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In Hamburg kommt zum gendern evtl. bald ein Volksentscheid. Bin mal gespannt wie der ausgeht.
Nicht alles was hinkt, ist ich ein treffender Vergleich.Hier geht es nicht um die Frage, ob jemand bestraft werden soll. Es geht darum, was richtiges und was falsches Deutsch ist. Das muss keinesfalls demokratisch bestimmt werden. Es ist zulässig, dazu Experten zu befragen.
Die Frage, was richtige und was falsche Mathematik ist, wird auch nicht demokratisch entschIeden. Und dennoch sind bei rationalen Zahlen 1 + 1 = 2.
Dein Einwand war, dass der Rechtschreibrat nicht demokratisch gewählt ist. Mein Hinweis war, dass sehr vieles, was heutzutage Regeln darstellt, nicht demokratisch legitimiert ist. Darauf bist Du natürlich nicht eingegangen.Nicht alles was sinkt, ist ich ein treffender Vergleich.
Sprache ist ja, wie auch der allein selig machen Rechtschreibrat anerkennt, ein dynamisches System, dessen Entwicklungen man beobachten und ggf. durch Änderung von Regeln Rechnung tragen muss. Das macht auch der von dir sicher hochverehrte Duden, wenn eine Schreibung so häufig geworden ist, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Schon immer dynamische Sprache und eine auf Axiomen aufgebaute Mathematik zu vergleichen ist bestenfalls Ironie bzw. Provokation und im schlimmsten Fall ein Zeichen von extremer Unwissenheit.
Genau.Es bleibt ein Geheimnis, warum man nicht einfach Kundinnen und Kunden etc. schreibt.
Nein, ich bezweifle, dass man mit der deutlich über viele Sprach- und Kulturgrenzen hinaus akzeptierten Konvention 1+1=2 begründen kann, dass sich Sprache nicht ändern darf.Stattdessen zweifelst Du an der Möglichkeit des Vergleichs einer Naturwissenschaft mit einer Geisteswissenschaft.
Also was nun? thbe möchte sie aber gern vom Expertenrat von oben festgezurrt haben.Sprache darf sich ändern und tut das ständig. Sie ändert sich aber normalerweise von "unten" und nicht auf Anweisung irgendwelcher Theoretrixe von "oben".
Weil man damit die Leute diskriminiert, die weder das eine noch das andere sind. Dafür eben Stern oder Doppelpunkt.Es bleibt ein Geheimnis, warum man nicht einfach Kundinnen und Kunden etc. schreibt.
KundschaftWeil man damit die Leute diskriminiert, die weder das eine noch das andere sind. Dafür eben Stern oder Doppelpunkt.
Wie sagt man denn das im Englischen? Customers ist neutral, aber eben obiges Beispiel mit "actors" und "actresses"? Was wäre das dritte?
Auf Französisch würde man schreiben "les client-e-s" und auf Spanisch "lxs clentxs". Habe ich beides noch nie in gedruckter Form gesehen.
Und sogar auf Deutsch habe ich noch nie eine neutrale Singularform gesehen. Liebe Kundin, lieber Kunde, was noch?
Das setzt voraus, dass es eine Korrespondenz zwischen grammatikalischem Genus und biologischem Geschlecht oder sexueller Orientierung gibt. Diese Voraussetzung ist aber nicht wahr. Es ist einfach ne falsche Annahme, die die Gender-Fuzzis da treffen.Weil man damit die Leute diskriminiert, die weder das eine noch das andere sind.
Letzteres ist aber eine Unterstellung und Ersteres sprachgeschichtlich und -systematisch falsch. Im älteren Indoeuropäischen war das Maskulinum ein gemeinsames Genus für Wesen beider biologischer Geschlechter. Bis heute können Benennungen für Tiere oder Körperteile im Neuhochdeutschen allen drei Genera angehören und alle drei Genera männliche und weibliche Personen bezeichnen.
Die Person ist feminin, aber in Bezug auf das biologische Geschlecht unbestimmt. Katze ist ebenfalls weiblicher Genus, aber biologisch unbestimmt. Das Kind ist Neutrum, steht aber nicht für eine Sache, sondern eine junge Person unbestimmten biologischen Geschlechts.
Das Bübchen - Genus neutrum - eindeutig männliches biologisches Geschlecht.
Das Mädchen - Genus neutrum - eindeutig weibliches Geschlecht.
Die Verteilung ist vielfach zufällig, z.B. heißt es die Amsel, aber der Specht.
Wie geschrieben, oftmals sind es intellektuell weniger reich Beschenkte (Germanisten, Pädagogen...), die nicht erkennen können, dass grammatikalischer und biologischer Genus nur bei einem kleinen Bruchteil der deutschen Wörter deckungsgleich sind.
Anweisung von obenSprache darf sich ändern und tut das ständig. Sie ändert sich aber normalerweise von "unten" und nicht auf Anweisung irgendwelcher Theoretrixe von "oben".
Ich vermute, daß sich da einige ihrer eigenen Geschlechtsidentität nicht so sicher sind und deshalb super-macho-mäßig auftreten müssen
Ist der denn auchHerrn Pocher geht es doch nicht um die 25 oder 250 Euro. Es geht ihm um seinen Marktwert. Und dafür braucht er Öffentlichkeit und Presseinteresse.
Niemand hat das in Frage gestellt , aber eine Minderheit fühlt anders. Das beeinträchtigt mich nicht, aendert nichts daran dass ich als Mann geboren wurde und mich als solcher fühle . Wenn also Leute mit ihrer Sprache diese Minderheit anerkennen wollen, dann sehe ich darin nichts Negatives oder Bedrohliches.Die überwältige Mehrheit der Menschen ist sich nämlich fast ausnahmslos - anders als von diesen Gesellschaftsklempnern behauptet - der eigenen, biologisch vorgegebenen Geschlechtsidentität sicher und fühlt sich wohl damit, ohne jegliche Wechselwünsche.