Da hier gerade die Österreicher verlinkt wurden und der Artikel ja öffentlich ohne paywall ist, nochmal 3 Bilder vom Set bei der Verwandtschaft, diesmal unverpixelt.
Die Journalistin Tilla hat es sich am Boden bequem gemacht, kriegt die Haare gemacht, dabei unterhalten sich die Mädels auf haussa über Politik, Migration und das Drogenproblem.
Falls ihr fragt, wieso ich in einem Post weiter oben das Gesicht von "Lalla" mit schwarzen Balken versehen habe: oft wollen die Väter der Babys nicht, dass Bilder ihrer frisch geborenen Kinder von den Frauen in sozialen Netzwerken verbreitet werden. Und da ich die Einstellung von Lallas Papa nicht genau kenne habe ich einfach die Balken aus dem Paint 3D genommen.
Das Denkmal "Flamme de la Paix" wurde vor einigen Jahren aufgehübscht. Eigentlich sollte mal ein kleines Restaurant eröffnen, aber bisher hat es nicht geklappt. Manchmal kommen auch Einheimische vorbei, machen Fotos. Und der Wächter vom Gelände verkauft Drogen.
In der Gegend wird viel gebaut, meistens sind die Häuser aus Zementsteinen ("Dur"). Bei besonders edlen Villen ist klar woher das Geld kommt: Schmuggel, Drogen, Gold ... oder einer Kombination daraus.
Günstiger ist die Bauform mit Lehmsteinen ("Banko"), die passen farblich auch sehr schön in die Landschaft.
Leider sind die Steine nicht wasserfest und im Sommer regnet es hin und wieder. Man kann dann als Konservierung über die Lehmsteine eine dünne Zementschicht legen, die Bauweise nennt sich "Semi-dur".
Ohne diese Schutzschicht müssen die Lehmsteine jedes Jahr überarbeitet werden, sonst sieht es irgendwann so aus:
Obst und Gemüse gibt´s auf den lokalen Märkten.
Neben gößeren Tankstellen gibt es kleinere Stände ("tabliers") mit Benzin in Flaschen.
Viele Leute verkaufen auch direkt Kleinigkeiten vor der Haustür auf einem Holztisch: Bonbons, Zucker, Tee, Seife, etc.
In der Stadt gibt es keine Taxis, nur Tuctucs
Fällt die Wasserleitung mal längere Zeit aus muß Nachschub vom Auto bestellt werden zur Füllung der Reservetanks. Für unsere Verhältnisse ist Wasser extrem billig, Bei Bezug über die lokale SEEN kostet 1 Kubikmeter, also 1000 Liter, ca. 20 cent, in Deutschland bezahlen wir 8 €. Strom ist auf ähnlichem Niveau wie hier und damit für die locals sehr teuer.
Ein Sandsturm zieht auf.
Am 27.7., ein Tag nach dem Putsch, war ja der Höhepunkt des Bianou-Festes. Russische Fahnen sah man nicht, dafür festlich gekleidete Männer und Leute die Palmwedel schwingen.
Zwischendurch war mal wieder eine Hochzeit, Gruppenbild mit "Uniform". Ein echtes Problem für die Männer, da immer wieder größere Geldsummen für neue Kleider der Frauen aufgebracht werden müssen.
Außerhalb der Stadt gibt es eine kleine Straußenfarm.
Und mit Bildern etwas außerhalb von Agadez aus früheren Jahren soll es weitergehen.