Kurz vor der Pandemie hat "The Blossom Hibiya" aufgemacht. Dan kommt einiges gutes zusammen. Es ist noch sehr neu und nicht furchtbar teuer. Die Lage ist eine der besten überhaupt, weil da die Mita-Line und die Ginza-Line vorbei laufen, mit denen man sehr viele wichtige Ziele erreichen kann. Und der Bahnhof Shimbashi ist um die Ecke. Zudem hat es eine recht gute Aussicht, da die Hotelzimmer alle in den oberen Stockwerken des Gebäudes sind.
Das mit den hohen Stockwerken liebe ich an Japan. In den USA gibt es auch viele Hotels in Wolkenkratzern, aber da sind die Hotelzimmer in der Regel in den unteren Stockwerken und oben sind dann nur noch teure Wohnungen. In Japan hingegen sind Hotels in Wolkenkratzern hingegen ganz oben und darunter sind in der Regel Büros. Da kann man teilweise für unter 200 Euro pro Nacht in 150 Metern Höhe mit Blick über die Stadt wohnen. Ganz neu ist das "Bulgari Hotel Tokyo". Das ist nahe der Tokyo Station in einem der höchsten Türme der Stadt nur in den obersten drei Stockwerken. Da ist dann jedes Zimmer mehr als 200 Meter über Straßenniveau. Leider kosten die Zimmer dort 3000 Euro oder mehr die Nacht.
2002 habe ich im Ikebukuro gewohnt. Das gehört zu m Stadtbezirk Toshima nördlich von Shinjuku. Da steht direkt gegenüber eines Ausganges des Bahnhofes das "Hotel Metropolitan Tokyo Ikebukuro". Damals hieß es noch "Crowne Plaza Metropolitan". Das Hotel ist zwar nicht spektakulär, aber die Aussicht ist toll. Wenn man einen Raum nach Westen hat, blickt man aus der Ferne auf das Häusermeer der östlichen Stadtteile. Ich dachte erst, Ikebukuro sei weit vom Schuss, aber von dort ist man sehr schnell in Shinjuku oder Shibuya und es treffen sich dort die Marunouchi Line und die Yurakocho Line und natürlich die Yamanote Line. Ich fand es sehr praktisch, auch bei Regen trocken zum Hotel zurück zu kommen. Außerdem ist auf der anderen Seite des Bahnhofs das größte Kaufhaus der Welt, auch wenn man das bei Macy's nicht gerne hört. Das Ding ist aber sehr unspektakulär. Es hat sehr recht niedrige Decken und eher Ramsch, aber eben eine große Verkaufsfläche. Ikebukuro ist zu Unrecht bei Touristen nicht so bekannt wie andere Stadtteile. Dort sind etliche Theater, ein großes Rotlichtviertel und sogar eine belebte Fußgängerzone. Außerdem steht dort der ehemals höchste Wolkenkratzer Asiens.
Als ich jetzt wieder eine Reise nach Tokyo gebucht habe, war ich erstaunt, wie günstig man dort wohnen kann. Ich werde diesmal im Sotetsu Fresa Inn Shimbashi Hibiyaguchi wohnen. Das kostet nur 70 Euro die Nacht und das in dieser genialen Lage. Das tolle an Japan generell ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Ländern preiswerter Hotels nicht heruntergekommen und dreckig sind. Die Zimmer mögen winzig sein, aber sie sind sauber. Man wird dort keine Silberfische in der Dusche finden. Man kann in Tokyo also guten Gewissens ein günstiges Zimmer buchen. In so einer Stadt verbringt man sehr wenig Zeit im Hotelzimmer.
Was mich auch sehr beeindruckt hat, war, dass 2020 ein Hotel in Tokyo, das ich gebucht hatte, von sich aus den Zimmerpreis erstattete, als klar war, dass ich wegen der Pandemie nicht einreisen konnte. Dabei hatte ich ein nicht stornierbares Zimmer gebucht und Covid war zum Zeitpunkt der Buchung schon ausgebrochen. Durch Covid haben Hotels sehr viel Geld verloren und ich hätte nichts machen können, wenn das Hotel das Geld einfach behalten hätte. Schließlich ist das Hotel ja nicht Schuld, wenn ich nicht einreisen darf. Trotzdem bekam ich jeden Cent zurück. Das ist aber typisch für Japaner.
In Shinjuku steht seit kurzem der "Tokyu Kabukicho Tower" direkt in Kabukicho ganz in der Nähe vom Hotel Gracery mit dem Godzilla auf dem Dach. Hier gibt es mehr dazu:
https://www.timeout.com/tokyo/news/...omplex-is-opening-in-kabukicho-in-2023-090522 Ich kann natürlich noch nicht sagen, was das Hotel taugt, aber Lage und Aussicht sind schon mal Spitze.