Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
620
508
In meinem Büro, in meiner alten Wohnung, in Großstädten allgemein durch die klimabedingte Zunahme an Tropennächten.

Bei dir ebenfalls, du hast ja keine Klimaanlage mehr.
In Zeiten meiner Klimaanlage war ich ziemlich verweichlicht. Ihre Kühlleistung hat gereicht, um die ganze Wohnung selbst im heißesten Sommer auf 20 Grad oder auch weniger runter zu kühlen. Seit ich sie nicht mehr habe, ist es im Obergeschoss auch mal 28 Grad warm, aber das ist gar nicht so schlimm. Ich stelle mir dann einfach vor, ich wäre in Bangkok oder so und freue mich über die "kühlen" 28 Grad. Wenn man vielleicht fünf bis zehn Tage im Sommer hat, die etwas wärmer sind als optimal, stehen dem locker 100 zu kalte Tage gegenüber.

Es werden immer gerne Hitzetote angeführt. In Deutschland gibt es jedoch um ein Vielfaches mehr Kältetote als Hitzetote. Jedes Grad mehr rettet also mehr Menschen als es tötet.

Eine "Tropennacht" liegt ja schon bei 25 Grad Mindesttemperatur vor, wenn ich mich nicht irre. Das ist bei offenem Fenster und etwas Wind eine angenehme Temperatur.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
620
508
Sehr richtig gedacht . Insofern sind die 1,5 Erderwärmung der Klimakonferenz zu kurz gesprungen . Das Ziel sollten 15 Grad sein , unendlich viele Leben könnten so gerettet werden .
Weltweit ist Wärme vielleicht das größere Problem, aber nicht in Deutschland. Angenommen, Du wärst in Deutschland obdachlos und würdest jede Nacht draußen schlafen. Würdest Du da eher an Hitze oder an Kälte sterben?
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Weltweit ist Wärme vielleicht das größere Problem, aber nicht in Deutschland. Angenommen, Du wärst in Deutschland obdachlos und würdest jede Nacht draußen schlafen. Würdest Du da eher an Hitze oder an Kälte sterben?
Weder noch. Abgesehen davon, dass deine Aussage nicht stimmt. Im Zeitraum 1998-2017 gab es pro Jahr 83-160 Kältetote. Kann man beim Bundestag nachlesen, weil es aus der Linken mal eine parlamentarische Anfrage dazu gab.
Hitzetote gibt es laut RKI mittlerweile mehrere Tausend pro Jahr. 2024 waren es z. B. geschätzte 3000 bis Mitte September. Alleine das waren also mehr Hitzetote als es in 1997-2017 aufsummiert an Kältetoten gab. Und in anderen Jahren (z. B. 2018 mit mehr als 8000 Hitzetoten) war die Zahl noch viel höher. Und damit es nicht heißt, dass die Leute eh gestorben wären: Nein, das ist die Übersterblichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Das gilt halt nur für das dumme Deutschland, in dem die Wärmepumpe politisiert wurde.
Geh mit o.g. Aussage mal nach Norwegen, dort wirst du damit zurecht ausgelacht.
Strompreise? :idea:
Mein Gott, dann nimm halt Dänemark als Beispiel. Dort ist Fernwärme die wichtigste Heizungsart. Und man hat schon in den 1970ern verstanden, dass es Unsinn ist, fossile Brennstoffe für Heizungen zu verwenden.
Deutschland ist wie so häufig langsam, weil es hier starke Beharrungsmentalitäten gibt. Und erschwerend kommt hinzu, dass die Wärmepumpe eben nicht als neutrale Technologie gesehen wird, sondern als links-grün-versifft.
Was genau hat jetzt Fernwärme mit Wärmepumpen zu tun?
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Das mag sein. Dennoch haben die Norweger schon lange damit aufgehört, fossile Energieträger zu verheizen, also bevor die Spanne der Strompreise zwischen Deutschland und Norwegen extrem aufgegangen ist.
Was genau hat jetzt Fernwärme mit Wärmepumpen zu tun?
Darum ging es doch gar nicht. Es geht darum, dass auch dort erkannt wurde, dass es Unsinn ist, fossile Energieträger zu verheizen. Und dass dies sogar zu günstigeren Preisen führt.

Du hast meine Kernaussage auch gar nicht verstanden: Eine eindeutig überlegene Technologie (Wärmepumpen) wird in Deutschland schlecht gemacht, weil sie politisch und nicht technologisch bewertet wird.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
620
508
Überall, aber du kennst scheinbar den Unterschied zwischen Wetter und Klima nicht.
Der Unterschied ist doch nur die Frequenz. Das Klima definiert den Durchschnitt des Wetters. Zum Beispiel im August ist es im Schnitt X Grad warm und es fallen Y mm Regen.

Streng genommen müsste es "Wetteranlage" statt "Klimaanlage" heißen, denn sie reagiert auf konkretes Wetter und nicht aufs Klima.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.374
3.099
Corona-Land
Der Unterschied ist doch nur die Frequenz. Das Klima definiert den Durchschnitt des Wetters. Zum Beispiel im August ist es im Schnitt X Grad warm und es fallen Y mm Regen.

Streng genommen müsste es "Wetteranlage" statt "Klimaanlage" heißen, denn sie reagiert auf konkretes Wetter und nicht aufs Klima.
"Raumklimaalage"

Dieses Klima hat nichts mit dem Wetter zu tun.

Das Raumklima beschreibt die Faktoren, die in Innenräumen einen Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen haben können.
wiki
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
448
490
Das mag sein. Dennoch haben die Norweger schon lange damit aufgehört, fossile Energieträger zu verheizen, also bevor die Spanne der Strompreise zwischen Deutschland und Norwegen extrem aufgegangen ist.
Weil sie nahezu komplett Wasserkraft nutzen und die fossilen Energieträger exportieren!
Inwiefern ist das ein Modell für Deutschland?
Die niedrigen Strompreise wiederum machen Elektoheizungen attraktiv, zu denen die Wärmepumpe eine Effizienzsteigerung darstellt.
Auch kein Modell für DE.
Darum ging es doch gar nicht. Es geht darum, dass auch dort erkannt wurde, dass es Unsinn ist, fossile Energieträger zu verheizen. Und dass dies sogar zu günstigeren Preisen führt.

Wenn man preiswerte Wasserkraft hat, ja. Hat DE aber kaum.
Du hast meine Kernaussage auch gar nicht verstanden: Eine eindeutig überlegene Technologie (Wärmepumpen) wird in Deutschland schlecht gemacht, weil sie politisch und nicht technologisch bewertet wird.
Wie gesagt, eine überlegenen Technologie wird sich durchsetzen, wenn der Strompreis passt. Sonst nicht.
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Weil sie nahezu komplett Wasserkraft nutzen und die fossilen Energieträger exportieren!
Inwiefern ist das ein Modell für Deutschland?
Die niedrigen Strompreise wiederum machen Elektoheizungen attraktiv, zu denen die Wärmepumpe eine Effizienzsteigerung darstellt.
Auch kein Modell für DE.


Wenn man preiswerte Wasserkraft hat, ja. Hat DE aber kaum.

Wie gesagt, eine überlegenen Technologie wird sich durchsetzen, wenn der Strompreis passt. Sonst nicht.
Wir haben heute bereits supergünstigen Windstrom. Könnte man noch viel mehr ausbauen. Auch PV ist in Deutschland unschlagbar günstig (d. h. viel günstiger als Atomstrom oder Strom aus fossilen Energieträgern)

Aber gerade bei Windkraftanlagen hat die Union erfolgreich dafür gesorgt, dass der Ausbau praktisch zum Erliegen gekommen ist. Und zwar rein aus politischen Gründen, auf eine objektive Bewertung wird da verzichtet.

Mir hat bereits vor 20 Jahren ein Ingenieur von Siemens bei einem Meeting an der TU Darmstadt erklärt, dass es genügend Zwischenspeicher gäbe (natürlich mit entsprechendem Verlust), so dass Dunkelflauten kein Problem darstellen. Und im Zweifelsfall könnten wir auch Strom aus Norwegen oder Dänemark importieren. Genauso, wie diese Länder das ja auch machen, d. h. Strom aus Deutschland importieren. Dafür gibt es ja ein europäisches Stromnetz.
 

vuulp

Aktives Mitglied
21.03.2014
145
40
FFM
gerade eben in den Nachrichten des SWR im Auto gehört:
Atomenergie erfährt eine Renaissance, die so stark wie in den 70ern ist.

mehr dazu:
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.615
3.996
Chersonesus Cimbrica
Wir haben heute bereits supergünstigen Windstrom. Könnte man noch viel mehr ausbauen. Auch PV ist in Deutschland unschlagbar günstig (d. h. viel günstiger als Atomstrom oder Strom aus fossilen Energieträgern)
Supergünstig! Unschlagbar!

Öööhm, ach nee - doch nicht:

20 Mrd EE-Subventionen aus dem Bundeshaushalt.
Globale Klimafinanzierung i.H. von 18 Milliarden.
Massiv steigende Netznutzungsgebühren durch stark steigende Kosten für Netzanpassung und Verteilernetze vor allem wegen der Schwankungen von Wind und Solarkraft (an 120 Tagen weht auch im Norden kein nennenswerter Wind).
Stetig zunehmende Gemeinkosten durch energiekostenbedingte Deindustrialisierung.*
Wetterabhängige Null-Strompreise an der Börse, d. h. wertloser Überschußstrom bei Überproduktion.
Abgeregelte Windkraftanlagen bei überschießender Windlage. Gleichzeitig garantierte Einspeisevergütung - die Rechnung für den Phantomstrom wird in Milliardenhöhe an den Steuerzahler durchgereicht.

*Edit: Einmalig prägnant und deshalb gerne nochmal: Unternehmen gehen nicht insolvent. Sie hören nur auf zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
867
1.210
Sachlogik interessiert hier niemanden. Das Wichtigste: Kloppe für die Grünen.
All die Superexperten, und ihr Fachblatt „Bild“, aus dem gerne zitiert wird, lassen ja z. B. Die Anfangs-, Betriebs- und Aufräumkosten der geliebten AKW weg, weil deren Meiler einfach schön sind und nicht die Landschaft verschandeln, wie die Windräder. Aber diese „ Windräder der Schande“ wird die LBGTQ+Kanzlerin Alice gemeinsam mit dem deutschen Schuldkult als erstes abräumen. Dann heizen wir einstweilen wieder mit echter deutscher Eiche und essen zu Hause, weil die Gastronomie mangels migrierten Arbeitskräften geschlossen hat. Ich freue mich auf die Zukunft 😀🤬
 

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
865
667
HAM
Supergünstig! Unschlagbar!

Öööhm, ach nee - doch nicht:

20 Mrd EE-Subventionen aus dem Bundeshaushalt.
Globale Klimafinanzierung i.H. von 18 Milliarden.
Massiv steigende Netznutzungsgebühren durch stark steigende Kosten für Netzanpassung und Verteilernetze vor allem wegen der Schwankungen von Wind und Solarkraft (an 120 Tagen weht auch im Norden kein nennenswerter Wind).
Stetig zunehmende Gemeinkosten durch energiekostenbedingte Deindustrialisierung.*
Wetterabhängige Null-Strompreise an der Börse, d. h. wertloser Überschußstrom bei Überproduktion.
Abgeregelte Windkraftanlagen bei überschießender Windlage. Gleichzeitig garantierte Einspeisevergütung - die Rechnung für den Phantomstrom wird in Milliardenhöhe an den Steuerzahler durchgereicht.

*Edit: Einmalig prägnant und deshalb gerne nochmal: Unternehmen gehen nicht insolvent. Sie hören nur auf zu produzieren.
Und dennoch ist erneuerbare Energie in der Produktion viel günstiger als Strom aus Atom, Kohle, etc.

Die von dir genannten Probleme hätte man allesamt problemlos durch politische Entscheidungen lösen können. Aber das wollte v.a. die Union nicht.
 
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Reaktionen: juliuscaesar