7. Reisetag, 21. Februar 2022; Teil 1
Um 09:30 klingelte das Telefon in meinem Zimmer, die Nurse meldete sich, fragte wie es mir geht.
Ich antwortete ‚Super !‘, worauf sie mir mitteilte, dass meine Quarantäne beendet ist, ich das Zimmer und Hotel jederzeit verlassen könne.
Wie ich das hinbekommen habe werde ich hier nicht erläutern – aber es hat geklappt. Allerdings steht uns Morgen trotzdem der zweite PCR-Test bevor, ich bin darauf vorbereitet, dass wieder einer oder beide ‚positiv‘ ausfallen, dass der ganze Dreck wieder von vorne anfängt.
Die ersten 15 Minuten haben wir es noch nicht ganz begriffen, denn wir hatten beide erwartet, dass man uns wieder mit irgendeinem Mist kommt, weshalb ich ins Krankenhaus muss, weshalb Maryna die 7 Tage Hotelquarantäne absitzen muss.
Aber als wir es endlich begriffen hatten, dass wir jetzt auf jeden Fall bis zum Folgetag ‚frei‘ sind, machten wir ein paar Luftsprünge, das könnt ihr mir glauben.
Wir entschlossen uns nicht in einem anderen Hotel zu übernachten, um dann nach einer Nacht wieder ins Arte Hotel für T&G 5 zurückzumüssen. Und ein anderes Hotel mit einem anderen Vertragskrankenhaus kommt nicht in Frage, falls wir wieder ‚positive‘ Ergebnisse bekommen.
Nun durften wir auch wieder offiziell in einem Zimmer wohnen, worauf wir das zweite Zimmer aufgaben. Auch auf Vollpension verzichteten wir dankend.
Wir gingen ins Bad, machten uns Bangkok-fein (also Shorts & T-Shirt) begaben uns erlaubterweise in die Lobby, erhielten eine funktionierende Zimmerkarte und machten uns auf die Soi 19 hinunter zur Sukhumvit.
Geld getauscht und ins Taxi gesetzt, endlich gescheites Essen, nicht diesen T&G-Hoteldreck. Die Fahrt ging direkt zu Go-Ang Pratunam Chicken Rice, meinem absoluten Liebling für einfaches und gutes Essen, seit 2018 mit einem Michelin Bib-Award ausgezeichnet.
Ohne Wartezeit bekamen wir einen Tisch zugeteilt, ich bestellte für uns ein halbes Huhn ohne Haut, 2 Reis und Wasser.
Köstlich, das Hühnerfleisch mit dem Dip, dem Reis und dem pfeffrig-scharfen Boullion.
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zur Shopping Mall ‚Central Embassy‘, wo ich Maryna durch den Food-Court im UG führte, um dann per Aufzug ins 5. OG zu fahren, wo sich das Taiwanesische Dim Sum Restaurant Dai Tai Fung befindet.
Dort bestellten wir die berühmten Xiao Long Bao, mit heißer Suppe und Schweinefleisch gefüllte Dumplings.
Ich erinnere mich als ich diese vor ca. 20 Jahren das erste Mal gegessen habe – heute schmecken sie irgendwie fade. Dai Tai Fung ist heute zu einer Kette verkommen, irgendwie taiwanesisches McDonalds.
Wir nahmen den BTS bis Nana, wie üblich eiskalt im Wagon, liefen Richtung Asok. Unterwegs fiel auf wie viele Geschäfte leer stehen, zu vermieten sind, die Massagen bieten bis zu 50% Rabatt.
Ein koreanisches Meloneneis steigerte meine Laune ungemein,
ein guter, starker Kaffee mit leckeren Keksen bei Amazon um so mehr.
Ein Abstecher zum SGS, wo ich freundlich mit ‚Welcome home‘ begrüßt wurde, ich wollte Maryna den Poolbereich und das Gym zeigen, zudem holte ich Post ab, welche ich mir ins Hotel hatte schicken lassen.
Man zeigte sich ziemlich verwundert, dass ich dort aufkreuzte, denn ich hatte am Samstag angerufen, um unsere Reservierung zu stornieren, da ich ‚positiv‘ getestet wurde. Nach einer kurzen Erklärung war jedoch alles ok. Generell fällt auf, dass in Thailand Covid noch viel mehr Angst macht als bei uns. Während man in der Ukraine Covid mittlerweile als eine Art Grippe ansieht, denkt man in Thailand noch Covid = Tod.
Noch ein Abstecher durchs Terminal 21
(Star*ucks direkt neben VS – der Traum jedes ukrainischen Unterschicht-Mädels)
und wieder zurück zum Arte Hotel – wir müssen uns erst langsam wieder an unsere (momentane) Freiheit gewöhnen.
