Ich bin der Meinung, dass diese Thema mit den Ausführungsfristen in der PSDI geregelt wurde. Es gibt ja genug Banken die ganz klar sagen, dass bis z.b. 16 Uhr alle Überweisungen am Folgetag beim Empfänger sind (im Sepa Zahlungsverkehr) und dass nach 16 uhr oder später der übernächste Tag gilt, wobei wir alle schon gesehen haben, dass es einige Banken gibt die auch Zahlungen am Folgetag ausliefern bzw. das Empfänger Konto erreicht, wenn diese um 19 oder 20 Uhr aufgegeben wird. Wie gesagt, meine späteste Überweisung war gegen 23 Uhr und die war um 8:15 am Folgetag bei einer Fremdbank verbucht, auch das soll es geben. Es hängt davon ab, wie die Banken ihre Batch verarbeitung steuern, einige machen es 1x am Tag, einige machen es 2-3 mal täglich, einige (wenige) machen es stündlich in den Geschäftszeiten 6-20 uhr usw.
Das ist ja auch immer ein Kostenfaktor für Banken für IT-Run kosten, Monitoring, Compliance usw. Wenn man eine Verarbeitung am Tag macht und sich dabei an die Sepa regularien hält ist das "günstiger" als wenn Systeme entwickelt/programmiert werden die das ganze stündlich oder mehrfach am Tag machen.
Hinzu kommt ja auch noch, wie die Empfängerbank verarbeitet. Wenn die Bundesbank z.b. um 9:15 Zahlungen an ein Institut ausliefert, kann es gut sein, dass die Gutschrift um 9:30 auf einem Konto verbucht ist, es kann aber auch 11:30 sein, wenn der Hauptempfänger die Zahlungen intern noch weiter verteilen muss an untergeordnete BLZ Teilnehmer. Die Frage dabei ist ja auch, ob das System der jeweiligen Bank direkt mit EBA/EBICS kommuniziert, oder ob da noch andere Software im Einsatz ist, die Zahlungen aufbereitet, clearing macht und dann verteilt.
Technisch gesehen sind das Vorgänge die Minuten dauern, aber operativ hängt es von der jeweiligen Bank ab.