Hier mal ein kurzer Zwischenstand:
Es gab ja auf meinen Aushang am schwarzen Brett hin zwei Rückmeldungen:
Bewerberin A: Italienerin, aber Verständigung aufgrund mangelnder Deutsch- und Englischkenntnisse ihrerseits am Telefon unmöglich. Ihr Sohn sollte dann übersetzen, hatte aber keine Lust (klang alles sehr lustlos, so nach pubertierender Null-Bock-Haltung seinerseits). Er fragte dann ob man das auf nächste Woche verschieben kann und ich habe das Gespräch dann beendet. Danach kam noch eine Nachricht ihrer Tochter, dass es ihrer Mutter voll leid tue, und ob man es nicht nochmal versuchen könne ... aber wenn es schon so losgeht, habe ich da keine Lust drauf. Ich muss mich doch mit den Leuten verständigen können, aber ich kann kein italienisch.
Bewerberin B: Sprachlich keine Probleme, wohl noch recht jung, aber ist im Pflegebereich tätig und Hygienebeauftragte und will sich nun noch eben was dazu verdienen. Hatten vereinbart, das auf Minijob-Basis zu machen. Leider erreicht mich am Abend vor dem geplanten ersten Termin eine Nachricht, dass die Dame nun schon einen Minijob in einem anderen Pflegeheim hat und da auch schon die vollen 450€ bekommt. Meinen Recherchen nach geht dann kein weiterer Minijob, zumal sie ja auch schon einen normalen ersten Job hat. Damit war das dann erstmal gegessen. Da ich aber nicht so einfach aufgeben wollte, habe ich recherchiert, was denn in dieser Konstellation der legale Weg wäre (schwarz kommt für mich nach wie vor nicht in Frage).
Es sieht nun so aus, dass man mit ihr ein ganz normales sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis eingehen kann. Dadurch, dass sie schon einen Hauptjob und den 450€ Minijob hat, landet sie da aber automatisch in Steuerklasse VI, was ihr dann ziemlich wenig Netto vom Brutto lässt. Das kann mir als AG eigentlich egal sein, aber sie hat dann auch gesagt es soll sich für sie ja lohnen und so haben wir vereinbart, dass wir schauen, dass ihr in etwa 12,50€ netto pro Stunde bleiben. Als Bruttolohn hatten wir zu Minijob-Zeiten mal über €15 gesprochen, aber da würde sie bei etwas um €10 netto landen. Also habe ich mittels Steuerberater und Online-Tools eine Art Zielwertrechnung gemacht und komme auf einen notwendigen Bruttolohn von 19€ bzw. Arbeitgeberlohn von knapp 25€. Ganz schön happig, aber dann ist es "sauber" und so richtig Schlange stehen tun die Bewerber ja auch nicht.
Ich habe sie aber auch gebeten, dass sie uns Bescheid sagen möge sofern sich ihr Minijob mal erledigt, weil wir dann unser Konstrukt auf Minijob umstellen können und dann für beide Seiten die Abgabenlast runtergeht.
War jetzt doch mehr Stress als erwartet mit zahlreichen Telefonaten mit Minijob-Zentrale, Steuerberaterin, der Bewerberin, Vertrag aufsetzen etc. pp., aber wenn wir dadurch am Ende eine Haushaltshilfe haben, war der Stress ja nicht ohne Lohn. Nächsten Freitag soll sie das erste Mal vorbeikommen, Vertrag habe ich ihr zur Durchsicht zugemailt, mal sehen.
Mittlerweile kam noch Bewerberin C, die hat aber auch anrufen lassen aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, ich habe aber ihrer Anruferin gesagt, dass wir schon jemanden haben und uns dann nochmal melden würden falls es nicht klappt (wovon ich nicht ausgehe).