Mal wieder zum Thema Travel Management.
Wir haben ein Amex Inplant Reisebüro, das die Buchungen nach Reiserichtlinie vornimmt.
ECO bis 8h, Business über 8h (das waren mal 4h).
Airline nach Streckentarif (bei Rennstrecken, wo es solche Tarife gibt). Das wechselt ab und zu, aber meistens ist es aus Deutschland nicht Lufthansa (weil zu teuer), sondern ein Carrier aus dem Zielland hat üblicherweise den Deal. USA z.B. Delta, Korea z.B: Korean Air.
Aus dem Ausland ist das durchaus oft umgekehrt. Als ich in Korea war, war es immer LH. Heute fliegen die Kollegen aus Korea gerne mal über Paris (Air France) ein.
Wer einen bestimmten Carrier, bzw. den teureren, als den vom Resebüro angebotenen haben möchte, hat bei > 5% Unterschied einen Mehrkostenantrag durch die Hierarchie bis zum Vorstand bestätigen zu lassen. Es ist Best Practice, daß man dies wirklich nur ganz ganz ganz begründet macht.
Meilen bleiben dem Reisenden. Company erhebt keinen Anspruch darauf.
Hotels nach Reisebüro Auswahl und Company rate.
Spesen: Ensprechen den Steuerfrei erstattbaren Beträgen. Abzüge Frühstück/ Mittag/ Abend, wenn was abzuziehen ist. Bei uns incl. Abzügen auch bei Mahlzeiten in Flugzeugen (wenn in der Buchung die Mahlzeit aufgeführt ist). (war mal ein Enhancement der letzten Jahre).
Alle Dienstreisenden erhalten eine kostenlose Kreditkarte (AMEX Corporate in grün), bei häufigen Reisen in Länder in denen die AMEX schlecht akzeptiert wird, auch zusätzlich eine DB Master card. Über diese sollen alle Kosten abgewickelt werden (Flüge, Hotels etc.)
Die Amex läuft auf den eigenen Namen (mit Firmennamen) und die Abrechnung über ein Privatkonto. Die Zahlungsziele (6-8 Wochen) der Karte sollen eine Spesenabwicklung (Geldeingang) gewährleisten bevor abgebucht wird.
Man kann dazu auch ein Extra Girokonto anlegen (haben in der Regel die Vielreisenden) und die Kosten dafür jährlich einreichen. Incl. eventuell anfallender Überziehungszinsen. Normalerweise klappt das aber mit den Spesen auf dem Konto, bevor abgebucht wird.
Die AMEX ist versicherungstechnisch so ausgelegt, daß sie den Reisenden absichert (Mietwagen Vollkasko etc.) und die Corporate rate für die Rental Cars ist darauf abgestimmt. Wer trotzdem Zusatzversicherungen beim Mietwagen abschließt, bekommt sie per Spesenabrechnung nicht erstattet. Da wir eine Autofirma sind und die Mitarbeiter durchaus ganz gut fahren können, werden in der Praxis kaum Unfälle aus aktivem Verkehrsgeschehen abgerechnet, schon gar keine selbstbverschuldeten. Alle mal ein Parkrempler.
Also das Verfahren der Spesenabwicklung mit einer Kreditkatrte (wie haben es ca. 20 Jahre) ist doch heute absoluter Standard. Keine Firma arbeitet heute noch mit Spesenvorschüssen etc. bei ihrem reisendem Volk. Völliger Schwachsinn das nicht zu akzeptieren, wenn es so wie bei uns (und wie ich finde fair) geregelt ist.
Gruß
Flyglobal