ICs Berlin / Köln / Düsseldorf scheiden aus IHG aus [Edit: Oder nicht?]

ANZEIGE

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
ANZEIGE
Dorint hat in den letzten Jahrzenten viel Mist gebaut, aber alles über einen Kamm zu scheren, kann mann auch nicht:

Das Dorint in Baden-Baden ist z.B wunderbar geführt und ist ein Top-Hotel.

Meiner Meinung nach hat die Dorint AG, der Vorgänger der Neue Dorint Gmbh seine Häuser immer sehr gut geführt.
Sie hatten jahrlich auch alle Sofitel Häuser bis auf eines, also Berlin, Hamburg, Köln und München sehr gut geführt.

Nur machte die Dorint ständig extrem Verluste.
Deshalb hatte man ja 2003 wohl accorhotels mit reingenommen als Gesellschafter in die AG.

Doch nachdem die Verluste blieben, teilweise noch vergrösserten, wurde endlich ein Strich gemacht und accor erhielt die besseren Häuser , musste noch zig Mio drauf zahlen und die 38 Dorint Häuser, inkl. der 3 Intercontis ging in die neue Dorint GmbH auf, die dann die erhaltenen Mio für die Renovierung der Häuser verwendete.

Meiner Meinung nach ist das Grundproblem, dass Dr. Ebertz, eben Fonds auflegte, die Hotels bauten. Und als Abnehmer hatte er dann immer seine Dorint AG bereit.

Also es wurde wohl nicht geschaut, soll es auch heute noch nicht werden, bei vielen Fonds, ob ein Hotel in der Lage und in der Ausstattung gut und ertragreich wirtschaften kann, sondern ob man das auflegen konnte , gut verkaufen konnte, und selber als fonds wohl auch verdienen konnte.

So hatte dann die Dorint AG die Häuser mit langfristigen Pachtverträgen an der Backe und machte in vielen Häuser hohe Verluste. Es wurden dann wohl auch Mieten gesenkt, so, dass die Fondszeichner eine viel kleinere Rendite erhalten, teilweise gar keine und kleine Anteil durch Übernachtungsgutscheine erhalten.

Was eben niemals erfolgte bei jedem einzelnen Projekt ist, dass man den Preis für die Pacht sich am Markt bilden liess. Die Pacht, war so hoch, wie man brauchte um den Aufwand und darauf eben die Rendite zu erwirtschaften.
 

fred8a

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
1.156
10
STR
Erstanulich für mich ist mit dem Hintergrundwissen von Flying Layer und anderen das die 3 Hotel in eine Investmentgruppe gehören, trotzdem aber die Rahmenbedingungen
wie RA's "behandelt" werden recht unterschiedlich sind. Mir ist schon klar das dieses vor allem auch von der Hotelleitung abhängt, trotzdem wirkt es mit diesem Hintergrundwissen
eher absurd. Mein Gedanke wäre das es eine Arte "Hausordnung" oder interne Police zur Führung der Häuser gibt wo die Rahmenbedingungen festgelegt werden. Das gibt es bestimmt aber scheinbar gehören solche Punkte dort wohl nicht hinnein.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Was eben niemals erfolgte bei jedem einzelnen Projekt ist, dass man den Preis für die Pacht sich am Markt bilden liess. Die Pacht, war so hoch, wie man brauchte um den Aufwand und darauf eben die Rendite zu erwirtschaften.

Genauso hat sich die Branche ja in der Vergangenheit die Preise für die Fondsanleger "gebastelt". Ob es hier genauso war, weiss ich nicht, aber das Prinzip ist branchenbekannt und die Verluste bei Neue Dorint sprechend ebenso wie die Probleme der Häuser dafür.

Prinzip ist ganz einfach: Fondsgesellschaft schließt mit inititator-naher Gesellschaft einen Pachtvertrag für die Immobilie ab zur Jahrespacht (fiktiv) 1.000.000. Initiator lässt sich von Gutachter bestätigen, dass ein marktgerechter Kaufpreis für die Immobilie z.B. 20-fache Jahrespacht ist. Der Kaufpreis beträgt dann 20.000.000 wobei niemand prüft, ob der Pächter das am Markt überhaupt erwirtschaften kann. Der Fondsinitiatior versüßt den Anlegern das z.B. mit einer Pachtgarantie für fünf Jahre (so gaukelt man Sicherheit vor).

Was passiert dann: Der Pächter kann es nicht erwirtschaften und verlangt eine Pachtermäßigung. Das passiert auch, weil man den Anlegern sagt, ansonsten geht das Investment den Bach herunter.

Fondsinitiator zahlt für fünf Jahre die Pachtgarantie, was nicht weh tut, weil man die überhöhte Pacht über den Kaufpreis für 20 Jahre vereinnahmt hat - der Gewinn ist beim Fondsinitiator.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Erstanulich für mich ist mit dem Hintergrundwissen von Flying Layer und anderen das die 3 Hotel in eine Investmentgruppe gehören, trotzdem aber die Rahmenbedingungen wie RA's "behandelt" werden recht unterschiedlich sind. Mir ist schon klar das dieses vor allem auch von der Hotelleitung abhängt, trotzdem wirkt es mit diesem Hintergrundwissen
eher absurd. Mein Gedanke wäre das es eine Arte "Hausordnung" oder interne Police zur Führung der Häuser gibt wo die Rahmenbedingungen festgelegt werden. Das gibt es bestimmt aber scheinbar gehören solche Punkte dort wohl nicht hinnein.

Es ist wohl auch eine Frage, wie der jeweilige Markt aussieht.

Berlin hat eine hohe Hotelkapazität im oberen Segment und viel Wettbewerb. Das IC hat viele "schlichte" Zimmer, die auch von Bustouristen und anderen Pauschalreisenden frequentiert werden. Raten gehen auch auf unter 100 Euro runter. Anders Düsseldorf: Im Luxussegment gibt es in Innenstadtlage mit dem Breidenbacher Hof eigentlich nur einen Wettbewerber für das IC. Steigenberger ist renovierungsbedürftig, Hyatt, Marriott und Hilton liegen abseits. Das Hotel erzielt Raten, die selten unter 150 Euro liegen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Bei meinem letzten Aufenthalt ging einmal komplett das Licht im Zimmer aus, bzw. der Strom war weg. [...]
Aber wie man das sagt, freundlich und durchaus in Ordnung, aber es schien mir schon so, als wenn man es gewohnt wäre

Man ist es gewohnt. Elektrische Anlagen, Klima und Heizung sowie Brandmeldetechnik sind Problemfelder. Im Grunde ist die gesamte Haustechnik ein Problemfeld. Und das größte Problem dürfte sein, dass Pächter und Verpächter zu eng miteinander verbandelt sind. Das ist übrigends in Berlin ganz anders, dort ist der Verpächter keine Ebertz Gesellschaft.
 
  • Like
Reaktionen: alexanderxl

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.829
171
DUS
www.hotels-and-travel.de
Es ist wohl auch eine Frage, wie der jeweilige Markt aussieht.

Berlin hat eine hohe Hotelkapazität im oberen Segment und viel Wettbewerb. Das IC hat viele "schlichte" Zimmer, die auch von Bustouristen und anderen Pauschalreisenden frequentiert werden. Raten gehen auch auf unter 100 Euro runter. Anders Düsseldorf: Im Luxussegment gibt es in Innenstadtlage mit dem Breidenbacher Hof eigentlich nur einen Wettbewerber für das IC. Steigenberger ist renovierungsbedürftig, Hyatt, Marriott und Hilton liegen abseits. Das Hotel erzielt Raten, die selten unter 150 Euro liegen.

Meinst Du mit "Marriott" das Renaissance im "swinging Charme der ausgehenden 70er Jahre? Das würde ich ehrlich nicht mal als Konkurrenz zum Hilton sehen ...

Das IC sieht sich selbst auch eher als Konkurrenz zum Breidenbacher Hof und wir auch von den anderen Düsseldorfer Hotels wie Hilton etc. so wahr genommen. Das Hilton hat eher mt dem Maritim am Flughafen zu kämpfen, die mit der Eröffnung den Tagungs- und Konferenzmartk in diesem Segment in Düsseldorf mit Dumpingpreisen aufgemischt hat.
Das Hyatt am Medienhafen sieht sich - auch preislich und von entsprechenden Aussagen der verantwortlichen - als Konkurrenz zum IC und Breidenbacher Hof, über das Hilton und das Renaissance lacht man dort.

Persönlich könnte ich mir schon vorstellen, daß die Marriott Kette an einem Haus in der Düsseldorfer Innenstadt interessiert ist und auch Starwood ist eher bescheiden in Düsseldorf vertreten. Es würde mich zwar freuen, wenn es ein IC bleibt, aber sicher bin ich mir da nicht.

Hinsichtlich des eh 2015 auslaufenden Vertrages mit dem IC Berlin wäre es möglicherweise eh Zeit für ein rebranding, immerhin war das Haus mal das erste deutsche Hilton.
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Genauso hat sich die Branche ja in der Vergangenheit die Preise für die Fondsanleger "gebastelt". Ob es hier genauso war, weiss ich nicht, aber das Prinzip ist branchenbekannt und die Verluste bei Neue Dorint sprechend ebenso wie die Probleme der Häuser dafür.

Prinzip ist ganz einfach: Fondsgesellschaft schließt mit inititator-naher Gesellschaft einen Pachtvertrag für die Immobilie ab zur Jahrespacht (fiktiv) 1.000.000. Initiator lässt sich von Gutachter bestätigen, dass ein marktgerechter Kaufpreis für die Immobilie z.B. 20-fache Jahrespacht ist. Der Kaufpreis beträgt dann 20.000.000 wobei niemand prüft, ob der Pächter das am Markt überhaupt erwirtschaften kann. Der Fondsinitiatior versüßt den Anlegern das z.B. mit einer Pachtgarantie für fünf Jahre (so gaukelt man Sicherheit vor).

Was passiert dann: Der Pächter kann es nicht erwirtschaften und verlangt eine Pachtermäßigung. Das passiert auch, weil man den Anlegern sagt, ansonsten geht das Investment den Bach herunter.

Fondsinitiator zahlt für fünf Jahre die Pachtgarantie, was nicht weh tut, weil man die überhöhte Pacht über den Kaufpreis für 20 Jahre vereinnahmt hat - der Gewinn ist beim Fondsinitiator.

Das klingt ja fast, als wäre Jagdfeld der Partner der KKS oder sind solche Konstruktionen bei Fondsinitiatoren, die mit der KKS zusammenarbeiten, allgemein üblich?
 

KaiserPinguin

Erfahrenes Mitglied
20.08.2010
1.442
0
DUS
Das klingt ja fast, als wäre Jagdfeld der Partner der KKS oder sind solche Konstruktionen bei Fondsinitiatoren, die mit der KKS zusammenarbeiten, allgemein üblich?

Ähm - das hat nichts mit der KSK zu tun, das ist bei der Gruppe der Fondsinitiatoren allgemein recht verbreitet, die den eigenen Erfolg maximieren, indem sie dummen geldgierigen Anlegern (meist schaltet Gier Hirn aus...) vorgaukeln, dass das Objekt diesen Marktwert hat. Wenn dann noch die Rede von "Steuern sparen" ist, ist der Erfolg in diesem Land ziemlich gesichert, denn spätestens dann ist das Hirn final irrelevant! :rolleyes:
 
  • Like
Reaktionen: alexanderxl

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Hinsichtlich des eh 2015 auslaufenden Vertrages mit dem IC Berlin wäre es möglicherweise eh Zeit für ein rebranding, immerhin war das Haus mal das erste deutsche Hilton.

Vorsicht. 2015 läuft der Vertrag zwischen dem Eigentümer und Dorint aus. Was dann passiert, ist eine andere Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Eigentümer an einem weiteren Mietvertrag mit Dorint interessiert ist - die sind zu "wackelig". Insofern hat Dorint im Moment ein Riesenproblem: Sie können einen Manager nur noch für die restlichen 3 bis 4 Jahre sicher gewinnen. Und das ist für keinen Brand wirklich interessant.

Das Berliner Gebäude hat übrigends zumindest zu 25% mal IHG gehört. Miteigentümer waren Klaus Groenke und Axel Guttmann (75 Prozent), die haben an die Deutsche Immobilienfonds AG (DIFA) verkauft, die heute unter Union Investment Real Estate AG firmiert.
 
  • Like
Reaktionen: alexanderxl

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ähm - das hat nichts mit der KSK zu tun, das ist bei der Gruppe der Fondsinitiatoren allgemein recht verbreitet, die den eigenen Erfolg maximieren, indem sie dummen geldgierigen Anlegern (meist schaltet Gier Hirn aus...) vorgaukeln, dass das Objekt diesen Marktwert hat. Wenn dann noch die Rede von "Steuern sparen" ist, ist der Erfolg in diesem Land ziemlich gesichert, denn spätestens dann ist das Hirn final irrelevant! :rolleyes:

Sagen wir mal so, Jagdfeld und Ebertz haben das Prinzip ziemlich verperfektioniert. Und es gibt auch die eine oder andere Bank, die das sehr gerne finanziert hat.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
... Das Hilton hat eher mt dem Maritim am Flughafen zu kämpfen, die mit der Eröffnung den Tagungs- und Konferenzmartk in diesem Segment in Düsseldorf mit Dumpingpreisen aufgemischt hat.
...

Das Maritim macht schon lange keine Dumpingspreise für Tagungen mehr.
In 2010 habe ich für knapp €100k dort gebucht, allerdings versuche ich jetzt so oft wie möglich Alternativen zu finden.
Das ist aber teilweise bei >100 Zimmern pro Nacht für zwei Nächte gar nicht so einfach...und das wissen die Hotels auch...
 

djohannw

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
1.931
441
Persönlich könnte ich mir schon vorstellen, daß die Marriott Kette an einem Haus in der Düsseldorfer Innenstadt interessiert ist und auch Starwood ist eher bescheiden in Düsseldorf vertreten. Es würde mich zwar freuen, wenn es ein IC bleibt, aber sicher bin ich mir da nicht.

Ich hatte auch spontan daran gedacht, dass Marriott sich für die drei Häuser interessieren könnte, immerhin will man in Europa bis 2014 seine Präsenz gegenüber heute verdoppeln. Allerdings ist man insbesondere in Berlin in der Top-Kategorie mit dem Berlin Marriott und dem Ritz Carlton sehr gut aufgestellt, so dass ein weiteres Haus in Berlin eher ein Renaissance werden müsste - ob das dem IC angemessen wäre, kann ich nicht beurteilen - Kapazität für ein zusätzliches Haus wäre aber sicher da.

Für Köln: Mit einem Renaissance und dem Marriott ist man meiner Meinung nach ausreichend positioniert, wobei das Renaissance (wie viele deutsche Renaissance-Hotels) deutlich in die Jahre gekommen ist. Ob der Markt hier ein weiteres Marriott annehmen kann, weiß ich nicht, aber hier müsste man sicher an ein JW Marriott denken, um der Lage und der Qualität des ICs gerecht zu werden.

In Düsseldorf schließlich wäre es einfach - das Renaissance da ist wie beschrieben eine Tour in die Vergangenheit und ansonsten gibt es das Vodafone-Courtyard und ein weiteres Courtyard im Medienhafen - da ist ganz klar Luft nach oben. Auch hier wäre ein JW Marriott gut denkbar und würde auf den Markt gut passen.

Zusammengefasst: Berlin OK (wenn das IC zum Renaissance werden kann), Düsseldorf auch. Bleibt Köln, hier kann ich nur schwer abwägen, ob man damit nicht den bestehenden Häusern das Wasser abgräbt, insbesondere dem Renaissance...und in wie weit sich das mit dem erst vor ein paar Jahren eröffneten Marriott verträgt, welches einen guten Ruf genießt.

Viele Grüße - Dirk
 

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.829
171
DUS
www.hotels-and-travel.de
Das Maritim macht schon lange keine Dumpingspreise für Tagungen mehr.
In 2010 habe ich für knapp €100k dort gebucht, allerdings versuche ich jetzt so oft wie möglich Alternativen zu finden.
Das ist aber teilweise bei >100 Zimmern pro Nacht für zwei Nächte gar nicht so einfach...und das wissen die Hotels auch...

Die "Dumpingpreise" bezogen sich auch mehr auf das Jahr der Eröffnung ... allerdings ist laut Hilton das Preisniveau für Veranstaltungen in Düsseldorf durch den recht großen Anbieter Maritim gesunken.
 

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.829
171
DUS
www.hotels-and-travel.de
Vorsicht. 2015 läuft der Vertrag zwischen dem Eigentümer und Dorint aus. Was dann passiert, ist eine andere Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Eigentümer an einem weiteren Mietvertrag mit Dorint interessiert ist - die sind zu "wackelig". Insofern hat Dorint im Moment ein Riesenproblem: Sie können einen Manager nur noch für die restlichen 3 bis 4 Jahre sicher gewinnen. Und das ist für keinen Brand wirklich interessant.

Das Berliner Gebäude hat übrigends zumindest zu 25% mal IHG gehört. Miteigentümer waren Klaus Groenke und Axel Guttmann (75 Prozent), die haben an die Deutsche Immobilienfonds AG (DIFA) verkauft, die heute unter Union Investment Real Estate AG firmiert.

Ich würde hier eher auf eine vorzeitige Beendingung tippen wollen ... aber ich stimme Dir zu, daß auch diese genug rechtliche Probleme hat.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ich würde hier eher auf eine vorzeitige Beendingung tippen wollen ... aber ich stimme Dir zu, daß auch diese genug rechtliche Probleme hat.

Vorzeitige Beendingung macht Sinn und Dorint würde sich einiger Probleme entledigen. Und hätte ich auch eine stille Idee, wer der neue Pächter werden wird.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ich hatte auch spontan daran gedacht, dass Marriott sich für die drei Häuser interessieren könnte, immerhin will man in Europa bis 2014 seine Präsenz gegenüber heute verdoppeln. Allerdings ist man insbesondere in Berlin in der Top-Kategorie mit dem Berlin Marriott und dem Ritz Carlton sehr gut aufgestellt, so dass ein weiteres Haus in Berlin eher ein Renaissance werden müsste - ob das dem IC angemessen wäre, kann ich nicht beurteilen - Kapazität für ein zusätzliches Haus wäre aber sicher da.

Für Köln: Mit einem Renaissance und dem Marriott ist man meiner Meinung nach ausreichend positioniert, wobei das Renaissance (wie viele deutsche Renaissance-Hotels) deutlich in die Jahre gekommen ist. Ob der Markt hier ein weiteres Marriott annehmen kann, weiß ich nicht, aber hier müsste man sicher an ein JW Marriott denken, um der Lage und der Qualität des ICs gerecht zu werden.

In Düsseldorf schließlich wäre es einfach - das Renaissance da ist wie beschrieben eine Tour in die Vergangenheit und ansonsten gibt es das Vodafone-Courtyard und ein weiteres Courtyard im Medienhafen - da ist ganz klar Luft nach oben. Auch hier wäre ein JW Marriott gut denkbar und würde auf den Markt gut passen.

Zusammengefasst: Berlin OK (wenn das IC zum Renaissance werden kann), Düsseldorf auch. Bleibt Köln, hier kann ich nur schwer abwägen, ob man damit nicht den bestehenden Häusern das Wasser abgräbt, insbesondere dem Renaissance...und in wie weit sich das mit dem erst vor ein paar Jahren eröffneten Marriott verträgt, welches einen guten Ruf genießt.

Viele Grüße - Dirk




Düsseldorf ist m.E. das einzige, was für Marriott Sinn machen würde (wie stehen eigentlich die Araber zu Marriott?). Ich bezweifel aber, das Marriott sich den Ärger mit der Immobilie ans Bein binden wollte. Solang da nichts passiert, wird jeder Manager zurückhaltend sein. Köln - ziemlich gut besetzter Markt und nicht wirklich Raum für ein weiteres Marriott.

Das IC in Berlin kann nicht zum Renaissance werden, das Haus ist echtes Top Segment und Marriott ist zu dicht in Berlin vertreten. Zudem: Der Pachtvertrag läuft halt nur noch kurze Zeit und hier hat der Verpächter ein gewaltiges Stück mitzureden.

Ich glaube allerdings weiterhin, das das ein kalter Krieg ist und alles beim alten bleibt.
 
  • Like
Reaktionen: alexanderxl

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
Vorzeitige Beendingung macht Sinn und Dorint würde sich einiger Probleme entledigen. Und hätte ich auch eine stille Idee, wer der neue Pächter werden wird.


Gehste denn nicht mehr davon aus, dass es wohl doch bei allen drei Häusern bei Intercontinental bleibt?

So wie diese Häuser, mit der Marke Intercontinental vor Ort jeweils verknüpft sind , in Berlin ist Intercontinental ja das Synonyme für erstklassige grosse Bälle, ist mit einer Markenänderung insgesamt nur Verlust verbunden! Also jeweils das Interconti kann an dem Standort das Potential zunächst voll ausschöpfen.
Bei jeder anderen Marke ergeben sich erst hohe Aufwendungen und mit Sicherheit auch zunächst ein Rückgang der Nachfrage.

Dazu will oder muss doch Intercontinental in Berlin und in Köln oder Düsseldorf präsent bleiben. Man ist der grösste Hotelkonzern der Welt. Und der soll nur 3 bis 4 seiner Premiumklasse in einem Land wie Deutschland haben?

Egal wie die Interessen der Dorint GmbH und Teile der Immobilieneigentümer einerseits und von Interconti andererseits ja sind, das Grundproblem bliebe bei jeder andere Marke auch bestehen. Mag sein, dass Dorint dann selber die Gebäudeproblematik länger so hinnimmt, aber grundsätzlich ist ein Schaden für Intercontinental, auch ein Schaden für jeden Nachfolger.
Das alles gilt natürlich nur, wenn die Haustechnik des Düssseldorfer Hauses die Ursache oder der Grund für die Auseinandersetzung ist. Und, dass alle drei Häuser profitabel sind, bzw. nicht unbedingt unter einem anderen Label profitabeler wären.

Meine schon, es spricht dafür, dass es so ist wie Flying Layer es darstellt bzw. andeutet.

Es gäbe dann für niemanden weder für Dorint, noch für die Verpächter oder Interconti einen richtigen Sinn für die Beendigung der Vertragspartnerschaft.
Grosse technische Probleme müssen früher oder später grundsätzlich behoben werden. Das wäre in einem Marriott Haus nicht anders, als in einem Starwood oder Dorint Hotel.

So kann sowohl für Dorint als auch für Intercontinental nur Verlust entstehen. Und ganz soviele Mio neuer Verluste kann sich Dorint wohl kaum leisten!
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
Stehe eigentlich immer eigenständige Betreiber bereit?

Weiss dazu jemand was?

Denn die allermeisten Häuser werden ja jeweils von selbstständigen Betreibern (bzw. auch grossen Betreibergesellschaften) betrieben und die Marke selber betreibt dauerhaft selten eigene Betriebe.

Also ich meine, wenn jetzt zum Beispiel Marriott jetzt das Düsseldorfer Haus übernehmen würde, hätte Marriott dann gleich auch genügend erfahrene Betreibergesellschaften die es dann machen wollen?

Wenn ich das richtig verstehe, wird ja wohl der Pachtvertrag gar nicht mit der Marke, jedenfalls scheint es ja bei Dorint/Interconti so zu sein, sondern mit dem Betreiber geschlossen. Und der hat dann wohl widerrum den Vertrag mit der Hotelgesellschaft deren Vorgaben er einhalten muss.

Das heisst aber auch, dass das grösste wirtschaftliche Risiko beim Betreiber liegt und nicht unbedingt bei dem Branding bzw. der Hotelgesellschaft.

Aber, ich weiss es nicht, kann ja sein, dass fast alle Hotels so erfolgreich geführt werden können, dass da ständig zig erstklassige Betreibergesellschaften Schlange stehen und nur warten auf eine weitere Möglichkeit.