Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.265
3.710
Bayern ist mittlerweile EE-Ausbausieger, allerdings:

Speicher bräuchte Bayern halt, um die Sonnenenergie zumindest für die Nachtstunden festzuhalten. Auch hier gibt es zwar bemerkenswerte Erfolge – doch auch die sehen nur auf dem Papier gut aus. „Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, gibt es in Bayern in den letzten Jahren einen regelrechten Ausbauboom bei den Batteriespeichern“, teilte zu Wochenbeginn der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) mit.

Weil immer mehr Solardach-Besitzer eine Kellerbatterie dazukaufen, zähle Bayern inzwischen 230.000 stationäre Stromspeicher mit einer Leistung von 1,6 Gigawatt. „Das entspricht der Leistung eines großen Kernkraftwerks“, kommentiert VBEW-Chef Detlef Fischer den „erfreulichen Speicherboom“.

Allerdings: Den Wermutstropfen schenkt Fischer auch gleich mit aus. Dass die bayerischen Ökostrom-Speicher nun mehr Leistung haben als das vor Jahresfrist abgeschaltete Atomkraftwerk Isar 2, sollte demnach niemanden in falscher Sicherheit wiegen.

Denn die Grünstromspeicher können mit 1,6 Gigawatt Leistung nur 2,5 Gigawattstunden einlagern, „und stehen damit im Unterschied zu einem Kraftwerk nur für eine sehr kurze Zeit zur Deckung des Strombedarfs zur Verfügung“, mahnt der VBEW-Chef: „Bei einem angenommenen durchschnittlichen Tagesstrombedarf von etwa 215 GWh reicht die Batteriekapazität rein rechnerisch derzeit für etwa 17 Minuten.“


Eine sogenannte „kalte Dunkelflaute“ ohne nennenswerten Sonnenschein und Wind bei tiefen Temperaturen kann mehrere Tage, auch Wochen anhalten. Knapp eine Million Lithium-Ionen-Speicher in Bayerns Kellern reichen jedoch noch nicht einmal, um den Strombedarfs des Freistaats auch nur für eine halbe Stunde zu decken. Selbst wenn man alle Stauseen in den bayerischen Bergen als „Pumpspeicher“ hinzunimmt, reicht Bayerns Speicherkapazität nur für knapp 40 Minuten.

Speicherplatz bleibt also trotz enormer Zubauzahlen knapp. Die Bundesregierung will deshalb nun das „bidirektionale Laden“ von Autobatterien ermöglichen und damit weitere Ökostrom-Speicher schaffen. Die Idee: E-Mobile, die an Wallboxen oder Ladesäulen angeschlossen sind, könnten auch mal Strom ins Netz zurückgeben, wenn Mangel herrscht.

Doch auch der Griff des Netzbetreibers unter die Motorhaube hilft bei der Bewältigung einer womöglich tagelangen Dunkelflaute nur begrenzt weiter, stellt Fischer fest: „Würden sich alle in Bayern vorhandenen Elektroautos durch bidirektionales Laden an der Deckung des Strombedarfs beteiligen, wäre dies gedanklich für etwa eine Stunde möglich.“

An diesen Zahlen werde deutlich, „dass Bayern trotz aller Ausbaudynamik beim Speichern von Strom über längere Zeit noch am Anfang steht“, mahnt der VBEW-Chef: „Eine Dunkelflaute über mehrere Tage kann derzeit nicht einmal ansatzweise mit Batteriespeichern bewältigt werden.“ Bayern habe „zumindest in der Stromversorgung das Prädikat ‚Paradies‘ längst verloren“, sagt der Branchensprecher: „Mit ‚Zappelstrom‘ aus Photovoltaikanlagen im Sommer stellen wir keine Stromversorgung im Winter sicher.“

Nun müsse nicht nur Bayern „schleunigst aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und wieder zu einer eigenen, möglichst bedarfsgerechten Stromerzeugung in allen Jahreszeiten zurückkehren“, so der Bayerische Verbandssprecher. Aus Berlin verlautete allerdings zur gleichen Zeit, dass sich die Spitzen der Ampelkoalition weiterhin nicht auf eine „Kraftwerksstrategie“ zur Finanzierung einer steuerbaren Stromreserve einigen konnten.


Die Rückkehr der KK ist in Bayern de facto (gedanklich) beschlossen, da wette ich drauf.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Bayern ist mittlerweile EE-Ausbausieger, allerdings:

Speicher bräuchte Bayern halt, um die Sonnenenergie zumindest für die Nachtstunden festzuhalten. Auch hier gibt es zwar bemerkenswerte Erfolge – doch auch die sehen nur auf dem Papier gut aus. „Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, gibt es in Bayern in den letzten Jahren einen regelrechten Ausbauboom bei den Batteriespeichern“, teilte zu Wochenbeginn der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) mit.

Weil immer mehr Solardach-Besitzer eine Kellerbatterie dazukaufen, zähle Bayern inzwischen 230.000 stationäre Stromspeicher mit einer Leistung von 1,6 Gigawatt. „Das entspricht der Leistung eines großen Kernkraftwerks“, kommentiert VBEW-Chef Detlef Fischer den „erfreulichen Speicherboom“.

Allerdings: Den Wermutstropfen schenkt Fischer auch gleich mit aus. Dass die bayerischen Ökostrom-Speicher nun mehr Leistung haben als das vor Jahresfrist abgeschaltete Atomkraftwerk Isar 2, sollte demnach niemanden in falscher Sicherheit wiegen.

Denn die Grünstromspeicher können mit 1,6 Gigawatt Leistung nur 2,5 Gigawattstunden einlagern, „und stehen damit im Unterschied zu einem Kraftwerk nur für eine sehr kurze Zeit zur Deckung des Strombedarfs zur Verfügung“, mahnt der VBEW-Chef: „Bei einem angenommenen durchschnittlichen Tagesstrombedarf von etwa 215 GWh reicht die Batteriekapazität rein rechnerisch derzeit für etwa 17 Minuten.“


Eine sogenannte „kalte Dunkelflaute“ ohne nennenswerten Sonnenschein und Wind bei tiefen Temperaturen kann mehrere Tage, auch Wochen anhalten. Knapp eine Million Lithium-Ionen-Speicher in Bayerns Kellern reichen jedoch noch nicht einmal, um den Strombedarfs des Freistaats auch nur für eine halbe Stunde zu decken. Selbst wenn man alle Stauseen in den bayerischen Bergen als „Pumpspeicher“ hinzunimmt, reicht Bayerns Speicherkapazität nur für knapp 40 Minuten.

Speicherplatz bleibt also trotz enormer Zubauzahlen knapp. Die Bundesregierung will deshalb nun das „bidirektionale Laden“ von Autobatterien ermöglichen und damit weitere Ökostrom-Speicher schaffen. Die Idee: E-Mobile, die an Wallboxen oder Ladesäulen angeschlossen sind, könnten auch mal Strom ins Netz zurückgeben, wenn Mangel herrscht.

Doch auch der Griff des Netzbetreibers unter die Motorhaube hilft bei der Bewältigung einer womöglich tagelangen Dunkelflaute nur begrenzt weiter, stellt Fischer fest: „Würden sich alle in Bayern vorhandenen Elektroautos durch bidirektionales Laden an der Deckung des Strombedarfs beteiligen, wäre dies gedanklich für etwa eine Stunde möglich.“

An diesen Zahlen werde deutlich, „dass Bayern trotz aller Ausbaudynamik beim Speichern von Strom über längere Zeit noch am Anfang steht“, mahnt der VBEW-Chef: „Eine Dunkelflaute über mehrere Tage kann derzeit nicht einmal ansatzweise mit Batteriespeichern bewältigt werden.“ Bayern habe „zumindest in der Stromversorgung das Prädikat ‚Paradies‘ längst verloren“, sagt der Branchensprecher: „Mit ‚Zappelstrom‘ aus Photovoltaikanlagen im Sommer stellen wir keine Stromversorgung im Winter sicher.“

Nun müsse nicht nur Bayern „schleunigst aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und wieder zu einer eigenen, möglichst bedarfsgerechten Stromerzeugung in allen Jahreszeiten zurückkehren“, so der Bayerische Verbandssprecher. Aus Berlin verlautete allerdings zur gleichen Zeit, dass sich die Spitzen der Ampelkoalition weiterhin nicht auf eine „Kraftwerksstrategie“ zur Finanzierung einer steuerbaren Stromreserve einigen konnten.


Die Rückkehr der KK ist in Bayern de facto (gedanklich) beschlossen, da wette ich drauf.
Auch in Bayern ist defacto die Stromerzeugung aus Kernspaltung vorbei. Das nicht nur gedanklich und auch nicht gewettet. Oder?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Hier suchen sie noch einen "Retter"
Weiß man den schon, wann Hinkley Point C ans Netz geht oder bleibt es eine Investruine?

Was wurde eigentlich aus dem ersten AKW Projekt in Polen damals? Das hat auch ordentlich Geld verschlungen und heute hat man dort, so wie in Österreich und anderen Ländern, ein Lost Place.
Gehört das auch zum Fortschritt der „Kernspaltung“?
 
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AtomicLUX

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06.03.2010
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ThoPBe

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16.09.2018
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VAE

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16.03.2022
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Hier ein sachlicher Artikel dazu:

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...rd-sehr-viel-teurer-als-geplant-19470753.html

"Wird sehr viel teurer als geplant" - betrifft fast alle aktuellen Grossbauprojekte - also nix "AKW Spezifisches".

Stuttgart 21 - nur mal als aktuelles Beispiel - oder der BER (aus der rezenten Vergangenheit) lassen grüßen!
Die Bürokratie, die Bürokratie…
Wusste gar nicht das die in China und VAE auch so schlimm ist und deren Projekte auch in den Kosten und Bauzeiten verXfacht.
In China haben die doch einen Flughafen in Rekordzeit hin gebaut.

Es ist also wieder ein wenig zu einfach gedacht (das machen leider sehr viele bei der Atomkraft), das die mangelnde Umsetzung weltweiter AKW‘s an der deutschen Bürokratie krankt. Es liegt einfach an der mangelnden Industire aufgrund der Unwirtschaftlichkeit, bestes Beispiel ist und bleibt Hinkley Point C.
 

VAE

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16.03.2022
1.081
947
EEG-Zuschuss-Kosten für EE (Ökostrom-Ausnahme) steigen auf 18,7 Milliarden Euro!

Nur mal zum Vergleich. Es werden wohl Kosten von 169 Mrd Euro nur für die Endlagerung anfallen. Mit diesen zum großen Teil durch den Staat zu bezahlenden Kosten wird genau keine kWh produziert. In Deutschland wurde die Atomkraft bereits während des Betriebes wie folgt gefördert und subventioniert:
eine Betrachtung der reinen budgetwirksamen Förderungen der Jahre 1955-2022 ergeben eine Fördersumme von insgesamt 112,1 Mrd (nominal) bzw. 169,4 Mrd (real).
Dazu muss man sagen, das durch die Atomkraft in der Regel eine kleiner Summe des deutschen Bedarfs gedeckt! Von der zukünftigen Deckung des deutschen Strombedarfs mit 0% und der dennoch damit verbundenen Kosten, will ich erst gar nicht reden.

Leider ist die Atomkraft, auch in Deutschland, Frankreich, England und den USA ein Fass ohne Boden. Diese kann nur mit enormen und vor allem Jahrhunderte lange Subvention am Leben gehalten werden. Und dafür erhält man eine marginale Stromproduktion an dem weltweiten Strombedarf.
 

Simineon

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23.03.2013
5.786
4.362
FRA
Nur mal zum Vergleich. Es werden wohl Kosten von 169 Mrd Euro nur für die Endlagerung anfallen.
Innerhalb welcher Zeit werden diese Kosten anfallen ? 10 Jahre, 100,1000 ?

169 Mrd ist das 1,5-fache des BW-Sondervermögens oder das 3-fache des Coronahilfslücke

oder anders gesagt 0,03€ für jede produzierte Kilowattstunde.
Finde ich ehrlich gesagt nicht so viel.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Innerhalb welcher Zeit werden diese Kosten anfallen ? 10 Jahre, 100,1000 ?

169 Mrd ist das 1,5-fache des BW-Sondervermögens oder das 3-fache des Coronahilfslücke

oder anders gesagt 0,03€ für jede produzierte Kilowattstunde.
Finde ich ehrlich gesagt nicht so viel.
Genau es ist auf 100 Jahre gerechnet, mit einer Inflation von nur 1,5%.
Und zunächst werden wir durch die Endlagerung nicht eine kWh mehr produzieren und es kostet uns für den jetzigen Müll (aus 77 Jahren, wobei das auch nicht stimmt, da die ersten Jahre weitaus weniger produziert wurde und die letzten Jahre auch) deiner Rechnung nach nur 3cent je kWh.
Hinzu kommen eben vergleichbare Kosten wie aus Frankreich, wo die Produktion der kWh gut 22-28 Cent kostet (wenn man die Verluste der EDF mit vergleichbaren Gewinnerwartungen anderer Produzenten vergleicht)

Mit deinen angenommen 3 Cent ist alleine die Endlagerung (ohne Kosten der Zwischenlagerung und Aufbereitung!) teurer als die Vollkosten einiger EE.

Klar gibt es Phantasien, den Müll irgendwann wieder zu verbrennen, aber ich glaube es wissen alle wie realistisch ein Typ 4/4+ ist, oder?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.265
3.710
Im Übrigen (Crosspost):

Die Kosten der Energiewende werden NOCH teurer, als oben angedeutet, weil die Zahlen nur bis 2030 abschätzbar sind!

Ab Min 40 gehen die Kosten los:


Es ist die Rede von einem dreistelligen Milliardenbetrag. Und zwar keine 100 Milliarden, sondern im hohen mittleren Bereich, also nochmal 500+ Milliarden plus, bis 2030; das ist nur die untere Schätzung. Ich wiederhole das nochmal, damit das jeden klar wird. Das ist die aktuelle Politik und deren Wunsch.

Selbst die fragenden Reporter können es nicht ganz glauben.

Wir haben also schon jetzt mehr als 700 Milliarden für die EE ausgegeben, Stand Ende 2023. Herausgekommen ist: nix. Die EE können uns nicht versorgen, sie können nix speichern und wir verpesten mehr als alle anderen die Umwelt durch CO2, Kohlenmonoxid, chemische Abfälle, Feinstaub, etc. etc.
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Wir haben also schon jetzt mehr als 700 Milliarden für die EE ausgegeben, Stand Ende 2023. Herausgekommen ist: nix. Die EE können uns nicht versorgen, sie können nix speichern und wir verpesten mehr als alle anderen die Umwelt durch CO2, Kohlenmonoxid, chemische Abfälle, Feinstaub, etc. etc.
Sind das wieder die gefühlte Fakten?

Zunächst hat man es geschafft mit den Investitionen die schädliche Atomkraft auf 0 zu senken. Dann hat man ab jetzt mehr als 50% des Strombedarfs aus EE. Was hätte ein Ausbau der Atomkraft auf eine solche Stromzusammenstellung gekostet? Hier auch mal nicht die Endlagerung nicht vergessen. Nimmt man die prognostizierten Kosten für Deutschlands Endlagerung von 160Mrd Euro und betrachtet die im Verhältnis zum kumulierten Müll Frankreichs, dann sind wohl 700 Mrd nichts!
Und wie auch Simineon richtig schreibt, würde die aktuelle Lagerung des deutschen Mülls alleine 3 Cent je kWh zusätzlich kosten und mit der Lagerung ist noch keine zusätzliche kWh produziert. Ein gewisser Teil der EE hat Vollkosten von alleine 3 Cent je kWh. Da ist es natürlich fraglich, ob man sich für eine Technologie entscheiden sollte, wo alleine die Endlagerung solche Kosten verursacht.

Hinzu kommt eben, das die toxischen Recycling Stoffe der EE wieder zum Bau neuer EE benötigt wird. So kommt ja auch eine Recyclingquote von über 90% bei den EE zustande.

(Hier ist ein Dezimalfehler enthalten)
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.265
3.710

Realistische Einschätzung der Wissenschaft, auf die sich hier alle immer gerne beziehen.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
14.403
12.632
IAH & HAM

Realistische Einschätzung der Wissenschaft, auf die sich hier alle immer gerne beziehen.
Der ehemalige Chefvolkswirt von BMW redet Verbrenner schoen. Ich bin zutiefst überrascht. Das hört sich nach echter unabhängiger Wissenschaft an.....
 
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Simineon

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23.03.2013
5.786
4.362
FRA
Hinzu kommt eben, das die toxischen Recycling Stoffe der EE wieder zum Bau neuer EE benötigt wird. So kommt ja auch eine Recyclingquote von über 90% bei den EE zustande
Die toxischen Stoffe in den Rotorblättern können zu neuen Rotorblättern zusammengeschweisst werden ? Wo geht das bitteschön ? Könntest Du bitte die Recyclingquote von über 90% belegen ?

In diesem Jahrzehnt werden jährlich bis zu 20.000 Tonnen Rotorblattmaterial anfallen, in den 2030er Jahren bis zu 50.000 Tonnen jährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Vestas zusammen mit dem Epoxid-Hersteller Olin Corporation, Stena Recycling und der Universität Aarhus ein neues Recyclingverfahren für Rotorblätter entwickelt. Das in den Rotorblättern verwendete Epoxidharz kann somit in wiederverwendbare Bestandteile zerlegt werden.“

„In einem zweistufigen Prozess sollen die Verbundwertstoffe zu Fasern und Epoxid zerlegt werden. Anschließend kann das Epoxid in weitere Basiskomponenten zerlegt werden.“


Wird auch schon in Deutschland praktiziert, zwar ein anderes Verfahren als das von Vestas, aber auch dort wird GFK und CFK recycelt. (Inkl. dem Epoxidharz und dem Balsaholz) Die Firma in Wischhafen gehört allerdings mittlerweile zu Mitsubishi Chemical Advanced Materials.

„Die Auffassung, dass es beim Recycling der Rotorblätter zu Engpässen kommen könnte, da es bisher nur eine Anlage in Deutschland gibt, teilen wir nicht“, erklärt BWE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm: „Die Anlage hat ausreichend hohe, genehmigte Kapazitäten, die aktuell noch ungenutzt sind.„

Die Firma CarboNXT geht von einer Recyclingquote weit über 90% aus.

In Skandinavien sind bereits mehrere Anlagen im Betrieb und kaufen europaweit ein. In Deutschland wollen CaboNXT und CFK Valley ihre Anlagen vergrößern und neue Standort entwickeln.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.786
4.362
FRA
„… kann … zerlegt werden.“

„… sollen …. zerlegt werden. … kann … zerlegt werden.“

Wird auch schon in Deutschland praktiziert, zwar ein anderes Verfahren als das von Vestas, aber auch dort wird GFK und CFK recycelt. (Inkl. dem Epoxidharz und dem Balsaholz) Die Firma in Wischhafen gehört allerdings mittlerweile zu Mitsubishi Chemical Advanced Materials.

… geht von … aus.
Wirklich produktionsreif lese ich da nicht heraus.

Ein bischen dürftig für 700.000 Tonnen Sondermüll bis 2040 … vor allem da CFK und GFK in Deutschland unter Deponieverbot stehen, also nicht mal so eben einfach zwischengelagert werden können.
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.265
3.710
Buahahha, KKW abschalten, Kohle und Gas auf Volllast laufen lassen, CO2-Preis deswegen erhöhen und Klimageld ganz offiziell absagen:


Da hat der Zensor wohl nicht richtig aufgepasst.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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1.281
Zürich
Die Bürokratie, die Bürokratie…
Wusste gar nicht das die in China und VAE auch so schlimm ist und deren Projekte auch in den Kosten und Bauzeiten verXfacht.
In China haben die doch einen Flughafen in Rekordzeit hin gebaut.

Es ist also wieder ein wenig zu einfach gedacht (das machen leider sehr viele bei der Atomkraft), das die mangelnde Umsetzung weltweiter AKW‘s an der deutschen Bürokratie krankt. Es liegt einfach an der mangelnden Industire aufgrund der Unwirtschaftlichkeit, bestes Beispiel ist und bleibt Hinkley Point C.
In China werden AKWs in grosser Mehrheit innerhalb Kosten und Zeitrahmen gebaut. Duchschnittliche Bauzeit aktuell ca. 6 Jahre.. Nur weil du auf deinem Aktivisten Trip unterwegs bist, musst du nicht Tatsachen verdrehen.
Und ja, würden wir in Europa AKWs in ähnlichen Stückzahlen wie China bauen, wären wir auch hier unter 10 Jahren Bauzeit.
 
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chrigu81

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16.02.2016
1.334
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Zürich
Genau es ist auf 100 Jahre gerechnet, mit einer Inflation von nur 1,5%.
Und zunächst werden wir durch die Endlagerung nicht eine kWh mehr produzieren und es kostet uns für den jetzigen Müll (aus 77 Jahren, wobei das auch nicht stimmt, da die ersten Jahre weitaus weniger produziert wurde und die letzten Jahre auch) deiner Rechnung nach nur 3cent je kWh.
Hinzu kommen eben vergleichbare Kosten wie aus Frankreich, wo die Produktion der kWh gut 22-28 Cent kostet (wenn man die Verluste der EDF mit vergleichbaren Gewinnerwartungen anderer Produzenten vergleicht)

Mit deinen angenommen 3 Cent ist alleine die Endlagerung (ohne Kosten der Zwischenlagerung und Aufbereitung!) teurer als die Vollkosten einiger EE.

Klar gibt es Phantasien, den Müll irgendwann wieder zu verbrennen, aber ich glaube es wissen alle wie realistisch ein Typ 4/4+ ist, oder?
Irgendwann möchte ich dasselbe rauchen können wie du🤪 Spass beiseite.
EDF schreibt bei den aktuellen Reaktoren schon bei 4.2c/kWh Gewinn. Die neu von der Regierung erlaubten 7c/kWh erlauben genug Gewinn um deutliche Laufzeitverlängerungen und Neubauten zu finanzieren. EDF hat die letzten Jahre mit Ausnahme letztes Jahr immer Gewinn gemacht. Deine 28c/kWh sind aus der Luft gegriffen oder du kannst ähnlich wie das ZDF keine Einheiten umrechnen und bist um Faktor 10 daneben und meinst eigentlich 28€/MWh...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der ehemalige Chefvolkswirt von BMW redet Verbrenner schoen. Ich bin zutiefst überrascht. Das hört sich nach echter unabhängiger Wissenschaft an.....
Ich würde jetzt nicht unbedingt die Unabhängigkeit in Zweifel ziehen. Allerdings sind Prognosen bei neuen Technologien allgemein schwierig. Man erinnere sich mal an die Prognosen zu Computern oder Smartphones. Das waren alles keine dummen Leute...
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.265
3.710
Bei Maybrit Illner wurden heute wieder europäische (und deutsche) Kernwaffen besprochen, so weit weg sind sie nicht mehr.

Ein europäisches (deutsches) Los Almos ist keine 5 Jahre mehr entfernt, wenn die deutsche Kerntechnik wieder ans Laufen kommt. Politisch wird es ohne eigene Kernwaffen nicht gehen, da ohne eigene Kernwaffen keine glaubhafte Abschreckung. Zu dieser Einschätzung kam die Runde heute, weil: würde Paris Paris und Frankreich opfern, um Litauen, das Baltikum oder gar Kiew zu schützen?