Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.086
17.813
FRA
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Nirgends in Europa kostet der Einbau einer Wärmepumpe so viel und dauert so lange wie in Deutschland. Bereichern sich die Installateure an der Förderung?

 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.615
3.996
Chersonesus Cimbrica
Und dennoch ist erneuerbare Energie in der Produktion viel günstiger als Strom aus Atom, Kohle, etc.

Die von dir genannten Probleme hätte man allesamt problemlos durch politische Entscheidungen lösen können. Aber das wollte v.a. die Union nicht.
"Deutschland hat ein Prozent der Weltbevölkerung und verursacht zwei Prozent des CO2-Problems. Wir wollen aber 20 Prozent zur Lösung beitragen."

Das klingt für mich nicht nach rationaler und bezahlbarer Energiepolitik im Interesse der eigenen Bevölkerung. Eher nach klimapolitischer Weltrettung aus dem deutschen Portemonnaie. Nach Abschaltung gesicherter Leistung zugunsten schwankender alternativer Energiequellen. Nach explodierenden Strompreisen. Nach Schönwetter-Produktion in der Industrie. Nach Wohlstand, der von der Wetterlage abhängt.

Und nein, das Zitat stammt nicht von den Grünen.
Sondern aus dem Grundsatzprogramm der CDU.
 
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heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
"Deutschland hat ein Prozent der Weltbevölkerung und verursacht zwei Prozent des CO2-Problems. Wir wollen aber 20 Prozent zur Lösung beitragen."

Das klingt für mich nicht nach rationaler und bezahlbarer Energiepolitik im Interesse der eigenen Bevölkerung. Eher nach klimapolitischer Weltrettung aus dem deutschen Portemonnaie. Nach Abschaltung gesicherter Leistung zugunsten schwankender alternativer Energiequellen. Nach explodierenden Strompreisen. Nach Schönwetter-Produktion in der Industrie. Nach Wohlstand, der von der Wetterlage abhängt.

Und nein, das Zitat stammt nicht von den Grünen.
Sondern aus dem Grundsatzprogramm der CDU.
Deutschland hätte sich hier als Weltmarktführer positionieren können. Was wir ja auch vor 20 Jahren mal waren. Dann haben die von der Union gestellten Wirtschaftsminister diesen Markt aber als unwichtig bewertet und den Chinesen überlassen. Herzlichen Glückwunsch, damit wurde ein Wachstumsmarkt aufgegeben.

Genauso, wie das durch das Festhalten am Verbrenner momentan auch in der Automobilindustrie geschieht.

Fortschritt ohne Veränderung ist nun einmal nicht möglich.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.250
3.694
Ach, die Abschaltung der KKW war ein Fehler? Den die Grünen als Verhandlungsmasse genutzt haben wollen? Die plötzlich im U-Ausschuss kleinlaut werden? Das die Deutschen doch knappe Energie haben?

Antworten und Erkenntnisse hier, inkl. des Ergebnisses, dass Frau Brantner eine Nachhilfestunde in Sachen Grundgesetz (Richtlinienkompetenz), Energiewende, Wirtschaft und Wahlkampf bekommen hat; anscheinend bitter nötig:

 
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heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Ach, die Abschaltung der KKW war ein Fehler? Den die Grünen als Verhandlungsmasse genutzt haben wollen? Die plötzlich im U-Ausschuss kleinlaut werden? Das die Deutschen doch knappe Energie haben?

Antworten und Erkenntnisse hier, inkl. des Ergebnisses, dass Frau Brantner eine Nachhilfestunde in Sachen Grundgesetz (Richtlinienkompetenz), Energiewende, Wirtschaft und Wahlkampf bekommen hat; anscheinend bitter nötig:

Wo waren eigentlich diese ganzen Stromausfälle, die uns vorausgesagt wurden? Und zwar nicht nur einmal, sondern vor 20 bzw. 15 Jahren beim Atomausstieg und dann erneut 2022 beim Gas-Boykott und der Abschaltung der letzten 3 AKW? Hieß es nicht in der Blöd-Zeitung, wir würden alle erfrieren?
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Geisterfahrer, der


Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris wird die Kernenergie weltweit im Jahr 2025 voraussichtlich ein Rekordniveau an Elektrizität erzeugen. „Darüber hinaus werden weltweit mehr als 70 Gigawatt neue Kernenergiekapazität gebaut, einer der höchsten Werte der letzten 30 Jahre, und mehr als 40 Länder weltweit planen, die Rolle der Kernenergie in ihren Energiesystemen auszubauen", zitierte Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA
 
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Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Wo waren eigentlich diese ganzen Stromausfälle, die uns vorausgesagt wurden? Und zwar nicht nur einmal, sondern vor 20 bzw. 15 Jahren beim Atomausstieg und dann erneut 2022 beim Gas-Boykott und der Abschaltung der letzten 3 AKW? Hieß es nicht in der Blöd-Zeitung, wir würden alle erfrieren?
Europäische Nachbarn haben uns zähneknirschend den Hintern gerettet und die Wirtschaft wurde passend geschrumpft.
Und dann war da noch die gute Braunkohle und das böse Gas.
Aber es war ein paarmal sehr knapp.
Wer die Folgen eines längeren Blackouts versteht, macht hier keine albernen Kommentare.
Das ist ungefähr das Niveau eines Porsche Fahrers, der stolz berichtet, dass er immer ohne Sicherheitsgurt fährt.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Europäische Nachbarn haben uns zähneknirschend den Hintern gerettet und die Wirtschaft wurde passend geschrumpft.
Und dann war da noch die gute Braunkohle und das böse Gas.
Aber es war ein paarmal sehr knapp.
Wer die Folgen eines längeren Blackouts versteht, macht hier keine albernen Kommentare.
Das ist ungefähr das Niveau eines Porsche Fahrers, der stolz berichtet, dass er immer ohne Sicherheitsgurt fährt.
Die europäischen Nachbarn haben nicht mit den Zähnen geknirscht, sieht man mal von einigen rechtsgerichteten Skandinaviern ab (die sich allerdings komischerweise nicht beschweren, wenn sie günstigen Strom aus D importieren können), welche die Blöd-Zeitung im Rahmen ihrer Anti-Grünen-Kampagne irgendwo ausgegraben hat.

Warum auch? Importe und Exporte sind die Grundidee des europäischen Strommarkts. Davon profitieren je nach Jahreszeit alle mehr oder weniger.

Und die Stromimporte sorgen eben nicht dafür, dass die CO2-Produktion beim Stromverbrauch exorbitant ansteigt, da wir den meisten Strom aus Frankreich (Atomstrom) und Dänemark (Windkraft) importieren. Kohle macht beim Stromimport gerade einmal 4,5% (Steinkohle) bzw. 1,6% (Braunkohle) aus. Was übrigens VIEL weniger ist, als der Kohleanteil bei der Stromerzeugung in Deutschland. Die Importe verringern Deutschlands CO2-Ausstoss also noch weiter.

Umgekehrt importieren wir relativ geringe Mengen Kohlestrom, z.B. aus Polen. Das Polen aber fast die 4-fache Menge an TWh von uns erhält, wird in der Diskussion gerne vergessen. Denn dann müsste man einsehen, dass der deutsche Strommix selbst in Polen für geringeren CO2-Ausstoss sorgt.

Diese ganzen Grafiken, welche Blöd-Zeitung und Schwurbler immer bringen ("CO2-Ausstoss so hoch wie nie"), sind Momentaufnahmen einzelner Tage. Die Schwurbler vergessen dann bloß, auch die Grafiken der 80% der Tage zu posten, an denen in Deutschland Strom mit sehr geringem CO2-Verbrauch produziert wird.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Geisterfahrer, der

Ich war früher großer Atomkraft-Gegner. Heute halte ich CO2 für das weitaus größere Problem und könnte mit AKWs in Deutschland gut leben.

Man soll mir dann aber bitte erklären, wohin der Atommüll soll. Bevorzugen würde ich ein nettes Endlager in Bayern, damit die Atomfreunde von der CSU auch mal was zur Problemlösung beitragen können, anstatt immer nur parasitär am Tropf der übrigen Republik zu hängen.

Und dann ist es immer noch Fakt, dass die Produktion von Atomstrom unheimlich teuer ist, Strom aus erneuerbaren ist um einen ganzen Faktor günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Rechne mal noch den Flächenbedarf dazu
Und? Irgendeinen Tod muß man sterben. Man kann doch nicht immer nur Bedenken anmelden, sondern muss die Alternativen diskutieren.

Mal eine Anekdote: Ich habe 25 Jahre in einem kleinen norddeutschen Dorf gelebt, in dem 1998 der erste große Windpark errichtet wurde. Dort hat sich niemand beschwert bzw. die Bauern haben sich über Wegegeld und Schattengeld gefreut, die ortsanässigen Gutbetuchten über Investitionsmöglichkeiten.

Aber dort leben halt auch keine Bedenkenträger, sondern Macher. Die einzigen Ortsansässigen, die ein Problem mit dem Windpark hatten, waren die zugezogenen Rentner aus dem Ruhrpott. Typische NIMBIEs halt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Was ich immer schon mal sagen wollte:

Vielfliegende Klimasektenanhänger sind mir von allen Schwurblern (um an dieser Stelle auch noch den wichtigsten Terminus der ach so faktenbasierten Argumentation aufzugreifen) die liebsten. Nicht.
Inhaltlich hast du wohl eher nix beizutragen?

Disclaimer: Ich bin seit meiner Rückkehr nach Deutschland kein Vielflieger mehr. Und vorher habe ich jahrelang CO2-Kompensationen gelöhnt.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Wo waren eigentlich diese ganzen Stromausfälle, die uns vorausgesagt wurden? Und zwar nicht nur einmal, sondern vor 20 bzw. 15 Jahren beim Atomausstieg und dann erneut 2022 beim Gas-Boykott und der Abschaltung der letzten 3 AKW? Hieß es nicht in der Blöd-Zeitung, wir würden alle erfrieren?
Die Frage ist, wo bleibt der Kohleausstieg und noch unwahrscheinlicher der Fossilausstieg. Beides kannst du dir ans Bein streichen, wenn die Lichter an bleiben sollen. Und genau das, wird richtigerweise auch gemacht.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.781
4.360
FRA
Und? Irgendeinen Tod muß man sterben. Man kann doch nicht immer nur Bedenken anmelden, sondern muss die Alternativen diskutieren.
ok, wenn du nicht selber denken willst, noch ein Hinweis:

Das AKW Biblis hatte eine Gesamtleistung von 2500 MW; die grösste Windkraftanlage hat eine Leistung von 10 MW, nach Adam Riese heisst das, man braucht 250 Windkraftanlagen (Haliade-X 12), um die Leistung von Biblis zu ersetzen.

Ganz grob genommen rechne ich mal mit 1 Quadratkilometer für das AKW; auf dieser Fläche kann ich etwa 4-6 Windkraftanlagen bauen oder anders gesagt, um das AKW Biblis durch Windkraftanlagen zu ersetzen benötigt man mehr als die 40-fache Fläche.

... und hat dann immer noch nicht so Probleme wie Grundlastfähigkeit, Flauten u.ä. berücksichtigt.
 
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heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
ok, wenn du nicht selber denken willst, noch ein Hinweis:

Das AKW Biblis hatte eine Gesamtleistung von 2500 MW; die grösste Windkraftanlage hat eine Leistung von 10 MW, nach Adam Riese heisst das, man braucht 250 Windkraftanlagen (Haliade-X 12), um die Leistung von Biblis zu ersetzen.

Ganz grob genommen rechne ich mal mit 1 Quadratkilometer für das AKW; auf dieser Fläche kann ich etwa 4-6 Windkraftanlagen bauen oder anders gesagt, um das AKW Biblis durch Windkraftanlagen zu ersetzen benötigt man mehr als die 40-fache Fläche.

... und hat dann immer noch nicht so Probleme wie Grundlastfähigkeit, Flauten u.ä. berücksichtigt.
Und diesen Platz finden wir natürlich nicht in einem Land, welches fast 360.000 km2 groß ist. Abgesehen davon, dass wir auch offshore noch massiv ausbauen können.

Spoiler: Den Platz gibt es v.a. im Norden und Osten zuhauf. Und auch in Bayern - dort allerdings nicht, wenn man den Mindestabstand zu Wohngebäuden aus politischen Gründen sehr groß ansetzt.

Wie ich vorher schon geschrieben habe: Wir brauchen einfach mehr Macher und weniger Bedenkenträger.

Grundlast und Dunkelflauten sind in einem europäischen Strommarkt ein weniger großes Problem, als du behauptest. Und wenn schon: Dann hält man halt entsprechend Gaskraftwerke vor.
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.615
3.996
Chersonesus Cimbrica
... und hat dann immer noch nicht so Probleme wie Grundlastfähigkeit, Flauten u.ä. berücksichtigt.
Und darüber hinaus spricht auch niemand über die reale Klimawirksamkeit der Maßnahmen, die Deutschland einsam, dafür aber mit politischer Brachialgewalt durchführt.

Denn die Frage lautet hier, wie Deutschland mit einem Anteil von real 1,5 Prozent an den CO2-Emissionen der Welt den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 1,5 oder 2 Grad begrenzen kann, wenn allein der jährliche Zuwachs in China größer ist, als die Gesamtemission Deutschlands.

Achtung Spoiler: Gar nicht.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.372
3.097
Corona-Land
Ich beziehe Gas von den Stadtwerken Flensburg,
die Häuser, die von den Stadtwerken mit Fernwärme beliefert werden, zahlen für 2024 genau das Doppelte.

Gas 8 Cent/kWh, Fernwärme 16 Cent/kWh

Laut Auskunft der Stadtwerke ist ein betreiben der Fernwärme mit Großwärmepumpen ohne staatliche Zuschüsse nicht möglich.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.372
3.097
Corona-Land
Die Gesamtinvestition in das Großprojekt Großwärmepumpe (GWP) beläuft sich auf rund 70 Mio. Euro
und ist Bestandteil des ersten umfassenden Maßnahmenpaketes von etwa 130 Mio.

Es soll vom Bund 160 Mio Zuschuß geben. Wenn der nicht kommt:
Hauptsache Kosten steigern für die Kunden. Wir sind zu dritt in einer Haushälfte und zahlen schon knapp 400 EUR Abschlag nur für Fernwärme. Kauft doch gleich 2 scheiß Wärmepumpen damit wir möglichst bald über die 1000 EUR/Monat kommen
Tim Petersen 21
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Und darüber hinaus spricht auch niemand über die reale Klimawirksamkeit der Maßnahmen, die Deutschland einsam, dafür aber mit politischer Brachialgewalt durchführt.

Denn die Frage lautet hier, wie Deutschland mit einem Anteil von real 1,5 Prozent an den CO2-Emissionen der Welt den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 1,5 oder 2 Grad begrenzen kann, wenn allein der jährliche Zuwachs in China größer ist, als die Gesamtemission Deutschlands.

Achtung Spoiler: Gar nicht.
Natürlich kann Deutschland nicht alleine den Klimawandel aufhalten. Aber dein Schluss scheint daraus zu sein, dass man gar nix tun sollte. Das ist natürlich falsch - jedes Land und jede Industrie hat einen entsprechenden Beitrag zu leisten. Ich maße mir jetzt nicht an, zu bewerten, ob die "alten" Industrieländer mehr beizutragen haben als neuere Industrieländer wie China.

China baut momentan die Atomkraft aus (2024 waren 41 Reaktoren geplant, die bis 2039 in Betriebe gehen sollen), dito für die Kohle (alleine im ersten Halbjahr 2024 wurden 14 neue Kohlekraftwerke bewilligt - bis wann die in Betrieb gehen können, weiß ich aber nicht). Aber gleichzeitig baut China auch mehr erneuerbare Energie aus als alle anderen Länder der Welt zusammen. Haben das auch die deutschen Grünen bei Xi Jinping durchgesetzt? Biden hat im Rahmen des "Inflation Reduction Acts" mehr als 3 Billionen (die deutsche Zahl, nicht die amerikanische, da wären es "trillions") für die klimafreundliche Transformation locker gemacht, plus 11 Billionen für Umbauten der Infrastruktur, um klimafreundlicher zu werden. Mir ist schon klar, dass der orangene Mann das zurückdrehen will. Aber es gibt doch jetzt schon große Proteste auch aus den Reihen der Republikaner in den US-Staaten, weil langsam begriffen wird, wie sehr man von diesen Subventionen profitiert.

Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass Deutschland vor 20 Jahren Weltmarktführer bei erneuerbarer Energie war. Die politisch interessierten werden sich auch daran erinnern, dass Merkel am Anfang als "Klimakanzlerin" bezeichnet wurde. Deutschland war bei Windenergie und PV die No. 1, bis China die deutschen Hersteller ruiniert hat. Gegenwehr der CSU- und FDP-Wirtschaftsminister (Glos, zu Guttenberg, Brüderle, Rösler)? Gleich N-U-L-L, weil man den Markt für nicht besonders wichtig gehalten hat. Also hat man einen absoluten Zukunftsmarkt mehr oder weniger aufgegeben. Und das gleiche steht uns jetzt auch wieder bevor, wenn der vermutlich nächste Kanzler Fritze Merz das Verbrenneraus rückgängig machen will. Erde an Merz: Das bringt nix, denn die Welt hat dem Verbrenner längt verabschiedet: China (als wichtigster Auslandsmarkt für deutsche Automobilhersteller - dort wird fast soviel abgesetzt wie in Deutschland selbst) hat das Verbrenneraus für 2040 beschlossen, Belgien für 2030, Dänemark für 2030, Frankreich für 2030, Indien für 2030, Japan für 2030, Kalifornien für 2035. Die Welt gib einen Sch**** auf die Vorliebe der FDP und Union für den Verbrenner.

DAS ist der Grund, warum die deutsche Industrie zugrunde gehen wird. Und nicht, dass der Umbau der Stromnetze ein großes Problem wäre. Denn das ist er technisch in einem integrierten europäischen Strommarkt nicht. Es ist einzig und allein ein politisches Problem. Alleine die Weigerung der CSU, Überlandleitungen bauen zu lassen, weil dies das schöne Land der Bayern verschandeln würde, kostet 20 Milliarden Euro extra. Plus höherer Wartungskosten, weil verbuddelte Kabel natürlich teurer im Unterhalt sind als Überlandleitungen.

Last but not least: Der Atomkonsens war 2000 und 2011 jeweils von einer klaren Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen worden: Die Anti-Atombewegung war in Deutschland schon seit den 1970ern sehr stark, die Zustimmungswerte für den Ausstieg lagen bei >60%. Dieser Wert fiel dann bis zum Wiedereinstieg durch die schwarz-gelbe Regierung (Laufzeitverlängerung 2010) leicht ab, es gibt auch einige (von der Atomindustrie in Auftrag gegebene Umfragen), die 2007ff einen Gleichstand abbilden. Die Zustimmung zum Ausstieg war dann 2011 nach dem Fukushima-Unglück aber wieder bei ca. 2 Dritteln. Manch einer mag sich auch noch an die großen Demos VOR Fukushima erinnern, mit 50.000 Teilnehmenden im September 2009 (Berlin) oder 120.000 Teilnehmende an einer Menschenkette (Krümmel nach Brunsbüttel) in 2010. Am 12. März 2011 (d. h. einen Tag nach Fukushima) ebenfalls eine Menschenkette von Neckarwestheim nach Stuttgart mit 60.000 Teilnehmenden.

Und jetzt bin ich mal gespannt, welche Kleinigkeit sich die Atom-Schwurbler hier herauspicken, um weiter zu diskutieren. Denn gegen die Fülle an Argumenten habt ihr eh keine Chance.

Aber schreibt ruhig. Ich bin krank zuhause und habe heute nix besseres zu tun als gelangweilt im Internet zu surfen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Beteiligung an diesem Thread gut für meine Erholung ist.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Die europäischen Nachbarn haben nicht mit den Zähnen geknirscht, sieht man mal von einigen rechtsgerichteten Skandinaviern ab (die sich allerdings komischerweise nicht beschweren, wenn sie günstigen Strom aus D importieren können), welche die Blöd-Zeitung im Rahmen ihrer Anti-Grünen-Kampagne irgendwo ausgegraben hat.
Ah ja. Rechts also :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Ah ja. Rechts also :ROFLMAO:

Ich denke, du hast keine Ahnung von Energieversorgung und zitierst einfach Pressemeldungen die in deine Welt passen.
Wer sich als Regierung von Rechtsextremen (hier: die Schwedendemokraten) tolerieren lässt, ist zweifelsohne rechts.
 
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bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
867
1.209
Ah ja. Rechts also :ROFLMAO:

Ist alles ein bisschen komplexer, als es in Bild steht.
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Aha. Strompreiszonen sind rechts. Verstehe. :D
Ansonsten herrscht in Europa eitel Freude über das Deutsche EE-Modell.