Hallo,
auch ich hatte heute einen "blauen Brief" von LH in der Post.
Das Schreiben ist sehr allgemein gehalten, bezieht sich aber wohl auf 2010.
Ich sehe meinerseits zwar keine Verletzung irgendwelcher M&M-Bedingungen, da ich alle bestellten Abos (und es waren nicht übertrieben viele) von den Verlagen auch erhalten habe. Letztendlich hat immer der Verlag darüber entschieden, ob ein Abo gegen Meilen angenommen bzw. verlängert wird oder nicht (und es ist auch zu Ablehnungen gekommen). Da LH mir offenbar vorschreiben möchte, wieviele Tageszeitungen ich maximal zu lesen habe, finde ich das Schreiben schon sehr dreist.
Sich nachträglich hinzustellen und zu sagen, das war aber nicht in Ordnung verstößt auch gegen den Grundsatz von Treu und Glauben. Man kann ja nicht erst eine Prämie ausloben, das Geld kassieren und dann zig Monate nach Ablauf des Abos die Meilen in Form der Prämie wieder zurückbuchen. Dies dürfte auch rechtlich nicht haltbar sein (Eingriff in mein Eigentum). Mein (Meilen-)Konto ist doch kein Selbstbedienungsladen für LH.
Ich erhalte nur Meilen, wenn ich meine Gegenleistung erbringe und es werden auch nur Meilen gegen Gegenleistung abgezogen (wenn diese nicht anderweitig verfallen).
Die Verlage müssen sich schon bei Vertragsabschluss entscheiden, ob ein Vertrag zu den ausgelobten Konditionen zustande kommt, oder eben nicht. Aber den Vertrag anzunehmen, zu liefern und zu inkassieren und dann nachträglich einen Teil der Leistung ohne Zustimmung des Kunden zurückzubuchen, würde ich mir unter keinen Umständen gefallen lassen. Wenn, dann wäre auch nur der Verlag anspruchsberechtigt, dann müsste es aber auch das Geld zurückzahlen.
Warum LH sich da einmischt, ist mir absolut unverständlich.
Aber, letztendlich ist das Zurückbuchen der Meilen auch nur für "zukünftige Verstöße" angekündigt.
Aus anderen Gründen habe ich das aktive Sammeln beim M&M sowieso eingestellt, also wird der Rest noch abgeflogen, die KK gekündigt und dann können die mich mal gern haben.
Die M&M-Teilnahmebedingungen würden in einem Gerichtsverfahren denen auch um die Ohren fliegen. ALlein die Klausel, dass alle Meilen im Falle einer ausserordentlichen Kündigung durch LH ersatzlos verfallen, finde ich witzig. Man stelle sich vor, man bekommt das Konto durch die Hausbank ausserordentlich gekündigt, und das Giroguthaben mit zig-tausend Euro kassiert sich die Bank selber ein. Ist doch eigentlich was für die Verbraucherzentrale/Wettbewerbszentrale, oder?
Gruß
telefoni