Gendern bei M&M / der LHG?

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.301
10.205
irdisch
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Studierend bedeutet eigentlich, gerade jetzt an einer Hochschule lernend (Partizip). Ein Student kann auch mal in der Kneipe sitzen, ein Studierender eigentlich nicht.

Der zentrale Gendering-Fehler ist, die bisherige Übereinkunft, dass ein Student auch weiblich und sonstwas sein kann und alles eingeschlossen ist, nun auf Krawall ausklammern zu wollen und dann noch dem bisherigen Sprachgebrauch eine diskriminierende Absicht unterstellen zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.058
810
Es ist schon interessant wie der Begriff „woke“ nun von den USA nach Deutschland schwappt und zur Diffamierung von Leuten mit anderer Meinung genutzt wird. Ich hoffe es führt hier nicht auch zu Buchverbrennungen, Kriminalisierung von anders Denkenden und den Versuch der Unterwanderung unserer Demokratie.
Vielleicht magst Du doch wieder in Dein geliebtes Texas zurück? Hoffe ich habe mich korrekt genug für Dich ausgedrückt, Du hast ja immer irgendetwas an irgendwem auszusetzen. Außer vielleicht auf Deinem griechischen Felsbrocken.
Aber nur das Beste für Dich.
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.713
1.242
m.E. vor allem eine identitätsstiftende Debatte für eher konservative Boomer/GenX...
 
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Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.189
7.830
FRA / FMO
Der Doppelpunkt steht für die Sichtbarmachung der sogenannten "Vielfalt der Geschlechter" - was immer das auch sein soll. Wer heute auf naturwissenschaftlicher Grundlage verbreitet, dass es nicht dutzende, sondern nur zwei Geschlechter gibt, dem wird in absurder Verdrehung Diskriminierung vorgeworfen. Gendern macht in letzter Konsequenz unfrei.
Wer gerne inklusiv und offen sein möchte, dem wird in absurder Verdrehung vorgeworfen:
Denn dabei geht es längst nicht mehr nur um Sprache, sondern um die Wandlung von Gesellschaft und Familie. Und zwar aggressiv gesteuert von denen, die auch in anderen Politikfeldern Top-Down ihre Weltsicht verbreiten.
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
976
743
Radikal? Jetzt schalt aber mal einen Gang zurück und lass diese Trumpsche Aggressivität. Und Sprache entwickelt sich nun einmal immer weiter, ob sich eine geschlechtsneutralere Sprache durchsetzt, werden wir sehen.

Sprache entwickelt sich aber "natürlich" weiter, und nicht am Reißbrett künstlich von einer radikalen Minderheit konzipiert. Es handelt sich bei der Genderei eben gerade nicht um eine natürliche Sprachentwicklung, die sich "aus dem normalen Volk" und dessen Alltagssprache heraus gebildet hat, sondern um ein reines Konstrukt, entwickelt von Ideologen, mit hochpolitischer Zielsetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.474
12.696
IAH & HAM
Gendersprache ist keine Modernisierung, sondern ein ideologisch motivierter Bruch in der Sprachentwicklung. Und wer meint, es gehe lediglich um Sprachmodernisierung, hat das Konzept Gender-Mainstreaming nicht verstanden.

Denn dabei geht es längst nicht mehr nur um Sprache, sondern um die Wandlung von Gesellschaft und Familie. Und zwar aggressiv gesteuert von denen, die auch in anderen Politikfeldern Top-Down ihre Weltsicht verbreiten.

Der Doppelpunkt steht für die Sichtbarmachung der sogenannten "Vielfalt der Geschlechter" - was immer das auch sein soll. Wer heute auf naturwissenschaftlicher Grundlage verbreitet, dass es nicht dutzende, sondern nur zwei Geschlechter gibt, dem wird in absurder Verdrehung Diskriminierung vorgeworfen. Gendern macht in letzter Konsequenz unfrei.

Edit: Was sagen eigentlich Linguisten zum Doppelpunkt?

Ich denke, dass diejenigen, die eine solch ultrakonservative Sicht des Menschen und der Familie aggressiv pushen, die Debatte genauso politisieren, wie sie selbst dem “woke mob” unterstellen. Es ist wohl unbestritten, dass sich das Bild der Familie, Geschlecht und Sexualität in den letzten 100 Jahren gewandelt hat. Was vor 50 Jahren einen noch ins Gefängnis brachte ist heute normal und weitläufig akzeptiert. Ich denke an Dinge wie Frauen in Beruf und Politik, gleichgeschlechtliche Ehe, Selbstbestimmung des Körpers der Frau, Geschlechtsidentitaet….. Wie oben geschrieben halte ich persönlich nicht viel von der Schreibweise mit dem :, sie bringt mich aber nicht in Rage. Ich denke es ist gut dass sich unsere Gesellschaft entwickelt hat und weiter entwickelt. Dass sich das in der Sprache wiederfindet ist für mich zu erwarten. Und es mag heute noch gramatikalisch falsch sein, deshalb gibt es Rechtsschreibreformen, die auch immer die Entwicklung im täglichen Sprachgebrauch berücksichtigen.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.189
7.830
FRA / FMO
Inklusiv und offen kann doch jeder sein der will, dafür braucht es nicht diese Textendungs-Folklore? Man*in verwechselt Form und Inhalt.
Ja, aber wer das damit zeigen möchte, soll es doch tun. Zwingt dich ja keiner.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sprache entwickelt sich aber "natürlich" weiter, und nicht am Reißbrett künstlich von einer radikalen Minderheit konzipiert. Es handelt sich bei der Genderei eben gerade nicht um eine natürliche Sprachentwicklung, sondern um ein reines Konstrukt, entwickelt von Ideologen, mit hochpolitischer Zielsetzung.
Und die Politiker haben LH dazu gezwungen zu Gendern? Wenn die Firmen und Leute es einfach von sich aus anfangen zu nutzen (wer es möchte), ist es eine natürliche Entwicklung.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Sprache entwickelt sich aber "natürlich" weiter, und nicht am Reißbrett künstlich von einer radikalen Minderheit konzipiert.
Och da bin ich ja ganz bei dir, aber wir sollten klare Kante zeigen.

Redewendungen die die US PR Branche in der deutschen Sprache etabliert hat, ist das "vom Reißbrett" KI tut ein übriges in der Sache.

Solange sich Sender und Empfänger verstehen funktioniert Sprache, man muss den Sender ja nicht heiraten.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
5.763
Edit: Was sagen eigentlich Linguisten zum Doppelpunkt?
Linguist*innen ;) (m/w/d) raten v.a. zur Entspannung, da Sprache dynamisch ist. Deshalb ist mit dem Begriff "falsch" auch vorsichtig umzugehen, denn das "falsch" von gestern kann schon sehr gut das "richtig" oder besser "akzeptiert" von heute oder morgen sein.

Traditionell ist is ja so, dass die ältere Generation zunehmend dazu neigt, zu fürchten, dass neuere Entwicklungen die Sprache ruinieren. Nachdem das über Jahrhunderte nicht passiert ist, ist diese Angst aber rational unbegründet und eher der generellen Aversion gegenüber Neuerungen geschuldet.

Der Doppelpunkt ist v.a. kritisch zu sehen, weil er beim automatischen Vorlesen für Sehbehinderte Probleme macht. Ansonsten darf gern mit verschiedenen Arten experimentiert werden, dann in der Regel beeinflusst es das Verstehen nicht negativ.

Dass die LH gendert liegt wohl v.a. daran, dass man sich mehr positive als negative Effekte auf den Verkauf von Tickets erwartet. Wer es blöd findet, kann ja woanders kaufen und evtl. finden sich aber mehr Neukund*innen, die das gut finden. Die Zeit wird es zeigen.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.023
1.132
Deutsch ist keine leichte Sprache. Und wenn man sich schwer tut, Deutsch zu lernen, helfen diese Orthographie-Fehler nicht gerade.

Es bleibt ein Geheimnis, warum man nicht einfach Kundinnen und Kunden etc. schreibt.
 
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ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.245
1.960
VIE
Wenn es zumindest an einen riesigen allgemeinen Adressatenkreis gerichtet wäre, wo tatsächlich eine "nonbinäre Person" dabei sein könnte, wäre es vielleicht noch irgendwo irgendwie in irgendeiner Form zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Aber doch nicht wenn es konkret nur zwei Frauen betrifft, die beide damit nichts am Hut haben.
 
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Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.628
4.012
Chersonesus Cimbrica
Traditionell ist is ja so, dass die ältere Generation zunehmend dazu neigt, zu fürchten, dass neuere Entwicklungen die Sprache ruinieren. Nachdem das über Jahrhunderte nicht passiert ist, ist diese Angst aber rational unbegründet und eher der generellen Aversion gegenüber Neuerungen geschuldet.
Für diejenigen, die sich für fortschrittlich halten, weil ihnen der Gender-Unsinn geschmeidig durch die Stimmritze rutscht:

Mag sein, dass es Leute gibt, die mich für einen 'alten Knacker' halten. Geht für mich in Ordnung. Den gegenderten 'alten Knackenden' hingegen würde ich vehement dementieren.

=;
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
5.763
Da gibt es auch keine Beliebigkeit. Die deutschen Rechtschreibregeln werden durch den Rat für deutsche Rechtschreibung bestimmt. Dieser hat das Gendern mithilfe von Doppelpunkt etc. bewertet und für falsch befunden.
Das kann man so nicht sagen. Der Rechtschreibrat ist ein undemokratisch durch "Entsendung" zusammengesetztes Gremium, das Regeln aufstellt, die ausschließlich für staatliche Institutionen einen theoretisch bindenden Charakter haben. Aber selbst die ignorieren die Vorgaben regelmäßig und nicht selten systematisch.

Selbst dieser eher konservative Verein sieht "Beobachtung ind Entwicklung" der Rechtschreibung als ein Hauptziel, erkennt die Dynamik also an. Und bekennt sich in dem von dir verlinkten Dokument zu "geschlechtergerechter" Sprache, was auch immer das genau ist.

Der Rat ist momentan noch auf en Stand der 1990er, dass binäre "Beidnennung" der Standard sein soll, also "Schülerinnen und Schüler". Aber ist einem Rat zu trauen, der seine eigenen Empfehlungen nicht umsetzen kann:

1684486569478.png

Offensichtlich gibt es auch weibliche Wissenschaftler*innen, aber gibt es nur männliche Sprachpraktiker? ;)
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.023
1.132
Weil es seit 2019 auch möglich ist "divers" im Pass einzutragen. Ob einem das nun gefällt oder nicht ist da erst mal unerheblich, aber ein Geheimnis ist es nicht.
Und divers wird dann durch den Doppelpunkt repräsentiert? 🤷‍♂️Ich glaube, ich bleibe ein ewig Gestriger.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.420
5.763
Und divers wird dann durch den Doppelpunkt repräsentiert? 🤷‍♂️Ich glaube, ich bleibe ein ewig Gestriger.
Offensichtlich. Ich bin da leidenschaftslos und kein glühender Befürworter, aber *, _, :, etc. stehen für das, was amtlich nun durch "d" ausgedrückt wird.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn es zumindest an einen riesigen allgemeinen Adressatenkreis gerichtet wäre, wo tatsächlich eine "nonbinäre Person" dabei sein könnte, wäre es vielleicht noch irgendwo irgendwie in irgendeiner Form zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Aber doch nicht wenn es konkret nur zwei Frauen betrifft, die beide damit nichts am Hut haben.
Bin ich voll bei dir und zeigt nur, dass viele Menschen gendern nicht verstanden haben. Wenn man von bestimmten Personen spricht, die sich als Mann oder Frau identifizieren, dann muss natürlich nicht gegendert werden. Das betrifft immer nur den abstrakten Bezug.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.093
2.537
FRA
Soldat:innen sind Mörder:innen!

Also das Gendern hat was in sich. Mich ärgert es, wenn die Polizei immer wieder nach einem Mörder, Kinderschänder, Terroristen, Vergewaltiger, Kinderpornobesitzer, Raser, Betrüger, Räuber, Dieb, Kriegsverbrecher, Erpresser oder Entführer fahndet - das ist Profilierung und Generalverdacht! Selbst wenn das Täterwesen gesehen wurde und männlich aussah, kann es sich immer um eine Frau im männlichen Körper handeln! Verbrecher:innen geschlechtsneutral zu bezeichnen wäre ein Riesenschritt zur Gleichberechtigung der Geschlechter :D
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873
Das kann man so nicht sagen. Der Rechtschreibrat ist ein undemokratisch durch "Entsendung" zusammengesetztes Gremium, das Regeln aufstellt, die ausschließlich für staatliche Institutionen einen theoretisch bindenden Charakter haben. Aber selbst die ignorieren die Vorgaben regelmäßig und nicht selten systematisch.
Das wäre eine weitreichende Diskussion, welche Regeln mehr oder weniger undemokratisch aufgestellt werden.

Hier geht es nicht um die Frage, ob jemand bestraft werden soll. Es geht darum, was richtiges und was falsches Deutsch ist. Das muss keinesfalls demokratisch bestimmt werden. Es ist zulässig, dazu Experten zu befragen.

Die Frage, was richtige und was falsche Mathematik ist, wird auch nicht demokratisch entschIeden. Und dennoch sind bei rationalen Zahlen 1 + 1 = 2.

Bin ich voll bei dir und zeigt nur, dass viele Menschen gendern nicht verstanden haben. Wenn man von bestimmten Personen spricht, die sich als Mann oder Frau identifizieren, dann muss natürlich nicht gegendert werden. Das betrifft immer nur den abstrakten Bezug.
Leider haben viele Genderer nicht verstanden, dass sich die Mehrheit der Menschen nicht alleine/vorrangig durch Geschlecht und sexuelle Orientierung definiert und damit die Ansprache ohnehin nur unvollständig sein kann, auch wenn sie geschlechtlich - vermeintlich - vollständig ist.

Ansprachen waren nie ausschließlich geschlechtsbezogen. Man hat Menschen nach (vermeintlichen) Stand, Beruf, Herkunft etc. angesprochen. Das ergibt durchaus Sinn. Beispielsweise sind die Geschichtslehrer (w/m/d) am Gymnasium meiner Kinder eine deutliche homogenere Gruppe als nur die männlichen Geschichtslehrer und nur die männlichen MMA-Kämpfer zusammen. Wer sich zuallererst als Geschichtslehrer (w/m/d) oder als MMA-Kämpfer (w/m/d) definiert, der wird durch jeden Genderansatz diskriminiert.

Diskriminierungsfrei wäre die Ansprache mittels relevanten DNS-Datensatz plus Summe der relevanten Erfahrungen.
 
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mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
689
HKG
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Ich finde die Gender-Debatte in ihrer Aufdringlichkeit unnötig. Soll einfach jeder nach seiner Façon selig werden.
Es ist halt die Frage, wer aufdringlich dabei ist...

Es gab so manchen AfD Antrag, das Gendern zu verbieten, und viel Geraeusch aus der CDU in diese Richtung. Das gibt dem ganzen halt auch eine Aufmerksamkeit, die nicht noetig ist. Sicherlich gibt es das ganze auch von der linken Seite. Aber wenn Ricarda Lang von ":Innen" spricht drehen manche Leute (offenbar auch hier) komplett am Rad und sehen eine woke Weltverschwoerung aufziehen.

Man kann es doch einfach ignorieren, und selbst nicht machen... Ich persoenlich bin auch kein ":innen" Freund, aber das Gepolter von der anderen Seite finde ich auch ziemlich irritierend. Und mir ist es bewusst, dass ich wenn ich nicht ":Innen" sage, vielleicht bald der alte schrullige Typ bin, und mich dann auch anpassen kann, um nicht in diese Kategorie zu fallen.