Im April waren 8 Freunde von mir auf Segeltörn auf den Kanaren. Beim Rückflug gab es dann Arbeitszeitüberschreitung, Landung in Graz, Bus nach Wien um 4 in der Früh... Beim nächsten Stammtisch haben dann alle groß davon geredet, dass sie jetzt die AUA verklagen werden. Ganze 2 der 8 haben ihre Forderungen dann eingereicht, einem wurde nie geantwortet, dem anderen, dass Arbeitszeitüberschreitung höhere Gewalt sei und er deshalb keine Ansprüche hätte. Ein halbes Jahr später hat kein Einziger etwas durchgesetzt, und sie haben auch keine Lust dazu, wiel ihnen ihre Zeit zu schade ist.
Habe heute das Interview vom Hohmeister gesehen. 18000 Flugausfälle dieses Jahr (LH Konzern gesamt). Bei im Schnitt (von mir geschätzt) 174 PAX in einem Flieger * im Schnitt 400€ Entschädigung*18000 Ausfälle wären das 1,6 Milliarden € Ausgleichszahlungen. Und dazu kommen dann noch die Zahlungen wegen Verspätung, für Ersatztransport und für Hotels. Da wären die 2,4 Mrd. Jahresgewinn ganz schnell verbraten. Würde der LH Konzern seine PAXe ordentlich entschädigen, hätte der Carsten schon lange eine Gewinnwarnung herausgeben müssen und ankündigen, dass er heuer einen Milliardenverlust machen wird. Nichts dergleichen ist jedoch passiert. Direkt beim Ausfall oder nach der versäteten Landung reden alle groß, tatsächlich durchsetzten tun die Forderungen dann die Wenigsten. Die 1-3% stammen aus einer Doku über die AB, die damals mit massiven Ausfällen zu kämpfen hatten und in der es auch darum ging, wie AB die rechtmäßigen Forderungen abwimmelt. Was glaugt ihr wo diese Abwimmler jetzt alle arbeiten. Nota bene: Nicht mehr bei AB!
Das System funktioniert, weil sich die Kunden auf der Nase herumtanzen lassen. Wenn ihr tatsächlich eine Entschädigungskanzlei auf Flughäfen in DACH aufmachen wollt, macht eine GesmbH oder eine AG daraus, ich würde investieren
