Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
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Auch bei den 40Tonnen p.a., handelt es sich ja um eine sehr geringe Menge, welche dem „Futterkreislauf“ entzogen werden.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.596
3.306


"Das klingt technisch, hat aber gravierende Auswirkungen auf die Industrie: „Grüne“ Batterien, bei deren Herstellung möglichst wenig CO₂ entsteht, können nach diesen neuen Regeln in Deutschland praktisch nicht mehr hergestellt werden. In Frankreich dagegen schon. Und das könnte bald auch für andere Produkte wie Stahl oder Zement gelten, sollte sich diese Berechnungsmethode nicht nur bei Batterien durchsetzen.

Statt aufwendiger Bilanzierungsmethoden sieht der Entwurf einen schlichten Ansatz vor: Für die Klimabilanz der Batterie zählt nur noch der durchschnittliche CO₂-Ausstoß für die Stromerzeugung im Produktionsland. In Deutschland, wo Elektrizität noch zu einem großen Teil in fossil betriebenen Kraftwerken erzeugt wird, betrug die CO₂-Intensität im vergangenen Jahr 381 Gramm pro Kilowattstunde, im Atomkraftland Frankreich dagegen nur 56 Gramm. Multipliziert man diese Zahlen mit dem Stromverbrauch pro hergestellter Batterie, dann kommt man auf sehr unterschiedliche Werte für deutsche und französische Standorte – und für andere Länder in der EU.

Power Purchase Agreements zählen nicht mehr. Weder als Zertifikate, noch als Herkunftsnachweise"


Es kommt so, wie ich weiter vorne vorausgesagt habe: die Taxonomie wird CO2-freie Stromerzeugung belohnen. Und die ist mit Kernkraft quasi IMMER gegeben. Warum planen und bauen wohl so viele Ländern KKW? Weil sie steuerliche- und (ja, jetzt gibt es sie!) subventionelle Vorteile haben wollen und werden. Das wird ALLE Produkte betreffen, die Strom bei der Herstellung verbrauchen. Auch Heizung, Fahrzeuge, etc. etc.

Und da Deutschland seinen Strom besonders dreckig herstellt, wird es hier (mal wieder) deutlich teurer.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Zum Glück sieht Frankreich im Verkauf von Atomstrom kein Zukunftsperspektive mehr. Deswegen will man dort ja auch AKW drastisch reduzieren und EE enorm ausbauen. Oder?
 

costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Zum Glück sieht Frankreich im Verkauf von Atomstrom kein Zukunftsperspektive mehr. Deswegen will man dort ja auch AKW drastisch reduzieren und EE enorm ausbauen. Oder?
Ja, da hast du Recht.
"
• Der Energieplan Frankreichs sieht neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch eine Verlängerung der Laufzeiten bestehender KKW und den Neubau von sechs EPR-2-Reaktoren an bereits existierenden Standorten vor.
• Die Umsetzung acht zusätzlicher Neubauten vom Typ EPR-2 wird seit 2024 geprüft.
• Mit NUWARD soll 2030 der Bau eines Small-Modular-Reactor-(SMR)-Prototyps starten."
Link
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
3.596
3.306
Ja, da hast du Recht.
"
• Der Energieplan Frankreichs sieht neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch eine Verlängerung der Laufzeiten bestehender KKW und den Neubau von sechs EPR-2-Reaktoren an bereits existierenden Standorten vor.
• Die Umsetzung acht zusätzlicher Neubauten vom Typ EPR-2 wird seit 2024 geprüft.
• Mit NUWARD soll 2030 der Bau eines Small-Modular-Reactor-(SMR)-Prototyps starten."
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Bitte keine Fakten posten, das verwirrt nur!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Arcelor Mittal hat übrigens kurzfristig bekannt gegeben, dass es sich auf Belgien konzentrieren und ggf. die deutsche Produktion auslaufen lassen werde, da "grüner Wasserstoff" nicht in ausreichender Menge in Deutschland zur Verfügung stehen wird.

Warum Belgien? Nun:


Ohne Stahl geht in einer modernen Industrie nix. Gar nix.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
667
935
Ja, da hast du Recht.
"
• Der Energieplan Frankreichs sieht neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch eine Verlängerung der Laufzeiten bestehender KKW und den Neubau von sechs EPR-2-Reaktoren an bereits existierenden Standorten vor.
• Die Umsetzung acht zusätzlicher Neubauten vom Typ EPR-2 wird seit 2024 geprüft.
• Mit NUWARD soll 2030 der Bau eines Small-Modular-Reactor-(SMR)-Prototyps starten."
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Bauzeit pro Reaktor nicht unter 9 Jahre (selbst Taishan 2 nicht), massive Kostenüberschreitungen (Hinkleypoint C - für Sizewell C damit bis heute kein Baubeginn bekannt - und das ist das bisher letzte EPR-Projekt). Es braucht also dringend Projekte.

Das ist primär französische Industriepolitik, deshalb braucht es auch einen französischen Presidenten in der 2. Amtszeit als Zauberer, der 6 Kaninchen pardon Projekte aus dem Hut zieht und nicht etwa die Geschäftsführung von EDF (deren wirtschaftliche Lage ist nämlich der Elefant im Porzellanladen). Das wird alles weit nach seiner Amtszeit passieren. EDF geht erstmal nicht mit massiven Folgen für den französischen Staat pleite, bekommt weiter Staatsbürgschaften, es gibt per Präsidentenentscheid eine Fortführungsperspektive etc. - also ein weiter so. Nur: irgendwann wird man das ganze wirtschaftlich aufräumen müssen. Was den SMR angeht: das ist die Komponenten zum Technologieentwicklungskapazität in Form von F&E / Hochschulen / Institute.

Tatsächlich werden in den nächsten 10 Jahren 33 Reaktoren EOL. In Frankreich sind das 50 Jahre Design Lifetime, in Deutschland 40 Jahre. Nach dieser Zeit hilft nur noch die ingenieurwissenschaftliche Disziplin des Gesundbetens.
Ich kann das jetzt nicht kapamäßig nicht direkt aus dem Stand vergleichen, aber es scheint mir ein erheblicher Rückgang zu sein.

Was den grünen Wasserstoff angeht: Warum sollte nun ausgerechnet Belgien - der Hauptsitz von Accelor - heute über ausreichend grünen Wasserstoff verfügen? Das belgische Stromnetz ist sowieso ein besonderes (ich hab sonst noch nirgendwo einen _36_KV-Trafo gesehen etc.)
Natürlich brauchen Stahlwerke - ob als Elektrostahl oder über den Grünen Wasserstoff) unglaubliche Mengen an Elektroenergie. Die GMH macht das seit den 90er Jahren vor, können seitdem schon bei Umstellung auf Ökostrom sog. grünen Stahl liefern. Wasserstoff ist nochmal ne andere Technologie.
Und es ist richtig, dass dafür die Kapazitäten noch nicht gebaut sind. Übrigens auch nicht in Belgien. Wir reden hier von Planspielen aus denen politische Aussagen gezogen werden.
Hier geht es eher um Fördergelder, allein die Stahlwerke Bremen sind mit 1 Mrd im Gespräch was den Eigenanteil für ein armes Bundesland wie Bremen doch ziemlich kompliziert macht, was mit EKO Eisenhüttenstadt ist, weiß ich derzeit nicht. Ob Accelor seinen Investitionsanteil dann auch stemmen kann ist dann die nächste Frage.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.235
3.583
FRA
Gewisse Astralphysiker verbreiten hier immer die These, das die Welt mit CCS und Kernkraft zu retten wäre.
Dazu folgender Artikel:
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.186
10.991
IAH & HAM
Gewisse Astralphysiker verbreiten hier immer die These, das die Welt mit CCS und Kernkraft zu retten wäre.
Dazu folgender Artikel:
Es gibt leider Industrien, die kann man nicht wirklich dekabonsieren (Duengemittel Herstellung, Zement...), die aber essentiell sind in Anbetracht der Bevoelkerungsdichte auf unserer Welt. Hier liefert CCS einen Lösungsansatz.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.235
3.583
FRA
Es gibt leider Industrien, die kann man nicht wirklich dekabonsieren (Duengemittel Herstellung, Zement...), die aber essentiell sind in Anbetracht der Bevoelkerungsdichte auf unserer Welt. Hier liefert CCS einen Lösungsansatz.
Nicht wirklich.
Ein 40% höherer Energieeinsatz im Ggs zur Herstellung ohne CCS und das CO2 in die undichten löchrigen Erdgasspeicher verpressen ist auch keine Lösung.
Wie gross ist der CO2-Rucksack bis das erste Gramm CO2 der Atmosphäre entnommen wurde ?
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.186
10.991
IAH & HAM
Nicht wirklich.
Ein 40% höherer Energieeinsatz im Ggs zur Herstellung ohne CCS und das CO2 in die undichten löchrigen Erdgasspeicher verpressen ist auch keine Lösung.
Wie gross ist der CO2-Rucksack bis das erste Gramm CO2 der Atmosphäre entnommen wurde ?
Die Erzeugung von CO2 ist nicht sondelich problematisch, so lange es nicht in die Athmosphäre gelangt. Du trinkst es jeden Tag mit Deinem Bier......Und natuerlich muessen die Lagerstädten so gewaehlt werden, dass das CO2 nicht entweichen kann.
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.235
3.583
FRA
Die Erzeugung von CO2 ist nicht sondelich problematisch, so lange es nicht in die Athmosphäre gelangt. Du trinkst es jeden Tag mit Deinem Bier......Und natuerlich muessen die Lagerstädten so gewaehlt werden, dass das CO2 nicht entweichen kann.
Für das Bier wird anders produziertes CO2 genommen, es geht um die Abscheidung von CO2 und die ist energieintensiv.
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costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Gewisse Astralphysiker verbreiten hier immer die These, das die Welt mit CCS und Kernkraft zu retten wäre.
Dazu folgender Artikel:
Ich bezeichne Robert Habeck ja lieber als Kinderbuchautor, aber Astralphysiker gefällt mir auch.:cool:

 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.727
4.205
Gummersbach
Der Habeck Robert scheint nach meiner Einschätzung hier im Thread nicht allzu populär zu sein . Frage : wen würdet ihr euch denn wünschen ? Ersatzfrage , falls passendes Personal nicht spontan verfügbar erscheint : was soll der / die / das denn tun ? Eventuelle Vorschläge erbeten , möglichst mit Machbarkeits- und Finanzierbarkeitsdarlegung . Nachtrag : bei fehlender absoluter Mehrheit im Bundestag bitte ich auch Koalitionsaspekte entsprechend einzupflegen . Beispielsweise CDU/Grüne Partei .
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
667
935
Nachtrag zum Beitrag von ThoPBe bzgl. Arcellor Mittal:

Sieht mir jedenfalls tendenziell nicht nach belgischem Atomstrom aus abgeschriebenen Meilern aus.
Zumal nur 2 belgische Reaktoren (Doel 4 und Tihange 3) mit zusammen um die 550MW das Jahr 2025 überleben dürften und trotz politischem Gesundbetens bereits für die Abschaltung 2035 vorgesehen sind. Also etwa dann, wenn die Stahlwerke grünen Wasserstoff bräuchten.
Aber natürlich sind technische und Markt-Fragen zu klären, Energiepreise spielen eine wesentliche Rolle. Und das sind wir wieder nicht bei den Gestehungskosten sondern erneut beim Marktdesign, der Zulässigkeit, ggf. (Nicht-)Besteuerung, ggf. separate Abrechenbarkeit von Fernleitungen etc. im Zusammenhang mit PPA.

Solche Großinvestitionen brauchen Jahre in der Vorbereitung, da hängt ja neben dem Stahlwerk auch ne Menge Infrastruktur dran.

Man muss aber JETZT anfangen.
 
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costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
225
231
NUE
Der Habeck Robert scheint nach meiner Einschätzung hier im Thread nicht allzu populär zu sein . Frage : wen würdet ihr euch denn wünschen ? Ersatzfrage , falls passendes Personal nicht spontan verfügbar erscheint : was soll der / die / das denn tun ? Eventuelle Vorschläge erbeten , möglichst mit Machbarkeits- und Finanzierbarkeitsdarlegung . Nachtrag : bei fehlender absoluter Mehrheit im Bundestag bitte ich auch Koalitionsaspekte entsprechend einzupflegen . Beispielsweise CDU/Grüne Partei .
Das ist ein bisschen platt. Die Grünen haben jahre- oder gar jahrzehntelang getönt, was sie alles besser machen können. Und jetzt kommt das Argument, "was sollen wir denn sonst machen". Die armen Häschen 😂!

Gut, ganz konkret: wer kann es besser als der Astralphysiker: ich melde mich.
Was würde ich anders machen: Sofortmaßnahme Graichen Clan rauswerfen. Alle! Fördermittel für grüne Vorfeldorganisationen streichen. Schon mal Zig Millionen gespart. More to come.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.235
3.583
FRA
Gut, ganz konkret: wer kann es besser als der Astralphysiker: ich melde mich.
Was würde ich anders machen: Sofortmaßnahme Graichen Clan rauswerfen. Alle! Fördermittel für grüne Vorfeldorganisationen streichen. Schon mal Zig Millionen gespart. More to come.
Also das kann ThoPbe besser, da musst Du noch etwas üben.

Wie willst Du die dann offenen Stellen besetzen ? Mit Deinen Vettern und Stiefschwestern 3. Grades ? Auch nicht wirklich besser.

Der werte Juser @somkiat hat eine offene Frage an die Mitvoristen gestellt und wartet auf Erleuchtung, bisher habe ich noch nichts konstruktives gehört.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.155
9.020
irdisch
Robert ist ein Ideologe, der mit Zuckerbrot und Peitsche die Welt ganz schnell verändern will, wohin auch immer. Ich würde für den Wirtschaftsminister keinen Ideologen nehmen, sondern jemanden, der sich mit Wirtschaft auskennt, sonst gehen hier nämlich die Jobs flöten.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Robert ist ein Ideologe, der mit Zuckerbrot und Peitsche die Welt ganz schnell verändern will, wohin auch immer. Ich würde für den Wirtschaftsminister keinen Ideologen nehmen, sondern jemanden, der sich mit Wirtschaft auskennt, sonst gehen hier nämlich die Jobs flöten.
Also wen würdest du dafür nehmen, der es auch machen will? (Nicht das es am Ende ein ideologisch getriebener Kapitalist aus der FDP Fraktion wird) 😂
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Nein das weiß ich nicht. Ich weiss erstmal nur, wer das aktuelle BMWK leitet.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.235
3.583
FRA
jemanden, der sich mit Wirtschaft auskennt
Welcher Minister hat sich bisher eigentlich in seinem Ressort ausgekannt ?
War Ursula von der Leyen an irgendeiner Position in der Bundeswehr oder was hat sie als Verteidigungsminister qualifiziert ? War Angela Merkel Staatswissenschaftlerin oder was hat sie als Kanzlerin qualifiziert ?
Ist Lindner Finanzexperte ? Er hat Politik, Öffentliches Recht und Philosophie studiert.