Ein paar Tage Sandkasten - oder 'die Flucht vor dem Lockdown'

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Christian,
es ist immer wieder erfrischend auch die anderen Aspekte im Rahmen deiner Reisen kennen zulernen. Das mach diese Reisberichte so interessant.

Mal einen Fragekatalog:
Der Bodyguard in Kiew. Ist der jetzt besser angesagt in Kiew?
Und natürlich zu Marina: Wie sieht es denn da mit der Kommunikation in Englisch aus. Bei Valentina war das ja eine ständige Verbesserung, wenn ich mich richtig erinnere.
Ich sehe den Vorteil, dass du mit ihr nochmal die gesamte Welt bereisen kannst.

Also Christian reloaded, konzentriert auf die Filetstücke aus deinen Erlebnissen.
Für uns natürlich als Mitleser eine nochmals optimierte Reiseroute zum mitschreiben.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.351
10.230
irdisch
Ich finde die Bemerkungen zum Thema Corona und Masken auch super interessant. Man kriegt wirklich einen Eindruck.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Der Bodyguard in Kiew. Ist der jetzt besser angesagt in Kiew?
Auch in der Ukraine gab es im Frühjahr 2020 einen 3-monatigen harten Lockdown, außer Supermärkten und Apotheken nichts geöffnet, selbst der Fern- und Nahverkehr inklusive Bussen und U-Bahn eingestellt. Jetzt stelle Dir dies alles ohne Kündigungsschutz, ohne Arbeitslosengeld, ohne Kurzarbeitergeld, ohne Krankenversicherung und ohne jegliches Sozialsystem vor. Dann verstehst Du wohin die Reise für viele, viele Ukrainer finanziell ging. Zudem kamen die ganzen Saisonarbeiter aus Europa zurück, da deren Jobs, vor allem im Gastgewerbe, gestrichen waren buw. einheimische die Jobs übernahmen (z.B. in Polen). Für viele Menschen war es ein Kampf ums Überleben.

Im Sommer nahmen dann die Berichte über Gewalttaten/Diebstähle zu, auch Entführungen gegen Lösegeld gab es wieder, vor allem von Kindern (ist einem Bekannten von mir passiert), aber auch Hunden. Mein 'Mädchen' ist jetzt sicher ;)


Und genau in einem solchen Umfeld führt man sich erheblich wohler, wenn man weis, dass jemand hinter/neben einem steht, der immer die Augen offen hält und im Notfall 'zupacken' kann. Man fühlt sich wesentlich entspannter. Möchte ungerne für eine Uhr, ein Mobiltelefon oder EUR 10 in der Tasche ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.

Dazu fungiert er auch noch als mein Trainer im Gym, was schon wieder das halbe Gehalt kompensiert. Und zu zweit macht es im Gym mehr Spass als alleine.

Und natürlich zu Marina: Wie sieht es denn da mit der Kommunikation in Englisch aus. Bei Valentina war das ja eine ständige Verbesserung, wenn ich mich richtig erinnere.
Schulenglisch - also, wie bei Valentyna, kaum vorhanden. Nach unserer Rückkehr aus Dubai geht es aber los, 2x pro Woche privater Englischlehrer, bis zum Sommer sollte dann eine Kommunikation möglich sein. Bei Valentyna war das ein Problem, 3x einen Kurs begonnen, nie zu Ende gemacht. Ich hoffe diesmal sind die Ambitionen stärker.

Ja, sicher gibt es in der Ukraine auch Frauen, welche Englisch beherrschen. Aber bei der Suche nach einer Partnerin habe ich drei Grundbedingungen:
1.) Sie muss in Kiev geboren sein
2.) Sie darf kein Englisch sprechen
3.) Sie muss mindestens aus der 'Mittelschicht' kommen

P.S.: sorry es sind 4: Sie muss Russisch, und kein Ukrainisch, sprechen.
 
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skyblue99

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24.08.2019
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Sehr interessanter Reisebericht, vielen Dank für die Mühe!

Die letzten drei Posts auf Seite 1 kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen. Zwar war Dubai das Ziel meiner bisher einzig richtigen Fernreise, aber im ganzen Nachklapp wird mir auch immer mehr bewusst, dass dort relativ viel "Fakeness" herrscht. Alles bling bling, hübsch und nagelneu, aber wehe, man fährt an der Sheikh Zayed Road mal an der falschen Ausfahrt ab, dann war es das mit Instagramability. Eher mit Disneyland als mit einer "normalen", gewachsenen Stadt vergleichbar.

Aktuell aber natürlich hochempfehlenswert als Sonnenziel, viel mehr ist ja auch nicht in der Auswahl.
 

ahasia

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13.05.2011
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HAM
Freue mich das du dich entschieden hast hier doch wieder einen Reisebericht zu schreiben.
Gerade die Berichte aus Thailand fand ich vor allem kulinarisch immer sehr inspirierend.

Das es nun Dubai geworden ist wundert mich nicht. Gibt ja kaum was verlässliches, wo man im Moment einfach hinkommt.
Bin gerade selbst vor Ort und gefühlt sind fast alle im Forum die im Moment noch Reisen in den Emiraten.

Die ganzen neu gebauten Viertel sind in meinen Augen seelenlose Orte aus dem Baukasten inkl. der sich immer wiederholenden Restaurantketten.
Wenn du einfache indische Restaurants suchst wirst du in Bur Dubai fündig. Erwarte vom Souk nicht wirklich viel. Auch auf der anderen Seite in Deira ist es jetzt nicht sooo spannend, aber zumindest die Atmosphäre ist wesentlich netter und authentischer, als in den Neubaugebieten. Die neu gebaute, aber auf alt getrimmte Al Seef Promenade in Bur Dubai ist zumindest zum schlendern ganz nett.

Als ruhigere Strandaltenative ohne Hochhausschatten kann ich übrigens Al Aqah in der Nähe von Fujairah empfehlen.

Viel Spaß noch :cool:
 
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bluesaturn

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27.05.2014
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Danke fuers Mitnehmen.
Ich finde es schade, das es mit Valentyna nicht geklappt hat. Ich kenne sie/Euch natuerlich nicht, aber ich fand, ihr habt immer gut zusammengepasst. Darf ich fragen, warum das viele Zusammensein und dann die raeumliche Trennung nicht gut waren?

Re Essen im Flugzeug:
Bei LH genau das gleiche in Eco, COVID19 und es gibt nichts.

Ich finde es auch interessant, wie Ukrainer mit COVID19 umgehen. Waren die KH nun überfüllt? Scheint ja, dass man COVID19 in der Ukraine kaum aufhaelt. Du hattest ja einen super milden Verlauf und kein longhaul COVID19.
Denkt man nicht über Reinfektionen nach?
Ich kenne jemanden, der hat sich jetzt reinfiziert, nachgewiesen.
Sind viele alte Menschen gestorben?


Ja, sicher gibt es in der Ukraine auch Frauen, welche Englisch beherrschen. Aber bei der Suche nach einer Partnerin habe ich drei Grundbedingungen:
1.) Sie muss in Kiev geboren sein
2.) Sie darf kein Englisch sprechen
3.) Sie muss mindestens aus der 'Mittelschicht' kommen
Warum 1 und warum 2? Edit: Okay, siehe oben.
Und wenn 2, warum soll sie dann Englisch lernen?
Was ist denn bitte die "Mittelschicht"? Sie hat einen Uniabschluss?

Wie alt ist Marina bitte? Ich finde, sie sieht sehr jung aus. Waerst Du auch mit einer gleichaltrigen Frau eine Beziehung eingegangen?
Natürlich muss man keine Fragen beantworten, aber ich glaube, wir reden hier gerade sehr offen. Ich hoffe, ich trete Dir damit jetzt nicht zu nahe, ansonsten bitte ich um Entschuldigung.

Bei Valentyna war das ein Problem, 3x einen Kurs begonnen, nie zu Ende gemacht. Ich hoffe diesmal sind die Ambitionen stärker.
Hast du denn umgekehrt ihre Sprachen gelernt oder spricht Du schon fliessend Russisch, Ukrainisch? Sorry, ich weiss das gerade nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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...
Schulenglisch - also, wie bei Valentyna, kaum vorhanden. Nach unserer Rückkehr aus Dubai geht es aber los, 2x pro Woche privater Englischlehrer, bis zum Sommer sollte dann eine Kommunikation möglich sein. Bei Valentyna war das ein Problem, 3x einen Kurs begonnen, nie zu Ende gemacht. Ich hoffe diesmal sind die Ambitionen stärker.

Ja, sicher gibt es in der Ukraine auch Frauen, welche Englisch beherrschen. Aber bei der Suche nach einer Partnerin habe ich drei Grundbedingungen:
1.) Sie muss in Kiev geboren sein
2.) Sie darf kein Englisch sprechen
3.) Sie muss mindestens aus der 'Mittelschicht' kommen

P.S.: sorry es sind 4: Sie muss Russisch, und kein Ukrainisch, sprechen.


Damit umgehe ich alle Mädchen/Frauen, deren Ziel es ist einen 'Ausländer' zu finden. Denn die, deren Ziel dies ist, haben logischerweise Englisch gelernt :idea:

19 Jahre Erfahrung in der Ukraine, meine eigenen und die meiner Bekannten, haben mich zu diesen 4 Grundvoraussetzungen geführt.

Praktische indirekte bzw direkte Methode.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Damit umgehe ich alle Mädchen/Frauen, deren Ziel es ist einen 'Ausländer' zu finden. Denn die, deren Ziel dies ist, haben logischerweise Englisch gelernt :idea:
Bei V. hatte ich eher den Eindruck, sie ist eine selbständige Geschäftsfrau und unabhaenig. Haben Frauen in der Ukraine keine Chance, beruflich sich weiterzuentwickeln? Oder ist man dort als Frau eher auf Maennersuche, in der Hoffnung man wird versorgt?
 
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HON/UA

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28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Ich finde es schade, das es mit Valentyna nicht geklappt hat. Ich kenne sie/Euch natuerlich nicht, aber ich fand, ihr habt immer gut zusammengepasst. Darf ich fragen, warum das viele Zusammensein und dann die raeumliche Trennung nicht gut waren?
Du erinnerst Dich sicher, dass wir vor gut 2 Jahren schonmal getrennt waren - und der Grund war derselbe wie dieses Mal: sie will eine unabhängige Frau mit Kindern werden. Im ersten Punkt habe ich sie immer unterstützt, egal ob es Sprachkurse ware, die sich beruflich weiterentwickeln wollte. Leider fehlt ihr das Durchhaltevermögen, sie brach fast alles immer wieder ab. Diesmal will sie Visagistin werden - nur davon gibt es in der Ukraine gefühlt eine Million, fast jedes Mädchen möchte das machen. Entscheidungen kann sie nur schwer treffen, wusste, dass ich diese dann im Endeffekt treffe, ich alles regle. Damit sie das lernt und im Leben hoffentlich nach Vorne kommt, muss sie alleine sein, gezwungen Entscheidungen selbst zu treffen. Sie hat zudem ein sehr 'männliches' Auftreten entwickelt, etwas das mit nicht gefällt, eine Fassade, um Defizite zu überdecken. Und beim Thema 'Kinder' will ich nicht helfen, das habe ich ab dem ersten Tag unserer Beziehung klargemacht, so wie auch jetzt wieder.

Die 3 Monate der gemeinsamen Quarantäne haben mir dies alles deutlich gemacht, die 1 1/2 Monate in Kiev haben mir gezeigt wie wohl ich mich ohne Valentyna und den ganzen Ärger mit ihr fühle. Als ich dann wieder in Odessa war und das Ganze von vorne losging, war ich nur noch genervt - und sie auch. Scherzhaft haben Wirt schon am ersten Tag gesagt 'ob wir uns wohl wieder aneinander gewöhnen ?'. Und dies ist eben nicht eingetreten.


Ich finde es auch interessant, wie Ukrainer mit COVID19 umgehen. Waren die KH nun überfüllt? Scheint ja, dass man COVID19 in der Ukraine kaum aufhaelt. Du hattest ja einen super milden Verlauf und kein longhaul COVID19.
Denkt man nicht über Reinfektionen nach?
Ich kenne jemanden, der hat sich jetzt reinfiziert, nachgewiesen.
Sind viele alte Menschen gestorben?
Die Auslastung unserer Krankenhäuser ist nach heutigen Angaben bei unter 35%, bei halber Einwohnerzahl Deutschlands sterben am Tag zwischen 140 und 230 Menschen 'an oder mit Corona', erfasste Neuinfektionen irgendwo zwischen 5'000 und 10'000, je nach Wochentag. Ein Test kostet bei uns ca. EUR 23, was durchschnittlichen 2 Tagesgehältern entspricht - wenn man aktuell überhaupt ein Gehalt hat. Du kannst Dir also vorstellen, dass wenige einen Test machen, ich glaube wir liegen bei ca. 50'000/Tag. Verliert man seinen Geruchs- und/oder Geschmackssinn, dann weis man ja was man hat, bleibt 2 Wochen zuhause oder geht eben mit Maske auf die Strasse/Einkaufen.

Zur Reinfektion: wenn ich es nochmal bekomme, bekomme ich es nochmal, bleibe 2 Wochen zuhause und kuriere mich aus. Ich kenne nun ca. 50 Personen, die es hinter sich haben, bei allen außer einem war es zwischen einer sehr leichten und einer normalen Grippe. Nur einer, 42 Jahre alt, hatte einen Infarkt und sich dann 3 Wochen danach das Virus gefangen, also Immunsystem eh stark angegriffen. Der kam dann ins Krankenhaus, Beatmung brauchte er aber nicht. Ich glaube, dass wir weniger Angst haben, da unser Risiko zu sterben jeden Tag höher ist als bei Euch, Autounfall, Gasleitung etc. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass bei uns nicht alles so hygienisch ist wie bei Euch, vielleicht haben wir eine bessere Immunität ? Ich weis es nicht. Aber eines ist sicher, die Überlebenswahrscheinlichkeit ist im Schnitt 99.6% - und sterben werden wir alle, irgendwann.

Warum 1 und warum 2?
Zu 1.) Frauen aus anderen Städten kommen meist ohne einen Cent nach Kiev oder Odessa, um dort ein besseres Leben zu führen - das Ziel ist also klar. Nun haben diese aber in Kiev kein 'Elternhaus/-wohnung', müssen also etwas mieten. Und selbst für eine winzige Einzimmerwohnung (knapp 30 qm) zahlst Du im Stadtzentrum mindestens US$ 600, am Stadtrand noch US$ 400 (mit Nebenkosten). Du musst also mindestens US$ 1'000/Monat netto verdienen, um überleben zu können. Und ein solches Einkommen ist in einem normalen Job illusorisch. Die meisten jungen Mädels 'vom Dorf' müssen sich also einen 'Sponsor' suchen, um über die Runden zu kommen.

Ein Mädchen aus Kiev wohnt zuhause bei den Eltern, wird dort (wenn Mittelschicht) versorgt, wie auch in Deutschland. Sie ist also nicht auf einen Mann angewiesen, der die versorgt, ob sie ihn mag oder nicht. Das beantwortet auch gleich die Frage nach der 'Mittelschicht', oder anders gesagt 'aus gutem Hause'. Da geht es um die Basics: Erziehung, Anstand, Ethik.

Und wenn 2, warum soll sie dann Englisch lernen?
Na, um dann auf Reisen sich verständigen zu können.

Was ist denn bitte die "Mittelschicht"? Sie hat einen Uniabschluss?
Keinen Abschluss, sie ist ja im Studium. Ihr Berufsziel ist Richterin oder Staatsanwältin.

Wie alt ist Marina bitte? Ich finde, sie sieht sehr jung aus.
Ist sie ja auch. 18.

Waerst Du auch mit einer gleichaltrigen Frau eine Beziehung eingegangen
Ich glaube die würden mit mir keine Beziehung eingehen wollen, oder ich müsste mich schon sehr ändern - was ich nicht vorhabe.
Ich kenne kaum eine Frau Ü30, welche mit mir jeden Freitag und jeden Samstag bis 5 oder 6 Uhr morgens in einen Club zum Durchtanzen geht. Und ich spreche hier von wirklich jedem Freitag und Samstag und wenn am nächsten Tag Feiertag ist. Frauen mit Kindern scheiden für mich aus, Frauen Ü30 ohne Kinder wollen meist welche - und das mache ich gleich klar, dass ich keine will.
Irgendwie bin ich in manchen Belangen bei 20 stehengeblieben. Ob das nun gut oder schlecht ist seie dahingestellt.
Glaube mir, eine Frau Ü30 wollte mich nicht geschenkt.

Hast du denn umgekehrt ihre Sprachen gelernt oder spricht Du schon fliessend Russisch, Ukrainisch? Sorry, ich weiss das gerade nicht.
Ich spreche und schreibe fließend Russisch. Zwar ist meine Grammatik nicht perfekt, da ich es ja nie in einer Schule gelernt habe - aber jeder versteht mich und ich verstehe jeden.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Bei V. hatte ich eher den Eindruck, sie ist eine selbständige Geschäftsfrau und unabhaenig. Haben Frauen in der Ukraine keine Chance, beruflich sich weiterzuentwickeln? Oder ist man dort als Frau eher auf Maennersuche, in der Hoffnung man wird versorgt?
Jeder hat eine Chance - die Frage ist wie groß diese ist. Es gibt Frauen in der Ukraine, die haben es weit gebracht, als Politikerin und Kriminelle (Julia Timoschenko), Oberstaatsanwälte, Geschäftsfrauen - aber eben doch wenige. Da ist es für die meisten einfacher sich einen 'Sponsor' oder Versorger zu suchen. Sorry, aber das gibt es in Deutschland auch. Und bedenke bitte, wir haben kein Sozialsystem, deshalb ist es sehr wichtig, dass der Mann die Familie versorgen kann.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Warum das denn? Ausserdem postest du doch immer via Instagram aus Clubs. Ignoriert man da dort auch das Filmverbot?
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass ich in meinen Stories aus Clubs keine 'Location' tagge. Auch die Clubs haben die Funktion, dass man die Stories der Poster sieht, abgeschaltet. Das wäre ansonsten doch zu einfach für unsere Polizei.

Bei uns hat die Polizei übrigens auch einen Spitznamen, so wie bei Euch 'Bullen'. Bei uns ist er allerdings nicht so nett. Umgangssprachlich wird die Polizei 'Müll' genannt.
 

pumpuixxl

Erfahrenes Mitglied
28.07.2010
3.446
88
Ich weis es nicht. Aber eines ist sicher, die Überlebenswahrscheinlichkeit ist im Schnitt 99.6% - und sterben werden wir alle, irgendwann.
Die offizellen Zahlen sagen aber was anders, als Du hier schreibst.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/ukraine/

Die Anzahl der Infektionen pro 100K EInwohner ist mit 26.5K vs. 24.3K pro 1 Millon Einwohnre sogar etwas höher als hier in D.
Die Sterberate ist mit 475 vs 560 pro 1 Million Einwohner zwar um 18% niedriger als in D, aber trotzdem auch bei 1.7% und nicht bei 0.4% wie hier behauptet.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Die offizellen Zahlen sagen aber was anders, als Du hier schreibst.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/ukraine/

Die Anzahl der Infektionen pro 100K EInwohner ist mit 26.5K vs. 24.3K pro 1 Millon Einwohnre sogar etwas höher als hier in D.
Die Sterberate ist mit 475 vs 560 pro 1 Million Einwohner zwar um 18% niedriger als in D, aber trotzdem auch bei 1.7% und nicht bei 0.4% wie hier behauptet.
Dann wäre sie noch niedriger, da diese Statistik davon ausgeht, dass in der Ukraine nur jeder 5. Fall erkannt wird, weil viel zu wenige Test.

Aber das ist alles Statistik, und wer kennt nicht das Buch 'wie lügt man mit Statistik'. Bei uns ist es schon sehr auffällig wie die Zahlen immer zu den aktuellen Wünschen der Regierung passend gemacht werden. Kaum einer bei uns schaut sich noch die Zahlen an, da sie eh keiner glaubt.

Aber selbst wenn sie stimmen würden heist das, dass wir ohne Massnahmen nur eine geringfügig höhere Infektionsrate hätten als ihr.

P.S.: wir hatten 1'155 Mio. Infektionen, bei 42 Mio. Einwohnern, gestorben sind 20'686 'an oder mit' Corona. Damit hast Du bei den erfassten Infektionszahlen mit 1.7% Recht. Aber irgendwie passt der Vegleich nicht. Bei uns sind gestern 144 Menschen gestorben, selten, dass es mal über 250 geht. Bei Euch lese ich immer über 1'000.

Aber wir wollen hier keine Corona-Diskussion beginnen, sonst muss ich wieder an meinen Fahrer denken, der sagt es sei eine normale Grippe. Was der so vom Stapel lässt... Aber als ich es hatte, da stand er mit Maske vor der Tür und hatte eine Scheissangst.
 
Zuletzt bearbeitet:

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
4.205
3.183
ZRH
Danke für die unverblümten Aussagen und Einsichten. Definitiv eine Bereicherung für ein Forum, das zu einem guten Teil aus Leuten (Berater, Corporate Guys) besteht, die aufgrund von Political Correctness immer “Schnauze tief” und “don’t stand out” machen.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Hallo HON/UA,
ja, das hatte ich sozusagen durch dich mitbekommen, aber nicht den Grund.
Ich dachte, V. war im Bereich Bau taetig und hat ihre eigene Firma. Vielleicht habe ich da aber auch etwas missverstanden.

Sie hat zudem ein sehr 'männliches' Auftreten entwickelt, etwas das mit nicht gefällt, eine Fassade, um Defizite zu überdecken.
Interessant, dass Du das als Mann sagst. Das Verhalten ist auch bei Maennern (nicht bei allen) haeufiger zu beobachten. Ich sehe das haeufiger und manchmal passt man sich eben an.

Danke fuer die Beschreibung der COVID19 Situation.
Ein Test kostet bei uns ca. EUR 23, was durchschnittlichen 2 Tagesgehältern entspricht - wenn man aktuell überhaupt ein Gehalt hat.
Ich habe mir mal den Spass gemacht und geschaut, was in meinem Land ein Test kostet. Da sind wir auch bei 2-3 Tagesgehaeltern und der Test wird nicht immer von der KV bezahlt.

Verliert man seinen Geruchs- und/oder Geschmackssinn, dann weis man ja was man hat, bleibt 2 Wochen zuhause oder geht eben mit Maske auf die Strasse/Einkaufen.
Ich kann ja den wirtschaftlichen Zwang zum Weitermachen verstehen, aber es ist eher nicht schön auf Dauer (über Monate!) seine Sinne zu verlieren.

Zur Reinfektion: wenn ich es nochmal bekomme, bekomme ich es nochmal, bleibe 2 Wochen zuhause und kuriere mich aus. Ich kenne nun ca. 50 Personen, die es hinter sich haben, bei allen außer einem war es zwischen einer sehr leichten und einer normalen Grippe.
Glück gehabt, wenn es einen nicht haerter erwischt hat.

Zu 1.) Frauen aus anderen Städten kommen meist ohne einen Cent nach Kiev oder Odessa, um dort ein besseres Leben zu führen - das Ziel ist also klar. Nun haben diese aber in Kiev kein 'Elternhaus/-wohnung', müssen also etwas mieten. Und selbst für eine winzige Einzimmerwohnung (knapp 30 qm) zahlst Du im Stadtzentrum mindestens US$ 600, am Stadtrand noch US$ 400 (mit Nebenkosten). Du musst also mindestens US$ 1'000/Monat netto verdienen, um überleben zu können. Und ein solches Einkommen ist in einem normalen Job illusorisch. Die meisten jungen Mädels 'vom Dorf' müssen sich also einen 'Sponsor' suchen, um über die Runden zu kommen.
Eigentlich finde ich das sehr schade, dass Frauen auf sowas angewiesen sind. Sie sollten in der Lage sein, sich ausreichend selbst zu versorgen. Was machen denn die männlichen Counterparts in so einem Fall? Sie suchen sich weibliche Sponsoren?

Aber wenn Marina jetzt Englisch lernt, dann wechselt sie ja sozusagen die Kategorie.
Ich dachte, sie waere schon fertig mit dem Studium.

Ob das nun gut oder schlecht ist seie dahingestellt.
Ich zitiere nicht. Danke fuer die Ausführung, no judgment.

Ich spreche und schreibe fließend Russisch.
Dann redest du aber mit Marina Russisch und du denkst, sie kann sich ab Sommer auf Englisch unterhalten?

Jeder hat eine Chance - die Frage ist wie groß diese ist. Es gibt Frauen in der Ukraine, die haben es weit gebracht, als Politikerin und Kriminelle (Julia Timoschenko), Oberstaatsanwälte, Geschäftsfrauen - aber eben doch wenige. Da ist es für die meisten einfacher sich einen 'Sponsor' oder Versorger zu suchen. Sorry, aber das gibt es in Deutschland auch. Und bedenke bitte, wir haben kein Sozialsystem, deshalb ist es sehr wichtig, dass der Mann die Familie versorgen kann.
Ja, genau, auch in Deutschland gibt es noch keine richtige Chancengleichheit, aber muss man sich wirklich einen Versorger suchen? Ich persönliche denke das nicht, streite aber nicht ab, dass manche Leute diesen Weg in Deutschland einschlagen.
Liegt es wirklich am fehlenden Sozialsystem, wenn ein Mann die Familie versorgen muss/kann?
Wie sieht es mit der Gleichberechtigung von Frauen aus in der Ukraine?
Warum führt die Ukraine nicht einmal ein Sozialsystem ein?

Danke fuer den Hinweis aufs Tagging.

Bei uns hat die Polizei übrigens auch einen Spitznamen, so wie bei Euch 'Bullen'. Bei uns ist er allerdings nicht so nett. Umgangssprachlich wird die Polizei 'Müll' genannt.
Ich bezeichne die Polizei nicht als solches, ich bin froh, dass sie gibt, obwohl ich manchmal denke, sie braeuchten mehr Support und Manpower.
 
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