Geschäftsreisen - was ist zumutbar?

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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
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Was genau ist "gut"?
Definiere

Für mich ist die einzige Kenngröße von "gut" in einem im Wettbewerb stehenden Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht(zwang) ... e r f o l g r e i c h

Ein erfolgreiches Unternehmen sieht anders aus, du bist einfach nur ein ganz einfacher Burnout-Produzent auf Kosten der Allgemeinheit.

Denn die Kehrseite bei solchen Unternehmen ist nämlich kranke Mitarbeiter umgehend "freizusetzen" wenn die Krankschreibung die Hälfte der Einarbeitungszeit von 3 Tagen überschreitet.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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6
Wien
... zumal ich ausdrücklich mehrfach sagte, dass es die AN selbst sind, die um Erlaubnis für Extrastunden und Ausnahmen bitten...

Ich denke wir kennen die Berichte etwa aus dem Bereich der Zulieferdienste, wo selbst Günter Wallraff nach seiner Reportage voll des Lobes war. Hir kommt es ja seitens der Beschäftigen oftmals zu folgenden Anfragen beim Cheff:

"Darf ich nach getaner Arbeit im Auto übernachten, damit ich morgen schneller wieder im Dienst bin?"
"Cheff ich war sechs Stunden am Klo, bitte daher bei Berechnung der Arbeitszeit von 6 bis 20 Uhr abziehen!"
"Șefu, cum am asuma nici activitatea colegilor"

Oder am Bau, wo der Arbeiter brav fragt "Cheffe, ich nun im 2 qm Baustellencontainer so sitze rum ohne Radio oder maloche weiter, ist mir egal. Frau ist eh in Türkie und Geld für Wasser aus Süpermarkt ich auch keins hab". Und der Chef dann halt die Richtlinie extrem arbeitnehmerfreundlich auslegt und ihn einfach weiter arbeiten lässt!
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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2.602
FRA
Chefetage ist letztlich nichts anderes als Pokerspielen.
Man muss letztlich wissen, wie weit man sich aufs dünne Eis wagen kann, bevor man durchbricht (dazu gehört oft jahrelange Erfahrung) und manchmal muss man auch einfach Eier in der Hose haben und bluffen. Life is risky. Wenn der Andere auch All-in geht verliert man im Zweifel dann eben mal, die Allermeisten trauen sich aber nicht, zumindest wenn man autentisch, im richtigen Moment und glaubhaft blufft.

Sag mal, den Stromberg habe ich doch als Avatar oder woher nimmst Du diese Sprüche? :doh:

Ich habe noch ein paar Chef-Sprüche für Dich:


Business hab ich im Blut. Sowas kannste auch nicht lernen. Business ist ein Talent, wie Geigespielen – oder Brustgröße bei Frauen.

Wenn du hier als Chef 'nen Furz läßt, dann fordert der Betriebsrat gleich ne Lärmschutzwand!

Eine Abmahnung ist gar nichts. Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lang nicht ins Grab.

Als Chef mußt du ein Quirl sein. Immer quirlen, quirlen, quirlen. Entweder Kuchen oder Scheiße. Und wenn du aufhörst, dann ist Feierabend. Rubbel die Katz und aus die Maus. Und dann bleibt der Kuchenteig an dir kleben. Oder die Scheiße.

Führungsqualität heißt natürlich auch, sich mit schwierigen Mitarbeitern auseinandersetzen zu können ne! Die Mitarbeiter fragen sich ja zurecht: Hat der Chef Eier in der Hose? Ne, hat er hat er `n Schwanz ne oder nur ne weiche Nudel? Is doch so Tanja ne?

Ne ne ne ne ne. Ich bin kein Schönwetter-Chef. Grad wenn’s knüppeldick vom Himmel regnet, musst du als Chef schon mal auf unpopulären Kurs, das ist extremst wichtig. Macht das Spass? Ne! Ist es Notwendig? Absolut! So wie sich der Bär auch schon mal ne Tatze abbeißt, um sich aus ner Falle zu befreien.

Und jetzt Du wieder ;)
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ein erfolgreiches Unternehmen sieht anders aus, du bist einfach nur ein ganz einfacher Burnout-Produzent auf Kosten der Allgemeinheit.

Denn die Kehrseite bei solchen Unternehmen ist nämlich kranke Mitarbeiter umgehend "freizusetzen" wenn die Krankschreibung die Hälfte der Einarbeitungszeit von 3 Tagen überschreitet.
Seltsam, in meiner Welt bekommen die AN oft dann Burnout, wenn sie mit zu starren und starken Vorschriften, bürokratischer Gängelung und Fesseln durch die Welt fliegen und arbeiten sollen.
Sie hätten immer ganz gern Luft zum Atmen ... sprich Flexibilität und eigenen Ermessensspielraum.

Ganz offensichtlich machen wir alle ganz andere Erfahrungen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.170
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FRA/QKL
Seltsam, in meiner Welt bekommen die AN oft dann Burnout, wenn sie mit zu starren und starken Vorschriften, bürokratischer Gängelung und Fesseln durch die Welt fliegen und arbeiten sollen.
Sie hätten immer ganz gern Luft zum Atmen ... sprich Flexibilität und eigenen Ermessensspielraum.

Ganz offensichtlich machen wir alle ganz andere Erfahrungen.
Meine Mitarbeiter haben sehr viel Flexibilität und Freiräume und ziemlich viel Luft zum Atmen, trotz bürokratischer Gängelung durch den Gesetzgeber. ;)

Keiner käme auf die Idee 7 Tage am Stück zu malochen oder jeden Tag jede Menge Überstunden anzuhäufen. Mit gescheiter Planung inklusive aktivem Risikomanagement ist das auch gar nicht nötig. :yes:
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Keiner käme auf die Idee 7 Tage am Stück zu malochen oder jeden Tag jede Menge Überstunden anzuhäufen.
Du kannst nie in Menschen hineinsehen.
Manche haben noch anderweitige Verpflichtungen und Zwänge, oder einfach Geldnot und sind daher scharf auf möglichst viele Überstunden.
Es gibt so viele Motive, hunderte.

Und noch viel "schlimmer", das ändert sich ja ständig, selbst bei ein- und derselben Person.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Richtig. Aber Im Flugzeug zu sitzen ist bei Dienstreisenden sicherlich nicht "vertragliche Hauptleistungspflicht". Wie das bei Airline-Mitarbeitern aussieht, die zum nächsten Einsatz fliegen, weiß ich allerdings nicht. Aber auch da gehe ich davon aus, dass es sich dabei nicht um die "vertragliche Hauptleistungspflicht" handelt.

HTB.
Das "Im-Flugzeug-Sitzen" nicht, aber wenn man im Flugzeug sitzt und Arbeitskram erledigt (eine Präsentation vorbereiten, Quartalszahlen aufarbeiten, etc.), dann kann das (je nachdem wofür du eingestellt wurdest) zu deiner vertraglichen Hauptleistungspflicht gehören.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Vernünftig bezahlte Angestellte sind auch ein Zeichen für "erfolgreiche Unternehmen"
Ich wußte bereits vorher, dass diese Leier kommen wird, aber die Hauptgründe für Geldnot sind:

- sich privat überschuldet (zb. zuviel in Versandhäusern bestellt, Kreditkarte überzogen, Haus gebaut, über die Verhältnisse gelebt, etc.)
- Scheidung
- neuer Lebenspartner mit neuen Ansprüchen
- Nebengewerbe
- veränderte eigene (Lebens-)Ziele
- Spielschulden

* mal davon abgesehen, dass wir Tarifverträge haben :rolleyes:
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
Ich wußte bereits vorher, dass diese Leier kommen wird, aber die Hauptgründe für Geldnot sind:

- sich privat überschuldet (zb. zuviel in Versandhäusern bestellt, Kreditkarte überzogen, Haus gebaut, über die Verhältnisse gelebt, etc.)
- Scheidung
- neuer Lebenspartner mit neuen Ansprüchen
- Nebengewerbe
- veränderte eigene (Lebens-)Ziele
- Spielschulden

* mal davon abgesehen, dass wir Tarifverträge haben :rolleyes:

Beim Schulden haben scheinst Du offenbar auch Experte zu sein.
Der Zwegart rät da immer, zur Oma zu gehen und die anzupumpen!
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Beim Schulden haben scheinst Du offenbar auch Experte zu sein.
Der Zwegart rät da immer, zur Oma zu gehen und die anzupumpen!
verdächtig ist eben immer, wenn ein langjähriger MA plötzlich anfängt nach Gründen zu suchen Überstunden machen zu können, oder seine Arbeit plötzlich chronisch nicht mehr in 8 Stunden erledigen zu können und verdächtig oft und lange im Betrieb sitzt. Dann ist allermeist plötzlich was im Privaten faul.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Du hast doch gewettet.

Also du möchtest das das Unternehmen für das du tätig bist dafür sorgt nachhaltig sein Produkt zu einem fairen Preis an den Kunden zu verkaufen, es soll genug übrig bleiben um Qualität zu sichern, Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen und am Ende wären 8% Eigenkapitalrendite eine Wucht.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Also du möchtest das das Unternehmen für das du tätig bist dafür sorgt nachhaltig sein Produkt zu einem fairen Preis an den Kunden zu verkaufen, es soll genug übrig bleiben um Qualität zu sichern, Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen und am Ende wären 8% Eigenkapitalrendite eine Wucht.
Jepp.
8% sehe ich durchaus als erfolgreich, ergo im Sinne des Diskussionsverlaufs als "gut"
Es gab aber auch schon Zeiten mit 15%.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Jepp.
8% sehe ich durchaus als erfolgreich, ergo im Sinne des Diskussionsverlaufs als "gut"
Es gab aber auch schon Zeiten mit 15%.

Tja, aber es ging bei mir auch um andere Punkte als die 8% (oder auch 15%). Aber du scheinst gut nur an % zu messen - damit dürfte ich meine Wette gewonnen haben.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Tja, aber es ging bei mir auch um andere Punkte als die 8% (oder auch 15%). Aber du scheinst gut nur an % zu messen - damit dürfte ich meine Wette gewonnen haben.
Bei Unternehmen, die im Wettbewerb stehen und Gewinnerzielungszwang haben, misst sich "gut geführt" eben am Ende des Tages an erfolgreich, und erfolgreich misst sich am Gewinn.
Und alle Anderen landen früher oder später vor dem Scharfrichter der Marktwirtschaft ... dem Insolvenzverwalter.

Dieses System kannst du gut finden, oder schlecht finden, aber so schlicht und einfach funktioniert es nun einmal.