Du hast aber schon gelesen, dass selbst das RKI eine FFP3 nur fürs Intubieren und ähnliche Tätigkeiten empfiehlt? Und dass so eine Maske nur einmal getragen werden soll und dann entsorgt werden muss? Und dass Du Deine Lungen durch den deutlich höheren Atemwiderstand einer unnötigen Belastung aussetzt? (Ich bin in Peking bei Smog oft genug mit einer FFP2-Maske herumgelaufen und weiß, wie anstrengend bereits das auf Dauer ist.)
Deine Erfahrung teile ich nicht, ich habe 10 Tage ungefähr 18 Stunden am Tag (auch während des Schlafens) in Delhi eine 3M Aura 9332+ getragen (FFP3+) und empfand es als Asthmatiker gar nicht als Unkomfortabel und/oder angestrengend, auch nicht bei Wanderungen draussen. Und ja, ich habe darauf geachtet, dass die Maske gut sitzt, war schon am Limit mit meiner Medikation und wollte nicht noch höher gehen
Der Unterschied ist, dass man bei Smog und Asthma trotzdem entscheiden kann, ob, wann und für wie lange man die Maske absetzen will, etwas zum Essen oder Trinken.
Nichts aber ist befremdlicher, als in einer Maschine oder einem Restaurant zu sitzen an einem Ort mit höherer Erkrankungszahl, mit Maske, umringt von Maskierten und dann kommt das Essen und alle nehmen synchron ihre Masken ab.
Zeig mir den Geschäftsreisenden oder Urlauber in Asien, der sich nur in steriler Umgebung ernährt.
Ich war zu Hochzeiten von SARS 10 Tage in diversen Regionen in Fernost unterwegs (Tokyo, Seoul, Shanghai, Yiwu, Hong Kong, Taipei). Abgereist war ich mit einer Profi-Maske aus einer Deutschen Apotheke und die erwies sich vor Ort für Geschäftstermine als unpraktikabel (sperrig, Auf- und Absetzen zu aufwendig). Am Ende habe ich die einfachen Einmal-Masken getragen, wie die meisten vor Ort, bis ein Lieferant mich mit einem sehr praktischen Stoffmodell mit angeblichem Aktivkohlefilter und fürchterbar kleidsamem Blumendekor zwangsbeglückt hat. Und am Ende habe ich sie ganz weggelassen, weil das ständige Abnehmen sie sinnlos machte.
Natürlich entwickelt man eine Phobie, achtet auf jeden Nieser und beobachtet argwöhnisch die Mitreisenden. Dieses unangenehme Gefühl nimmt weder durch Fakten, noch durch Dauer ab. Man lernt nur es temporär auszublenden und es trainiert tatsächlich das Händewaschen.
Stirn mit diesen Schnellmessgeräten. Da ich da permanent mit 35-36 ankomme, vermute ich mal, man muss schon was haben, dass das Ding beim von draußen kommen 37.5 oder mehr auswirft.
Diese Messstationen wurden ja in Japan, Südkorea und grösstenteils an den Internationalen Flughäfen in China nie abgebaut seit SARS (ebenso wie die Desinfektionsmatten in Südkorea).
Ich habe immer wieder mitbekommen, dass einzelne Passagiere zur Einzelklärung herausgerufen wurden und ich musste mehrere Male mit ungutem Gefühl wegen einer sehr heftigen, eigenen Erkältung daran vorbei und hatte natürlich Bedenken aufgehalten zu werden. Auch mit leicht fiebrigem Gefühl haben diese Sensoren bei mir nie angeschlagen.
Insofern scheint das Prinzip gar nicht so schlecht zu funktionieren, aber bei Corona erwischt man damit wohl nur diejenigen, die bereits erkrankt sind (nach bis zu 14 Tagen), nicht die einfachen Überträger.
Was aber auch schon eine Hilfe wäre, auch um betroffene Mitreisende gleich zu orten.
Dass unsere internationalen Flughäfen in Europa so schnell keine Messtationen eingerichtet haben, liegt nach meinem Eindruck nicht daran, dass man etwas herunterspielen wollte, sondern daran, dass so etwas in Europa wahrscheinlich mindestens 6 Monate Planung, Anschaffung und Umbauten bedarf.