungen des Partners(!) verletzt wurden.
M&M bejaht diese Frage, das ist klar, und ich hatte ja deshalb schon vor Tagen mehrfach geschrieben, dass man sich dort offenbar als Steuerprüfer sieht, der die Einhaltung der Regeln auditiert, die unterschiedliche M&M-Partner an die Herausgabe von Meilen geknüpft haben.
Zu beachten ist hier natürlich auch, dass M&M in letzter Zeit einige Mitgliederkonten fristgerecht gekündigt hat (darunter nach meinen Informationen auch ein HON der ersten Stunde, der den Status mit normalen Tickets erflogen hat), weil sie mit deren Meilensammelpraxis nicht einverstanden waren und diese als "nicht partnerschaftlich" bewerteten.
Man kann den juristischen Kampf hier sicherlich aufnehmen, aber der wird langwierig und teuer.