Ich gehe aber mal davon aus, das sie berichtet, das sie von nix weiß und nix falsch gemacht hat und auch keine SMS'en oder E-Mails bekommen hat? Und das sie auch nie unwissentlich Daten weitergegeben hat?
Das Problem ist das "unwissentlich". Viele Leute wissen nicht, was sie tun in Bezug auf (Kommunikations-) Technik. Für sie sind das alles Wunderwerke, und man ist froh, wenn es irgendwie "magisch" funktioniert. Sie sind darauf konditioniert, immer irgendwo "ja" zu sagen, damit es weitergeht. Da wird nichts hinterfragt.
Daher ist auch eine konkrete Risikoabschätzung nicht möglich.
Die Anbieter (und damit meine ich nicht primär Banken) fördern diese Haltung natürlich auch nach Kräften, wollen sie doch solche Kunden auch, ist schließlich auch Geschäft (und häufig sogar nicht das schlechteste). Alles soll kinderleicht sein und ist es je nachdem auch.
Aber würde man einem Kleinkind die technische Möglichkeit einräumen, Überweisungen zu tätigen oder Kreditkarten zu bestellen?
Das ist freilich keine Entschuldigung für das Verhalten solcher Konsumenten, nur eine Erklärung, wieso wir solche Phänomene sehen. Betrüger richten sich natürlich geschickt genau darauf aus. "Enkeltrick" usw.; funktioniert nicht nur mit dem Enkelnarrativ und auch nicht nur bei 90+.