Willst oder kannst Du es nicht verstehen. Haus mit Steckdose - Gehweg - Parkplatz. Es gab (mindestens) in Stuttgart Menschen die sich E-Fahrzeuge gekauft haben und nun ein Problem mit dem Laden haben. Natürlich hätte sich der Käufer vorab Gedanken machen müssen, aber das passiert wenn man den 2ten vor dem 1ten Schritt macht. Die Situation Haus mit Steckdose - Gehweg - Parkplatz ist häufig anzutreffen. Da helfen Deine Ratschläge wenig weiter.
Elektromobilität wird bei uns funktionieren wenn wir Schnelladestationen haben wo man die Fahrzeuge kurzfristig aufladen kann. Da müssen wir die Infratruktur nur punktell anpassen anstatt überall kleine Wallboxen hin zu "fördern". Und hör mir bitte auf von Lastmanagement zu sprechen - das was man verteilen will muss erst mal da sein und dann durch die Leitungen passen. Zudem - wie soll die Umrüstung der privaten Stellplätze funktionieren? Sollen die Elektriker die kommenden 3 jahre nur Wallboxen und private Parkhäuser machen?
Zum Rest mag ich nichts mehr schreiben. Man hat das Gefühl Du liest nicht mit... Unser privater Fuhrpark besteht nur aus Hybriden und eAutos. Wie kannst Du dann von mir verlangen mich von Stammtischdenken zu lösen und eigene Erfahrungen zu sammeln?!?!
Sicherlich gibt es die Wohnoption, Haus -> Gehweg -> Stellplatz. Aber es ist nicht erlaubt, das Kabel über diesen Gehweg zu legen, hierfür wirst du keine Genehmigung bekommen und das auch zurecht! Bei der Konstellation muss das Kabel zum Stellplatz geführt werden, so das es den Gehweg nicht beeinträchtigt. Das ist durchaus möglich und auch die übliche Paxis! Wenn es jetzt heißt, das unsere Elektriker die nächsten 10 Jahre dafür Millionen Aufträge abarbeiten, ist das nun einmal so. Die Branche wird sich freuen. Bei den meisten E Auto Besitzern ist es so, das 80% der Ladevorgänge zu Hause oder halt bei Supermärkten realisiert werden. Bei den 3-4 mal im Jahr mit längeren Fahrten, greift man auf die DC Stationen zurück. Dadurch das bei dir Erfahrungen im Fuhrpark mit E Autos und Hybriden vorhanden sind, dann habt ihr ja sicherlich einen Einblick, wie lange ein Auto mit z.b 3,4 kw laden muss und wie lange ein Auto am Tag in der Regel am gleichen Platz steht. Über Nacht reichen also z.b 2kw je h um in 10h 20kw zu laden.
ich sehe halt, gerade in Ballungsräumen, zusätzliche Stellflächen für DC Stationen eher kritisch. Persönlich sehe ich eher AC hier in der Pflicht und im Bestfall halt an jeder Laterne, in jedem Parkhaus und jedem Supermarktparkplatz. Zusätzlich zu Hause und auf Arbeit. Aktuell kostet eine 50kw
DC Station ca. 30.000€, bedeutet je kw ca. 600€, wobei eine 11kw nur ca. 2000€ (Keine simple Wallbox sondern eine Station mit Standfuß und Kabel) also ca. 181€ je kw kostet. Wie Lidl z.b hält erstmal 125kw vor (ja ich weiß auch die 3 Anschlüsse können nicht die Spitzenlast von 125kw am Stück bringen) damit bedienen die aktuell 3 Parkplätze für eine Parkdauer von vielleicht
30-45 minuten (Wocheneinkauf). Man könnte mit der selben Last auch 10-12 11kw Optionen schaffen. In der Zeit sollte man 25-40 km (bei einem Verbrauch von 20-15kw/100km) nachladen können, das sollte mehr sein, als die Strecke, die man zum einkaufen zurück legt. Damit ist der Einkauf auch
Reichweitenneutral. Adäquat dazu der Kinobesuch, das Essen gehen, Shoppen usw.
Die Grundreichweite (also von 20-80% laden) muss man halt zu Hause oder auf Arbeit realisieren.
Für AC sollte man nun die Infrastruktur schaffen ( die sogenannte letzte Meile also Hausanschlüsse, Trafostationen und Landleitungen). Heute noch mit Wallbox und in Zukunft sicherlich mit
Induktiven Laden. Aber auch hierzu muss dennoch so gut wie überall ein 4mm2 Kabel hin. Zum Glück müssen morgen noch nicht alle Parkplätze ausgerüstet sein, da es ja heute auch noch nicht 100% E Autos gibt. Durch die bestehenden Leitung „passen“ bereits 3,4kw und wir brauchen
ca. 10-20% mehr Strom bei Umstieg auf E Mobilität und aktuell haben wir einen Überschuss in Deutschland zwischen
Import und Export an Strom von 40 Mrd kWh(ca. 10kwh pro Quartal).
Persönlich nehme ich die Stolpergefahr und Manipulationsgefahr nicht wahr, da ich hier noch keine persönlichen Erfahrungen sammeln konnte und auch noch keine Berichte hierüber gefunden habe. Ich habe auch noch keine öffentliche oder private Ladestation in Leipzig, Dresden oder Berlin gesehen, wo ein Kabel über ein Fuß- oder Radweg gegangen ist. Auch das
Beispiel aus Stuttgart zeigt ja, das es nicht gestattet ist, ein Kabel über den Gehweg zu legen. Aus diesem Grund verweise ich dieses Problem an den Stammtisch, da es hierfür Vorschriften gibt.