Das kann gut sein, das sich 90% des Marktes vergaloppiert und auf ein falsches Pferd setzt, jetzt kann jeder die Wahrscheinlichkeit bestimmen...
Man kann sich auch bei einem verplanen darauf verlassen, das 90% des Marktes das Produkt durchdrücken wird. Heißt dann auch, das bei beiden Wahrscheinlichkeiten am Ende das Gleiche herauskommt.
Man kann sich dennoch gegen den Fortschritt stemmen und weiter auf den 1 L Verbrenner pochen, muss dann aber woanders ansetzen, dann muss ich der Menschheit verbieten Limousinen, Kombis, SUV zu kaufen. Da ja leider der Großteil alleine (max. zu 3) im Auto fährt und nicht wirklich etwas zu transportieren hat. Der muss dann den Lupo kaufen. Jetzt kann man überlegen, wo wird der Mensch mehr bevormundet? Bei der Art des Tankens oder bei der Größe des Autos. Die beste Lösung wäre eine Kombination aus beiden. Aber was denkst du wird die Hausfrau/mann, der Außendienstler/in, Familie usw. kaufen?
Ist es den für dich eine Alternative, weitere 20 Jahre zu warten, dann mit dem Umstieg (welcher weitere 20-30 Jahre Zeit in Anspruch nimmt) zu beginnen, bis man mit E Fuels, Wasserstoff und "you name it" so weit ist, das man den Großteil des Individualverkehrs ersetzen kann?
Wir sind aktuell so abhängig von einem so kleinen Anteil der Erde, was den aktuellen Verbrennerstoff angeht. Mit der Elektrifizierung des Verkehrs, könnten viele Regionen in dem Bereich Unabhängigkeit gewinnen, aber das will die Lobby aktuell nicht und aus diesem Grund wird ja auch die Verbrenner Kampagne gefahren und man sieht ja auch an einigen, das diese fruchtet. Hier wird Angst geschürt, das man einem etwas wegnehmen will und das "Morgen" keiner mehr 100km weit fahren kann. Das dies natürlich Quatsch ist, sollte jeder auch heute schon gemerkt und realisiert haben.
Du sprichst an, das wir andere Teile der Welt bei der Umstrukturierung nicht vergessen dürfen, denk aber auch bitte daran, das auch einem Teil der Welt der Individualverkehr kaum zur Verfügung steht. Diese bekommen unsere abgelegten Verbrenner und müssen zudem den Grundstoff des Antriebes auch noch einkaufen, da in der Regel diese nicht selber produziert werden können. Eine Erneuerbare KWH kannst du überall auf der Welt produzieren, Öl kannst leider nicht überall finden. Heute findest du Erdöl in immer tieferen Erdschichten (gutes Beispiel Venezuela), es wird auch noch genügend Vorkommen für die nächsten 100 Jahre geben, aber der damit verbundene umweltschädliche Abbau wird immer extremer. Und ja der Abbau von seltenen Erden und Silizium ist auch nicht umweltfreundlich, nur das Abbauprodukt kann man recyceln und zu großen Teilen wiederverwenden. (auch wenn es zur Zeit recht teuer ist, aber es ist möglich) Das Öl/Gas zu verbrennen, lässt wenig Option für ein Recycling übrig.
Du bringst auch immer dein "Argument", das die E Mobilität nichts für die breite Masse ist. Hier heißt das Zauberwort "umdenken" beim Fahrverhalten. Ein Teil kann dies, ein anderer Teil kann dies leider nicht. Und ja, es ist nichts für 100% der Menschheit, es reicht aus, wenn man es mit so wenig wie möglich Komfortverlust für 80% der Menschheit anbietet. Und da sind wir auf einem guten Weg.
Wird sich die Technologie weiterentwickeln und wir werden die Autos in Zukunft induktiv (mit höheren Verlusten) laden können, so wird es dann für einen noch größeren Teil der Bevölkerung attraktiv. Das induktive Laden wird sich dann auch nicht auf den geparkten Zustand eines PKW´s beschränken. Das ist alles Zukunftsmusik, aber heute schon umsetzbar, leider noch recht teuer.
Verbrennen von Kraftstoff ist leider ein Auslaufmodell. E Fuels haben aktuell noch eine schlechte Energiebilanz und von grünen Wasserstoff will ich gar nicht erst reden. Das soll nicht heißen, das sich diese Bilanz nicht verbessern kann, aber dafür brauchen wir Zeit und diese haben wir leider nicht.
In diesem Sinne, wirst hoffentlich auch du dein Fahrverhalten in Zukunft (nicht heute oder morgen, vielleicht erst in 10-20 Jahren) anpassen müssen. Da kommt wieder dein Beispiel -> auch du wirst in Zukunft 3-4 mal im Jahr deine Ente essen können, die ist dann halt nicht in 4-5h gebraten, sondern in 4,5-5,5h. Am Ende wird Sie genauso lecker, oder? Musst du aber einen Offen jeden Tag vorhalten, der eben umweltschädlicher die Ente in 30 Minuten schneller zubereiten kann?