Kann man Arbeitgeber sagen, man will nicht für ihn Meilen sammeln?

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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
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Was ich nicht verstehe ist, warum M&M für dienstliche Flüge überhaupt zulässig ist. Letztlich hat der AG, der die Sache bezahlt nichts davon, aber der M&M-Teilnehmer, der mit fremden Geld bezahlt, hat einen Anreiz, teurer zu buchen als unbedingt erforderlich. Es gibt doch vergleichbare Entscheidungen für Rabattaktionen von Tankstellen, bei denen Flottenkarten explizit ausgeschlossen sind, um solche Anreize zu verhindern. Warum ist das bei M&M anders?

LH hat daran ein sehr grosses Interesse. Was meinst Du wie viele Fluege dienstlich mit LH gebucht werden, obwohl es zeitlich bessere oder billigere Alternativen gibt. Meieln sind ein grosser "Motivation". Ebenso werden dienstlich sicher viele Fluege in teureren Buchungsklassen gebucht (D statt Z) um mehr Meilen zu bekommen. Es gibt genug Leute die warten mit dem Buchen bis zum letzten Moment nur um dann "Full Fare" zu fliegen......
 
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P

pmeye

Guest
Genau! Und wenn du und ich das wissen, wissen es andere auch. Es scheint aber niemanden zu interessieren? Dass LH großes Interesse an M&M hat, ist mir schon klar. Aber die AG-Seite sollte doch eher an kostengerechten Flügen Interesse haben als am "Abgreifen" der paar Meilen. :confused:
 
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hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Was ich nicht verstehe ist, warum M&M für dienstliche Flüge überhaupt zulässig ist. Letztlich hat der AG, der die Sache bezahlt nichts davon, aber der M&M-Teilnehmer, der mit fremden Geld bezahlt, hat einen Anreiz, teurer zu buchen als unbedingt erforderlich.

Ganz einfach: weil die LH nicht kontrollieren kann, wer das Ticket warum gebucht hat. Und dem AG dürfte es auch schwer fallen herauszufinden, ob der AN sammelt oder nicht.

Außerdem hat der AG durchaus etwas davon, wenn der AN sammelt - auch unabhängig von den Meilen. Zumindest wenn es für einen Status reicht, und dadurch zum Beispiel das ein oder andere Gepäckstück ohne Aufpreis mitgenommen werden kann.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
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Wien
Ich denke das hinter den ganzen Bonusprogrammen in Wirklichkeit steht: "Hey, Du, flieg mit mir, ich geb Dir Meilen/Punkte. Und dein Arbeitgeber zahlt und Du bekommst die Meilen. Also buch recht teuer und du bekommst mehr Meilen. Soll Dein Schaden nicht sein"

Dazu hatte ich einmal eine Diskussion mit einem Leiter der Controlling Abteilung bei einem meiner früheren Arbeitgeber. Dort gab es keine Grenzen für Flugkosten oder Übernachtungen und es gab Tagespauschalen pro Reisetag. Er hat das eingeführt und mir folgendes dazu erzählt:

Er war pre Merger in einem der Unternehmensteile tätig und in diesem war es schon immer so. Im anderen gab es Höchstgrenzen für Übernachtungen, Vorschriften betreffend Buchungsklassen bei Flügen, Vorschriften welche Fluglinie, welche Mietwagenfirma, welches Auto, ...

Er hat dann im MergerProjekt aufgearbeitet, dass die mit den Regeln immer deutlich teurer unterwegs waren als die ohne. Warum? Weil jeder sich so genau wie möglich an die Grenze herangetastet hat. Eben genau die teuerste der erlaubten Buchungsklassen, genau das Zimmer im Hotel, das noch im Budgetrahmen war, etc. Beim Firmenteil wo "nichts" geregelt war, hat die Vernuft sowie die Überwachung durch Kollegen udn unmittelbare ausgereicht ... und die Leute waren froh, dass sie nicht mit einer vorgeschriebenen Fluglinie fliegen mussten, oder eine bestimmte Hotelkette, und haben auch mal einen Klasse B statt eine Klasse D Wagen genommen für die 10 km vom Flughafen in die Stadt. Oder sind Bus gefahren.

Und selbst wenn ein, zwei Prozent Raffer dabei waren, das Gros der Leute war vernünftig und so hat das Unternehmen deutlich Geld gespart. Ohne Erbsenzhählen. Übrigens - gemerged haben ein Französisches und ein Deutsches Unternehmen. Ratet mal, wo es die strikten Regeln gab?
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Kläre doch das Problem mit deinem AG. Warum sollen sich die hier registrierten 5 Mio Vielflieger mit so einem Müll beschäftigen. Wenns nicht passt, such dir einen ausgewogenen Job. Themen welche sich um Eigenvorteile und Abzocke handeln, passen nicht wirklich hier her. Augen auf bei Vertragsunterzeichnung!;)
 
F

feb

Guest
Kläre doch das Problem mit deinem AG. Warum sollen sich die hier registrierten 5 Mio Vielflieger mit so einem Müll beschäftigen.
5 Mio.? Ernstlich?

(...). Themen welche sich um Eigenvorteile und Abzocke handeln, passen nicht wirklich hier her. (...)

Huchz. Das gilt IMHO für rd. die Hälfte aller Threads/ Posts.

@VHFS: Vielleicht früher Schlafen gehen und auf ausgewogene Ernährung achten?!?
 

Elly Beinhorn

Erfahrener Forenzombie
08.03.2009
4.947
0
95
Im schönen Tessin
Ich habe in meiner Laufbahn, sehr viele Abmahnungen wegen späten buchens ausgesprochen, die wollten in C oder teurer Y fliegen.

Wir schreiben zwar rein, dass die Meilen der Firma gehören, nutzen das aber nicht aus.
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Ich habe in meiner Laufbahn, sehr viele Abmahnungen wegen späten buchens ausgesprochen, die wollten in C oder teurer Y fliegen.

Bei einem meiner Auftraggeber ist das sogar anders herum. Da stehen Termine fix fest, und ich bitte die Dispo deshalb zu buchen - und dann heißt es, man könne ja noch ein paar Wochen warten. Ich weiß nicht, was die sich davon erhoffen... Naja, am Ende ists nicht mein Problem, wenn die Preise dann durch die Decke gehen.
 

MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
... und dann heißt es, man könne ja noch ein paar Wochen warten. Ich weiß nicht, was die sich davon erhoffen... Naja, am Ende ists nicht mein Problem, wenn die Preise dann durch die Decke gehen.

Das kenne ich von meinem letzten Arbeitgeber. Dort war es so, dass ich der Reisestelle gesagt habe - ich muss dann und dann dort und dort hin. Bitte bucht mir Flug und Hotel. Zwei Tage davor hat man mich dann angerufen - huch, das ist aber schweineteuer - Flug nur mehr in M, B oder Y verfügbar, Hotel kostet auch wie Sau. Oder Direktflug gibt es nicht mehr. Usw. Hab dann etwa ein halbes Jahr so mitgeschrieben, was ich bezahlt hätte und was die Reisestelle. Bin dann zum GF gegangen - der hat Augen gemacht. Zwar hat er sich vor seiner eigenen Reisestelle in die Hosen gemacht - geändert hat sich dort nichts - aber ich bekam das ok, von nun an selbst zu buchen.
Hab dann alle Profitricks ausgenutzt - inkl. Verfallenlassen von Abbringern nach Budapest.
Am Ende eine WinWin - ich hatte die Flüge, die ich wollte, ebenso die Hotels und meine Firma hat ordentlich gespart. Und der Aufwand war nicht größer - weil vorher alles raussuchen und der Reisesteller erklären ist in Wirklichkeit aufwändiger als selber buchen.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.134
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Er hat dann im MergerProjekt aufgearbeitet, dass die mit den Regeln immer deutlich teurer unterwegs waren als die ohne. Warum? Weil jeder sich so genau wie möglich an die Grenze herangetastet hat. Eben genau die teuerste der erlaubten Buchungsklassen, genau das Zimmer im Hotel, das noch im Budgetrahmen war, etc.

Ähnliches Beispiel: ein Hotel ist das beste am Platze und sehr beliebt bei den Reisenden der Firma. Travelmangement der Firma macht wie jedes Jahr eine Auschreibung für die Hotels vor Ort und das beliebte Hotel ist 5€/Nach zu teuer - es fällt von der Liste der "prefered hotels" dürfte also nicht mehr genutzt werden. Wer viel reist, weiß, daß man auch bei der Hotelwahl sein Präferenzen hat und ungern wegen ein paar Euro Unterschied in ein neues Hotel gehen will, wo man sich neu orientieren muss. Also weist man die Reisestelle an, weiterhin das "gewohnte" Hotel zu buchen - Reisebüro macht das - aber eben zum offiziellen Preis im GDS ggf. nicht 5€ sonder 25€ oder noch mehr teurer.

Das wollen Travelmanager aber nicht verstehen, weil sie nach ihrer Zielerreichung bewertet werden und womöglich selber niemals über die Stadtgrenzen hinausgekommen sind....

Das kenne ich von meinem letzten Arbeitgeber. Dort war es so, dass ich der Reisestelle gesagt habe - ich muss dann und dann dort und dort hin. Bitte bucht mir Flug und Hotel. Zwei Tage davor hat man mich dann angerufen - huch, das ist aber schweineteuer - Flug nur mehr in M, B oder Y verfügbar, Hotel kostet auch wie Sau. Oder Direktflug gibt es nicht mehr. Usw. Hab dann etwa ein halbes Jahr so mitgeschrieben, was ich bezahlt hätte und was die Reisestelle. Bin dann zum GF gegangen - der hat Augen gemacht. Zwar hat er sich vor seiner eigenen Reisestelle in die Hosen gemacht - geändert hat sich dort nichts - aber ich bekam das ok, von nun an selbst zu buchen.
Hab dann alle Profitricks ausgenutzt - inkl. Verfallenlassen von Abbringern nach Budapest.
Am Ende eine WinWin - ich hatte die Flüge, die ich wollte, ebenso die Hotels und meine Firma hat ordentlich gespart. Und der Aufwand war nicht größer - weil vorher alles raussuchen und der Reisesteller erklären ist in Wirklichkeit aufwändiger als selber buchen.

Travelmangement sind extrem empfindlich, wenn man sich in ihren Job einmischt oder was besser weiss!
Und - sorry für Travelmanagement - 2013 ist es halt einfacher Reisen (Zeit, Möglichkeiten) selber zu buchen als 2003 - da müssen die Firmen auch mal aufwachen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Ist bei uns ähnlich, ich hatte mal den Fall, dass ein Flug FRA-SKG für ca 400 in Eco gebucht wurde, obwohl der selbe hin Eco und zurück Business 60 Eur pP billiger war, weil man durch die Buchung in C in eine andere Tarifstruktur (oder so ähnlich) gefallen wäre. Interessiert keine Sau, denn Vorschrift ist Vorschrift.
 
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embraer

Guest
Ohne Erbsenzhählen. Übrigens - gemerged haben ein Französisches und ein Deutsches Unternehmen. Ratet mal, wo es die strikten Regeln gab?

Es war nicht zufällig in der Pharma Industrie wo die Franzosen die deutschen übernohmen haben, mit Produktion in FRA ?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.131
2.625
FRA
Was ich nicht verstehe ist, warum M&M für dienstliche Flüge überhaupt zulässig ist. Letztlich hat der AG, der die Sache bezahlt nichts davon

Aber dasselbe gilt neben dem Vielfliegerprogramm auch für fast alle anderen Benefits der Airline, oder? Der Arbeitgeber hat auch nichts von einem guten Bordessen, IFE, bequemen Sitzen und freundlichen FB. Sollte man all das nicht auch verbieten?

Die Travelpolicy soll einfach Flüge mit FR und über Hotwire gebuchte Hotels vorschreiben, dann gehen die Reisekosten nach unten und es gibt auch keine unnötigen Dienstreisen mehr.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.440
11.787
FRA/QKL
Ja stimmt Entschuldigung,
ich kenne da einige Pesonen und die hat man richtig gestutzt nach der Übernahme.
Wir haben damals ca. 500.000 Dienstleistungsumsatz p.a. verloren. Die Franzosen haben den Vertrag noch nicht mal gekündigt, nur kurz per Rundschreiben an die Lieferanten mitgeteilt dass weitere Rechnungen kommentarlos nicht mehr beglichen werden und alles neu verhandelt werden müsse.
 
P

pmeye

Guest
Aber dasselbe gilt neben dem Vielfliegerprogramm auch für fast alle anderen Benefits der Airline, oder? Der Arbeitgeber hat auch nichts von einem guten Bordessen, IFE, bequemen Sitzen und freundlichen FB. Sollte man all das nicht auch verbieten?
Der Unterschied: Hier gibt es keinen Fehlanreiz zum nicht kostengerechten Buchen bestimmter Airlines / Tarife
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.134
1.754
Der Unterschied: Hier gibt es keinen Fehlanreiz zum nicht kostengerechten Buchen bestimmter Airlines / Tarife

das liegt doch hauptsächlich daran, daß man das "nicht kostengerechte Buchen" praktisch niemals nachweisen kann, weil die Airlines die Preise/Rate laufend ändern. Auch die Anweisung "dann sofort buchen, wenn es klar ist, daß am reisen muss" und dann womöglich noch restriktiv (weil "am billigsten")kann auch kontrapoduktiv sein.

Es gabe aber schon Kollegen, die ausdrücklich "voll flexibel" gebucht haben wollen (Grund: ich reise für die Firma und wenn ich keine meetings mehr habe oder die geplanten ausfallen, will ich 2 Stunden früher bei der Familie sein). Außerdem: nur Taxi oder Zug 1ste Klasse genutzt (Grund: keinen Führerschein, muss ausgeruht beim Kunden sein etc.)

Weiss nicht wie Rambuster hier Abmahnungen ausgesprochen hat?
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Mal wieder zum Thema Travel Management.

Wir haben ein Amex Inplant Reisebüro, das die Buchungen nach Reiserichtlinie vornimmt.

ECO bis 8h, Business über 8h (das waren mal 4h).
Airline nach Streckentarif (bei Rennstrecken, wo es solche Tarife gibt). Das wechselt ab und zu, aber meistens ist es aus Deutschland nicht Lufthansa (weil zu teuer), sondern ein Carrier aus dem Zielland hat üblicherweise den Deal. USA z.B. Delta, Korea z.B: Korean Air.
Aus dem Ausland ist das durchaus oft umgekehrt. Als ich in Korea war, war es immer LH. Heute fliegen die Kollegen aus Korea gerne mal über Paris (Air France) ein.
Wer einen bestimmten Carrier, bzw. den teureren, als den vom Resebüro angebotenen haben möchte, hat bei > 5% Unterschied einen Mehrkostenantrag durch die Hierarchie bis zum Vorstand bestätigen zu lassen. Es ist Best Practice, daß man dies wirklich nur ganz ganz ganz begründet macht.

Meilen bleiben dem Reisenden. Company erhebt keinen Anspruch darauf.

Hotels nach Reisebüro Auswahl und Company rate.

Spesen: Ensprechen den Steuerfrei erstattbaren Beträgen. Abzüge Frühstück/ Mittag/ Abend, wenn was abzuziehen ist. Bei uns incl. Abzügen auch bei Mahlzeiten in Flugzeugen (wenn in der Buchung die Mahlzeit aufgeführt ist). (war mal ein Enhancement der letzten Jahre).

Alle Dienstreisenden erhalten eine kostenlose Kreditkarte (AMEX Corporate in grün), bei häufigen Reisen in Länder in denen die AMEX schlecht akzeptiert wird, auch zusätzlich eine DB Master card. Über diese sollen alle Kosten abgewickelt werden (Flüge, Hotels etc.)

Die Amex läuft auf den eigenen Namen (mit Firmennamen) und die Abrechnung über ein Privatkonto. Die Zahlungsziele (6-8 Wochen) der Karte sollen eine Spesenabwicklung (Geldeingang) gewährleisten bevor abgebucht wird.
Man kann dazu auch ein Extra Girokonto anlegen (haben in der Regel die Vielreisenden) und die Kosten dafür jährlich einreichen. Incl. eventuell anfallender Überziehungszinsen. Normalerweise klappt das aber mit den Spesen auf dem Konto, bevor abgebucht wird.

Die AMEX ist versicherungstechnisch so ausgelegt, daß sie den Reisenden absichert (Mietwagen Vollkasko etc.) und die Corporate rate für die Rental Cars ist darauf abgestimmt. Wer trotzdem Zusatzversicherungen beim Mietwagen abschließt, bekommt sie per Spesenabrechnung nicht erstattet. Da wir eine Autofirma sind und die Mitarbeiter durchaus ganz gut fahren können, werden in der Praxis kaum Unfälle aus aktivem Verkehrsgeschehen abgerechnet, schon gar keine selbstbverschuldeten. Alle mal ein Parkrempler.

Also das Verfahren der Spesenabwicklung mit einer Kreditkatrte (wie haben es ca. 20 Jahre) ist doch heute absoluter Standard. Keine Firma arbeitet heute noch mit Spesenvorschüssen etc. bei ihrem reisendem Volk. Völliger Schwachsinn das nicht zu akzeptieren, wenn es so wie bei uns (und wie ich finde fair) geregelt ist.

Gruß

Flyglobal
 
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MisterG

Stein-Papier-Schere Profi
02.01.2012
10.555
6
Wien
... Wer trotzdem Zusatzversicherungen beim Mietwagen abschließt, bekommt sie per Spesenabrechnung nicht erstattet. Da wir eine Autofirma sind und die Mitarbeiter durchaus ganz gut fahren können, werden in der Praxis kaum Unfälle aus aktivem Verkehrsgeschehen abgerechnet, schon gar keine selbstbverschuldeten. ...

Das macht eine Firma so lange, bis etwas tragisches passiert. Bei der Firma meines Freundes (er ist Firmengründer und Hauptanteilseigner) wurde ein AN bei einem Unfall mit dem Wagen verletzt. Und zwar so schwer, dass er nie mehr arbeiten kann. Schuldfrage konnte nicht hinreichend geklärt werden (Aussage gegen Aussage), somit Teilung der Schuld.

Kreditkartenversicherung zahlt Höchstbetrag (waren so etwa 2000 - 3000 Euro). Da es ein Arbeitsunfall war, hätte die staatliche Unfallversicherung zahlen müssen. Da die aber nachweisen konnte, dass hier Unterversicherung vorlag und es genau so einen Fall in der Akte des AN gab, dass er eine Zusatzversicherung nicht erstattet bekommen hat, hat sich die Unfallversicherung erfolgreich regressiert. Und zwar nicht nur an der Firma, sondern auch am Chef selbst. Jetzt finanziert er mit monatlich ca. 5000 Euro privat den ehemaligen AN. Und zwar bis zu dessen regulären Pensionsantritt, danach sind es ca. 1500 Euro (aus heutiger Sicht) weniger.

Also an alle AGs hier: Sichert euch ab, wenn ihr eure MAs auf Reisen schickt. Am besten mit einer pauschalen Versicherung.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.087
940
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hätte die staatliche Unfallversicherung zahlen müssen. Da die aber nachweisen konnte, dass hier Unterversicherung vorlag und es genau so einen Fall in der Akte des AN gab, dass er eine Zusatzversicherung nicht erstattet bekommen hat, hat sich die Unfallversicherung erfolgreich regressiert.

Die Story klingt interessant, aber seltsam. Wie kann man denn bei der Berufsgenossenschaft unterversichert sein? Bzw. was war das für eine nicht erstattete (?abgeschlossene?) Zusatzversicherung, die dazu geführt hat? Kannst Du da mal Details zu posten?