Foto-Report: Seoul und Shanghai über Silvester mit LH, QR und CZ

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QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
105
FRA
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Meine Antwort kommt direkt aus der QR First, aktuell auf dem Weg nach CDG: Halbe Nacht Medium Haul auf Reclinern bei QR? Das muss aber schon ein wenig zurück liegen oder eine extravagante Route gewesen sein. Unabhängig davon ist das Soft Product ein anderes, z. B. Menükarten, zwei Champagnersorten, umfangreiche Weinkarte, zahlreiche kalte und warme Speisen, Restaurantservice, mehr Amenities, ... Und darum ging es mir beim "sensationellen Short Haul Produkt" in erster Linie. Ich bin natürlich auch schon im Recliner von DOH nach AUH geflogen, aber was an Service aufgeboten wurde, war einfach spitzenmäßig.

Auch QR bekäme für Recliner nicht mehr Punkte. Bei Flügen < 5 h gibt es Punkte für das Hard Product in C nach einer relativ starren Tabelle.

< 1,5 h
Economy Sitz ohne erhöhten Abstand: 0-2 (z. B. LH)
Economy Sitz mit erhöhtem Abstand, erhöhter Breite (Armlehne versetzt) und/oder mehr Recline: 2-4 (z. B. KL)
Recliner: 4-6 (je nach Breite, Beinablage, Umfang des Recline ...)
Angled Lie Flat: 6-8
Lie Flat: 8-10

Bei 1,5 - 3 h verschiebt sich das ganze um einen Punkt nach unten:
Economy Sitz ohne erhöhten Abstand: 0-1
Economy Sitz mit erhöhtem Abstand, erhöhter Breite (Armlehne versetzt) und/oder mehr Recline: 1-3
Recliner: 3-5
Angled Lie Flat: 5-7
Lie Flat: 7-9
Lie Flat in 1-2-1 Konfig: 9-10

Bei 3 - 5 h noch einen Punkt tiefer:
Economy Sitz ohne erhöhten Abstand: grundsätzlich 0, da in C auf dieser Distanz vollkommen inakzeptabel
Economy Sitz mit erhöhtem Abstand, erhöhter Breite (Armlehne versetzt) und/oder mehr Recline: 0-2
Recliner: 2-4
Angled Lie Flat: 4-6
Lie Flat: 6-8
Lie Flat in 1-2-1 Konfig: 8-10

Ab 5 h geben alle Economy-Sitze grundsätzlich 0 Punkte, Recliner maximal 2, Angled Lie Flat maximal 5 und darüber hinaus entscheiden dann bei den Lie Flat Produkten Bettlänge, Breite im Schulterbereich, Breite des Beintunnels bzw. der Ottomane, Abstand zum nächsten Passagier, Ablagemöglichkeiten und Zustand, wobei pro Kategorie nochmals (5-7 h, 7-10 h, > 10 h) ein Punkt strenger gewertet wird, d. h. derselbe Sitz bringt bei 5-7 h 2 Punkte mehr als bei > 10 h. Mehr als 8 Punkte gibt es aktuell für kein Produkt > 10 h, da keines der bisher genutzten (inkl. BE Super Diamond Seat) mich für eine solche Flugdauer zufriedenstellt. Außerdem brauche ich noch Spielraum für die neue Super Business Class mit Suiten (QR und SQ und andere werden sicher nachziehen).

Zusatzpunkte bzw. dann das obere Ende des jeweiligen Spektrums gibt es für freie Nebensitze bei 2-2-2 oder 2-2 Konfig.

Beim CZ 314 Flug gab es bei 1,5 - 3 h im Recliner nur 3 Punkte für das Gestühl und dessen Zustand, da weder Beinablage noch ausgeprägter Recline + 1 Punkt für den freien Nebensitz.
 

amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.984
12
BLACK BOX
Eigentlich recht gut was Du als QR Fanboy für einen Report schreibst aber mindestens 5 Minus Punkte wegen fehlender Fotos im Foto-Report.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Meine Antwort kommt direkt aus der QR First, aktuell auf dem Weg nach CDG: Halbe Nacht Medium Haul auf Reclinern bei QR? Das muss aber schon ein wenig zurück liegen oder eine extravagante Route gewesen sein. Unabhängig davon ist das Soft Product ein anderes, z. B. Menükarten, zwei Champagnersorten, umfangreiche Weinkarte, zahlreiche kalte und warme Speisen, Restaurantservice, mehr Amenities, ... Und darum ging es mir beim "sensationellen Short Haul Produkt" in erster Linie. Ich bin natürlich auch schon im Recliner von DOH nach AUH geflogen, aber was an Service aufgeboten wurde, war einfach spitzenmäßig.

Extravagante Route.

Ich habe den Bordservice von QR generell leider eher negativ in Erinnerung (sehr unkoordiniert und chaotisch, staendig wechselnde FA's), welcher das Erlebnis einer recht guten Hardware (zumindest auf B787) leider truebt. Das kann auch die Auswahl zweier Champagnersorten nicht wett machen und die Auswahl der Speisen ist mir ebenfalls nicht als herausragend aufgefallen und eigentlich auf dem Standard der in Asien auf solchen Strecken generell angeboten wird. Positiv hab ich nur die Lounge in Erinnerung, leider etwas sehr voll im Alkoholischen Bereich der Lounge. Naechstes Mal werde ich mir deine rosarote Brille leihen, vielleicht sehe ichs dann anders. ;)

Beim CZ 314 Flug gab es bei 1,5 - 3 h im Recliner nur 3 Punkte für das Gestühl und dessen Zustand, da weder Beinablage noch ausgeprägter Recline + 1 Punkt für den freien Nebensitz.

Eine Beinablage ist bei Reclinerkonfig in Reihe 1 wohl eher unueblich (waere vielleicht sogar in Reihe 2 vorhanden gewesen?), eine Abwertung deshalb also eher subjektiv.
 
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onkelflori

Erfahrenes Mitglied
15.03.2010
494
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Berlin
Erstmal vielen Dank für den TR, der Appetit auf mehr QR macht. Mal sehen, wieviele Travel Festivals es noch gibt :)

Darüber müsste ich nachdenken, vielleicht sollte ich den CI dann in die Wertung aufnehmen, wenn Personal derselben Allianz ihn durchführt, denn dann sollte das Priority Handling vollständig bekannt sein.

Off Topic: An dieser Stelle würde ich auch sanfte Kritik an der Wertung üben. Es obliegt der Airline, wieviel Aufwand sie betreibt hinsichtlich eigenem Personal oder beauftragtem Fremdpersonal. Jede Airline kann am Abflughafen selber entscheiden, ob sie in einen eigenen CI investiert oder ob sie nur über Allianz-Personal geht. Die fehlende Weitergabe von Infos an das Checkin-Personal innerhalb der Allianz würde ich daher nur dann entschuldigen, wenn es sich um einen Anschlussflug handelt und der Erst-Checkin nicht für die zu bewertende Airline ist.

Bsp: Zulauf XY-Air, dann Langstrecke QR = Checkin durch XY würde nicht QR zugerechnet
Bsp: Checkin durch XY-Air oder Dienstleister am Abflugort von QR = QR müsste sich eine Schlechtleistung in der Bewertung anrechnen lassen.
 

QR_Seb

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16.05.2015
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FRA
Lounge Review
„First Class“ Lounge #77 PVG

Check In: Meine Ankunft am PVG Airport erfolgte gegen 20:25 Uhr. Der QR Check In war interessant gegliedert: 1.) Y (Riesen-Schlange, aber schneller Durchsatz), 2.) Bag Drop / Ruby / Sapphire (ca. 6-8 Gäste in der Schlange), 3.) Business / Emerald (niemand in der Schlange, aber beide Schalter belegt). CI wurde zwar von Fremd-Personal durchgeführt, aber es standen zwei QR-Mitarbeiter gut positioniert und dirigierten die Gäste zu den Schaltern. So wurde sichergestellt, dass man aus Schlange 3 umgehend an den nächsten freien CI kam. Wartezeit 1 min. Check In lief sehr professionell und schnell. First Class Tag ans Gepäck und Lounge-Invitation ausgestellt.

Ausreise / Siko: An der Ausreise gab es keinen Fast Track, die Wartezeit betrug 7 min. Diese konnte man damit verbringen, auf diversen Bildschirmen die Lobpreisung der Service-Qualitäten der Immigration Officers zu verfolgen, unterlegt u. a. mit Bildern von Stechschritt- und Flaggenparaden. Bei der Siko gab es dann eine Fast Lane mit rotem Teppich und ohne Wartezeit. Die Siko war für chinesische Verhältnisse oberflächlich, eine angebrochene 500 ml Wasserflasche ging durch.

Nach wenigen Schritten wurde dann auch schon die „First Class Lounge #77“ erreicht (benannt nach Gate D77, das sich auf Höhe der Lounge befand). Alle Lounges in dem Bereich hatten entsprechende Bezeichnung „First Class Lounge“ + Gatenummer. Insgesamt vergingen 22 min vom Eintreffen am Check In bis zur Lounge, das ist für einen chinesischen Airport eine starke Leistung.

Die Lounge selbst (Plaza Premium) war ein Beleg dafür, dass eine Contract Lounge nicht grundsätzlich schlecht sein muss. Natürlich hat die Lounge kein First Class Niveau und wurde von mir auch Kleidungs- und Review-technisch nicht als solche behandelt, aber für eine Business Class Lounge war sie ordentlich.

Am Lounge Desk fragte ich direkt nach Duschen und bekam sogleich eine ordentlich ausgestattete Duschkabine zugewiesen. Im Gegensatz zur Al Mourjan Lounge gab es auch einen Kamm. Sonst waren die Amenities eher einfach.

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Der Sitz- und Essbereich war sehr ansprechend gestaltet, u. a. mit einigen Nischen im abgebildeten Stil.

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Das Buffet bot eine Salatauswahl, die üblichen Standardbackwaren, (wenige) Desserts, aber auch verschiedene Warmspeisen. Die Qualität des Gebotenen war durchschnittlich, die Desserts waren nicht überzeugend. Die Beschilderung war teilweise verwirrend und inkorrekt, aber es war genug Personal vorhanden um Fragen zu beantworten. Die nach Champagner wurde allerdings negativ beantwortet. Eine Sorte Weiß- und Rotwein war vorhanden und der Weißwein befand sich in einem elektrischen Weinkühler. Eine große Auswahl an Softdrinks war vorhanden, ebenso Säfte, die aber unschön im Gästebereich aus dem Tetrapack in den Spender gekippt wurden. Das Plastikbesteck missfiel mir ebenfalls.

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Eine kleine Auswahl an Zeitungen, WLAN und einige TV-Monitore waren vorhanden.

Ein Ärgernis war die in der Nische neben mir befindliche deutsche Familie mit EY-Ticket, die nicht nur lautstarke Koversationen führte, sondern auch den Lautsprecher des Mobiltelefons aktivierte beim Telefonat in die Heimat. Falls ihr hier zufällig mitlesen solltet, schämt euch.

Insgesamt bot die Lounge mehr als z. B. viele Standard BA-Galleries Lounges und man hätte es wohl auch noch ein Stündchen länger dort ausgehalten.
 

QR_Seb

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16.05.2015
1.493
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FRA
Flight Review
QR 871, PVG – DOH, Business Class

Von der Lounge zu Gate 61 waren es ca. 450 m, da sollte man also nicht auf den letzten Drücker loslaufen. Das Priority Boarding war schon abgeschlossen, selbiges war adäquat abgegrenzt und QR-üblich beschildert.

Ich bezog meinen Platz in der zweiten C-Kabine der B777-Variante mit 42 Plätzen (4 x 6 vorne, 3 x 6 hinten). Reihen 5-7 waren nur 3/18 belegt und ich hatte Sitz 6A. Es fiel mir nämlich auf, dass ich B777 bisher immer nur am Bulkhead geflogen bin und daher wollte ich eine „normale“ Reihe ausprobieren. In der Tat ist (und das ist das ist die einzige 6-across C-Kabine von QR, für die das gilt) hier der Bulkhead-Sitz von Nachteil. Die normalen Plätze bieten dieselbe Beinfreiheit, die durch die Fußstütze und nicht den Vordersitz limitiert wird, haben aber deutlich mehr Stauraum am Sitz und unter dem Vordersitz. Natürlich blieb der Nebensitz frei und auf der gesamten linken Seite der Kabine saß sonst niemand. Ich hatte also auch eine FA praktisch für mich alleine. Die vordere Kabine war mit 15/24 belegt und auch die Y war nicht ganz voll.

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Der Sitz war mit den üblichen Amenities (Kissen, Decke, schallisolierende Kopfhörer, Wasserflasche) bestückt. Eine FA kam auch umgehend um das Armani-Set, die Menükarte, die Weinliste und den Pyjama zu bringen und die Getränkewünsche abzufragen. Ich nahm ein halbes Glas Billecart-Salmon und einen O-Saft, zudem das übliche Hot Towel.

Der Nachteil der Selektion der zweiten C-Kabine war die Beeinträchtigung des Pre-Departure Service durch das Y-Boarding, aber bei einem 10,5 h Flug nehme ich das gerne in Kauf für einen ruhigen Schlafkomfort. Einige Y-Gäste ließen es sich nicht nehmen, auf den freien C-Sitzen probehalber Platz zu nehmen und Selfies zu schießen. Ich wurde definitiv mit meinem Champagner-Glas auch das eine oder andere Mal fotografiert, was mich nur mäßig störte und relativ schnell von den FAs unterbunden wurde. Unter anderem war in Y eine Fußballmannschaft, die beim CI durch lautstarke Gesänge aufgefallen war, an Bord aber später akustisch nicht mehr zu vernehmen war.

Zu meiner Freude gab es ein „echtes“ (Western) VLML-Menü, u. a. waren zwei Salate, ein Omlette und Früchte verfügbar, es gab aber auch noch einige Optionen auf der Hauptkarte.

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Der Pre-Departure Service wirkte, vielleicht auch durch die oben genannten Rahmenumstände zu entschuldigen, etwas unkoordiniert und übermotiviert, u. a. wurden Zeitungen von zwei verschiedenen FAs angeboten. Es stellten sich vier Crew Members namentlich vor, verwendeten mir gegenüber auch die namentliche Ansprache, teilweise mit Doktortitel und einmal mit Statusbezug. Das ganze wirkte bei CSD und Supervisor aber eher roboterhaft und erinnerte an den in Y u. U. zu bestaunenden Tablet-Durchgang. Lediglich ein männlicher FA nahm sich Zeit für einen kurzen Plausch, später auch nochmals vor dem Aussteigen. Die für mich während des Flugs zuständige FA war spitze.

Nach ewig langem Taxi und verspäteten Start (allerdings großzügig in der Blockzeit eingepreist, wir liefen in der Hochrechnung nie Gefahr, zu spät zu landen) begann der Service wirklich umgehend. Nach 13 min (!) wurden intensiv angewärmte Nüsse mit dem bestellten Mocktail aufgetragen. Brotkorb und Salat folgten vier Minuten später. Die Coke Light kam in der gewünschten Ausführung. Beim Salat gab es mehrere Dressing-Optionen und er war geschmacklich akzeptabel. 35 min nach dem Start war alles abgeräumt. Genau so sollte es bei spätabendlichem / nächtlichem Abflug sein.

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Ich ging zum Waschraum um den Pyjama anzulegen und mich bettfertig zu machen. Die Toilette war in einwandfreiem Zustand (hat wahrscheinlich außer mir kaum jemand genutzt während des Flugs, da es vorne eigene Toiletten gibt) und ein Seat Cover war eingelegt. Zudem waren desinfizierende Tücher vorhanden. Zahnbürsten, Rasiersets, Hautpflege-Lotion und Parfüm ebenfalls. Leider erneut keine Kämme.

Zu meiner Enttäuschung war das Bett nicht bereitet als ich von der Toilette kam, obwohl ich vorher kommuniziert hatte, umgehend nach dem Abendessen schlafen zu wollen. Man muss der Crew aber zu Gute halten, dass die Seat Belt Signs angeschaltet waren. Also habe ich mein Bett selbst bereitet, Kissen und Decken gab es an den nicht genutzten Plätzen zu Genüge um mir auch ohne Matratzen-Auflage (zu meinem Unverständnis bei > 10 h nicht vorhanden = 3 Minuspunkte bei „Amenities“, einer wird durch die zahlreich vorhandenen Decken kompensiert) ein halbwegs bequemes Bett zu richten. Geschlafen habe ich dann zunächst 2 h sehr oberflächlich wegen einiger Turbulenzen und dann 4,5 h relativ gut.

Die zuständige FA weckte mich wie besprochen 2 h vor der Landung und ich ging zum Ankleiden in den Waschraum. Dieses Mal war kein Seat Cover an der Toilette eingelegt, diese aber in ordentlichem Zustand.

Das Frühstück bestand aus einem Brotkorb mit leider etwas fettigen Croissants, einem im Gegensatz zu dem sonst sehr leckeren Bananen-Erdbeer-Smoothie nicht überzeugenden Mango-Smoothie und einem ebenfalls nicht 100% überzeugenden Omelett-Gericht. Die Kartoffeltaler waren zu weich und das Ei zu fest und zu trocken. Das habe ich bei QR schon deutlich besser erlebt. Die Fruchtplatte war auch nicht spektakulär und die Ananas steinhart. Generell war die Qualität der Gerichte bei diesem zweiten Service also nicht meinen Vorstellungen entsprechend und wird entsprechend bepunktet.

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Zum Abschluss gab es Mints, Hot Towels und noch eine Feedback-Runde.

Die Landung erfolgte 18 min vor der geplanten Zeit, Gate Arrival (Bus Gate) war 10 min vor der geplanten Zeit und die Ankunft am Terminal genau on time.

Al Maha Hostess mit roter VIP-Weste und Nameboard stand an der Treppe bereit und begleitete mich während der Busfahrt und beim Transfer Screening. Es war aber generell gähnende Leere beim Screening. Keinerlei Wartezeit, selbst in der Y-Lane standen nur wenige Paxe.

Bewertung für einen > 10-stündigen Flug in C:

Ground Handling (nur in DOH bewertet, aber auch in PVG nicht zu beanstanden): 10/10
Hard Product und Zustand der Kabine (3x): 6/10 (besser als der Bulkhead-Sitz, daher identische Bewertung trotz längerer Flugzeit)
Mahlzeiten (2x): 5/10 (Auswahl gut, aber Qualität durchwachsen)
On-Time Performance (2x): 10/10
Weinliste, Champagner und Cocktails: 10/10
Nicht-alkoholische Getränke, Heißgetränke und Mocktails: 10/10
Service / Crew (2x): 7/10
Amenities / Toiletten / Ausstattung der Bäder: 6/10 (da muss ich bei einem solch langen Flug leider streng sein, die fehlende Matratzenauflage kostet schon 3 Punkte)
IFE: 10/10
Statusanerkennung / Statuswürdigung (falls vorhanden): 7/10
Zusatzpunkte (z. B. für Bar, Snack-Auslage, Champagner > 100 €, besondere Amenities): keine

Gesamt: 8/10

Bilanz: Kein Spitzen-Leg, dagegen spricht schon alleine das Hard Product. Bei Mahlzeiten, Crew und Amenities leider etwas liegen gelassen. Dennoch habe ich natürlich in der fast leeren Kabine eine im Rahmen der Möglichkeiten entspannte Nacht verbracht.
 

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16.05.2015
1.493
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Al Safwa First Class Lounge

Der Empfang in der Al Safwa Lounge erfolgte mit namentlicher Begrüßung und „Welcome Back“.

Die Lounge hatte ich im entsprechenden Thread schon ausführlich mit ca. 30 Bildern vorgestellt als sie relativ frisch eröffnet war. Daher wird es hier keinen ausführlichen Review geben, zumal der 1:30 h Aufenthalt der Lounge gar nicht gerecht werden kann bzw. am Bild, das sich mir bei den bislang ca. 20 in der Lounge verbrachten Stunden (zwei Mal mit ÜN im Private Room) nichts ändern wird.

Die Lounge ist architektonisch ein absolutes Prachtstück, bei dem Monumentalarchitektur und Steinfassaden auf lokale Elemente treffen. Das Gesamtbild wirkt sehr museal (absolut gewollt, es sind Ausstellungsstücke aus dem Museum of Islamic Art nebst zugehörigen Katalogen vorhanden) und beinahe kathedralisch und ich kenne weder aus eigenem Erlebnis noch von den einschlägigen Blogs (Schlappig et al.) eine Lounge, die auch nur ansatzweise diesen monumentalen Eindruck macht. Schon alleine durch die unfassbare Höhe, die großen Räume und die geringe Gästezahl der Lounge entsteht ein sehr spezielles Raumgefühl.

Einen Private Room benötigte ich nur zum Duschen und bekam auch umgehend einen, während ein Gast vor mir bei der Frage nach Duschen in einen anderen Bereich verwiesen wurde (in die Al Mourjan Lounge?). Das nächtliche / morgendliche Duschen am Airport zwischen zwei Legs empfinde ich sowieso als absolute Wohltat und viel stilvoller als in der Al Safwa Lounge geht es kaum. Eine Reihe Amenities lag bereit, leider auch hier keim Kamm. Da ich einen dabei hatte, ersparte ich mir die Nachfrage, meine mich aber zu erinnern, bei einem vorherigen Besuch einen bekommen zu haben. Der Bettbereich des Raums war übrigens (relativ ordinär) abgesperrt, es scheint also Private Rooms zu geben, die nur als Duschräume genutzt werden.

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Dann ging es in den Bar- und Dining-Bereich. Die Champagnerauswahl war im Vergleich zum letzten Besuch unverändert und umfasste Taittinger Comtes de Champagne 2006, Billecart-Salmon und Phillipponat Rose. Vom Comtes nahm ich eine kleine Menge und bleibe beim Urteil, dass er im Vergleich zum Krug weniger speziell ist, für den Preis zu wenig speziell, aber das sind letztlich persönliche Präferenzen.

Zum Frühstück bestellte ich die Pancakes mit Beeren und Schokoladen-Soße und Toast mit Orangen-Konfitüre. Dazu O-Saft und Cappuccino. Leider waren die Beeren ausgegangen, was bei einer F-Lounge am frühen Morgen natürlich nicht sein darf. Der Rest war eben so wie man es in einem ordentlichen Hotel auch erwarten würde und einen wesentlich höheren Anspruch mag ich an das Lounge-Frühstück nicht stellen. Hätte ich nicht schon an Bord gefrühstückt, wären auf der Karte zahlreiche vegetarische Optionen vorhanden gewesen. Von meinen vorherigen Besuchen mag ich vor allem das wunderbar cremige Rührei, serviert auf Toast und mit Hash Browns und Grilltomate, empfehlen.

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Die Toiletten-Anlage wirkte mit dem schwarzen Marmor äußerst edel, noch edler als in der Al Mourjan Lounge, allerdings passte sie dann doch nicht ganz zur sonstigen Gestaltung der Lounge mit eher hellen Stein-Flächen.

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Anschließend machte ich noch einen schnellen Rundgang um zu sehen, was es in der Lounge neues gibt oder wo Veränderungen zu beobachten sind. Der Dessert-Raum wurde hinsichtlich der Auswahl weiter reduziert, er ist schlicht ungeschickt gelegen und kaum / nicht frequentiert. Einige der früher dort angebotenen Torten und Mini-Desserts finden sich jetzt in der Al Mourjan Lounge. Der Snack-/Sandwich-/Sushi-Bar-Bereich war zum Frühstücksbuffet umgestaltet und auch von der Sitzanordnung verändert worden. Auf Nachfrage nach dem Verbleibt des wunderschönen Tee-Displays am Boarding Gate der Al Safwa Lounge führte mich die Service-Mitarbeiterin in den als „Tea Room“ designierten Außenbereich der Lounge, hinter dem Restaurant-Bereich. Hier gibt es übrigens auch das aus der Al Mourjan Lounge bekannte Soft Drink Dosen-Display, falls man sich als Maximierer noch etwas für die Ankunft mitnehmen und nicht an der Bar nachfragen möchte.

Soweit das Al Safwa Update, ansonsten lasse ich die Bilder sprechen.
 

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16.05.2015
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Flight Review
QR 39, DOH – CDG, First Class

Das Boarding erfolgte an Gate A5, einem speziellen A380-Gate mit eigenem Eingangsbereich für C/F, der dann zum Obergeschoss führt, wo sich ein separater Wartebereich befindet. Ich war ca. 10 min vor Gate-Schluss dort und ging dementsprechend direkt an Bord. An der Tür wurde ich namentlich begrüßt und zum Platz geführt. Wie bei den bisherigen A380 F-Flügen war mein Sitz 1A, den ich zusammen mit 1K auch für den besten für Alleinreisende halte. In Reihe 2 hat man die Galley direkt hinter sich und entsprechend mehr akustische Störungen zu erwarten.

Je nachdem, wie man sich ein F Hard Product wünscht, wird man mit dem Sitz mehr oder weniger glücklich sein. Meine Prioritäten, nämlich > 200 cm Bettlänge, hohe Breite im Schulter- und Beinbereich, reichlich Ablagemöglichkeiten (streng genommen die ganze Fensterfront über 20-30 cm Breite), großer und verschiebbarer Tisch, erfüllt er perfekt. Sicher hätte das Produkt im Sinne eines „Suite“-Charakters davon profitiert, die Trennwand zum Gang noch 30 cm weiter nach vorne auszuführen und neben dem Monitor auch eine 30 cm breite Wandleiste einzubauen, bis ca. Hinterkante Ottomane.

Kleiner Exkurs, warum ich mir bei diesem Flug einen größeren Privacy Screen gewünscht hätte: Den äußerlich westlich imponierenden, offensichtlich muttersprachlich englischen Fluggast Ende 20 rechts des Ganges hätte man direkt in die Y downgraden sollen, er hat doch tatsächlich neben verschmutzten weißen Turnschuhen eine beige-braune Hose, ein sehr knappes (halb oberarmfreies) rotes T-Shirt und eine knallgrüne Baseball-Kappe getragen und verhielt sich auch sonst eher kindisch, las Comics und interessierte sich so offensichtlich gar nicht für das QR-Produkt. Mit den FAs sprach er nur das allernötigste und ignorierte auch manche Anweisung bzw. ließ die FAs z. B. seinen Sitz in Abflugposition bringen, nachdem er die Anweisungen im Video überhörte. Wahrscheinlich hatte er ein op-up wie die meisten der F-Gäste, da C und Y voll waren. Ich wäre also auch mit einem C-Ticket relativ sicher F geflogen. Der infantile Fluggast bekam aber auch einen deutlich schlechteren Service, z. B. mit weniger Rückfragen nach weiteren Wünschen und von CSD und Supervisor nur die beiden Tablet-Runden und sonst keinerlei Aufmerksamkeit oder Gespräche.

Die breite und bequem gepolsterte Ottomane ist mit zusätzlichem Gurt als Buddy Seat konzipiert. Zur Sitzeinstellung gibt es 5 vorprogrammierte Tasten mit den wichtigsten Positionen, der Rest lässt sich über eine (sehr massiv ausgeführte) Fernbedienung in einer Armlehne regeln. In der anderen Armlehne befindet sich die Fernbedienung mit ordentlichem Zusatzdisplay.

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Am Sitz lagen bereits schallisolierende Kopfhörer im Lederbeutel bereit und eine Flasche Wasser. Von der FA wurde sogleich das neue Brics / Monte Vibiano Amenity Kit gebracht. Rein äußerlich gefällt es mir sehr gut und wird sicherlich als Kulturbeutel für Kurz-Reisen in Zukunft Verwendung finden. Der Inhalt ist auf den ersten Blick kompletter Schrott, zumindest wenn es darum geht, die Bedürfnisse einer Flugreise abzubilden. "Hydrating Facial Mist“, „Anti Aging Recovery Cream“ etc. benötigt man an Bord nicht. Zahnbürste, Kamm (fehlt zumindest in der Männer-Version, die Frauen-Version hat eine schöne Holzbürste), Lippenstift und dergleichen wären sinnvoller. Betrachtet man das Amenity Kit in Gesamtschau mit den ausliegenden Utensilien im F-Bad, kann man es als eine Ergänzung verstehen. Auf die Positivliste kommen die angenehm gepolsterte Schlafbrille und der lederne Brics-Kofferanhänger. Die neuen Pyjamas und Slippers gab es nicht, nur auf Nachtflügen.

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Die FA brachte des Weiteren ein heißes Handtuch und nahm die Getränkewünsche auf. Natürlich war mein erster Wunsch (unbedingt am Boden vor Abflug) neben einem O-Saft ein Glas Krug Grand Cuvee, das unbestrittene Highlight der F-Weinliste. Wie in der QR F üblich, wird das leere Glas mit einigen Crackern gebracht und dann das Einschenken am Platz zelebriert. Natürlich ideal fürs (digitale) Fotoalbum.

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16.05.2015
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FRA
Die Menükarte war eher enttäuschend, erinnerte weitgehend an die auf vergleichbaren Strecken typischen C-Gerichte, etwas angereichert durch Gerichte, die ich schon von anderen F-Flügen kannte. Ich habe definitiv einen Blick auf die Cover-Seite geworfen um sicherzustellen, dass man mir nicht versehentlich die C-Karte gegeben hatte, denn gerade auf der Paris-Route hätte ich kulinarische Spitzenleistungen erwartet. VLML war zudem identisch mit AVML, das ex-DOH leider manchmal (zu oft) beobachtete Phänomen, das ich zumindest in F vollkommen inakzeptabel finde. Ich entschied mich nach dem Abflug nur für Nüsschen und Brotkorb und 90 min vor der Landung für die VLML-Vorspeise, die Pancakes mit Beeren und Vanille-Mascarpone (bereits bekannt von einem früheren Flug), die Obstplatte und ein Dessert von der normalen Karte.

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CSD und Supervisorin stellten sich auch vor, wobei der CSD zwischen den Segmenten zufällig die Kollegin vom PVG-Flug getroffen hatte und über meine Präsenz informiert war. Später erfuhr ich zufällig, dass die Supervisorin über 1000 Flüge alleine auf dem A380 hinter sich hat. Das hat sie bei der Unterhaltung mit einem ganz jungen männlichen FA mit einem Klick auf ihr Tablet nachgeschlagen samt Liste ihrer Destinationen und deren Häufigkeit. Es würde mich nicht wundern, wenn sie durch Klick auf einen Passagier (Seatmap) auch Flugstatistik, Meilenbilanz und Präferenzen der Kunden parat hat.

Der Abflug erfolgte leicht verspätet und die Flugzeit war eher lang, es war von Anfang an klar, dass die zeitgerechte Ankunft knapp werden würde.

Bei linksseitigem Fensterplatz wurde wie immer die wunderschöne Aussicht auf Doha, The Pearl und die Lusail Sport City genossen.

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Warme Nüsschen und die korrekt präsentierte Diet Coke sowie der leckere Bananen-Erdbeer-Smoothie kamen nach 16 min, der Brotkorb wenig später. Es wurde wieder die Butter vom BKK-Segment gereicht, die mir erneut absolut nicht zusagte und daher im Austausch gegen eine C-Version zurückging.

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Bis zur zweiten Mahlzeit gestaltete sich der Service in Form von regelmäßigen Fragen nach weiteren Wünschen. Irgendwann habe ich dann noch einen Krug und einen Billecart Salmon Rose bestellt und einem direkten Vergleich unterzogen. In der Tat kam der Billecart Rose in der Luft besser zur Geltung, präsentierte sich mit mehr Frucht in der Nase und längerem Nachklang, während der Krug (den Eindruck hatte ich auch bei den vorherigen Flügen) in der Luft absolut nicht besonders wirkt und daher dringend am Boden genossen werden sollte. Als ich die Krug-ID dokumentieren wollte, war die FA unwissend, dieses Feature ist offensichtlich nicht Bestandteil des Trainings, aber die FA hat die für sie neue Erkenntnis umgehend protokolliert. Wir haben uns dann noch ca. 5 min lang über verschiedene Champagner-Sorten, deren Stärken und Schwächen unterhalten.

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16.05.2015
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Der zweite Service begann mit einer Variante der aus der C ex-DOH oder auch der Short Haul First bekannten Kichererbsen-Salat-Vorspeise, allerdings mit mehr Beilagen. Meine Frage nach Details zu den für mich neuen Beilagen brachte die FA in Verlegenheit, selbst mit Liste ließ sich das nur partiell klären. Die Vorspeise gefällt mir nicht, daran ändern auch die zusätzlichen Beilagen nichts. Auf einem Flug nach Europa muss ein solch indisch/asiatisch geprägtes Gericht im VLML schlicht nicht sein. Die Pancakes bestellte ich explizit ohne Honig, sie waren mir beim letzten Mal ein wenig zu süß. Dieses Mal passte es und war im Wesentlichen schmackhaft, allerdings für meinen Geschmack für F zu einfach. Sehr suboptimal war die Obstplatte. Selbst die normalerweise umfangreichere VLML-Variante war enttäuschend. Die Ananas war steinhart, was eine explizite Beschwerde einbrachte. Ich war nicht der erste. Aus der C kamen wohl schon entsprechende Beschwerden und das Problem zu harter Ananas oder Kiwis ex-DOH war der FA und der Supervisorin eindeutig bekannt. Ich zeigte den beiden dann auch auf dem Laptop das Foto von der extrem schönen und schmackhaften Obstplatte in C auf dem WAW-DOH-Segment. Das wurde auch entsprechend protokolliert. Das anschließende Dessert war für F auch viel zu einfach, nicht einmal besonders schön präsentiert und aus vorherigen C-Flügen wohl bekannt. Für F war das in der Gesamtschau kulinarisch eine miserable Leistung. Wieder spitze war hingegen der Cappuccino, der (und das scheint abhängig vom Flugzeugtyp bzw. der verbauten Maschinen zu sein) im A380 noch ein wenig stärker wirkt.

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Das Badezimmer präsentierte sich stets einwandfrei und war mit reichlich Amenities bestückt, u. a. Kämme, Mundwasser und Zahnbürsten. Alles sehr schön verpackt in schwarzen Schachteln mit silbernen Aufschriften. Die Größe und Gestaltung der QR F-Bäder empfinde ich generell als äußerst angenehm, und natürlich auch ein wenig dekadent, wenn man sich klar macht, wie viele Y-Reihen alleine unter den Badezimmern liegen.

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16.05.2015
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Während des Fluges steht vor dem zwischen Kabine und Badezimmern angebrachten Handgepäckfach beidseitig eine kleine Bar mit Snacks, Säften und Wasser bereit. Zusätzlich natürlich zur großen Bar, die ich als Bereicherung v. a. für die C-Kunden sehe, um der riesigen (48 Plätze, damit im Vergleich z. B. zu EK natürlich kleinen) C-Kabine zu entfliehen. Zudem gibt es dort einige schmackhafte und äußerst ansprechend präsentierte Snacks. Zwei Desserts habe ich probiert und beide waren exzellent. Champagner und sonstige Drinks entsprachen der C-Liste. Für F-Kunden bietet die Bar einen limitierten Mehrwert, ist aber für schöne Erinnerungsfotos zu gebrauchen und meist gering frequentiert. Außerdem bietet sich Gelegenheit mit dem Barkeeper über einige Entwicklungen bei QR zu parlieren.

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Vor der Landung gab es noch eine Feedbackrunde. Generell war die Crew extrem freundlich und bemüht, aber die Catering-Leistung hat das F-Erlebnis dieses Mal schon ein wenig getrübt. Zumindest wurde jeder Mangel genau protokolliert und ich werde noch eine schriftliche Beschwerde beim Member Service vorbringen. Manchmal bringt das ein paar QMiles als Kompensation, v. a. wenn man sich über objektivierbare Mängel (z. B. identisches Catering für AVML und VLML) beschwert.

Die Landung erfolgte letztlich eine Minute zu spät, Gate Arrival war 11 min zu spät, bis die Türen geöffnet waren verging dann etwas mehr als die noch tolerable Viertelstunde, das wären also nur 8/10. Selbst für diese geringe Verspätung gab es aber eine Entschuldigungsdurchsage. Nach dem Aussteigen wurden Fast Track Karten ausgegeben (auch für C-Kunden), die man angesichts 0 min Wartezeit bei der Einreisekontrolle jedoch nicht benötigte. 7 min nach dem Aussteigen stand ich am Gepäckband. Dort vergingen weitere 10 min bis die Gepäckausgabe begann. Bei A380-Flügen gibt es natürlich reichlich Priority Gepäck und F wird nicht zusätzlich priorisiert, zumal die Handhabung von C- oder F-Tags bei Statuskunden ohnehin sehr willkürlich erfolgt, als Platinum in Y bekomme ich meist die F-Variante, in C teilweise nur die C-Variante. Ärgerlicherweise schien man in CDG die „Rapid Transfer“ Tags noch höher zu priorisieren als C/F, auf einem der beiden Förderbänder wurde unentwegt „Rapid Transfer“ Gepäck ohne Priority Tag ausgegeben, obwohl sich „Rapid Transfer“ in der Regel auf DOH bezieht. Da wäre dringend eine Nachschulung geboten. Trotzdem war ich 22 min nach dem Aussteigen im öffentlichen Bereich, das ist für einen A380-Flug super.

Bewertung / Fazit: Eine Punktewertung gibt es in F nicht, dafür müsste ich zunächst erst mehrere Airlines in First fliegen. Wenn man z. B. die Schlappig-Reviews liest, sind die F-Produkte auch schwer vergleichbar, da die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt werden und jede Airline im Kreise der Top 10-Produkte einzigartige Features oder besondere Schwerpunkte und Stärken hat (bei QR z. B. die Champagner- und Weinselektion, die Ausstattung der Bäder oder die Qualität der Onboard-Lounge). Würde man nun die Top 10 Airlines alle in F fliegen und aus den jeweils besten Features eine Anforderungs-Liste erstellen, angefangen vom Limousinen-Transfer über Duschen, 150 € Champagner, Onboard Lounge bis zur persönlichen Minibar in geschlossenen Suiten, wäre das Ergebnis wahrscheinlich von keiner einzelnen Airline auch nur zu 70 % erfüllbar und QR würde im Gegensatz zur C und Short Haul F sicherlich auch nicht an der Spitze rangieren.

Der heutige Flug erfüllte meine (ausschließlich durch QR F-Flüge geprägten) Erwartungen an einen 5-7 stündigen Flug in F eher unvollständig und ich würde ihn klar als den schlechtesten der drei Long Haul F-Flüge einstufen. Selbst nach meiner C-Bewertungs-Liste läge das heutige Produkt nur bei 8,5 Punkten. Mit Ausnahme des Sitzes sind die Unterschiede hinsichtlich der Amenities, Mahlzeiten und Service-Leistungen zu einem richtig guten QR C-Flug ohnehin relativ gering. Ich werde in Zukunft zwar konsequent versuchen, C-Awards nach Asien mit diesen „kostenlosen“ F-Segmenten anzureichern und dafür auch den Umweg über CDG in Kauf nehmen (zumal ich die neue QR-Lounge in CDG gerne testen würde). Allerdings werden ich auch weiterhin keine Meilen oder gar Geld direkt für QR F-Flüge ausgeben. Wenn die neue QR Super Business Class auf dem Markt ist, dürfte das Hard Product ohnehin hausintern überholt sein.
 

panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
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LOWW
darf man mit schmutzigen schuhen nicht in die F???
ich würde mir überlegen das fehlen des schuhputzers in deine punktewertung mitaufzunehmen!
*kopfschüttel*
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
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6.192
SNA
Und kein Kamm im weltbesten Warteraum - ich bin schockiert und plädiere für ein Downgrade :sick:
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
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Wer genau ließt, wird in Post 82, 83, 87 und 88 etliche Kritikpunkte finden. Wenn sich in diesem Thread überhaupt ein Eintrag wie ein "Werbetrailer" ließt, dann vielleicht Post 47 (der übrigens erheblich viel mehr "Danke" bekommen hat als die genannten kritischen Beiträge v. a. über die First), aber das WAW-DOH Leg war vom Service und den Speisen einfach Weltklasse. Die Tatsache, dass das First-Leg selbst nach der C-Bewertungsskala nur 8,5 Punkte bekommen hätte, ist jetzt nicht unbedingt ein grandioses Lob oder gar Werbung. Es wird gar ausgeführt, dass die QR Long Haul First wahrscheinlich nicht zur absoluten Spitzengruppe der F-Produkte gehört. Ich denke, dass gerade am 5.1. eine sehr realistische und wertneutrale Schilderung des Gebotenen erfolgte.

Es gibt hier in den kommenden Tagen, wie im anderen Thread versprochen, dann auch noch einiges an Bildern und Reviews der Aufenthalte und Sehenswürdigkeiten von ICN und PVG, ich möchte aber erst noch den Australien-Bericht im 345.000 QMiles Thread fertigstellen.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Wer genau ließt, wird in Post 82, 83, 87 und 88 etliche Kritikpunkte finden. Wenn sich in diesem Thread überhaupt ein Eintrag wie ein "Werbetrailer" ließt, dann vielleicht Post 47 (der übrigens erheblich viel mehr "Danke" bekommen hat als die genannten kritischen Beiträge v. a. über die First), aber das WAW-DOH Leg war vom Service und den Speisen einfach Weltklasse. Die Tatsache, dass das First-Leg selbst nach der C-Bewertungsskala nur 8,5 Punkte bekommen hätte, ist jetzt nicht unbedingt ein grandioses Lob oder gar Werbung. Es wird gar ausgeführt, dass die QR Long Haul First wahrscheinlich nicht zur absoluten Spitzengruppe der F-Produkte gehört. Ich denke, dass gerade am 5.1. eine sehr realistische und wertneutrale Schilderung des Gebotenen erfolgte.

Es gibt hier in den kommenden Tagen, wie im anderen Thread versprochen, dann auch noch einiges an Bildern und Reviews der Aufenthalte und Sehenswürdigkeiten von ICN und PVG, ich möchte aber erst noch den Australien-Bericht im 345.000 QMiles Thread fertigstellen.

Liest, mein Vroind, liest :p
 

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
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Nachdem der Australien-Bericht im anderen Thread auf den aktuellen Stand gebracht wurde, geht es jetzt mit den touristischen Eindrücken von Seoul und Shanghai weiter. Wer lieber mehr Berichte über das QR-Flugerlebnis (in allen Klassen) lesen möchte, darf sich gerne mal im 345.000 QMiles Globetrotter & Global Travel Festival umsehen. Dort geht es ab März wieder weiter mit den letzten beiden Reisen der Serie.

Hier versetzen wir uns nun zurück zu meiner Ankunft in Seoul am Nachmittag des 29.12.16. Im Airport Express fiel mir doch einiges an politischer Propaganda auf, die ich eher in Nordkorea oder China erwartet hätte. Alle 15-20 min wurde ein ca. 1-minütiges Video gezeigt, auf dem in englischer Sprache Beweise für die Zugehörigkeit von Dokdo zu Südkorea gezeigt wurden. "Japan knows ..." "The world knows ..." Befremdlich und ganz selbstverständlich zwischen zwei Werbeclips gepackt. Der Weg zum Hotel gestaltete sich unspektakulär. Generell würde ich dem Airport die 5* schon alleine wegen der Lage absprechen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit ins Zentrum.

Angesichts der knappen Zeit in Südkorea ging ich dann am Spätabend noch in das Areal des Textilmarktes und Dongdaemun Cultural Center. Das Areal präsentierte sich durchaus fotogen und der Kontrast zwischen den Streetfood-Händler und den modernen Malls und der Design Plaza war wie so oft in Ostasien imposant. Leider war es bitterkalt und das Fotografieren kein Vergnügen. Auch sonst war ich nach 2 h wieder froh, ins Warme zu kommen.

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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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1.809
Hamburg
Hast du dich vor dem C Flug passend gekleidet, also in der Bolero umgezogen? Oder als Junger wilder einfach mal 5 gerade sein lassen?

Ha!!! ich werde alt, das einzige Mal, dass ich extra (!) für einen Flug ein Sakko angezogen habe, war für die BA 001. Für einen LH Flug ein Sakko herauszuholen würde ich ja schon unter progedierender Psychopathologie monitorieren und dann noch einen Bolero. Wenn die Sitze nicht so eng wären, dann würde ich höchstens über einen Sombrero nachdenken. Im Psychiatrie Handbuch von 1968 wird ja auch "grundloses Heiterheit" als schweres Syptom angeführt, aber dieser Thread hebt meine Stimmung ganz ungemein. Auf der geschwenkten Heiterheiterkeitsskala eine glatte 11. Also einen schönen Abend mit viel monitorieren
 
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QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
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Am nächsten Morgen ging es zunächst mit der Seilbahn hinaus zum Seoul Tower. Das Areal rund um den Turm war ganz nett. Wenn es um die Weltmeisterschaft im Extreme Love-Locking ginge, wäre Seoul sicher weit vorne. Die Aussicht vom Observation Deck war ordentlich, wenngleich ich zum Fotografieren natürlich offene Plattformen bevorzuge (wäre aber Temperatur-technisch sehr unangenehm geworden). Im oberen Stockwerk waren an den Fenstern die Entfernungen zu wichtigen internationalen Destinationen angegeben, im unteren Stock gab es einen Verweis auf lokale Sehenswürdigkeiten.

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Diese drei Fenster zeigen die Top 6 meiner Ostasien Städte-Bucket List. Mit Ausnahme von Hanoi sind alle abgehakt und HAN ist für Mai gebucht. Von den Plätzen 7-15 der Liste für diese Region sind GuangZhou, Seoul, Tokyo und Peking erledigt, alle aber nur relativ kurz. Ausstehend sind noch Macau, Ho Chi Minh City, Manila, Jakarta und Taipei. Macau und Ho Chi Minh City könnte ich bei der HAN/HKG Reise Ende Mai/Anfang Juni noch einbauen, zumindest eine davon.

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QR_Seb

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16.05.2015
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Weiter ging es mit einem ausgedehnten Stadtrundgang. Da die Sehenswürdigkeiten in der westlichen Innenstadt sehr dicht gedrängt liegen und die Distanzen kurz sind, war das zu Fuß problemlos möglich. Auf dem Programm standen zunächst Post Tower, Bank of Korea, Namdaemun Market, das Sungnyemun Gate und die Seoul Plaza. Das Gebäude der Stadtverwaltung glänzte auch innen mit üppig begünten Wänden.

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QR_Seb

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16.05.2015
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Weitere Eindrücke aus der westlichen Innenstadt. Der Hammering Man ist etwas größer als sein Pendant in Frankfurt.

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Der Gyeonghuigung Palace war eher mäßig spannend. Mir sind die üppig verzierten Paläste und Tempel z. B. in China oder Thailand deutlich lieber. Bei sich zunehmender Bewölkung und trübem Nachmittagswetter war das Areal einfach nicht sehr fotogen und schon gar nicht spektakulär.

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