So, habe heute um 00:07 ganz brav den neuen James Bond gesehen. War zugleich mein erster Kinobesuch seit dem Pandemiebeginn. Hier sind meine Eindrücke (ohne Spoiler).
Es ist aus meiner Sicht die ungewöhnlichste Bond-Darstellung von allen, für 007-Verhältnisse teils unerträglich sentimental (schlimmer als "On Her Majesty's Secret Service"), und passt dennoch ganz gut in den Kanon. Dafür sorgen auch viele Verweise auf frühere Bond-Filme ("Casino Royale" und "Spectre" sind Pflicht um den Film verstehen zu können). Schöne Locations, schnelle Autos und technische Tricks gibt's auch, obwohl sie im Laufe des Films in den Hintergrund treten. Mit Witzen ist man im Film dagegen sehr sparsam: viel zum Lachen hat man als Zuschauer nicht, ich hatte in der 2. Filmhälfte eine recht deprimierte Laune.
Eine Besonderheit war auch, dass die spannendste Frage währen des Films nicht der Ausgang der Handlung, sondern das weitere Schicksal der Franchise war. So ging's nicht nur mir: während der Vorstellung gab's mehrmals entsetzte Schreie von anderen Zuschauern. Das hat den Film auch zum spannendsten aller 007-Filme gemacht: zum ersten Mal in der Franchise war ein Happy End nicht garantiert. Die Frage nach der Fortsetzung der Franchise wird im Film zum Teil beantwortet.
Tipp: bis zum Ende des Abspanns im Kino bleiben, so hat man am Ende ein Rätsel weniger.
Ich bin gespannt ob es mit der Franchise weitergeht und wie man es in diesem Fall storytechnisch auf die Reihe kriegt. Ich kann "No Time to Die" jedem 007-Fan empfehlen, aber man hat hier auch nicht wirklich eine Wahl, oder?
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