...Und daher sehen sich halt die Piloten im Recht, weil sie werden behaupten, dass "sie" die Gewinne einfliegen, die LH dann wo anders hinbilanziert! ...
Das ist doch immer wieder die alte Fehlbehauptung...
Die Piloten alleine könnten das auch nicht. Erst durch das Zusammenspiel von Marketing, Sales, Technikern, Bodenpersonal und der gesamten Kabine wird da ein Schuh draus. Das erinnert mich an den alten Hausmeisterwitz, der zu seinen Schülern sagt: "Wenn Ihr Schüler oder die Lehrer nicht wären, wär das alles kein Drama. Aber ohne mich Hausmeister könnte die Schule dicht machen".
Die Piloten sind ergo ein beliebig großes Zahnrad in einem Gesamtwerk. Jedes Zahnrädchen kann den Klapperatismus zum Stoppen bringen. Genau deswegen ist die Luftfahrtbranche so anfällig bei jeder noch so kleinen Form von Streik. Ein Rädchen reicht aus.
Und gerade weil eben alle Zahnrädchen wichtig sind, haben es die Piloten aktuell - nach mir bekannten Aussagen von "Nicht-Piloten-Lufthanseaten" - auch so schwer, ihren Standpunkt auch bei vielen Kollegen zu plausibilisieren. Denn genau diejenigen, denen sie versuchen das zu erklären, sind diejenigen, die gerade mit viel Schmerzen Abstriche hinnehmen mussten.
Ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass die Piloten einfach nicht erkannt haben, dass ihre Forderungen einfach realitätsfremd bis realitätsverkennend sind.
Ich hoffe, dass Lufthansa hart bleibt (dass ich sowas mal schreiben würde...
) und ich hoffe, dass die Piloten mal so richtig klein beigeben müssen.
In der Praxis wird ein Schlichter wohl irgendwann eine 40:60 Lösung (in welcher Ausprägung auch immer) herausholen. Alleine schon deswegen, weil man nur so erreichen kann, dass keine der beiden Seiten ihr Gesicht verliert.