Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.501
8.477
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Also selbst mit der Fehlerrate widersprechen 2/3 der Bevölkerung der Auffassung von Teilen der Regierung. Deckt sich gut mit dem was ich im Kommentarbereich bei den ÖRR gesehen habe. Die meisten Kommentatoren dort sehen das Problem wie es ist: ohne Stromspeicher für die Langzeitspeicherung wird es nichts. Und die sind noch nicht mal am Horizont auszumachen.
 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
"Die Zeit läuft: Nur noch bis Dienstag, 18 Uhr, haben Verbände und Bundesländer Zeit, zu den umstrittenen Heizungsplänen der Bundesregierung Stellung zu nehmen. Die knappe Frist von nur einer Woche und dann auch noch über die Osterfeiertage kam bei den Betroffenen nicht gut an. Doch das Kabinett will die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) noch im April beschließen und an den Bundestag weiterreichen. Vom 1. Januar 2024 an soll dann jede neu eingebaute Heizung mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen."

aus:


 

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
eine interessante Ergänzung des Meinungsbildes.


dh.: eine knappe Mehrheit einer Minderpartei drückt der Mehrheit aller ihren Willen auf.

Und diese breite Mehrheit lässt es mit sich machen.

(n)
 

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Nochmal den Atomausstieg hat nicht Habeck zu verantworten.
Ich mag den zwar auch nicht und die Grünen sowieso nicht aber Unwahrheiten muss man trotzdem nicht bringen.
Fakt ist den Atomausstieg hat sich die deutsche Bevölkerung unter der Regierung Merkel gewünscht und der deutsche Steuerzahler hat sehr sehr sehr viel Geld für die Energiekonzerne und Atomkraftwerkbetreiber bezahlt um dies zu ermöglichen.
Da jetzt den Betreibern noch mehr Geld in Rachen zu schmeißen weil die den Hals nicht voll bekommen um ein paar Prozent Strom noch rauszuquetschen würde ich mit meinen Steuergeldern ebenfalls ungern unterstützen.
Jeder dort versenkte Euro fehlt bei erneuerbaren Energien.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.285
3.721
Nochmal den Atomausstieg hat nicht Habeck zu verantworten.
Ich mag den zwar auch nicht und die Grünen sowieso nicht aber Unwahrheiten muss man trotzdem nicht bringen.
Fakt ist den Atomausstieg hat sich die deutsche Bevölkerung unter der Regierung Merkel gewünscht und der deutsche Steuerzahler hat sehr sehr sehr viel Geld für die Energiekonzerne und Atomkraftwerkbetreiber bezahlt um dies zu ermöglichen.
Da jetzt den Betreibern noch mehr Geld in Rachen zu schmeißen weil die den Hals nicht voll bekommen um ein paar Prozent Strom noch rauszuquetschen würde ich mit meinen Steuergeldern ebenfalls ungern unterstützen.
Jeder dort versenkte Euro fehlt bei erneuerbaren Energien.
Im Prinzip kann man sagen: Das Posting ist komplett falsch. Habeck hat sehr wohl Schuld am endgültigen Aus der AKW in Deutschland, wenn es so kommt. Es war nicht Merkel, sondern Regierungen davor, die den Atomausstieg beschlossen haben. Die Mehrheit der Bevölkerung beim zweiten (dritten) "Aus" war nicht dafür, sondern Merkel, die die Hessen-Wahl retten wollte.

Die AKW-Betreiber wurden zu recht entschädigt, weil Gewinne verloren gingen und die Regierung vor Gericht unterlagt, weil die Verweigerung der Fortführung rechtswidrig war.

Du unterstützt JETZT mit deinen Steuergeldern gar nichts direkt, weil Steuern nicht zweckgebunden erhoben werden. Oder gibt es eine AKW-Steuern? Die AKW würden Gewinn machen, wenn man sie lassen würde (!). Und es würde mich nicht wundern, wenn am 16.04.23 die nächsten Klagen eintrudeln. Und die EE können nicht liefern. Da steckt schon eine knappe halbe Billiarde drin; für wie viel grundlastfähige Primärenergie? 8%?
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.097
2.544
FRA
Im Prinzip kann man sagen: Das Posting ist komplett falsch. Habeck hat sehr wohl Schuld am endgültigen Aus der AKW in Deutschland, wenn es so kommt. Es war nicht Merkel, sondern Regierungen davor, die den Atomausstieg beschlossen haben.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde der Ausstieg von der Merkel-Regierung nach dem Fukushima-Unfall beschlossen. Was auch der damaligen Stimmung in der Bevölkerung entsprach. Für Regierungen davor war ein Atomausstieg lediglich ein frommer Wunsch, keine rechtlich verbindliche Sache.

Die Mehrheit der Bevölkerung beim zweiten (dritten) "Aus" war nicht dafür, sondern Merkel, die die Hessen-Wahl retten wollte.
Das ist eine Anerkenntnis, dass aus Merkel-Sicht die Mehrheit zumindest in Hessen für den Atomausstieg war. Sonst wären ohne Atomausstieg mehr Stimmen für die CDU zu holen.

Der Atomausstieg war aus meiner Sicht ein Fehler, aber diesen Fehler hat das Volk begangen, mit seiner Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit. Der Regierung alleine die Schuld zu geben finde ich nicht richtig.
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
927
Viel Spaß:


Nicht nur teurer, sondern nicht möglich!
Und für den Einzelnen erst recht: Strom war immer 3-5 mal so teuer wie Gas. Mit der Leistungszahl etwa 4 der Wärmepumpe wir das kompensiert. Hängen bleiben die hohen Investititonskosten der Wärmepumpe.
Ergebnis: Leistungszahl muß erheblich steigen oder Gaspreis erheblich steigen/Srompreis erheblich fallen und/oder Investititonskosten in Richtung Gastherme fallen, um die Wärmepumpe zum Geschäft des Betreibers werden zu lassen.
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.466
6.698
Fakt ist den Atomausstieg hat sich die deutsche Bevölkerung unter der Regierung Merkel gewünscht
Das halte ich so pauschal für ein Gerücht. Und zweitens haben sich die Vorzeichen mittlerweile etwas geändert. Durch den russischen Angriffskrieg ist das günstige Gas weggefallen.

Aber den Grünen geht es längst nicht mehr um Klima- oder Umweltschutz. Die wollen ihre Ideologie bedient sehen und wenn dafür Tonnen an Kohle verheizt werden müssen, dann ist das eben so.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.581
Die Firmen fackeln nicht so lange.

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Atomausstieg war aus meiner Sicht ein Fehler, aber diesen Fehler hat das Volk begangen, mit seiner Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit. Der Regierung alleine die Schuld zu geben finde ich nicht richtig.
Ja, da bin ich bei dir. Alleinige Schuld der Regierung ist es nicht. Sie hätte allerdings rational handeln müssen, was sie nicht getan hat.
Und ja, die deutsche Bevölkerung stellt ein gewisses Problem dar. Phlegmatisch, behäbig, technologiefeindlich. Allerdings wurde Sie die letzten 20 Jahre durchaus in diese Richtung erzogen vom Staat.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.323
10.217
irdisch
Die Atombranche hat es im Gegenzug nicht geschafft, mit ihrer Technik vollends zu überzeugen. Die Kosten wurden auf die Allgemeinheit abgewälzt, die Logistik ist unvollständig und die Sicherheit hat ja selbst in Japan mit seinen hohen Standards nicht funktioniert. Jetzt überrascht zu tun, ist verlogen. Mit ihren unbeholfenen Reaktionen auf Fukushima hat die Branche die Kanzlerin verloren. Die hat dann die Weichen gestellt.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Die Atombranche hat die letzten 10-20 Jahre extrem schlecht kommuniziert. Das hat auch dazu geführt, dass völlig falsche Vorstellungen als Fakten angenommen werden. Auf dieser Basis kann eine Skepsis der Bevölkerung gegenüber AKWs nicht verwundern.

Kosten wurden keine der Allgemeinheit überwälzt solange nicht Regeln geändert wurden. Wenn Regeln geändert werden, ist es in einem Rechtsstaat normal, dass man für die Ausfälle entschädigt wird.

Japan ist sowohl ein schlechtes wie auch gutes Beispiel. Schlechtes Beispiel, weil Elementare Sicherheitseinrichtungen und Auslegungen nicht vorhanden waren. In Europa hätten diese Kraftwerke so nicht gebaut werden dürfen. Positives Beispiel, weil trotz der Mängel und 3 Kernschmelzen die Kontamination doch relativ überschaubar war.
 
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Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.466
6.698
Mit ihren unbeholfenen Reaktionen auf Fukushima hat die Branche die Kanzlerin verloren
Das habe ich anders in Erinnerung. Die Kanzlerin hat panisch den Ausstieg verkündet weil im Ländle die Landtagswahlen vor der Tür standen. Nur genutzt hat’s nicht viel, seit über zehn Jahren regiert dort jetzt ein grüner MP

Die Atombranche hat es im Gegenzug nicht geschafft, mit ihrer Technik vollends zu überzeugen. Die Kosten wurden auf die Allgemeinheit abgewälzt
und Sonne und Flatterstrom kommen ohne Subventionen aus? Warum haben wir dann mit die höchsten Strompreise in Europa? Sonne und Wind schreiben doch keine Rechnungen.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde der Ausstieg von der Merkel-Regierung nach dem Fukushima-Unfall beschlossen. Was auch der damaligen Stimmung in der Bevölkerung entsprach. Für Regierungen davor war ein Atomausstieg lediglich ein frommer Wunsch, keine rechtlich verbindliche Sache.
So isses: https://www.swr.de/swr2/wissen/arch...g-nach-der-katastrophe-von-fukushima-100.html

Von daher halt schwer daneben jetzt zu maulen. Sicherlich hat sich was geändert. Fakt ist aber das man das ganze selbst zu verantworten hat.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
So isses: https://www.swr.de/swr2/wissen/arch...g-nach-der-katastrophe-von-fukushima-100.html

Von daher halt schwer daneben jetzt zu maulen. Sicherlich hat sich was geändert. Fakt ist aber das man das ganze selbst zu verantworten hat.
Stimmt mit dem rumjammern da selbst richtig 💩... Allerdings ist das Argument der Grünen auch nicht wirklich ehrlich den Entscheid auf die CDU zu schieben, da sie denselben Entscheid getroffen hätten und ein paar Jahre zuvor auch getroffen hätten.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.456
387
Die allerdümmsten Kälber wählen ihren Hobeck (und Co-Genossen) selber.
 
Zuletzt bearbeitet:

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Das ARD ist über seinen Schatten gesprungen und hat es zur Abschaltung hinbekommen doch noch einen neutralen Bericht abzuliefern.
Nichts was man nicht schon seit 10 Jahren weiss. Dennoch gut, dass es mal ausgesprochen wurde. Viel zu spät, aber vielleicht ist es ja der Anfang zu etwas neuem.
 
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Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Wenn man ein Sinken der Wirtschaftsleistung anstrebt?


Wie schon geschrieben, ich bin kein Unterstützer der Politik der Grünen, finde fff doof und „Klimakleber“ gehören für mich bestraft für die m.M.n. Nötigung anderer (Allerdings bin ich kein Richter).
Trotzdem ist es nicht mein oder unser Recht die alle als „dumm“ abzustempeln.
Die Prioritäten liegen dort nun mal anders.
Eines der Kernprobleme aus deren Sicht ist nun mal unser Konsum, genauso wie nun mal die Industrie auch mit der größte „Klimatreiber“ ist. Deshalb kann ich zumindest respektieren das die Haltung eines „Klimaschützers“ natürlich ist: „Industrie raus“, „Konsumverzicht und frieren geil“.
Das das natürlich für alle Arbeitsplätze in der Industrie doof ist, sind wir uns ja einig.
Das eine kalte Wohnung für mich auch doof ist…. Und Konsumverzicht eigentlich auch… sorgt nun mal dafür das ich es nicht unterstütze.
Aus deren Sicht ist es aber eben alles kein Problem.

Um mal die Brücke wieder zur Kernkraft zu schlagen, Kernkraft produziert nun mal Müll den bis jetzt auch keiner als Endlösung „sicher“ lagern wollte.
Das Problem ist noch nicht gelöst und schon gar nicht war das Problem zu der Zeit gelöst als der Atomausstieg beschlossen wurde.
Alles was bisher läuft sind nun mal Planungen und wie diese in 20 Jahren aussehen weiß man heute noch nicht. Bei Asse II hat man damals auch gedacht es wäre eine geile Idee und es passiert schon nichts… lief dann aber irgendwie doch doof. Ob es beim Schweizer Plan in 20-30 Jahren nicht auch doof aussieht weiß man halt vorher nicht.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.285
3.721
Wie schon geschrieben, ich bin kein Unterstützer der Politik der Grünen, finde fff doof und „Klimakleber“ gehören für mich bestraft für die m.M.n. Nötigung anderer (Allerdings bin ich kein Richter).
Trotzdem ist es nicht mein oder unser Recht die alle als „dumm“ abzustempeln.
Die Prioritäten liegen dort nun mal anders.
Eines der Kernprobleme aus deren Sicht ist nun mal unser Konsum, genauso wie nun mal die Industrie auch mit der größte „Klimatreiber“ ist. Deshalb kann ich zumindest respektieren das die Haltung eines „Klimaschützers“ natürlich ist: „Industrie raus“, „Konsumverzicht und frieren geil“.
Das das natürlich für alle Arbeitsplätze in der Industrie doof ist, sind wir uns ja einig.
Das eine kalte Wohnung für mich auch doof ist…. Und Konsumverzicht eigentlich auch… sorgt nun mal dafür das ich es nicht unterstütze.
Aus deren Sicht ist es aber eben alles kein Problem.

Um mal die Brücke wieder zur Kernkraft zu schlagen, Kernkraft produziert nun mal Müll den bis jetzt auch keiner als Endlösung „sicher“ lagern wollte.
Das Problem ist noch nicht gelöst und schon gar nicht war das Problem zu der Zeit gelöst als der Atomausstieg beschlossen wurde.
Alles was bisher läuft sind nun mal Planungen und wie diese in 20 Jahren aussehen weiß man heute noch nicht. Bei Asse II hat man damals auch gedacht es wäre eine geile Idee und es passiert schon nichts… lief dann aber irgendwie doch doof. Ob es beim Schweizer Plan in 20-30 Jahren nicht auch doof aussieht weiß man halt vorher nicht.
Auch das hatten wir schon zig Mal und dein ständiges Posten von Problemen, die keine mehr sind, macht es nicht besser. Wir bauen unser Endlager da, wo die Schweiz es baut. Auch das hatten wir schon zigmal. Da passt alles, Geologie, Ökologie, Zukunft, Standort, Platz, Beeinflussung.

Und ja, die paar Menschen, die auf der deutschen Seite wohnen (ca 100 Personen), haben eh schon ein (schweizer) Endlager vor der Tür, da bauen wir einfach ein zweites (deutsches) Endlager hin. Und wenn es den Bewohnern nicht passt: Pech gehabt. Laut deiner Aussage zählt ja der Wille der Mehrheit. Und die Mehrheit will das Endlager (dort). Und wer da nicht wohnen bleiben will, wird entschädigt.

Klassischer Satz: So einfach ist das.
 
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