Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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red_travels

Reisender
16.09.2016
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www.red-travels.com
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und ihr Nutzungszwang wäre vermutlich ein Datenschutzverstoß, da personenbeziehbare Daten ohne Erfordernis erhoben würden.

so pauschal nicht. Man müsste schon sehr abwägen welche Daten zu welchem Zwecke erhoben werden und wie sie gespeichert und ausgewertet werden.

Für ein reines Pauschalticket was von Bund und Ländern bezuschusst wird, sicherlich eine sehr hohe Investition. Vielleicht hätte man das vor 10-15 Jahren einführen müssen... ich weiß nicht wie hoch die Anzahl der Schwarzfahrer in Amsterdam oder London ist, aber bestimmt wäre es eine gute Investition vor etlichen Jahren gewesen.
 
10.02.2012
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2.750
statt "wie koennen wir unsere verkorksten Strukturen am einfachsten berechnen" waere doch eine Verschlankung des Zonen-/Ringe-/Staedte-/Kreise-/Verkehrsart-/Zuschlag-/...-Tarifwirrwars fuer alle besser.

Denn bei der Uebertragung des derzeitigen Wahnsinns zur 'automatisierten' Abrechnung bedarf es Leuten, die da den Durchblick haben - was aber selbst Vielfahrern und Verbundangestellten oft fehlt, wie soll dann der 'normale' Kunde das begreifen?

Normalloesung: 1 Tag 1 Kreis 1 EUR, 1 Tag 1 Bundesland 2 EUR, 1 Tag ganz DE 3 EUR - meinetwegen nur im Monatsabo (dann mit Nachlass!), feddich.
Schueler, Rentner, sonstige zu Unterstuetzende: 50%, alternativ kostenfrei.
Touris: irgendwas-aehnlich-einfaches.

Gern als Zwangsabgabe fuer alle, beim Rundfunk klappt's doch auch.

Wie war das noch mit der Bierdeckel-Steuererklaerung?!
 
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10.02.2012
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2.750
9 EUR pM sehe ich aber nicht als (re)finanzierbar an, meinetwegen 29 EUR pM je Angestelltem < x EUR, 49 fuer den Rest.

Warum ist die Fernsehzwangsabgabe eigentlich nicht gestaffelt, von diversen 'Befreiungstatbestaenden' mal abgesehen?!
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Danke für diesen interessanten Hinweis. Gibt es eine Übersicht, wer da alles (nicht) teilnimmt?
Und selbst wenn man teilnimmt als Dienstleister (DL), bedeutet das, dass man dann alle Fahrkarten aller Kundenvertragspartner (KVP) validieren kann? M.E. bedarf es dazu eines Zugriffs auf ein Backend-System, in dem zumindest der Gültigkeitsstatus eines Abos (wenn wir uns auf das Deutschlandticket beschränken) abgeprüft werden kann, da diese ja nicht auf dem Nutzermedium zuverlässig hinterlegt sein kann (Stichwort Kündigungsmöglichkeit).
Ich vermute dass heute ein Kontrolleur im VVS nicht feststellen kann, ob auf einer Abokarte des VBB ein noch gültiges Abo hinterlegt ist oder nicht.

Welche "Schnittstellen" des Kundenmedium sieht die VDV-Kernapplikation vor? Anscheinend kontaktlose Abokarten mit NFC.
Außerdem schreibt Transdev auf deutschlandticket.de "Du erhältst rechtzeitig zum Vertragsbeginn dein Ticket als Barcode. Dieser ist personenbezogen und jeweils für einen Monat gültig. Jeden Monat stellen wir dir automatisch einen neuen Barcode per E-Mail und zum Download im Shop zur Verfügung."
Barcode dürfte per Definition ein 2D-Barcode sein. Was macht man denn mit dem? Vorzeigen bei der Kontrolle und er wird optisch eingelesen?

Werden Online-Bahnfahrkarten auch durch diesen Standard erfasst, oder handelt es sich um einen anderen Standard?

Hier scheint übrigens bereits gewerkelt zu werden an diesem Thema:

Wie verifiziert wird, ob Abos noch gültig (und nicht gekündigt) sind, wird dort allerdings nicht angeschnitten.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Der Name des Kunden steht vermutlich schon drin. Wenn Du ein geeignetes Telephon hast kannst Du ja mal nachschauen:
Die BVG hat in ihren Kundenzentren übrigens NFC-Terminals, mit denen man seine Karte auslesen kann.
Auf älteren personengebundenen Karten steht der volle Name und das Geburtsdatum, auf kürzlich ausgegeben nur der jeweils erste und letze Buchstabe des Vor- und Nachnamens sowie ein leeres Geburtsdatum. Da hat wohl jemand beim Datenschutz nachgebessert :)
Aufgedruckt bleibt der volle Name.

Die S-Bahn Berlin schreibt auf https://sbahn.berlin/tickets/vbb-ticket-im-abo/vbb-fahrcard/?acc=a5922-t8:

"Auf der VBB-fahrCard werden nur die Daten gespeichert, die bisher auch auf dem Papierticket oder der Kundenkarte enthalten sind:

Bei unpersönlichen, übertragbaren Abonnements werden das Tarifprodukt, der tarifliche Geltungsbereich, die Gültigkeit und die Kartennummer gespeichert.

Bei persönlichen, nicht übertragbaren Abonnements wird Ihr Name und ggf. Ihr Geburtsdatum in Ihrem elektronischen Fahrausweis hinterlegt. Auf die Karte werden Ihr Lichtbild und Ihr Name gedruckt."

Ich könnte mir also vorstellen, dass mit Wechsel auf das Deutschlandticket von einem nicht personengebundenen Abo (was im VBB eher der Normalfall ist, Jobtickets außen vor) auch ein Wechsel der Fahrcard erforderlich sein wird. Das wird eine logistische Herausforderung.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Hier ist noch ein älterer (2013), nichts desto trotz vor dem Hintergrund der Einführung des Deutschlandtickets dennoch interessanter Artikel zu finden:
https://signalarchiv.de/Meldungen/10003157 Es wird also mit Sperrlisten gearbeitet. Vermutlich kommen da auch gekündigte Abos drauf. Die Problematik der gecloneten Karten dürfte bei einem personalisierten Abo, die das Deutschlandticket ja sein soll, im Prinzip nicht auftreten; heißt aber auch, dass bei einer Kontrolle stets ein Abgleich mit einem Lichtbildausweis erforderlich ist (grundsätzlich ähnliche Thematik wie beim digitalen Corona-Impfnachweis oder heute schon bei Onlinetickets der Bahn, wo eine Vervielfältigung natürlich trivial ist, mit dem Unterschied, dass bei der Bahn bei der Fahrkartenkontrolle die kontrollierten Onlinefahrkarten wohl als kontrolliert im System hinterlegt werden und dies bei einer weiteren Kontrolle [eines anderen Fahrgastes deutlich später] auffallen könnte).

Und 2015 kam dann folgendes raus:
Wie eine solche funktionalität "ungeabsichtigt" in die Lesegeräte (gemeint sind Touch-In-Geräte im Bus z.B., wie sie die BVG in Berlin installiert hat(te?)) kommen können, bleibt der Phantasie der Leser überlassen.
 
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kmak

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12.03.2016
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Die Problematik der gecloneten Karten
Ich kenne die technischen Details der Karten zwar nicht, aber wenn die Entwickler der Spezifkation auch nur einigermaßen wussten was sie tun dann können die Karten nicht geclont werden. Dann sind es nicht simple Speicherkarten sondern sie haben, wie Bank- oder auch Simkarten, einen geheimen, nicht auslesbaren, Schlüssel. Und eine Recheneinheit die vom Lesegerät übergebene und die gespeicherten Daten mit diesem Schlüssel signieren können.

Selbst mifare (mifare classic) als einem der ersten für kontaktlose Fahrkarten entwickelten Chip https://de.wikipedia.org/wiki/Mifare hatte sowas. Geknackt wurde er durch abschmirgeln der Schichten des Chips, elektonenmikroskopische Aufnahmen und einem damit dokumentierten zu schwachen proprieträren Verschlüsselungsalgorithmus. Ohne diesen Aufwand wäre es nicht möglich gewesen und wenn man keine Universität im Hintergrund hat würde sich das für Fahrkarten auch kaum lohnen.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Das wird auch so sein. Das Problem ist eher bei Fahrkarten, die nicht auf einem Chip gespeichert sein müssen, also solchen, die z.B. per QR-Code abgebildet werden. Dieser lässt sich natürlich problemlos kopieren.
 

Cryptomaniac

Neues Mitglied
05.05.2016
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ÖPNV kostenlos machen (für immer, nicht nur für drei Monate), die Kosten trägt der Bund. Zeitgleich können unzählige Kosten für den Aufbau und Betrieb von Fahrkartenautomaten, Apps und natürlich auch das gesamte Personal eingespart werden, was für die Einnahmeaufteilung verantwortlich ist (Abbau von Bürokratie).
Und wenn man dann noch bedenkt, dass nur durch das Inhaftieren von Schwarzfahrern Kosten in Höhe von 450.000 € pro Tag (!) entstehen...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Schwarzfahren ist Betrug. Wiederholter Betrug endet irgendwann im Knast. Das ist auch gut so.
Sozialfälle können entsprechende Tickets bekommen. Der Rest muss sich an die Regeln für alle halten und eine Fahrkarte kaufen. Bin trotzdem für das 9E-Ticket.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Schwarzfahren ist Betrug.
Nein es ist erschleichen von Leistungen und eben kein Betrug, das ist auch ganz gut so denn sonst würde es die Verfolgung der Fälle noch schwieriger machen, denn für den Betrug benötigt es den Vorsatz der nachgewiesen werden muss, der Nachweis dürfte nicht gelingen wenn jemand mit der einen Zone durch die ganze Stadt fährt aber angibt überzeugt gewesen zu sein die richtige Fahrkarte gekauft zu haben.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
5.019
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Schwarz fahren bedeutet, gänzlich ohne Ticket zu fahren.
Das ist auch der Fall, wenn eben ein falscher Fahrschein gekauft wird.
Also eben auch die Oma die eben am Automaten nicht richtig gelesen wird.

Wer dafür in den Knast geht, hat mehrfach irrtümlich eine Zone zu wenig bezahlt.
Das trifft nicht zu, es gibt wohl Verkehrsverbünde die schon nach dem ersten Fall wenn das erhöhte Beförderungsentgelt nicht bezahlt wird einen Strafantrag stellen, stellt die StA das Verfahren nicht dann kommt es zu einem Strafbefehl mit Geldstrafe und wenn diese nicht bezahlt wird kommt es zur Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe.

Genau letztere sorgt für die vielen Hafttage nicht weil es wirkliche Urteile mit Freiheitsstrafen gibt.

Wie schnell es gehen kann habe ich bei einer Nachbarin meiner Großeltern mitbekommen, die ältere Dame war mit Mitte Ende 70 nicht ganz damit klar gekommen, dass der VVS die Regelung für die Kurzstrecke geändert hat, von einer Regel nach Distanz, ich glaube von 2km wurde die Anzahl von Haltestellen bestimmt mit dem Ergebnis die ehmalige Kurzstrecke wurde zu einer Zone sie wurde am ersten Fahrttag bei Hin und Rückfahrt erwischt und es gab das volle Programm.
Nur als ich den Einspruch gegen den Strafbefehl den sie bekommen hatte verfasst und die Lage erklärt hatte wurde dann eine Einstellung draus.

Es kann also schneller gehen als man denkt.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Genau, da kommt erst mal einiges zusammen, bis es nicht eingestellt wird. Ich bin da leider etwas hartherzig und gegen falsches Mitleid, weil sonst umgekehrt alle ehrlichen Fahrgäste sich "verarscht" vorkommen.
Alle diese Probleme könnte man umgehen, wenn der ÖPNV im wesentlichen aus Steuermitteln bezahlt würde, etwa durch so ein billiges Pauschalticket. Ohne Frage könnte man ohne die ganze Fahrscheinverwaltung, -kontrolle und -verfolgung sehr viel Geld sparen.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Alle diese Probleme könnte man umgehen, wenn der ÖPNV im wesentlichen aus Steuermitteln bezahlt würde, etwa durch so ein billiges Pauschalticket
Eine Forschungsgruppe hat auch mal eine Abgabe ähnlich dem Rundfunkbeitrag diskutiert, derjenige meinte es würden dann deutlich unter einem Euro pro Tag reichen, eigentlich ein interessantes Konzept.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wenn alle den Straßenbau bezahlen, sollten alle auch den Nahverkehr bezahlen, der ebenso im Interesse aller liegt. Das wäre ja auch der größte Anreiz, den öffentlichen Nahverkehr statt des eigenen Autos zu benutzen.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
5.019
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Wenn alle den Straßenbau bezahlen, sollten alle auch den Nahverkehr bezahlen, der ebenso im Interesse aller liegt. Das wäre ja auch der größte Anreiz, den öffentlichen Nahverkehr statt des eigenen Autos zu benutzen.
Auf jeden Fall das wird aber im Autoland Deutschland nicht durchsetzbar sein.
Ein minimaler Anteil von der Einkommensteuer oder eben fester Beitrag würde sicher reichen.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Und man würde man diese riesigen bürokratischen Apperat reduzieren. Aber ich fürchte da sind auch etliche kleine Könige in ihren Bürokratiereichen die auf einmal fallen würden. Die wehren sich natürlich auch mit allen Mitteln dass sowas nicht passiert. Und außerdem gefälllt Porsche-Christian nicht die "Gratismentalität". Das geht natürlich gar nicht, da soll lieber jeder draufzahlen!
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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18.278
FRA
•Aktuell wird der öffentliche Personennahverkehr zu ca. 50% aus Ticketeinnahmen und zu 50% aus staatlichen Zuschüssen finanziert.

•Morgens/Abends sitzen die Pendler in überfüllten Zügen/Bussen und zahlen bis zu 200€ pro Monat an den Lokalfürsten für das Abo.

•Mittags/nachts/Wochenende/Feiertage fahren die Busse und Bahnen teils fast leer durch die Gegend, statt teure Einzelfahrten nehmen Gelegenheitsfahrer lieber das Auto oder bleiben zu Hause.
 
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