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tja, Gönnen können ist wohl eine menschliche Größe, die nicht jeder hat und kann ...
Jemand, der gerade an der Grenze zum FTL-Status steht, ist kein wirklich guter Kunde der LH mehr. Die Welt der Airlines hat sich massiv geändert. Es ist unangebracht, dass der TO wegen angeblich unzureichender Kulanz der LH verärgert ist.
Verägerung ist subjektiv und dazu hat der TO natürlich ein Recht, soll aber nicht das Thema sein.
Ab wann man "guter" Kunde ist, ist natürlich eine Entscheidung der Airline. Eigentlich müsste das im Einzelfall und nach Flugprofil entschieden werden, das ist aber automatisiert nicht gut zu machen. Es könnte für die Airline sicher wirtschaftlich einen Unterschied machen, ob jemand den FTL mit einem F-Flug oder einem längeren C-Flug bekommt, oder ob jemand (nach der Reduzierung der Meilenerträge für günstige Eco, die die LH aber auch braucht um die hinteren ca. 80 Prozent des Fliegers zu füllen) zehn bis fünfzehn Interkontinentalflüge macht und es vielleihct gerade so nicht schafft. Diese Abwägung scheint aber nicht wirtschaftlich machbar zu sein, deshalb gibt es die veröffentlichten Regeln, die dann aus Gerechtigkeitsgründen auch eingehalten werden (müssen).
Es gibt ja genug Programme (Airlines, Hotels) wo ein Status (oftmals der Top Status) auf Einladung vergeben wird. Genau dort wird dann immer wieder bemängelt, dass die "Kriterien" nicht offengelegt werden bzw. dass es eine "Willkür" geben. Man denke nur an den RA Status bei IHG oder den Ambassador bei Raffles. Sowie diverse Top Status bei Airlines.
Und würde man differenzieren, etwa "junge Vielflieger" unter 30 mit einem noch sehr hohem (theoretischen) Customer Lifetime Value bekommen den FTL ab 30.000 Meilen und den SEN ab 80.000 Meilen und "ältere", sagen wir ab 60, müssen 40.000 für FTL und 150.000 für SEN erreichen, da möchte ich nicht der Verantwortliche sein, der den Shitstorm aushalten muss.
Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass wir vom OP noch allzuviel hier lesen werden, frage ich mich, wie die Reaktionen der Hiesigen wohl ausgefallen wären, wenn hier stattdessen ein HON geposted hätte, dass ihm noch 72.000 Statusmeilen zur Requalifizierung fehlen.
Danke für die Korrektur.Man hätte ihn wohl ausufernd darauf hingewiesen, dass Statusmeilen für die Fische sind, und die Anzahl der HON-Meilen das entscheidende Kriterium!
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Die alte "früher war alles besser" Leier kannst Du Dir sparen!
Viele Menschen in Deutschland wollen eben vor allem billig (vgl. z.B. den teils ruinösen Wettbewerb in Lebensmitteleinzelhandel, die zunehmende Bedeutung der no-frills-Fluggesellschaften oder den Erfolg von Werbung a la "Geiz ist geil" und "Ich bin doch nicht blöd"). Zwar werden die meisten Produkte durch Effizienzgewinne im Zeitablauf billiger (zumindest inflationsbereinigt), aber diese Effizienzgewinne sind i.d.R. auf einen kleinen einstelligen Prozentbetrag pro Jahr begrenzt. Wenn das nicht reicht, müssen eben die Leistungen reduziert werden.
Hinzu kommt im Falle Deutschlands, dass die Arbeitskosten hoch sind und dass die EU die Subventionierung nationaler Airlines in vielen Bereichen untersagt. Hierfür mag es gute Gründe geben. Fakt ist jedoch, dass die Lufthansa in einem deregulierten Markt mit internationalen Fluggesellschaften konkurrieren muss, die niedrigere Arbeitskosten haben und/oder hoch subventioniert werden (Beispiel Golf-Airlines).
Der technische Fortschritt bei der Lufthansa reicht nicht aus, um trotz sinkender durchschnittlicher Ticketpreise die Leistungen aufrecht erhalten zu können. Heute "kostet" der FTL-Status (inflationsbereinigt) deutlich weniger als vor 10 oder 20 Jahren. Die Lufthansa muss nunmal Leistungen einschränken. Dass sie nicht zuletzt bei Kulanz und individueller Kundenbetreung den Rotstift zückt, finde ich wenig überraschend.
Nochmal zurück zu Deinem Post: Du implizierst, dass der LH die Kundenbindung nicht mehr am Herzen liegt. Diese Implikation halte ich für falsch. miles & more und Statusangebote haben natürlich weiterhin die Kundenbindung zum Ziel, dies ist den Airlines weiterhin wichtig. Die Frau des TO mit ihren 34000 Meilen/Jahr ist der LH schlicht und ergreifend finanziell nicht so viel wert, wie es das eine Kunde mit 34000 Meilen/Jahr vor 20 Jahren gewesen wäre. Und deshalb kann sich die LH bestimmte Kundenbindungsmaßnahmen (z.B. Verlängerung des FTL aus Kulanz) nicht leisten, weil sie zu teuer wären.
tl;dr Jemand, der gerade an der Grenze zum FTL-Status steht, ist kein wirklich guter Kunde der LH mehr. Die Welt der Airlines hat sich massiv geändert. Es ist unangebracht, dass der TO wegen angeblich unzureichender Kulanz der LH verärgert ist.
Das ist eben Deutschland: So sind die Regeln! Haben wir schon immer so gemacht! Keine Ausnahme!
Ich finde, bei einem Ehepaar, das schon so lange dabei ist, bei dem nur ein paar Meilchen fehlen, etc. könnte man eine Ausnahme machen. Aber Flexibilität ist so schwierig zu normen. Das finde ich bei Lufthansa schwierig, aber generell hier. Und vor allem wenn es eine Gast-orientierte Branche betrifft.
Aber Flexibilität ist so schwierig zu normen. Das finde ich bei Lufthansa schwierig, aber generell hier. Und vor allem wenn es eine Gast-orientierte Branche betrifft.
Das Renterpaar (sofern echt) wird sich ohnehin nicht mehr melden. Wetten....![]()
Man sollte sich die Daten dieses fiktiven Rentnerpaares mal näher anschauen, um das Ganze zu bewerten. Mit 3000 und ein paar gequetschten Starpunkten ist man 10 Jahre FTL. Das ist nicht ein Leben lang und sind keine Jahrzehnte. De facto sind es 5 Jahre mit einem entsprechendem Flugverhalten. Und wenn es nur für den Rückflug über 7.000 Meilen gibt sprechen wir hier vermutlich von Pusiness und wohl eher nicht von Eco. Ich kann jetzt nicht erkennen, dass der fiktive OP in Pusiness schlechter gestellt ist mit oder ohne FTL Karte beim Checkin und in der Launsch. Ja, früher gab es für Pusiness mehr Meilen, das mag dem fiktiven Rentner jetzt die fehlenden Meilen erklären.Dein Post könnte so direkt von den vielfach vermuteten zahlreichen LH Beraterstäben passen.
Ja so mag die Denke bei LH durchaus sein. Ob es so gut ist oder nicht sei dahingestellt, da kann man verschiedener Auffassung sein.
Ich denke der TO ist mit seiner Gattin eher auf Langstrecke unterwegs und lange Jahre hat es immer zum FTL gereicht. Da finde ich dass er vor der Meilenreduzierung durchaus ein halbwegs guter Kunde war. Jetzt aber mit teilweise nur noch 25% und sonst 50% statt 100% auf den ECO Flügen erkennt er (sehr spät) dass es nicht genug ist. Einen strategischen Fehler hat er ja gemacht, sonst hätte er anders geplant. Der Status ist wahrscheinlich früher so einfach ohne gezieltes Steuern abgefallen.
LOL, das ist wohl etwas eine Verdrehung der finanziellen Fakten. Es braucht wohl doch eher die 20% Business, um die 80% ECO am Leben zu erhalten.Ist er jetzt auf einmal ein schlechter Kunde, weil es seit den Reduzierungen nicht mehr reicht? LH muss sich mal entscheiden: wollen sie die 80% ECO die sie unbedingt brauchen um vorne die Business und (jetzt weiniger) First am Leben zu erhalten nun als Kunden irgendwie ehren und wertschätzen, oder wollen sie sie ihn als Abschaum und widerliches preissensitives Gesocks betrachten in den jegliches Investment sinnlos ist.
Ich tippe bei der Zielgruppe und den Zahlen auf Premium Eco. Da haben sich die Prämienmeilen nicht verschlechtert, soweit ich weiß.
PE wurde erst dieses Jahr eingeführt. Da kann sich kaum schon was verschlechtert haben.
Somit hat M&M Kosten gespart und uns verprellt.
Wie ist Eure Meinung ?
Heute "kostet" der FTL-Status (inflationsbereinigt) deutlich weniger als vor 10 oder 20 Jahren.
Die Frau des TO mit ihren 34000 Meilen/Jahr ist der LH schlicht und ergreifend finanziell nicht so viel wert, wie es das eine Kunde mit 34000 Meilen/Jahr vor 20 Jahren gewesen wäre.
Zitat von flyglobal Beitrag anzeigen
Ist er jetzt auf einmal ein schlechter Kunde, weil es seit den Reduzierungen nicht mehr reicht? LH muss sich mal entscheiden: wollen sie die 80% ECO die sie unbedingt brauchen um vorne die Business und (jetzt weiniger) First am Leben zu erhalten nun als Kunden irgendwie ehren und wertschätzen, oder wollen sie sie ihn als Abschaum und widerliches preissensitives Gesocks betrachten in den jegliches Investment sinnlos ist.
LOL, das ist wohl etwas eine Verdrehung der finanziellen Fakten. Es braucht wohl doch eher die 20% Business, um die 80% ECO am Leben zu erhalten.![]()
...LH muss sich mal entscheiden: wollen sie die 80% ECO die sie unbedingt brauchen um vorne die Business und (jetzt weiniger) First am Leben zu erhalten nun als Kunden irgendwie ehren und wertschätzen, oder wollen sie sie ihn als Abschaum und widerliches preissensitives Gesocks betrachten in den jegliches Investment sinnlos ist.
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Flyglobal
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Statt dem Kunden Unwillkommenheit zu zeigen, könne LH aber auch versuchen, diese Kunden trotzdem als Wiederkommer zu binden indem sie Alleinstellungsmerkmale haben die den Kunden nicht alleine nur auf den Preis schauen lassen.
Eines ist ein Geografisches Alleinstellungsmerkmal: der Direktflug- in den bedarf es keine Investition. Gefühlt sehe ich diesen Vorteil bei ca. 100 bis maximal 150 Euro auf ganz langen Langstrecken, wenn nicht psychologische Schwellen überschritten werden, wie z.B. 1000 Euro.
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Flyglobal