So dann auch nochmal ein kleiner Erfahrungsbericht meinerseits. Wir hatten ja zu April einen Enyaq iV bestellt, dessen Lieferdatum nun wohl 2023 geworden wäre. Also raus aus dem Vertrag, kurzfristig lieferbaren Ersatz gesucht und bei einem Lessor fündig geworden, der einen Tesla Model 3 parat hatte. Dieser kam im Mai und bisher sind wir hochzufrieden. Anfangs konnten wir noch nicht zu Hause laden, da der Stromanschluss der Garage auf sich warten ließ. Aber auch das ging, denn es gibt ja mittlerweile bei zig Supermärkten Ladesäulen.
Dann stand vor ein paar Tagen die erste Langstrecke zu meinen Eltern an - vom Großraum STR nach Oberbayern an der A95.
Wenn man die Route im Navi plant, dann gibt einem Tesla direkt Ladeempfehlungen mit - leider wohl nur auf den eigenen Superchargern basierend, die es aber ausreichend engmaschig gibt. Man sieht dann auch direkt, wie viele Säulen pro Supercharger-Standort noch frei sind.
Die Berechnung erfolgt dynamisch. So haben wir den Tesla irgendwann nach dem Albaufstieg auf 210 km/h gescheucht und plötzlich empfahl uns die App nicht mehr den Supercharger in Dasing bei Augsburg, sondern doch eher den an der Abfahrt Adelzhausen. Dort haben wir dann auch kurz geladen, während wir zu Mittag gegessen haben.
Damit wären wir bis zu unserem Ziel gekommen. Witzigerweise gibt es etwa 5 km neben unserem Ziel in Oberbayern "in the middle of nowhere" eine ganze Batterie an Superchargern.
Laut des Navis würden wir dort mit 10% Ladung einlaufen. Als wir aus München raus waren, waren wir bei 20%. Da wurde meine +1 unruhig, weil sie Angst hatte, dass man irgendwo liegen bleibt und dann nicht vom Fleck kommt. Ich sah das etwas entspannter. Es gibt mittlerweile ja so viele Ladesäulen.
So fuhren wir weiter und kamen exakt mit den 10% Restladung beim Supercharger an. Der berechnet dann auch wie weit man laden sollte um weiterfahren zu können. Bei uns waren das 30%, die etwa nach 5 Minuten erreicht waren.
Letzten Endes luden wir das Auto aber bis auf 80%, da wir keinen Zeitdruck hatten.
Die Leistung der Ladesäulen sind übrigens Peak-Leistungen. Soll heißen, der Supercharger fängt nur kurz mit 150KW an und fällt dann kontinuierlich - was man sowohl auf dem Display, als auch auf der App verfolgen kann.
Interessant war, dass in etwa die Hälfte der Säulen neben dem Teslastecker schon einen Universalstecker hatten. Tesla denkt ja darüber nach, auch in Deutschland Fremdautos laden zu lassen Meines Wissens nach geht das in anderen Ländern schon. Ein längst überfälliger Schritt, alleine wenn man sich schon den Flächenverbrauch dieser Supercharger ansieht. Man käme ja auch nicht auf die Idee, Sprit-Tankstellen nur für einen bestimmten Autohersteller in die Landschaft zu setzen.