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Bei dem ersten Foto am Pool mit der Liege handelt es sich offenbar um einen Smilie der die Zunge rausstreckt, oder ?9. Reisetag, 23. Februar 2022
Wir hatten wunderbar geschlafen, das Bett ein Traum, die Kopfkissen komfortabel, die Verdunkelung perfekt. Ja, das SGS ist ‚old-school‘, aber manchmal ist diese Kontinuität genau das was manch braucht, um nach dem Stress der letzten Tage runterzukommen.
Selbst unter der Dusche zu stehen, dieses extrem wohlriechende Duschgel des SGS zu verwenden – all dies ist, nachdem man sich schon für bis zu 21 Tage alleine weggeschlossen gesehen hatte, einfach nur paradiesisch.
Der Butlerservice lieferte zwei doppelte Espressi und Orangensaft, nach einer Morgenzigarette machten wir uns auf ins Rossini, um das hervorragende Frühstück zu genießen, ich freute mich auf Hefezopf mit Butter und Honig, diese süßen kleinen Papayas und entweder Brioche-French-Toast mit Lemon-Custard oder Thai-Omelette auf Reis mit Fisch-Chili-Sauce.
Meine Erwartungen erfuhren leider beim Eintreffen im Rossini einen harten Schlag, denn statt dem exklusiven Platinum-Frühstück, bietet dieses aktuell nur Plätze im Falle, dass das Hauptrestaurant überfüllt ist.
Nichts mit allen oben erwähnten Köstlichkeiten, absoluter Standard, selbst die Qualität der Papayas war im ARTE Hotel besser. Ich war sehr enttäuscht. Wenn man etwas bestimmtes erwartet und dann so herbe enttäuscht wird.
Ich nahm mit ein paar der ca. 1 cm breiten Mangostreifen und fragte höflich nach Thai-Omelette, welches auch wirklich auf Sonderwunsch in der Hauptküche für mich zubereitet wurde.
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Nun wollten wir trotz Bewölkung etwas Bräune tanken, nach Tagen im Zimmer dringend erforderlich.
Der Pool des SGS war relativ leer, wir schnappten uns zwei Liegen und zogen diese in die Sonne.
Rauchen im Poolbereich ist natürlich, wie schon die letzten Jahre, nicht erlaubt, aber ich kenne den ‚Hinterausgang‘, welcher direkt zum Parkdeck führt, wo die Angestellten rauchen.
Besonders lustig fand ich diese Aufnahme des heutigen Tages:
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Es wurde heiß, so richtig heiß – um 13 Uhr waren wir im Gym, außer uns keine anderen Gäste, so dass wir die Masken während der Übungen etwas unter die Nase ziehen konnten.
Wieder im Zimmer angekommen lieferte der Butlerservice kalte, fettarme Milch, wir genossen unsere Vanille-Proteinshakes, machten uns frisch, um ein kleines Mittagessen einzunehmen.
Da wir den 1‘000 Baht/Tag Verzehrkredit im SGS haben, begaben wir uns an den Pool, belegten zwei Liegen in der Sonne (am Nachmittag sind dies andere als am Vormittag), bestellten zwei Thaigerichte.
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Rindfleisch ist in Thailand ‚schwierig‘, aber im Hotel kein Problem.
Nachdem wir nochmals eine Stunde in der Sonne lagen, eine leichte Röte entdeckten, zogen wir uns ins klimatisierte Zimmer zurück, machten uns frisch den Abend.
Was mir zum ersten Mal im SGS auffällt ist das Hinweisschild zu den handgemachten Fliesen aus Chiang Mai – damit nun auch der Unwissende erfährt, dass diese grünen Fliesen nicht im Badezimmer sind weil sich das Hotel die Renovierung gespart hatte.
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Zuerst die Schmutzwäsche durch den Hinterausgang des SGS zur extrenen Laundry bringen wollen, um festzustellen, dass ‚wegen Covid‘ dieser mit einer Kette verschlossen ist. Ich rief die Dame an, welche zum Tor kam, um den Beutel entgegenzunehmen.
Noch ein eiskalte Coke Zero (ja, trotz Marriott gibt es diese im SGS) im ‚Living Room‘, die Snacks ließen wir weg – denn um 19 Uhr nahmen wir ein Taxi in Richtung China Town, zwecks Erweiterung Marynas kulinarischen Horizontes.
Wir versuchten spontan unser Glück bei ‚Jay Fai‘, hatten jedoch keinen Erfolg und mussten auf das einzigarte Crab-Omelette verzichten.
Egal, ging es eben 20 Meter weiter zu Tipsimai,
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zwar mittlerweile ziemlich touristisch, doch bekommt man aktuell ohne stundenlanges Schlangestehen sehr ordentliches Pad Thai Goong.
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Doch das Pad Thai ist für mich persönlich sowieso nicht das Highlight – dieses bildet der wohl beste Orangensaft, den man überhaupt bekommen kann.
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Weiter liefen wir in Richtung Yaowarat, dem Zentrum China-Towns,
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mit seinen unzähligen Restaurants und Food-Carts.
Den ersten Stopp legten wir bei einem Restaurant ein, welches sich auf Bird-Nest-Soup spezialisiert hat,
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ich wählte für Maryna die Version zu 400 Baht.
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Ich persönlich habe schon alle Versionen zwischen 200 und 500 Baht probiert – und alle schmecken in meinen Augen nach: Nichts !
Maryna hatte denselben Eindruck, nun verstand sie weshalb ich dankend auf ein eigenes Schälchen verzichtet hatte. Aber probieren muss man es, damit man weis worum es geht.
Ich suchte nach dem mir bekannten, von Michelin mit einem Bib-Award ausgezeichneten Food Cart für Guay Jub, dreickige Reisnudelblöttchen, welche sich in der heißen, pfeffrig-schaften Suppe wie Croissants zusammenrollen. In Verbindung mit knusprigem Schweinebauch und -Innereien eine ausgewöhnlich leckere Kombination. Doch an der Stelle, an welcher normalerweise Cart und Tische zu finden sind herrschte gähnende Leere.
Überhaupt scheinen einige bekannte Stände die Pandemie nicht zu überlebt zu haben, denn auch der nächste Anlaufpunkt, ‚Yaowarat Toasted Buns‘, war verschwunden.
Stattdessen ging es zu einem Klassiker, ‚Sweettime‘,
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um dort meine geliebten, mit Sesam gefüllten Reisbällchen in heißem Ingwertee, zu verdrücken. Dazu noch diese typischen Thailändischen grünen Pandan-Nudeln in einer geeisten Kokosnussmilch
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– Maryna verstand beide nicht.
Wieder die Straße hinauf, ich fand einen anderen Cart mit Guay Jub (die pfeffrige Suppe mit den gerollten Reisnudeln), wir bestellten eine Schale.
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War zwar lecker, aber leider bei weitem nicht so gut wie im vorher gesuchten oder bei ‚Guay Jub Mr. Jo‘.
Zum Abschluss ein kleines Highlight bei einem Street-Cart abseits des Trubels, ‚Woeng Nakhon Kasem‘, ebenfalls im Guide Michelin aufgeführt.
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Wir waren schon auf dem Weg an diesem sehr unauffälligen Cart für Stir-Fried Reis mit Krabbenfleisch vorbeigekommen, wurden über die Wartezeit von einer Stunde informiert. Ich hatte mir die Telefonnummer geben lassen, von unterwegs vorbestellt.
Deshalb wurde bei unserem Eintreffen unsere Portion gerade zubereitet, das Ei in viel Öl frittiert, dann das Öl abgegossen, das Ei mit vorgekochtem Reis vermischt, ein Löffel dunkle Sauce darin verteilt, am Schluss das ausgelöste Krabbenfleisch recht großzügig zugegeben.
Dazu erhielt man Frühlingszwiebeln, Koriander und ein Tütchen mit Fischsauce & Chili.
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So simpel dieses Gericht klingt, so gut war es, klar das Beste des Abends.
Zum Glück fand nicht nur ich den Abend lecker, Maryna war von der Vielfalt des Essens auf so engem Raum überrascht, meinte sie hätte noch nie so viele ihr völlig unbekannte Gerichte gesehen.
Unser Taxifahrer auf dem Rückweg muss in seinem Vorleben F1-Instruktor gewesen sein – denn wir waren innerhalb weniger Minuten zurück im SGS.