Das halte ich für falsch. Rein aus der persönlichen Betrachtung: EasyJet hat bei mir letztes Jahr exakt das gleiche gemacht und mich auf Kos verhungern lassen. Am Ende habe ich die mit einem Forenanwalt verklagt. FR und Wizz haben bis vor kurzem auch bis kurz vor knapp Flüge mangels Auslastung gestrichen. Umbuchungsoption? Fehlanzeige (mit dem bekannten Rechtsweg sieht das sicher anders aus). Bei LH hing ich seit Corona noch nie mehr als 5 Minuten in der Warteschlange. Das zähle ich aber unter "persönliches Glück" und nicht die Tatsache, dass die LH Hotline so toll wäre.Andere Airlines schaffen das auch.
Nun ja, das "Cost Management" (andere würden sagen: "das Nichterbringen der vertraglich geschuldeten Leistung") läuft in der Form ab, dass Eurowings den Vertragspartner auf dem ihr genehmen Flug platziert (= der, der mit Blick auf noch zu verkaufende Tickets am wenigsten Erlöspotenzial verspricht), statt zu sagen "tut uns leid, wir können (richtiger: wollen) unsere vertraglichen Pflichten nicht erfüllen - auf welchen unsere Flüge am selben Tage dürfen wir Dich einbuchen - it's your choice?". Oder sich überhaupt erreichbar zu machen, um eine einvernehmliche Änderung der vertraglich vereinbarten Leistung durchzuführen.Da liegst Du meines Erachtens aber wirklich gänzlich daneben. Ich bin mit Threy weiß Gott nicht einer Meinung, aber hier in dieser Diskussion sind die Beiträge von ihm seit letztem Donnerstag spot-on.
Was Eurowings (genauso wie zahlreiche andere Airlines auf dieser Welt) betreibt, ist nicht nachträgliches "Yield Management" - denn die bereits verkauften Tickets sind ja teils auch zu recht günstigen Preisen an den Mann gegangen. Mit Yield Management hat das also gar nichts mehr zu tun. Letztlich betreibt man "Cost Management", was bei einer Flugstreichung natürlich in diversen Fällen zu Lasten der bereits gebuchten Kunden gehen kann (aber auch nicht in jeder Situation muss).
Die Frage ist halt, wo die Grenze ist. Wenn der Flieger am Ende so schlecht gebucht ist, dass die Kosten nicht "eingeflogen" werden und die Buchungslage vielleicht sogar so schlecht ist, dass man 20 Liter pro Pax pro 100km verbraucht, dann ist es vielleicht sogar für die Welt in Zeiten des Klimawandels die bessere Option, wenn die Airline (wenn auch kommerziell und nicht ökologisch getrieben) den Flugs streicht. Vielleicht sollte man auch darüber einmal einen Moment nachdenken.
Das halte ich für falsch. Rein aus der persönlichen Betrachtung: EasyJet hat bei mir letztes Jahr exakt das gleiche gemacht und mich auf Kos verhungern lassen. Am Ende habe ich die mit einem Forenanwalt verklagt. FR und Wizz haben bis vor kurzem auch bis kurz vor knapp Flüge mangels Auslastung gestrichen. Umbuchungsoption? Fehlanzeige (mit dem bekannten Rechtsweg sieht das sicher anders aus).
Nun, wenn man von der Option des Art 8 I c (Wunschtermin nach Verfügbarkeit) absieht, gibt es ja nur eine einzige Verbindung, hinsichtlich derer ein Anspruch besteht: die nächstmögliche unter vergleichbaren Bedingungen.Natürlich. Kann halt nur sein, dass Du (wie hier im Thread beschrieben) eben nicht systemseitig per künstlicher Intelligenz auf die Dir besser gefallende Verbindung umgebucht wirst, und Du eben in Hinblick auf Deine Rechte dann mit der Fluggesellschaft in Kontakt treten musst.
True. Eine Taktik, die nur funktioniert, wenn nicht alle Kunden gleichzeitig auf die Barrikaden gehen.Gibt halt weiterhin zu wenig Kunden, die Eurowings & Co. juristisch Beine machen, so dass Kundenveräppeln weiterhin das bessere Geschäft ist. Ist ja nicht so, als ob die nicht klein beigeben würden, wenn ein Anwaltsschreiben aufschlägt.
Gut, da hast Du als Kunde ja die Wahl zwischen letztlich vier Buchungswegen:
1 - Eurowings direkt
2 - Lufthansa direkt
3 - irgendein OTA
4 - Reisebüro mit persönlichem Service
Je nach Deinem Buchungsweg erhältst Du dann mehr oder weniger personalisierten und guten Service.
Genauso wie wir uns an die immer stärkere Entbündelung der Leistungen gewöhnen müssen, so wird man sich auch immer mehr daran gewöhnen müssen, dass die Airlines immer mehr digitalisieren und die Digitalisierung halt vielfach nicht das leistet, was ein Mensch leisten kann. Zugleich wird durch den Push der Airlines zu immer mehr Direktvertrieb das Service-Level an den Hotlines weiter sinken, und bei Groß-Irreg-Situationen (Wetter, Streik) dürfte es zukünftig noch schwieriger werden, hier adäquate Hilfe bei der Airline zu bekommen. Klar, guter Kundenservice wäre schön - es wird aber aufgrund der Kosteneinsparungen beim Personal immer schwieriger, diesen zu bekommen.
Don't shoot the messenger - nur mein Blick auf die Realität.
Da findest du einfach auch keine Mehrheit für.Klar, guter Kundenservice wäre schön - es wird aber aufgrund der Kosteneinsparungen beim Personal immer schwieriger, diesen zu bekommen.
Wäre alles super, will aber keiner für zahlen, wenn es drauf ankommt.
Bleibt als (auch sehr faire) Option doch nur das Unbundling.
Klingt mal wieder nach Paralleluniversum.Ja. Ist ja auch logisch? Warum sollte ich für eine selbstverständlichePflichtService noch on top bezahlen? Vertragserfüllung ist bereits im Bare-Preis inkludiert, Betreuungsleistungen, Informationspflichten und Ersatzbeförderung im Nichterfüllensfalle ebenfalls. Da braucht es keinen "Servicebaustein" für.
Wenn sie sich nicht festlegen wollen, ob und wann geflogen wird, müssen sie halt auf HAM-STR blind booking anbieten inkl. eines einseitigen Leistungsbestimmungsrechts.
Minimum Viable Product bei FSC/LCC (auch bei den Wings) & Un/De -bundling
Es ist müßig!Auch auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole:
Leere Phrasen aus dem 6. Anhang des Bullshit-Bingos für Nachwuchs-Controller ersetzen keinen Kundenservice.
Das wird relativ einfach, denn ob ich etwas erwarten darf oder ob ich überall selbst hinterherlaufen / hinterhertelefonieren muss, steht bereits recht deutlich in der FluggastrechteVO:Klingt mal wieder nach Paralleluniversum.
Luftikus wurde umgebucht und telefonisch konnte man die EW ebenfalls erreichen, nur war der Poster offensichtlich nicht bereit, 45 Minuten zu warten.
Inwiefern man bei €39 Tarifen (also oft höheren Kosten als Erlösen) noch Service erwarten darf, kann man gerne mal gerichtlich klären lassen, Auto Umbuchung mit Watson passt doch ganz gut.
Artikel 5
Annullierung
(1) Bei Annullierung eines Fluges werden den betroffenen Fluggästen
a) vom ausführenden Luftfahrtunternehmen Unterstützungsleistungen gemäß Artikel 8 angeboten
...
(2) Wenn die Fluggäste über die Annullierung unterrichtet werden, erhalten sie Angaben zu einer möglichen anderweitigen Beförderung
...
Artikel 14
Verpflichtung zur Information der Fluggäste über ihre Rechte
...
Inwiefern man bei €39 Tarifen (also oft höheren Kosten als Erlösen) noch Service erwarten darf, kann man gerne mal gerichtlich klären lassen, Auto Umbuchung mit Watson passt doch ganz gut.
Buchung direkt bei EW, Flugstreichung, Email-Benachrichtigung ohne direktes Angebot mit der Bitte, anzurufen. Halbe Stunde warten, Angebot: Ersatzflug von anderem Airport, der in der Zeit/Ort-Kombination für mich nicht erreichbar war. Bitte von mir, auf LH umzubuchen - nicht möglich, „dafür habe ich hier keinen Button“. Huaca, „auf LH buchen darf ich nicht, sind wir auch nicht verpflichtet zu“. Bitte, mit dem Supervisor zu sprechen, endete mit fünf Minuten Wartezeit und ausderLeitungschmeissen. Dritter Anruf, nach Wartezeit Flug gecancelt und für wenig mehr bei LH gebucht, mit etwas schlechteren Zeiten als der ursprüngliche Flug.Klingt mal wieder nach Paralleluniversum.
Luftikus wurde umgebucht und telefonisch konnte man die EW ebenfalls erreichen, nur war der Poster offensichtlich nicht bereit, 45 Minuten zu warten.
Inwiefern man bei €39 Tarifen (also oft höheren Kosten als Erlösen) noch Service erwarten darf, kann man gerne mal gerichtlich klären lassen, Auto Umbuchung mit Watson passt doch ganz gut.
Ok, verstanden, kann ich nachvollziehen, kann ich mit leben.Bleibt als (auch sehr faire) Option doch nur das Unbundling.
So sieht es aus.Müssig vor allem deswegen weil die Balance zwischen CASK und RASK eben nicht so einfach ist wie es sich hier vorgestellt wird (und das betrifft alle Servicebestandteile, eben auch Catering). Alles was Kosten verursacht und somit auf den CASK wirkt muss dann auch von allen auf der Umsatzseite getragen werden. Und da hilft es auch nicht viel wenn einige wenige bereit wären für mehr Service mehr zu bezahlen. Wenn die Mehrheit das nicht tut geht die Rechnung nicht auf.
Aufgrund von Wartezeit an der Hotline? Was springt denn dabei raus?Ist bereits geklärt. Sobald man seine Klage beim Amtsgericht Düsseldorf deponiert hat, kommt bei den Freunden von der Chickenwings auch regelmäßig Zug in die Sache und Zahlung erfolgt.
Naja, was heißt zusagen? Entweder die Ersatzbeförderung ist korrekt angeboten worden, dann ist alles gut. Falls nicht, dann erwarte ich nicht notwendigerweise eine telefonische Beratung nach 2 min. Warteschleife, sondern schicke einfach einen Dreizeiler per Mail, in etwa so:Wenn Dir dieses Angebot nicht zusagen sollte, macht die FluggastrechteVO aber keine Vorgaben, dass Du dann ohne Wartezeit am Telefon sofort zu einem Airline-Mitarbeiter durchgestellt werden musst
Liebe Leute,
mein Flug unter der Buchungsnummer 123456 wurde durch Sie annulliert. Hiermit fordere ich Euch zur Vornahme der Ersatzbeförderung zum nächstmöglichen Zeitpunkt unter vergleichbaren Bedingungen auf. Sollte ich bis zum Zeitpunkt X keine Bestätigung / keinen Flugschein diesbezüglich erhalten haben, buche ich mir online selbst fix den entsprechenden Flug und übergebe die Sache meinem Anwalt Dr. B.
MfG,
Ein genervter Beförderungsfall
Wie ich jetzt schrieb, auf die Wartezeit muss sich niemand einlassen:Aufgrund von Wartezeit an der Hotline? Was springt denn dabei raus?
Denn ebenso wenig, wie es die Pflicht der Airlines ist, nach 5 min. den Hörer abzuheben, wo ich rcs zustimme, ist es des Passagiers Pflicht, sich überhaupt erst auf die telefonische Kontaktaufnahme zu beschränkenWenn Dir dieses Angebot nicht zusagen sollte, macht die FluggastrechteVO aber keine Vorgaben, dass Du dann ohne Wartezeit am Telefon sofort zu einem Airline-Mitarbeiter durchgestellt werden musst
Aber was für einige leicht nachvollziehbar ist, ist für andere schon deutlich zu komplex.
Mir wurde ein bestätigter Abendflug wegen "Flugplanänderung" einseitig auf sinnlos früh mittags umgebucht, obwohl ein anderer EW-Abendflug für diesen Tag aktuell immer noch buchbar ist
Genau, ist ja auch kreativ und nicht zu beanstanden.Denn ebenso wenig, wie es die Pflicht der Airlines ist, nach 5 min. den Hörer abzuheben, wo ich rcs zustimme, ist es des Passagiers Pflicht, sich überhaupt erst auf die telefonische Kontaktaufnahme zu beschränken
Im Zweifelsfall sieht sich ein Call Center Agent den Fall an und sendet die Anfrage zur allgemeinen Belustigung in den WA Chat der Call Center Mitarbeiter. Insbesondere seit gut 15 Monaten eine mögliche Alternative.Genau, ist ja auch kreativ und nicht zu beanstanden.
Man sollte sich dann nur nicht darüber beklagen, dass dieser Weg etwas langwieriger und nerviger ist, aber er liefert im Zweifelsfall natürlich eine nochmal ganz anders geartete Flexibilität.
Prinzipiell eine gute Idee, wäre nicht die Mail von Eurowings inkl. Terminsetzung gekonnt ignoriert worden. Ja, ich hätte noch klagen können, aber den Stress war es mir nicht mehr wert. Als Geschäftspartner hat sich Eurowings damit allerdings disqualifiziert.Falls nicht, dann erwarte ich nicht notwendigerweise eine telefonische Beratung nach 2 min. Warteschleife, sondern schicke einfach einen Dreizeiler per Mail
Schade, denn jeder Pax der klein beigibt, ist für EW (aber auch FR, W6 u.a.) eine Bestätigung, weiter mit den Passagieren zu verfahren, als wären sie selbstverladendes Stückgut.Prinzipiell eine gute Idee, wäre nicht die Mail von Eurowings inkl. Terminsetzung gekonnt ignoriert worden. Ja, ich hätte noch klagen können, aber den Stress war es mir nicht mehr wert. Als Geschäftspartner hat sich Eurowings damit allerdings disqualifiziert.