Deutscher bei Einreise misshandelt

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CX777

Erfahrenes Mitglied
05.03.2017
258
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Die Türkei ist seit vielen Jahren eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen.
Grund: sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Daran wird auch niemand so schnell etwas ändern. Die Mitarbeiter an der türkischen Riviera sind über jeden Euro froh, der dort ausgegeben wird. Dort herrscht halt eine Art Diktator über das Land und in den USA ist es nun ähnlich.
Es muss jeder selbst wissen, ob er diese Länder nun nicht mehr bereist und auf Alternativen ausweicht. Wir sind in dieser Hinsicht noch frei und können selbst entscheiden, in welcher Volkswirtschaft wir unser Geld lassen („investieren“).
PS: Entschuldigung, da politische Diskussion/Meinung.
Auch von meiner Seite vorweg ein Sorry für das OT.

Aber: diese Scheinheiligkeit bei den lautesten Marktschreiern geht mir bereits seit Jahren auf den Keks. Waren die, die jetzt zumindest wegen der Politik im Weißen Haus die USA von ihrer Liste streichen bislang immer lupenreinen Demokratien unterwegs? Und ich rede nicht von denjenigen, die aufgrund möglicher Willkür bei der Einreise wie in diesem Thread diskutiert nicht mehr über den Atlantik fliegen. (West-)Europa hat über die letzten Jahrzehnte prima von der Ausbeutung anderer Nationen bzw. von der Arbeitsleistung anderer Menschen in demokratisch fragwürdigen Systemen sowie im Fall der USA - mit ihrer weit vor Trump oft fragwürdigen Außenpolitik - von militärischem Schutz profitiert. Die moralische Hybris des Alten Kontinents lässt sich wunderbar dadurch nachzeichnen. Trump nutzt ganz ungefiltert unsere über seit fast drei Jahrzehnten vor allem im militärischen Bereich entstandenen Lücken aus und hält uns - meiner Meinung nach eher ungewollt - mal den Spiegel vors Gesicht.

Wer mit seinem geistigen Auge durch Haus und Hof bzw. Wohnung, seinen aktuellen wie auch vergangenen Besitz streift und sich überlegt, wo die Lieferkette dahinter anfängt/ anfing und endet/e, wird sich wundern, welch repressive und kleptokratischen Regime dahinter den überbordenden und (nicht notwendigerweise) billigen Konsum ermöglicht haben. Da versteckt sich die Moral ganz schnell hinter der Geldbörse, Bequemlichkeit und dem gepflegten Zaun im schicken EFH-Viertel. Dann auf einmal bei den Reisezielen anzufangen das Gewissen wiederzuentdecken, sorry, das nehm ich einem Großteil nicht ab bzw wirkt das einfach unglaubwürdig. Wenn es danach geht, dürfte es auch keine Reisen mehr an die (politisch mittlerweile blau-gefärbte) Ostseeküste von MeckPomm oder meine schöne Heimat den Spreewald mehr geben. Oder ein Meter mit dem Auto, der dieselbetriebenen Bahn oder dem Flugzeug zurückgelegt werden. Wer sich die Statistiken zu den Rohölimporten mal anschaut wird nämlich ganz schnell feststellen, dass bei einem zurückgelegten Kilometer mal eben 400 Meter (politisch) ziemlich blutig aussehen.

Ich war in den letzten Jahren bereits in Ländern mit nennen wir es mal diskussionswürdiger politischer Kultur unterwegs. In drei Wochen geht es auf eigene Faust ins Königreich Saudi-Arabien. Auf das politische System lass ich mich gar nicht ein, bis auf den Punkt, dass es mich schlichtweg fasziniert und neugierig macht. Noch neugieriger macht mich aber, wie die Menschen vor Ort denn tatsächlich so ticken und wie wir miteinander klarkommen werden. Und bei den vergangenen Reisen war es meist so, dass der gebotene Respekt auch erwidert wurde. Soll heißen, der Händler, bei dem ich ein paar Früchte kaufe kam nicht gleich mit einer Peitsche um die Ecke und diktierte mir seinen Preis, sondern ging auf mich ein wie ich auf ihn und hatte seinen Alltag genauso wie wir daheim. Dadurch komme zumindest ich mit einem realistischeren Blick auf die Welt und die Menschen in diesen völlig unterschiedlichen Systemen zurück. Jedenfalls mit einem realistischeren Blick als in der heimischen Blase als Resonanzkörper.

Würde ich demnach - sofern es nicht aufgrund absuloter Gefahren ein einziges Harakiri wäre einzureisen - jemals ein Land wegen politischer Gründe als Reiseziel streichen? Nein. Das gibt's wenn überhaupt nur nach den Erfahrungen vor Ort.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.226
3.646
Die Regelung wurde weitgehend 1931 erlassen (Achter Teil Kapitel III Vierte Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens) und 1951 in das StGB überführt. 2021 wurde nur die Beleidigung zusätzlich zu Übler Nachrede und Verleumdung in den 188 aufgenommen,
Was noch nicht der Anfang der heiteren Sonderregelung ist, welcher nämlich schon 1871 zur Zeit des dt.-fr. Krieges war. Und wenn dann noch 1931 und 2021 fallen, naja, der Kontext zeigt schon, welche Politiker keine Kritik wünschen. :censored:
was insoweit systematisch sehr sinnvoll war.
Was insoweit für das System sehr sinnvoll war. Mehr nicht.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.021
1.567
Was noch nicht der Anfang der heiteren Sonderregelung ist, welcher nämlich schon 1871 zur Zeit des dt.-fr. Krieges war. Und wenn dann noch 1931 und 2021 fallen, naja, der Kontext zeigt schon, welche Politiker keine Kritik wünschen. :censored:

Was insoweit für das System sehr sinnvoll war. Mehr nicht.
Du bist ja geschichtlich noch unbewanderter als politisch und juristisch. Chapeau😀
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
4.226
3.646
Du bist ja geschichtlich noch unbewanderter als politisch und juristisch. Chapeau😀
Du bist doch der Joschi mit der Verleumdung?! Troll dich doch unter deinen Stein zurück.
PS: lies dich in den Paragraphen ein, ist inhaltlich relevant für dich. :yes:
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
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1.312
Man bekommt in der Türkei immer noch mehr für sein Geld als in der USA.
Alleine das nun die USA als Vergleichsgröße heranziehst bestätigt doch das veraltete Bild einer Ultrabilligdestination. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich die Quali im gleichen Maße wie die Inflation entwickelt hat. Also nix mehr mit bang for the buck. Das es noch schlechtere Ratios gibt, geschenkt.
 

red_travels

Reisender
16.09.2016
26.125
16.199
www.red-travels.com
Alleine das nun die USA als Vergleichsgröße heranziehst bestätigt doch das veraltete Bild einer Ultrabilligdestination. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich die Quali im gleichen Maße wie die Inflation entwickelt hat. Also nix mehr mit bang for the buck. Das es noch schlechtere Ratios gibt, geschenkt.

Ich war zuletzt im Herbst in der Türkei und nicht an den typischen Tourizielen. Da ist nichts mit hohen Preisen gewesen.

USA ist nicht mein Traumziel, da reicht mir was man so liest, gibt ja mehr als genug Threads zur USA und deren Preisentwicklung hier…

ich fliege lieber wieder in die Türkei oder andere Ost-Destinationen als nochmal in die USA.
 
Zuletzt bearbeitet:

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.675
15.494
(West-)Europa hat über die letzten Jahrzehnte prima von der Ausbeutung anderer Nationen bzw. von der Arbeitsleistung anderer Menschen in demokratisch fragwürdigen Systemen sowie im Fall der USA - mit ihrer weit vor Trump oft fragwürdigen Außenpolitik - von militärischem Schutz profitiert. Die moralische Hybris des Alten Kontinents lässt sich wunderbar dadurch nachzeichnen.
Gas billig aus Russland einkaufen, Autos teuer nach China verkaufen und die Amis stellen die Verteidigung fer umme. Das funktioniert heute nicht mehr. Und schon werden die Wähler bockig und wählen Faschisten, die versprechen, das alte Ausbeutungssystem zurückzubringen :doh:
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Leute, kommt alle zu uns nach Südafrika. Wir freuen uns und das Preis- Leistungsverhältnis ist voll in Ordnung ;-)
 
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smeagol

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08.03.2009
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münchen
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Flying Lawyer

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09.03.2009
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Nur wenn ihr die Kriminalität und den Hass auf Weisse wieder eindämmt!
Es gibt in SA ebenso wenig einen generellen Hass auf Weiße wie es in den US einen generellen Hass auf Schwarze gibt. Nur kann ich mich gut erinnern, dass Schwarze in den US von weißen Polizisten ermordet wurden. Aus Südafrika hätte ich das umgekehrt noch nicht gehört. Aber un_lustige Typen brauchen wir am Kap nicht.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
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In
Es gibt in SA ebenso wenig einen generellen Hass auf Weiße wie es in den US einen generellen Hass auf Schwarze gibt. Nur kann ich mich gut erinnern, dass Schwarze in den US von weißen Polizisten ermordet wurden. Aus Südafrika hätte ich das umgekehrt noch nicht gehört. Aber un_lustige Typen brauchen wir am Kap nicht.
wer braucht schon Fakten, wenn man Foxnews hat?
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.021
1.567
Nicht so abwegig.

In der Straße eines Kollegen ist kein Haus, das noch keinen Einbruchsversuch hinter sich hat.
Es ist ähnlich wie in den USA oder anderswo , abhängig von der Gegend.
Das ist wie bei dem Kollegen des anderen Foristen, der in der Bahn immerzu auf Messerstecher trifft. Hörensagen von Unwissenden. Niemals First Hand, sondern immer nur aus dem Internet 😀. Sehr vertrauenserweckend.
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Darum lebt ihr auch alle in euren doppelt gated Communities mit drei und vierfach Schlössern.
Klasse. Endlich weiß ich dass ich in einer Gated Community wohne. Ist aber nicht so. Ganz „normale“ Straße in den southern suburbs von Kapstadt. Zugegeben, sehr teure Wohnlage. Und Sixherheitstechnik haben wir natürlich. Ebenso wie in Düsseldorf. Einbrüche hatten wir bislang.nur in Deutschland, nicht in SA. Aber wie gesagt, bleibe du bitte weg. Wir wollen so Leute wie dich einfach nicht. Ganz einfach.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
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Nicht so abwegig.

In der Straße eines Kollegen ist kein Haus, das noch keinen Einbruchsversuch hinter sich hat.
Es ist ähnlich wie in den USA oder anderswo , abhängig von der Gegend.
Oh ja. Ich kenne auch einen der einen kennt dessen ganze Familie in den US umgekommen ist. Mal ganz ehrlich: das gefährlichste bei uns ist die Puffadder und die Cape Cobra. Die gibt es wirklich und vor allem im aktuell heißen Sommer. Sogar bei uns im Garten. Ansonsten gibt es bei uns keine marodierenden schwarzafrikanischen Banden mit Messer zwischen den Zähnen und Knüppel, oder was sich der Genosse Trump und seine Gevolksleute unterstützt von rechtsradikalen südafrikanischen Parteien gerne zusammenspielen.