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Muss ich das wirklich erklären? Schon mal versucht, für deine Firma Firmen-Kreditkarten für Mitarbeiter auf ein Firmen-Konto laufen zu lassen?
ja. Hatten wir früher. (Haben wir drangegeben, weil 20 Euro Jahresgebühr für eine MasterCard ohne Versicherungen und ohne Meilensammeln ein schlechter Deal war). War kein wirkliches Problem, ähnlich aufwendig wie das Bestellen einer ec-Karte.
Erstens übernimmst du als AG in diesem Fall die Haftung für die Summe aller Kreditrahmen, was natürlich deine Bonität deutlich beeinflusst und zweitens mach eine Bank so etwas sicherlich nicht kostenlos. Denn ihr Risiko verändert sich auch. Statt 1000 Einzelschuldner, die persönlich haften eine GmbH? Hol dir och mal aein Angebot dafür. Viel Spaß!![]()
Was den Gesamt-Kreditrahmen angeht (der ja nur greift, solange diese Karten auch alle bis zum Limit genutzt werden. Du kannst 5x MasterCards mit je 10.000 Euro Verfügungsrahmen für Deine Mitarbeiter ausgeben, trotzdem hat das dahinterliegende Sammelkonto "nur" 30.000 Euro Verfügungsrahmen und muss nicht zwingend 50k haben): Ich kann nur weitaus kleinere Dimensionen beurteilen. Aber ich erlebe unsere Hausbank als relativ entspannt, was solche Themen angeht.
1. Cashflow über Mitarbeiterkonten statt über das eigene.
Und das ist genau warum ein Vorteil? Der Liquiditätsvorteil (gehen wir mal davon aus, dass die Spesen zeitnah erstattet werden) entsteht ja nicht, weil der Mitarbeiter sein Konto überzieht, sondern weil's eine KREDITkarte ist
2. Bonität trotz hoher Verbindlichkeiten, weil die MA formal haften.
Richtig. Denn bei Reisespesen ist es immer noch so, dass der Mitarbeiter seine (berechtigten und belegten) Kosten ERSTATTET bekommt. Also soll er auch bitteschön für Missbrauch seiner eigenen Karte haften, ebenso für Ausgaben, die er nicht hätte tätigen dürfen, die unsinnig, zu teuer, nicht genehmigt waren und für Ausgaben, die nicht belegt werden können.
Die Alternative wäre (natürlich) ein Firmen-Zahlungsmittel, mit dem der Mitarbeiter dann erstmal ohne irgendeine Kontrolle bis zum Kartenlimit Geld ausgeben kann. Sowas gibt's in den genannten Firmen sicherlich auch, ab einem bestimmten Karrierelevel.
3. Vereinfachte Abrechnung durch Reporting der KK-Gesellschaft.
ok, in der Tat. Ob das jetzt "aus Prinzip" etwas ist, weshalb man selbst auch unbedingt auch für sich einen Gegen-Vorteil verlangen muss, ist wohl Philosophiefrage...
1. Schlechtere Schufa.
die liebe Schufa ist in der Tat ein beliebtes Argument, weil keiner dahintergucken kann. Weder, was wirklich in der Schufa drinsteht (ich hatte >10 Jahre lang eine AMEX, ohne dass die Schufa davon was wusste), noch, welche Einträge gut und schlecht sind (ich hab auch schon die Aussage gehört, eine normale Anzahl an Kreditkarten wäre eher positiv, weil's ja immerhin Banken gibt, die mir soweit trauen, dass sie mir eine KReditkarte gewähren...)
2. Schlechtere oder schwierigere Bonitätsplanung auf eigenem Konto.
warum? Ich gehe erstmal davon aus (und das wurde ja auch so beschrieben, weil man seine Reisekostenabrechnung sogar noch vor Ort per Intranet/VPN einreichen und die Belege nachreichen kann), dass die Zahlung schnell erfolgt. Theoretisch entsteht dadurch sogar ein leichter LiquiditätsVORTEIL. Zumal hier ja sogar das Angebot war, das sauber auf einem anderen Konto zu trennen (und sollte es durch verspätete Zahlung Nachteile in Form von Überziehungszinsen geben)
3. Persönliche Haftung für die geschuldeten Beträge.
ist ein Problem (genauso wie die Tatsache, dass man das Gehalt meistens erst am Monatsende bekommt), wenn die Firma pleite geht. In der Tat!
Ansonsten aber nur konsequent, weil man selbst ja das Geld ausgibt. Die Alternative wäre (und das werden viele Firmen eben nicht jedem Mitarbeiter zugestehen), dem Mitarbeiter ein Firmenzahlungsmittel zu geben.
4. Angebotsverbrauch! Bestimmte Angebote kann man nur einmal nutzen.
widerspricht sich aber mit Vorteilen für den Arbeitgeber, Punkt 3. Oder willst Du mir erzählen, eine z.B. Amex CorporateCard, die die Firma gerne einsetzt, weil sie fertige Schnittstellen haben, und deren Gebühr voll bezahlt wird (durch die Firma), ist irgend ein once-in-a-life-Angebot?
5. "Was auf meinem Konto läuft bestimme ich.
bestimmst Du ja?
Woher kommt denn das Anspruchsdenken, dass hier ein Vorteil für den Arbeitgeber rausspringen muss?![]()
Der Vorteil für den Arbeitgeber ist das vereinfachte Reporting. Der Vorteil für den Arbeitnehmer ist, dass er die Spesen einfacher und für ihn zinsfrei erstattet bekommt. Soweit ich das verstanden habe, ist das ja keine Pflicht ... Du kannst auch die Spesen bar vorstrecken oder mit einem Zahlungsmittel Deiner Wahl. Wenn Du davon Vorteile hast, Kreditkartenumsätze etc. - schön für Dich. Wenn Du davon Nachteile hast, z.B. weil Dein Arbeitgeber sich nicht mit einer Vorab-Spesenabrechnung im Intranet zufrieden gibt (zu dem er ja den Buchungstext vom AMEX hat, d.h. außer dem für die Steuer wichtigen Papierbeleg könnte er diese Buchung schon grob auf Richtigkeit prüfen), sondern erst Geld gegen Papierbeleg bezahlt, Dein Pech.
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