Grundsteuer Wiedereinführung

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
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.... Unser gut funktionierender Staat ...
Bitte was?!?!?

Nach Deinen Beiträgen hier im VFT zu urteilen, bist Du ja jemand, der durchaus in der Welt herumkommt. Dann solltest Du eigentlich wissen, dass das wohl kaum die Situation in Deutschland beschreibt. Eher ist es hier eine Mischung aus failed state und funktioniert gerade noch einigermassen erträglich (je nach Bundesland, und ich werde hier bewußt keine nennen, kann sich ja jeder seinen Reim machen).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.901
12.070
IAH & HAM
Die Grundsteuer (um zum Thema zurückzukehren) ist da nur ein weiteres Beispiel für die völlige Realitätsentrückung, die bei Politikern immer stärker um sich greift.
Nur um auch das zu relativieren, in den USA habe ich zuletzt 40,000 US$ Grundsteuer pro Jahr für mein Einfamilienhaus, das ich bewohnt habe, gezahlt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bitte was?!?!?

Nach Deinen Beiträgen hier im VFT zu urteilen, bist Du ja jemand, der durchaus in der Welt herumkommt. Dann solltest Du eigentlich wissen, dass das wohl kaum die Situation in Deutschland beschreibt. Eher ist es hier eine Mischung aus failed state und funktioniert gerade noch einigermassen erträglich (je nach Bundesland, und ich werde hier bewußt keine nennen, kann sich ja jeder seinen Reim machen).
Wenn Du etwas herumgekommen wärst, dann wüsstest Du dass das Unsinn ist. Es gibt sicherlich ein paar Länder die momentan besser funktionieren, etwa in Skandinavien (mit deutlich höheren Steuern) oder die Schweiz (mit niedrigeren Steuern), aber relativ gesehen funktioniert Deutschland immer noch ziemlich gut.
 

GoldenEye

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30.06.2012
13.160
484
Auch derjenige, der 58.596 Euro verdient profitiert von der Sicherheit, kostenlosen Schul und Univesitatetsausbildung, guten medizinischen System etc…. Ich vergleiche es mit den Leuten die das gleiche Einkommen in den USA haben, etwas weniger Steuern bezahlen, aber am Ende schlechter dran ist, weil sie alles selbst bezahlen müssen…..
Dass die USA wohl in vielen Bereichen kaum zum Vorbild taugen, darin dürften wir uns einig sein. Aber das kann doch nicht der Maßstab sein.

Vor 20 Jahren hätte ich das, was Du schreibst auch gesagt, aber heute? Wie lange bist Du schon weg aus Deutschland?

Im Einzelnen:
Sicherheit: Naja, je nachdem, wo man lebt. Mir ist durchaus bewußt, daß die Kriminalität in D. nicht unbedingt zunimmt. Aber bestimmte Arten, insbesondere dass man randomly Opfer bestimmter Aggressionen werden kann, DAS hat zugenommen.

kostenlose Schul- und Uni-Ausbildung: Nun, so ganz kostenlos ist das auch nicht mehr, und was man dafür in vielen Fällen bekommt (oder auch nicht) darüber reden wir lieber nicht.

gutes medizinisches System: Auch das war einmal. Wenn man es bekommt, mag es in vielen Fällen (noch) gut sein, aber versuch' heutzutage mal, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen (auch als Privatpatient). Das geht im Ausland aber ganz anders....
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Dass die USA wohl in vielen Bereichen kaum zum Vorbild taugen, darin dürften wir uns einig sein. Aber das kann doch nicht der Maßstab sein.

Da sind wir uns einig….;–)

Vor 20 Jahren hätte ich das, was Du schreibst auch gesagt, aber heute? Wie lange bist Du schon weg aus Deutschland?
Ich lebe seit Oktober wieder in Deutschland und habe meinen Wohnsitz in den USA aufgegeben. Mein zweiter Wohnsitz ist auf einer kleinen Insel in Griechenland….
Im Einzelnen:

Sicherheit: Naja, je nachdem, wo man lebt. Mir ist durchaus bewußt, daß die Kriminalität in D. nicht unbedingt zunimmt. Aber bestimmte Arten, insbesondere dass man randomly Opfer bestimmter Aggressionen werden kann, DAS hat zugenommen.
Ich weiß nicht ob es wirklich zugenommen hat, oder soziale Medien es transparenter machen. Unabhängig davon fühle ich mich in Deutschland deutlich sicherer als in den USA ( agreed, kein Maßstab)
kostenlose Schul- und Uni-Ausbildung: Nun, so ganz kostenlos ist das auch nicht mehr, und was man dafür in vielen Fällen bekommt (oder auch nicht) darüber reden wir lieber nicht.
leider scheint der Standard weltweit zu fallen (oder ich werde einfach alt)

gutes medizinisches System: Auch das war einmal. Wenn man es bekommt, mag es in vielen Fällen (noch) gut sein, aber versuch' heutzutage mal, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen (auch als Privatpatient). Das geht im Ausland aber ganz anders....
Der Facharzt ist für mich einfacher als einen guten Hausarzt zu finden. Natürlich ist es alles nicht optimal, und deutlich schlechter los ich es vor 30 Jahren kannte, aber das ist leider kein Alleinstellungsmerkmal für Deutschland.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
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Nur um auch das zu relativieren, in den USA habe ich zuletzt 40,000 US$ Grundsteuer pro Jahr für mein Einfamilienhaus, das ich bewohnt habe, gezahlt.
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Wenn Du etwas herumgekommen wärst, dann wüsstest Du dass das Unsinn ist. Es gibt sicherlich ein paar Länder die momentan besser funktionieren, etwa in Skandinavien (mit deutlich höheren Steuern) oder die Schweiz (mit niedrigeren Steuern), aber relativ gesehen funktioniert Deutschland immer noch ziemlich gut.
Durchaus noch einige mehr in Europa, in Fernost sowieso, und selbst in einer Reihe der sogenannten Schwellenländer ist Infrastruktur, Bildung und medizinische Versorgung zumindest in den größeren Städten Deutschland mindestens ebenbürtig mit steigender Tendenz.

Scheint wohl ein großes Einfamilienhaus zu sein.... ;-)
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Wer dagegen 58.597 verdient, von seinem Netto noch Miete in München, Frankfurt oder Hamburg zahlen muss und dann den Spitzensteuersatz zahlen darf (öffentliche Verunglimpfungen durch den Kanzler höchstselbst inklusive) wird das wohl etwas anders sehen.

Auch derjenige, der als Single 58.597 EUR verdient, zahlt davon erst einmal nur 9.997 EUR Steuern. Insofern liegt die durchschnittliche Steuerbelastung da bei 17%. Das macht es nicht besser, aber relativiert Deine Aussagen.

Ansonsten profitiert derjenige, der 58.596 Euro verdient, von sozialer Sicherheit, einem breiten kostenlosen Schul- und Universtitätsangebot und über seine zusätzlich zu den Steuern über Sozialabgaben finanzierte medizinische Versorgung.

Wie das Leben in ererbten Familienvillen ist, weiß ist nicht, da unsere "Villa" eine 70qm Wohnung im Ruhrgebiet war. Wie das Leben in anderen Ländern ist, weiß ich zu gut und ich möchte heute nicht mit einem Durchschnittseinkommen im UK, in den USA oder an meinem Wahlwohnsitz im südlichen Afrika leben. Da sieht die Welt nämlich sehr anders aus.
 

Flying Lawyer

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09.03.2009
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Dann solltest Du eigentlich wissen, dass das wohl kaum die Situation in Deutschland beschreibt. Eher ist es hier eine Mischung aus failed state und funktioniert gerade noch einigermassen erträglich (je nach Bundesland, und ich werde hier bewußt keine nennen, kann sich ja jeder seinen Reim machen).
Mein deutscher Wohnsitz ist in einer der ärmsten Städte Deutschlands in NRW mit einem der höchsten Ausländeranteile. Trotzdem lebt es sich hier zig mal besser und es funktioniert in der Potenz besser als z.B. auch in wohlhabenden Gegenden des UK oder gar teuren ZIP Codes der US. Von zweiter und dritter Welt ganz zu schweigen.

Es mag in Norwegen (mit Ölmillionen), der Schweiz (klein, übersichtlich und recht abgeschottet), Österreich (die sind uns inzwischen voraus) oder anderswo besser funktionieren. Ist auch übersichtlicher und einfacher.

Aber ein Land mit 80 Millionen Einwohnern und erheblicher Zuwanderung und der recht gut erledigten Hypothek der Wiedervereinigung, dafür läuft es doch noch ziemlich gut. Wir sind uns einig, es könnte besser sein. Aber wie man es besser machen sollte, dafür habe ich auch kein Patentrezept.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Scheint wohl ein großes Einfamilienhaus zu sein.... ;-)
Es war fuer unsere Neighborhood ein normales Haus, sicherlich nicht ganz klein, aber auch nicht riesig. Es fallen ca. 2% des geschätzten Wertes des Hauses und Grundstücks als Steuer an. ich hatte das Glück, dass mein Haus in den 10 Jahren, das ich es besessen habe, eine gute Wertsteigerung hatte, aber das schlug sich auch in der jährlichen Property Tax nieder.

Selbst fuer ein $300,000 Haus zahlt man in Houston $6,0000 Steuern pro Jahr.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Und dann ein zweites Studium beginnen...
Irgendein Sinn freies studieren und dann Hartzen ...
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Ich kenne mehrere die Medizin studiert haben und den Beruf nicht ausüben. Ist ja alls kostenlos.
Ja, es gibt Leute, die das System ausnutzen, aber diese schwarzen Schafe sollten nicht unsere Werte bestimmen und die Abertausenden, die ihre Studium ernsthaft bestreiten um ihre Chance berauben. In den USA ueberschulden sich Leute ein Leben lang um ein Studium zu finanzieren…..
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Es war fuer unsere Neighborhood ein normales Haus, sicherlich nicht ganz klein, aber auch nicht riesig. Es fallen ca. 2% des geschätzten Wertes des Hauses und Grundstücks als Steuer an. ich hatte das Glück, dass mein Haus in den 10 Jahren, das ich es besessen habe, eine gute Wertsteigerung hatte, aber das schlug sich auch in der jährlichen Property Tax nieder.

Selbst fuer ein $300,000 Haus zahlt man in Houston $6,0000 Steuern pro Jahr.
Ich kenne die Preise in Houston nicht, aber dann wäre Deine Hütte ja 2,0 Mio. wert gewesen.
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Ja, es gibt Leute, die das System ausnutzen, aber diese schwarzen Schafe sollten nicht unsere Werte bestimmen und die Abertausenden, die ihre Studium ernsthaft bestreiten um ihre Chance berauben. In den USA ueberschulden sich Leute ein Leben lang um ein Studium zu finanzieren…..
Aber was spricht denn dagegen, für diese Ausnutzer Sanktionen einzuführen?

Übrigens auch hier haben viele nach dem Studium 5-stellige Schulden, die sie dann aus ihrem Nachsteuer-Einkommen zurückzahlen müssen.
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.253
Übrigens auch hier haben viele nach dem Studium 5-stellige Schulden, die sie dann aus ihrem Nachsteuer-Einkommen zurückzahlen müssen.

Mit erheblichen Rabatten bei überdurchschnittlichen Studienabschluß und Rückzahlung innerhalb der ersten 5 Jahre nach Ende des Studiums.

So wurden bei mir aus 20 kDM BAföG Schulden (bekommen habe ich 40 kDM, aber nur die Hälfte war als zinsloses Darlehen zurückzuzahlen) nur noch 5 kDM, die ich rückzuzahlen hatte. Eine erhebliche Erleichterung durch den Staat, über die ich niemals ein schlechtes Wort verlieren werde.
 

alex09

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09.12.2010
2.167
1.453
aonsten profitiert derjenige, der 58.596 Euro verdient, von sozialer Sicherheit, einem breiten kostenlosen Schul- und Universtitätsangebot und über seine zusätzlich zu den Steuern über Sozialabgaben finanzierte medizinische Versorgung.
Man merkt, du warst zuletzt vor Jahrzehnten in einer deutschen Hochschule, hast versucht, einen Facharzt-Termin zu kriegen, einen Azubi mit guten Deutschkenntnissen oder Kita-Betreuung. Deutschland als gut funktionierenden Staat darzustellen ist leicht verhöhnend und könnte auch von einem Regierungspolitiker bei Lanz als Phrase gebracht werden.
 
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Flying Lawyer

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09.03.2009
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Man merkt, du warst zuletzt vor Jahrzehnten in einer deutschen Hochschule, hast versucht, einen Facharzt-Termin zu kriegen, einen Azubi mit guten Deutschkenntnissen oder Kita-Betreuung. Deutschland als gut funktionierenden Staat darzustellen ist leicht verhöhnend und könnte auch von einem Regierungspolitiker bei Lanz als Phrase gebracht werden.
ich bin regelmäßig an einer deutschen Hochschule, weil ich dort lehre. Und die „Zustände“ und die Ausstattung sind Welten besser als in meiner eigenen Studienzeit vor 35 Jahren. Kita Betreuung ist eine Frage des Wohnortes und der Lokalpolitik. Geht von easy und kostenfrei bis unmöglich. Arzttermine sind für mich in der Großstadt kein Thema. Azubis sind ein Thema, weil jeder an die Uni will und manche Jobs nicht machen will.

Bei uns könnte vieles besser sein. Aber anderswo ist es eine Katastrophe. Wenn ich sehe, wie die medizinischer Versorgung im UK ist, wie die Universitätssituation in den US ist, dass es für meine früheren Londoner Kollegen normal ist, drei bis vier Stunden täglich zu pendeln, dass in Südafrika 12 Stunden am Tag der Strom ausfällt, dass in Frankreich der soziale Frieden kippt und vieles mehr, dann klagst du über Deutschland auf sehr hohem Niveau und kannst dich in den Chor der gegen alles seienden Opposition einreihen. Nur die können es auch nicht besser.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.495
3.919
Übrigens auch hier haben viele nach dem Studium 5-stellige Schulden, die sie dann aus ihrem Nachsteuer-Einkommen zurückzahlen müssen.

Das, was du hier nach allen Rabatten für die vom Staat während des Studiums finanzierten Lebenshaltungskosten während deines ganzes Studium zurückzahlen musst, liegt noch unter den Studiengebühren einer mittelprächtigen amerikanischen Uni im Jahr. Die Kosten für den Lebensunterhalt kommen in den US ebenso dazu und darauf gibt es am Ende keinen Rabatt. Die 10k, die hier zurückzuzahlen sind, darfst du dann mal mit den 200k für Studium und Lebensunterhalt während des Studiums in den US vergleichen. Nur: da sind nicht alle so weinerlich, sondern nehmen es so, wie es ist.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.901
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IAH & HAM
Zurück zur Grundsteuer
Wie wird denn in den USA das Wert ermittelt? Wohnfläche/Grundstück?

Aber es fallen auch beim Kauf eines neuen hauses nicht 19% Steuer an.
Zunächst einmal ist jeder State / County unterschiedlich. Texas hat im Vergleich relativ hohe Property Tax. jedes Jahr schätzt der Tax Collector den Wert jedes einzelnen Hauses. Hierzu zieht er Verkäufe vergleichbarer Häuser heran. Der Wert setzt sich aus dem Grundstueckswert und dem ‚ improvement‘ zusammen. Gegen diese Schätzung kannst Du Einspruch erheben, zum Beispiel mit Deinen eigenen ‚comparable sales‘ oder wenn Du massive Schaeden am Haus hast, die nicht berücksichtigt wurden. Nachdem die Schätzung endgültig ist, wird die Steuer festgelegt. Für selbstbewohne Inmobilien und ab Alter 65 gibt es eine leicht reduzierte Steurrate. Diese Art der Property Tax beschleunigt Gentrifizierung massiv. In einem neuen hippen Stadteil steigen die Inmobilienwerte rasant an. Die alteingesessenen Bewohner können sich die Steuer nicht mehr leisten und müssen verkaufen und wegziehen. In meinem Block in den Houston Heights haben in den 11 Jahren die ich dort gelebt habe alle Häuser außer 2 den Besitzer gewechselt (insgesamt ca 25 Häuser)…..


Auch in Deutschland fallen beim Kauf keine 19% an, lediglich bei einem Neubau auf die Bauleistung (nicht das Grundstück) ist MWSt fällig, in den USA ebenso Sales Tax, welche aber zumindest in Texas eher die Hälfte beträgt. Grunderwerbssteuer gibt es in Texas nicht.


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Ich kenne die Preise in Houston nicht, aber dann wäre Deine Hütte ja 2,0 Mio. wert gewesen.
So wurde sie am Ende geschätzt. Ich habe beim Kauf deutlich weniger gezahlt, aber trotzdem stieg jedes Jahr die Property Tax. beim Verkauf war das dann natürlich positiv.

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Aber was spricht denn dagegen, für diese Ausnutzer Sanktionen einzuführen?

Übrigens auch hier haben viele nach dem Studium 5-stellige Schulden, die sie dann aus ihrem Nachsteuer-Einkommen zurückzahlen müssen.
Weil das schwierig abzugrenzen ist. Bildung an sich ist ein Wert für die Gesellschaft und wann und unter welchen Umstämdem willst Du jemanden sanktionieren, der nicht in seinem Beruf arbeiten will oder kann…. Ich sehe das als einen Preis den wir zahlen müssen, um einen gewissen Bildungsstandard in der Bevölkerung sicherzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.901
12.070
IAH & HAM
Man merkt, du warst zuletzt vor Jahrzehnten in einer deutschen Hochschule, hast versucht, einen Facharzt-Termin zu kriegen, einen Azubi mit guten Deutschkenntnissen oder Kita-Betreuung. Deutschland als gut funktionierenden Staat darzustellen ist leicht verhöhnend und könnte auch von einem Regierungspolitiker bei Lanz als Phrase gebracht werden.
Was konkret schlägst Du vor und wo läuft es ganz genau Deiner Meinung nach besser und warum?
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.901
12.070
IAH & HAM
Die 10k, die hier zurückzuzahlen sind, darfst du dann mal mit den 200k für Studium und Lebensunterhalt während des Studiums in den US vergleichen. Nur: da sind nicht alle so weinerlich, sondern nehmen es so, wie es ist.
Und die 200k$ sind nicht an einer der Top Universitäten. Ich stimme Dir 100% zu!!!!! Kollegen mit guten Gehalt mit 3 Kindern planen mit über 1 Millionen für die Ausbildung ihrer Kinder, da oftmals spätestens ab der High school für eine Privatschule gezahlt wird (ca 25k pro Jahr), da die Situation an den staatlichen Schulen so katastrophal ist
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.167
1.453
Was konkret schlägst Du vor und wo läuft es ganz genau Deiner Meinung nach besser und warum?

Ich vergleiche nicht mit dem Ausland (wobei, als ich noch in Schweden war, war in der Tat sehr vieles sehr viel besser gelöst; das war dort jedoch auch vor dem Flüchtlingsboom). Ich vergleiche mit der Vergangenheit. Im Übrigen verzeihe ich Ländern, die NICHT die zweithöchste Abgaben- und Steuerlast haben, durchaus etwas mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.167
1.453
ich bin regelmäßig an einer deutschen Hochschule, weil ich dort lehre. Und die „Zustände“ und die Ausstattung sind Welten besser als in meiner eigenen Studienzeit vor 35 Jahren. Kita Betreuung ist eine Frage des Wohnortes und der Lokalpolitik. Geht von easy und kostenfrei bis unmöglich. Arzttermine sind für mich in der Großstadt kein Thema. Azubis sind ein Thema, weil jeder an die Uni will und manche Jobs nicht machen will.

Also bist du mit DEINEN Umständen zufrieden? Auf ganz D gesehen ist dem nämlich nicht so. Hier nur ein paar Beispiele.
Kita: https://www.spiegel.de/lebenundlern...ern-berichten-was-schieflaeuft-a-1229695.html

Azubis: ich rede nicht davon, dass sie auf die Uni gehen (lol, im Gegenteil). Ich rede davon, dass viele nicht lesen können. https://www.abendblatt.de/region/no...chueler-koennen-nicht-mehr-richtig-lesen.html

Arzt: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...acharzt-koennte-2023-noch-laenger-werden.html

Hochschulen: https://www.spiegel.de/panorama/bil...sig-ab-a-1196b883-f23e-465b-b479-cfb2daca4f00

Wenn wir mit all dem zufrieden sind, ist das ja in Ordnung. Den Staat für diese Verhältnisse auch noch zu loben oder zu verteidigen, ist lachhaft. Vor allem bei der zweithöchsten Abgaben- und Steuerlast (https://www.handelsblatt.com/politi...ist-deutschland-vizeweltmeister/29112548.html).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Man merkt, du warst zuletzt vor Jahrzehnten in einer deutschen Hochschule, hast versucht, einen Facharzt-Termin zu kriegen, einen Azubi mit guten Deutschkenntnissen oder Kita-Betreuung. Deutschland als gut funktionierenden Staat darzustellen ist leicht verhöhnend und könnte auch von einem Regierungspolitiker bei Lanz als Phrase gebracht werden.
Deutschland ist dummerweise nicht einheitlich gut/schlecht. Während ich in Berlin meine lieben Sorgen mit den Behörden habe und auch ein Arzttermin schwierig werden kann ist das 200KM weiter südlich auf dem Land alles kein Problem.was
Also bist du mit DEINEN Umständen zufrieden? Auf ganz D gesehen ist dem nämlich nicht so. Hier nur ein paar Beispiele.
Kita: https://www.spiegel.de/lebenundlern...ern-berichten-was-schieflaeuft-a-1229695.html

Azubis: ich rede nicht davon, dass sie auf die Uni gehen (lol, im Gegenteil). Ich rede davon, dass viele nicht lesen können. https://www.abendblatt.de/region/no...chueler-koennen-nicht-mehr-richtig-lesen.html

Arzt: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...acharzt-koennte-2023-noch-laenger-werden.html

Hochschulen: https://www.spiegel.de/panorama/bil...sig-ab-a-1196b883-f23e-465b-b479-cfb2daca4f00

Wenn wir mit all dem zufrieden sind, ist das ja in Ordnung. Den Staat für diese Verhältnisse auch noch zu loben oder zu verteidigen, ist lachhaft. Vor allem bei der zweithöchsten Abgaben- und Steuerlast (https://www.handelsblatt.com/politi...ist-deutschland-vizeweltmeister/29112548.html).
Was betrifft dich persönlich? Oder sind das nur die Schlagzeilen?

Kritik gerne aber bitte auch Lösungen? Und daran hat keiner ein Interesse
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.167
1.453
Deutschland ist dummerweise nicht einheitlich gut/schlecht. Während ich in Berlin meine lieben Sorgen mit den Behörden habe und auch ein Arzttermin schwierig werden kann ist das 200KM weiter südlich auf dem Land alles kein Problem.was

Was betrifft dich persönlich? Oder sind das nur die Schlagzeilen?

Kritik gerne aber bitte auch Lösungen? Und daran hat keiner ein Interesse

Alles.
Für Lösungen dürfte es bei der Behäbigkeit und Demografie in D zu spät sein bzw. diese kaum möglich sein. Mein Lösungsansatz wäre eine deutliche Verringerung der Steuern und Abgaben, die es den Bürgern dann erleichtern würde, Bürokratie und unzufriedenstellende staatliche Lösungen zu schlucken.
 
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