Wir haben uns seinerzeit für Girokonten bei zwei Banken entschieden.
Eine Sparkasse, des Services wegen. Kontoeröffnung, Lastschrift-Einzug bei Kunden, Leasing, letztes Jahr Finanzierung Hauskauf (zwar privat, aber weil die Bank mich als Unternehmer einstuft, lief es trotzdem über unseren Geschäftskundenberater), Bestätigung an DKB/M&M und Amex über die Kreditwürdigkeit - das war alles herrlich unkompliziert und sind die paar Euro Kontoführung auf jeden Fall wert. Dieses Konto ist für alle Arten von Ausgaben - Gehälter, Steuer, Miete, Rechnungen, ...
Und eine kleine unabhängige schwäbische Bank, die damals konkurrenzlos günstig war (einstellige Grüngebühr als Flat), inzwischen auch eine Postengebühr hat, die aber fair ist. Das ist die Bankverbindung, die alle Kunden kennen (bzw inzwischen - ging erst nach einigen Jahren Geschäftsbeziehung - ziehen wir darüber auch die Lastschriften ein), und von da geht 1x im Monat dann Geld auf die Sparkasse.
Der Vorteil dieser Zweiteilung: 1. Es ist mir völlig egal, was die Sparkasse als Postengebühr aufruft, das wird auch niemals das Gesprächsthema mit meinem Banker sein. Denn die Masse an Posten, wo jeder Cent Preisunterschied zählt, läuft über das zweite Konto.
Und 2. sollte ich jemals die Hausbank (als solche bezeichne ich nur die Sparkasse) wechseln wollen / "müssen", geht das relativ unkompliziert, notfalls innerhalb eines Arbeitstages. Ein Konto, auf das Kunden überweisen, zu ändern hingegen ist der letzte Sch### (haben wir 2x gemacht, 1x wegen Änderung Rechtsform und bei der Gelegenheit Wechsel auf o.g. Zweiteilung, und 1x wegen Fiememaufkauf, das ist ein Zeitraum von 1.5 Jahren, bis die letzten Kunden es kapiert haben).
Allerdings ist auch die zweite Bank eine richtige Bank mit 100jähriger Firmengeschichte. Von coolen Fintechs die kaum älter sind als meine Tochter würde ich die Finger lassen, denn wie gesagt, Änderung der Bankverbindung gegenüber Kunden ist nicht schön.