Das passt auch (leider) zu der "invitatio ad offerendum"-Argumentation. In der einzigen Mail ("Ihre Bestellung xxx"), wo die 20000 Punkte Abo-Prämie aufgeführt sind, steht auch der Hinweis:
Bitte beachten Sie: Diese E-Mail dient lediglich als Eingangsbestätigung Ihrer Bestellung in unserem System, stellt jedoch noch keine Annahme Ihres Angebotes auf Abschluss eines Abonnements dar. Der Vertrag kommt zu Stande, wenn wir Ihre Bestellung annehmen, indem wir Ihnen eine schriftliche Bestätigung über den Auftrag zusenden. Wir behalten uns das Recht vor, Ihr Angebot ohne Angabe von Gründen abzulehnen.
In der Rechnung (=das angenommene Angebot) ist der Posten 20000 Payback-Punkte für 0 € nicht mehr aufgeführt. Wenn man dem nicht widerspricht, so ist das Angebot nach meinem Verständnis auch vom Kunden angenommen, von daher (meiner Meinung nach):
Ich sehe das etwas anders, denn die Payback-Punkte wurden überhaupt nur während der Bestellung angezeigt und in der direkt nach der Bestellung per E-Mail erhaltenen Bestellbestätigung erwähnt. In allen weiteren Kommunikationen (Abo-Bestätigung, Information zum Digitalabo, Rechnung) wurden überhaupt keine Punktemengen erwähnt (weder die 110 Basispunkte, noch die 20.000 Extra-Punkte, noch die 20.000 Abo-Prämie).
Insofern hat man mir proaktiv nicht die einseitge Änderung der Bedingungen kommuniziert! Lediglich durch die geringere Überweisung auf mein Payback-Konto habe ich von der einseitigen Änderung der Bedingungen erfahren! Das ist rechtlich sicherlich nicht einwandfrei.
Nachdem ich Burda auf diesen Missstand hingewiesen habe, wurde ja auch der Vertrag nicht angefochten bzw. keine aktualisierte Bestellbestätigung mit nur 20.110 Punkten verschickt, sondern nur etwas von "Anzeigefehler" und "40.000 Punkte seien ein ivitatio ad offerendum" gefaselt.
Rechtlich scheint Burda sich hier auf dünnem Eis zu bewegen, denn sie schreiben mir:
Die angezeigten 40.000 Punkt sind nur ein "invitatio ad offerendum", dies bedeutet, der Vertrag kommt erst zustande, wenn BurdaDirect das Angebot annimmt.
Burda hat ja den Vertrag angenommen und diesen nicht angefochten oder ihrerseits widerrufen, selbst nachdem ich sie über die fehlenden Payback-Punkte informiert habe.
Sie schreiben ferner:
Sind Sie mit dem Angebot nicht einverstanden, dürfen Sie den Vertrag widerrufen.
Den Vertrag darf ich natürlich binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen, aber man hat mir ja gar kein überarbeitetes Angebot vorgelegt, sondern das initiale angenommen und dann einseitig weniger Punkte als versprochen überwiesen.
Wie aber User
@longhaulgiant schon schrieb, bleibt die Frage, ob ich Zeit, Nerven und das Prozessrisiko tragen möchte, um hier recht und die 20.000 Payback-Punkte zu bekommen.
Nachdem ich Burda jedoch bereits erfolgreich in Verzug gesetzt habe, habe ich ja noch ausreichend Zeit, mir zu überlegen, hier doch den Rechtsweg zu beschreiten. Das dillettanische und latent dreiste Vorgehen von Burda fordert das ja fast schon heraus. Hätten sie den Vertrag einfach angefochten, hätte ich ja Ruhe gegeben, aber dieses stillschweigende Ändern der Konditionen finde ich schon frech.