Solider Tatort. Nicht übermäßig spannend. Aus der Kriegsverbrechergeschichte hätte man mehr machen können. Die Zwillinge Nura und Nurali sahen allerdings nicht wie Tschetschenen und/oder Geschwister aus. Die Verständigungsproblematik kam nicht ganz glaubwürdig rüber. Es sei denn, in Grosny kann man gut Deutsch lernen. Der Kommissar und seine Gspusi haben sich täglich in Luzerner Highend-Hotels getroffen. Das spricht für das Schweizer Gehaltsgefüge. Ich würde eine Mittagspause im Montana auch immer der Ermittlungsarbeit vorziehen. Auflösung: Einmal Notwehr, einmal Nothilfe. Bewertung: Es gab schon Schlimmeres in diesem Jahr.
Du schreibst erst etwas von solidem Krimi und erwähnst dann selbst einen Teil der "Schwachstellen".
In den ersten Einstellungen an der Tankstelle nahe der österreichischen Grenze kann die Schwester praktisch kein Deutsch. Da erstammelt sie gerade mal "Luzern". Danach kann sie plötzliche jedem Dialog in deutsch folgen (im Original sogar Schwytzerdütsch). So schnell will ich mal eine Fremdsprache lernen.
Die Handlung für mich über die Maßen konstruiert.
Und dann erklärt der Kommissar noch dem Bruder, dass der Onkel kein Guter sondern ein Böser war. Woher er diese Weisheit nimmt ergibt sich aus der Handlung absolut nicht.
Und diese ganze Beziehungsgeschichte, nicht nur das kostspielige Hotel.
Für mich: Schrott