Ist Flugbegleiter nicht voll der harte Job?

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simon82

Reguläres Mitglied
09.02.2023
72
64
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Ich meine ich finde es schon hart 9 Stunden in der Business Class zu sitzen und mich bedienen zu lassen wenn ich das ein oder zwei mal im Jahr mache. Da frage ich mich: Muss das nicht hart sein, wenn man das sein ganzes Leben, jeden Tag macht, aber nicht als Gast, sondern als der der die ganze Arbeit macht, noch dazu in unbequemer Kleidung und im Falle der Frauen in hochhackigen Schuhen? UNd dann noch dieser kleine, enge Raum auf dem man da arbeitet...

Vor allem ich dachte mir gerade: Naja ok, wenn die Kohle stimmt... Vielleicht verdient man dann wirklich 8000 Euro brutto im Monat oder so. Dann kann man zumindest nachvollziehen, dass es Leute gibt die sich das geben. Aber als ich dann mal gegoogelt habe stand da was von 36500 brutto im Jahr. Das ist doch wohl eine Falschinformation, oder?
 
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HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
1.525
1.854
Das Gehalt wird schon stimmen.
Habe auch gehört, dass die FB teilweise nach tatsächlichen Flugstunden bezahlt werden, das Drumherum wird nicht honoriert.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.568
9.383
LEJ
@simon82
Meinung
Besser ein Flugbegleiter/ eine Flugbegleiterinn in C als in der Y.
C ist abwechslungsreicher als die Massenabfertigung in Y.
36.500€ Steuerbrutto im Jahr ist für mehr als gut 60% aller Arbeitnehmer mehr als das, was sie bisher haben.
Du lebst sicher im Elfenbeinturm und einer Traumwelt.
 
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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.669
714
MUC
@simon82
Meinung
Besser ein Flugbegleiter/ eine Flugbegleiterinn in C als in der Y.
C ist abwechslungsreicher als die Massenabfertigung in Y.
36.500€ Steuerbrutto im Jahr ist für mehr als gut 60% aller Arbeitnehmer mehr als das, was sie bisher haben.
Du lebst sicher im Elfenbeinturm und einer Traumwelt.
Fakten:
Bruttomedianlohn der Deutschen liegt bei 43.842 Euro.
Das Medianeinkommen liegt in der Hansestadt bei rund 48.000 Euro.
Knapp dahinter folgen Baden-Württemberg (47.962 Euro), Hessen (47.762 Euro) und Bayern (46.757)
Quelle: Focus
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.568
9.383
LEJ
Fakten:
Bruttomedianlohn der Deutschen liegt bei 43.842 Euro.
Das Medianeinkommen liegt in der Hansestadt bei rund 48.000 Euro.
Knapp dahinter folgen Baden-Württemberg (47.962 Euro), Hessen (47.762 Euro) und Bayern (46.757)
Quelle: Focus
Falscher Ansatz, da der von dir genannte Durchschnitt wohl diesem entsppricht, aber nicht der Verteilung. Es hat auch durchschnittlich jeder Budesbürger rund 200.000€ an Vermögen. Daran erkennst du, dass du auf dem falschen Gedankenweg bist.
Oder 50 TDE plus 100T DE sind im Durchschnitt 75TDE
Tatsache ist, dass 60% der arbeitenden Bevölkerung weniger als 36.500€ als Jahreinkommen hat.

siehe auch (Quelle: Stat. Bundesamt, Wiesbaden)

 
Zuletzt bearbeitet:

MUCBase

Erfahrenes Mitglied
29.04.2018
263
397
Falscher Ansatz, da der von dir genannte Durchschnitt wohl diesem entsppricht, aber nicht der Verteilung. Es hat auch durchschnittlich jeder Budesbürger rund 200.000€ an Vermögen. Daran erkennst du, dass du auf dem falschen Gedankenweg bist.
Genau aus diesem Grund hat der Kollege auch vom Mediangehalt geschrieben und nicht vom Durchschnitt. Median != Durchschnitt https://de.m.wikipedia.org/wiki/Median
 

MUCBase

Erfahrenes Mitglied
29.04.2018
263
397
Das ändert aber nichts an der Tatsache der Verteilung und diese ist maßgebend.
Aber genau dazu ist der Medianwert doch da.
Mein letzter Versuch Statistik Grundlagen zu vermitteln: 3 Personen fahren gemeinsam Lift. Person A hat im Jahr 20k an Einkommen, Person B 50k und Person C 3 Mio. In einer statistischen Durchschnittsbetrachtung wäre jeder im Lift Einkommensmillionär. Das mittlere Einkommen (Median) ist in diesem Fall aber 50k.
Der Median ist also genau jener Datenpunkt der in der Mitte einer nach größe sortierten Datenreihe steht. Im Falle des Medianeinkommes bedeutet dies also, dass exakt 50% der Bevölkerung unter dem Medianeinkommen verdienen und die anderen 50% darüber.
 

Chiller3333

Erfahrenes Mitglied
26.11.2017
1.288
601
FRA, JFK
Naja, man kann alle gesundrechnen oder wie geeschieben darstellen.
Das ändert aber nichts an der Tatsache der Verteilung und diese ist maßgebend.
Das hat doch nichts mit gesundrechnen zu tun.
Der Median ist (per Definition) genau der Betrag, bei dem 50% weniger als verdienen und 50% mehr.
Fuer jedes Einkommen unterhalb des Medians gilt also, dass weniger als 50% der Deutschen weniger verdienen.
 
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aidsch90

Erfahrenes Mitglied
27.08.2015
723
158
Nürnberg
Um auf den TE einzugehen:
Es kommt ganz drauf an...
Damals auf Kurzstrecke, 4 Legs zu je 1 h Flugzeit war es anders anstrengend als auf 12 h Langstrecke. Und selbst da ist der Unterschied ob Tag- oder Nachtflug.
Ich persönlich hab - obwohl der Service intensiver war - lieber in der C als in der Y gearbeitet.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
4.130
3.485
New York & DUS
Um mal auf das Thema zurückzukommen (um keinen Statistik Grundkurs hier eröffnen):

FA fliegen nicht jeden Tag. Und „hart“ ist relativ. Ein Dachdeckerjob ist auch hart; Unternehmensberater auch. Halt alles nur anders.
 

HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
1.525
1.854
Diese Werte zu betrachten erscheint eh nur bedingt bis garnicht sinnvoll , da hierbei nicht die Lebenshaltungskosten wie Miete usw. in Bezug genommen werden. Weiterhin auch nicht wieviele Personen davon ernährt werden müssen.
Hat ein Haushalt mit 4 Personen in München 75K im Jahr zur Verfügung und ein Single in Leipzig 50K, hat er rein rechnerisch zwar weniger, wird aber deutlich mehr zur freien Verfügung haben.
 

hegemonie

Erfahrenes Mitglied
19.02.2012
715
478
Ich bin vor kurzem MAD-FRA auf LH geflogen. Neben mir sass ein LH Flugbegleiter in Uniform für Positionierung nach FRA und der am gleichen Tag von FRA nach EZE arbeitet. Er redete die ganze Zeit mit der für unseren Bereich zuständigen Stewardess über die schlechten Arbeitsbedingungen. Dabei stachen diese Punkte hervor:

- Gewerkschaft vertritt angeblich nur Interessen des Arbeitgebers
- nur reine Flugzeit wird bezahlt
- man kommt auf Langstrecke fast nie an die Wunschorte (die Kollegin arbeitet seit 8 Jahren bei LH und hat noch nie Singapur abbekommen)
- die Kollegin schult derzeit auf Heilpraktikerin um

Ich fand es ziemlich daneben, dass man sich die Lästereien über LH von Angestellten in Uniform auf einem LH Flug anhören muss....
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.317
11.865
Ich bin vor kurzem MAD-FRA auf LH geflogen. Neben mir sass ein LH Flugbegleiter in Uniform für Positionierung nach FRA und der am gleichen Tag von FRA nach EZE arbeitet. Er redete die ganze Zeit mit der für unseren Bereich zuständigen Stewardess über die schlechten Arbeitsbedingungen. Dabei stachen diese Punkte hervor:

- Gewerkschaft vertritt angeblich nur Interessen des Arbeitgebers
- nur reine Flugzeit wird bezahlt
- man kommt auf Langstrecke fast nie an die Wunschorte (die Kollegin arbeitet seit 8 Jahren bei LH und hat noch nie Singapur abbekommen)
- die Kollegin schult derzeit auf Heilpraktikerin um

Ich fand es ziemlich daneben, dass man sich die Lästereien über LH von Angestellten in Uniform auf einem LH Flug anhören muss....
Genau das ist ein absolutes NoGo.. Leider erlebt man das öfter mal.
Der Job, kann je nachdem schon wohl „hart“ sein, bzw. manche Tage, wir wissen ja alle was so passieren kann.
Aber ganz ehrlich, was ist hart und was ist easy, so pauschal kann man so etwas nicht sagen und vor allem nicht für jeden.
Heute ächzen viele neue FA, die Flugsaurier berichten von ganz anderen Geschichten was man früher noch alles locker zusätzlich gemacht haben.
Die Zeiten haben sich aber auch geändert.
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.842
6.374
Ich meine ich finde es schon hart 9 Stunden in der Business Class zu sitzen und mich bedienen zu lassen

Ja, das ist wirklich wahnsinnig hart. Respekt, wie du das aushältst :ROFLMAO:

man kommt auf Langstrecke fast nie an die Wunschorte (die Kollegin arbeitet seit 8 Jahren bei LH und hat noch nie Singapur abbekommen)

Ich kenne eine (mittlerweile ehemalige) LH FA, die schon P1 war, und den wieder abgegeben hat, weil sie in diesem Personalkreis natürlich wieder ganz unten stand und ihre Ziele dementsprechend aussahen. Als "normale" FA stand sie dann wieder relativ weit oben, und hat bessere Ziele bekommen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Genau aus diesem Grund hat der Kollege auch vom Mediangehalt geschrieben und nicht vom Durchschnitt. Median != Durchschnitt https://de.m.wikipedia.org/wiki/Median
Naja das ist dann nicht sauber argumentiert. Und dient wie so oft als Nebdlkerze
Ich fand es ziemlich daneben, dass man sich die Lästereien über LH von Angestellten in Uniform auf einem LH Flug anhören muss....
Würde wohl nicht passieren wenn die Arbeitsbedingungen stimmen würden.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.516
529
Ich bin vor kurzem MAD-FRA auf LH geflogen. Neben mir sass ein LH Flugbegleiter in Uniform für Positionierung nach FRA und der am gleichen Tag von FRA nach EZE arbeitet. Er redete die ganze Zeit mit der für unseren Bereich zuständigen Stewardess über die schlechten Arbeitsbedingungen. Dabei stachen diese Punkte hervor:

- nur reine Flugzeit wird bezahlt
- man kommt auf Langstrecke fast nie an die Wunschorte (die Kollegin arbeitet seit 8 Jahren bei LH und hat noch nie Singapur abbekommen)
Das mit der Flugzeit gilt schon seit Urzeiten aber wird nicht bei LH das Crew Meeting auch bezahlt?
Nach 8 Jahren bei einer riesen Airline wie der LH Wunschziele picken? Nach 15 Jahren wird es besser, nach 20+ gibt es auch SIN auf Wunsch.
Dieses Senority System wird übrigends von allen FA's über ihr heftigst verteidigt. "Gerade mal 8 Jahre hier und will nach Singapur? Träum weiter."
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.982
29.986
MUC
- nur reine Flugzeit wird bezahlt

Das ist korrekt bzw. es wird die Zeit zwischen Off-Block und On-Block auf die zu erfüllende Arbeitszeit angerechnet. Diese ist aber bei einer Vollzeitstelle weit unter 40 Stunden pro Woche. In Summe dürfte man da nicht zu schlecht mit wegkommen.

- man kommt auf Langstrecke fast nie an die Wunschorte (die Kollegin arbeitet seit 8 Jahren bei LH und hat noch nie Singapur abbekommen)

Eine bei LH arbeitende entfernte Bekannte war auf Langstrecke schon mehrheitlich an Wunschorten, die Stand-by-Einsätze mal außen vor gelassen. Man darf halt nicht nur ein Ziel angeben, sondern sollte mehrere angeben. Dann klappt das wohl schon recht gut. Und man hat vor allem vor Ort meist zwei Tage und in meist sehr guten Hotels.

Generell würde ich die Arbeitsbedingungen bei der LH als äußerst gut bezeichnen. Für das fliegende Personal der EW oder 4Y wird das sicher anders aussehen. Mehr Flugstunden pro Monat, weniger Ruhetage bei Langstrecke und natürlich deutlich geringeres Gehalt.

Auch international sind die Bedingungen sehr unterschiedlich. Bei den Wüstencarriern munkelt man ja, dass man sich halbwegs zum Leibeigenen macht. Aber da ist die Frage, wie das Gesamtpaket für die jeweilige Person persönlich aussieht. Wer aus einer strukturschwachen Region / einem strukturschwachen Land kommt, für den kann der Knochenjob vielleicht trotzdem eine berufliche und auch private Perspektive sein.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.127
Ich bin vor kurzem MAD-FRA auf LH geflogen. Neben mir sass ein LH Flugbegleiter in Uniform für Positionierung nach FRA und der am gleichen Tag von FRA nach EZE arbeitet. Er redete die ganze Zeit mit der für unseren Bereich zuständigen Stewardess über die schlechten Arbeitsbedingungen.
In Bezug auf die Arbeitsbedingungen dürfte es nur wenige andere Branchen geben, in denen man als Arbeitnehmer den Wohnort völlig frei und auch sehr weit entfernt vom Arbeitsort bzw. für fliegendes Personal Stationierungsort wählen kann. Klar, man trägt dann das Wegerisiko und muss die Kosten für das Pendeln selbst tragen, kann diese aber vermutlich auch irgendwie steuerlich geltend machen.
 
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